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O rr c: o 8.^ 2 S H. Seitz in Landen bei Darmstadt. Nachdem er zehn Jahre als Gehilfe tätig gewesen war, übernahm er im Oktober 1889 mit seinem Kollegen Engelhardt die Weitemeyersche Gärtnerei in Göttingen. Nach sechs Jahren gemeinsamer Geschäftsführung trat Engelhardt 1895 aus der Firma aus. Scheuermann gelang es, durch rastlose Tätigkeit und geschäftliche Umsicht die übernommene Gärtnerei be deutend zu vergrößern und daraus einen sehenswerten modernen Betrieb zu schaffen. — Neben seiner geschäftlichen Betätigung fand er aber auch Zeit, im Interesse unseres Berufes und im öffentlichen Leben aufopferungsvolle Arbeit zu leisten. Er war seit dem Be stehen unserer Gruppe, also über 25 Jahre, in deren Vorstand, "da von allein 20 Jahre als Obmann. Er hat dieses Amt erst vor kur zem niedergelegt. Die Bezirksgruppe ehrte ihn durch Ernennung zum Ehrenobmann. — Wir wünschen Herrn Scheuermann von Herzen, daß er sich noch lange seiner guten Gesundheit ersreuen Möge. Bez.-Gr. Südhannover: Paul Starke, Obmann. Am 20. Mürz I932 konnte der Geschäftsführer der Gärtner- Krankenkasse, Ersntzkasse, Victor Gustedt, seinen 75. Geburtstag be gehen. Wir möchten einige Daten aus dem Leben des in Gärtner- iPersönliche Mitteilungen I Es sind verstorben: I Paul Herzog, Wiesbaden, Bez.-Gr. Wiesbaden-Rheingau. Otto Lange, Nscdom, Bez.-Gr. Swinemünde. Paul Peters, Melle, Bez.-Gr. Münster, Osnabrück. Am 2l. Januar d. IS. starb Plötzlich der 2. Schriftführer unserer Gruppe der Dipl.-Gartcubauinspektor Ä. Krüger. In der kurze» Zeit seines Hierseins hatte sich Krüger viele Freunde erworben, denen er mit seinen Kenntnissen viel Rat erteilen konnte. Erst als Wirt schaftsberater für den hiesigen Obst- und Gemüsebau tätig, war Krüger zuletzt bei der Provinzialverwaltung als Provinzial-Garten- bau-Jnspektor angestellt. Ein cisriges Mitglied ist mit ihm aus un seren Reihen gegangen. Er wird ein bleibendes Andenken in der Gruppe haben. Bez.-Gr. Ratibor, LoiOel. Am 22. Februar wurde in Stuttgart der städtische Gartendirektor Paul Ehmann zur letzten Ruhe bestattet. Mit Paul Ehmann ist eine in allen Fachkreisen hochgeschätzte Persönlichkeit, ein Gärtner mit tiefem Wissen und Können dahingcaaugen. 40 Jahre hat er die städt. Garteudirektion geleitet und die Garteuanlngcu, die er in dieser Zeit in Stuttgart geschaffen hat, geben Zeugnis von seinem hohen gartenkünstlerischen Empfinden Der wundervolle Stadtgarten in Stuttgart war in seinen Händen ein gärtnerisches Kleinod, das jeden Besucher entzücken mußte. Die heutige Gartenstadt Stuttgart ist sein Lebensmark, das ihm schon zu Lebzeiten höchste Anerkennung brachte. Als Freund und Kollege, mit feinsinnigem Humor begabt, erfreute er sich überall der größten Wertschätzung. All das kam in den vielen Nachrufen und Kranzniederlegungen zum Ausdruck. Be sonders zu erwähnen ist hier der-Nachruf des Oberbürgermeisters Lautenschlager, der die Verdienste Paul Ehmanns mit warmen Wor ten hervorhob und den Dank der Stadtverwaltung abslattele. Dem Landesverband Württemberg gehörte er seit Jahren als Ehrenmit glied an, wie er sich auch uni den Württ. Gartenbauvercin als lang jähriger Vorstand bedeutende Verdienste erworben hat. Durch seinen Tod ist in unseren Reihen eine schmerzliche Lücke entstanden. Friede seiner Asche! Haug, Stuttgart. Ter Ehrenobmnnp dec Gruppe Südbanuover, Heinrich Scheuer mann. wird am 23. März 70 Jahre alt. Der durch seine lang jährige Tätigkeit als Obmann der Gruppe Südhannover in Ver- bandskrejsen wohlbekannte Jubilar wurde in Eckartsborn in Ober- Hessen geboren und erlernte die Gärtnerei in dem Betriebe von PH. kreisen hochgeschätzten Mannes nicht — Gustedt wurde am 20. März 1857 zu Berlin geboren. Er besuchte dort das Friedrich-Wil Helin-Gymnasium. Am 1. 4. 1871 trat er bei der Firma Leisegang in Berlin-Charlottenburg in die Lehre. Diese Firma hatte seinerzeit den besten Ruf als Spezialbetrieb für Palmenzucht und Anzucht von Camellien zum Schnitt. Nach Beendigung der Lehrzeit war Gustedt iu verschiedenen Orten Deutschlands, darunter in Leip zig und Dresden, zur weiteren Ausbildung tätig. Um seine Kennt nisse noch mehr zu erweitern, hat er sich auch im Ausland umgeschen und arbeitete rund 214 Jahre in Paris und im Anschluß daran in London. Im Jahre 1877 trat Gustedt beim Jäger-Bataillon Nr. 3 in Lübben ein. Nach Ableistung feines Militärdienstes übernahm er aus mehrere Jahre eine Stellung als Obergärtncr in der Heil- und Pflegeanstalt in Dalldorf bei Berlin. Schon in der Zwischenzeit hatte ihn die Grüduug der Krankenkasse der Gartner sehr stark in Anspruch genommen. Im Jahre 1886 wurde Gustedt zum Geschäftsführer der Gärtner-Krankenkasse gewühlt, die er dann aus kleinsten Anfängen heraus zu unserer heute hochgeachteten Gärtner-Berufskrankenkasse mit ihren rund 45000 Stamm-Mitgliedern emporführte. 8o!mrgui8t, Hamburg. Bücherschau Erzeuonng und Absatz von Obst und Gemüse in Hessen und Groß- Franksurt 1926 1929. Von Dr. Wentzel Wilbrand, Darm stadt. Arbeiten der Landwirtschaftskammer für Hessen, Heft 48, Darmstadt 1931. (Dissertation Universität Euchen.) Zu beziehen von der Landwirlschnstskammcr für Hessen, Darmstadt, Rhein- straße 63, zum Preise von 1,50 RM. In der vorliegenden Arbeit wird der Versuch gemacht, für die einzelnen Kreise des Landes Hessen und für Frankfurt a. M. ein vollständiges Bild nicht nur von Gemüse- und Obst e r z eu g u n g zu geben — der Verfasser stützt sich hierbei auf bereits veröffent lichte Arbeiten und statistische Erhebungen —, sondern vor allem auch den Versand sowie den Empfang von Gnrlcubauerzeugnisfen und schließlich den Verbrauch übersichtlich klarzustellen. Der größte Wert der Untersuchung liegt darin, daß der Bahnversand sämt licher Ortschaften mit größerer Erzeugung an Gemüse und Obst und besonderer Absatzrichtung mit Hilfe der Jahresversanduach- weisungen auf die einzelnen Gemüse- und Obst arten auf gegliedert wurde, und zwar unter Angabe der wichtigsten Be stimmungsstationen. Derartige Daten werden von der amtlichen Statistik nicht veröffentlicht; vielmehr enthält diese uur'Mengen- angaben für alle Garteubauerzcuguissc zusammen und auch nur für größere Bezirke. Die Berechnungen über den Verbrauch stimmen allerdings mit anderen nicht überein. Wilbrand hat durchweg nicht nur für kleine und kleinste Ortschaften, sondern auch für Frankfurt a. M. mit einem Jahresverbrauch je Einwohner von 90 kg Gemüse und 18 kg Obst gerechnet. Diese Prokopfguoten weichen nicht nur von denen der Wirtschaftsrechnungen 1927/28 (rund 42 kg Gemüse und rund 40 kg Obst im Durchschnitt) ganz außerordentlich ab, sondern auch von Berechnungen der Reichsforschungsstelle für landwirt schaftliches Mnrktwesen, di« einen Gemüseverbrauch von 45- 50 kg und einen Obstverbrauch von 30 33 kg ergeben haben, und zwar für die städtische Bevölkerung an ganz Deutschland. — Die Arbeit ist im übrigen mit viel Fleiß und großer Sorgfalt durchgeführt. Untersuchungen der vorliegenden Art, die einen aufschlußreichen Einblick in die Verhältnisse desGemüse- und Obstanbaues fürtvichtige Produktionsgebiete des Reiches geben, sind besonders zu begrüßen, da eine Verbesserung der Absatzmöglichkeiten für JulandSerzeug- nisse ohne grundlegende Kenntnisse her derzeitigen Marttgestaltung nicht möglich ist. vr. 81. eck ni ßk eAu n -stü m Schriftleitung: A. Demnig 24. März 1932 Nr. 3 Prüfung -er Motorrasenmäher -er Firma Gebr. Abner, Solingen-Ohligs Bericht der Abteilung für technische Betriebsmittel des Reichsverbandes des deutschen Gartenbaues e. V- Motorrasenmäher. Ein Motor von 2,5 bis 12 PZ Leistung treibt über Zahnrad« oder Kettenantrieb die Messerwalze und die Borschubwalze. Zur Betätigung dieser Walzen sind Kupplungen eingebaut, so daß bei Leerfahrt nur die Borfchubwalze arbeitet. Die Schnittgeschwindig keit beträgt im allgemeinen 5—8 m in der Sekunde; die Fahr geschwindigkeit Ich—2 m in der Sekunde. Die Motorrasenmäher wer den in den Schnittbreiten 20—30" — 520—780 mm hergestellt. Vielfach werden sie auch mit einem Sitz für den Bedienungsmann ausgerüstet. Der Fanglorb ist im allgemeinen aus konstruktiven Gründen vor der Messerwalze angebracht (englische Ausführung). Die Flächenleistung kann man ebenso wie bei den Haudrasen- mähern bestimmen, lieber die einzelnen Typen gibt die nachfolgende Zahlcntafel 1 Auskunft. Rhcingold Einlaufzeit kann man durch Einsetzen kleinerer Düsen außerdem noch größere Ersparnisse am Brennstoff erzielen. Die Betriebs ergebnisse sind also als günstig zu bezeichnen. Zahleutasel 1 (Motorrasenmäher) Lfd. Sir. Maschine Motor Walze Messerwalze Schnittbreite Uebers etzung Gewicht kg Preis SO« Bemerkungen mm Anz. der Messer « MM Motor : Walze -szaynra (-Kette Motor : Messer s Walze : Messer >4 <! (1 e a l, i k I nr n o 1 Autogost Blackburn« 4 Takt I - ?8 bei2400n/min (n—>800/mm 500cm normal) 3teilig mit Differentlai 335 L 200 5 30 765 X12:19 X 11:34 X 12:19 X25:12 1:6,44 375 2175- Kupplung zwischen Motor und Vor gelege mit Planet- getrebe 1:5 2 AntovorwärtS Blackburns 4 Takt 8 k>8 bei 2400 n/min. 300 ccm Zteilig mit Differential 275 L 200 i> 24 610 X >0:28 X24:12 1:5,6 220 26" 1600— 24" 1450— Führersitz RM. 115.— 3 Nheingold Jlo-2 Takt 5,5 s>8 bei 2400 n/mln. 198 ccm 3teilig mit Differential 240 165 5 20 510 2 29:50 2 29:49 2 29:50 2 50:29 :36:17 1:4,96 90 975.— 4 Autohere Jlo-2 Takt 2,5 ?8 bei 2400 n/min. 125 ccm 2 Räder mit Differential 245 165 5 20 510 2 29:29 ;36:19 : 51 2 29:29 :36:17 1:6,35 80 850.— P r ü s u n g sa n o r d n u n g: Die Prüfung erstreckte sich auf die Beobachtungen der Maschine im Betriebe und auf Feststellungen durch Messung (Brennstoff verbrauch, Flächenleistung, Kraftbedarf, Bedieuungsmöglichkeit). Alle Maschinen wurden vor und nach der Prüfung einer genauen Untersuchung unterzogen, bei der die Abnutzung fcstgestellt werden sollte. Prüfung: Die Prüfung der Rasenmäher fand Im Parkrevier Sanssouci unter Leitung von Gartcnbaudirektor Potente vom Mai bis Oktober 1931 statt. Besichtigungen und Messungen wurden vor genommen ani 21. und 22.9.31. Ueber die während der Prüfungs zeit erhaltenen Betriebsdaten gibt bet den Motorrasemuähcrn ole beigefügle Zahleutasel 2 Aufschluß. Für Motorrasenmähcr sind die Ergebnisse der Messlingen in Zahleutasel 3 niedergelegt. Die tat sächliche Schnittbreite stimmt mit der Konstruktion nicht ganz über ein, da die Maschinen, wie allgemein erfahrungsgemäß feststeht, nur in neuem Zustand die volle Schnittbreite nehmen. Die tat sächliche Schnittbreite wurde durch Mähen eines Streifens in beider seits der Maschine stehenbleibendem Gras ermittelt. Zur Zahlentafel 2 ist zu bemerken, daß der Brennstoffverbrauch infolge der langen Leerfahrt als günstig anzusprechen ist. Nach Auch Zahlentafel 3 ergibt ein günstiges Bild. Der Zug ohne Motor wurde von Pferden vorgcnommen unter Zwischenschaltung eines Zugkraftmessers bzw. einer Zugwage. Die für Zug ohne Motor aufgewendete Leistung ist wegen der im praktischen Betrieb