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Nr 8 25 2 1S32 Die G a r t e n b a u w i r i s ch a ft Meinungsaustausch Dürfen Hinterbliebene sich Kranzspenden verbitten? In Nummer 16 bringt die „Stettiner Abend post" die Anregung, „in allen Fällen, in Lenen Leidtragenden Kranzspenden nicht er wünscht sind", "Geldbeträge zu stiften. — Als Interessent dieser Zeitung erwiderte ich etwa fol gendes: „Die Not bei uns selbst und bei den Gärt nern ist groß! Leicht erscheint eine Anregung, die einen ganzen Berufsstand in einseitiger Weile be nachteiligen mutz, als unsozial, wenn die Befolgung eines solchen Rates nicht auch schon aus anderen Gründen sehr bedenklich wäre. l. Wer verbittet sich Kranzspenden? 2. Aus welchem Grunde tut er das? Die Leidtragenden — wie der Berichterstatter der „Abendpost" meinl — können cs von sich aus doch wohl keinesfalls, höchstens der Verstorbene, der noch zu seinen Lebzeiten solches bestimmte. Denn Lie eigenmächtige Verfügung der- Hinterbliebenen: „Kranzspenden verbeten!" wäre ein Akt der Pietät losigkeit, >vie er schlimmer kaum gedacht werden kann. Gilt denn die letzte Ehrung den Hinterblie benen oder dem Toten? Es kommt in der Tat vor, Latz ein Sterbender verfügt: „Gebt das Geld, das zu einem komfortablen Begräbnisse nötig wäre, lieber d-m Arinen! Ich will schlicht begraben sein!" Ein solcher Wille ehrt! Dazu wäre "höchstens zu sagen: „Lebende, tut es ihm nacht" Aber wer von ihnen würde beispielsweise aus den Gedanken kom men, sich nun auch Praktische Hochzeitsgeschenke zu gunsten einer Armenstiftung zu verbitten! Nein, so hochherzig kann wahrlich nur ein Mensch sein, der vollendet ist und nichts mehr vom Leben zu fordern hat! Wir sind nicht sentimental. Dennoch herrscht vielfach auch unter den Leidtragenden der Wunsch, in dieser schweren Zeit jeden- unnötigen Pomp zu vermeiden: „Kranzspenden verbeten!" heisst es aus drücklich. Oft kostbare Schnittblumen, aber auch be ¬ scheidene Sträuße sind an die Stelle bombastischer Arrangements getreten. Daß aber jemand das Recht hätte, seinem Toten in der erhabenen Stunde seines Heimganges sein souveränes Recht zu entreißen, mit einem uralten Brauche zu brechen und ihn kalt und lieblos in die Grube zu schicken, vermögen wir nicht zu verantworten. Um so weniger, als es einer Geste wegen geschehen soll. Auf ein psychologisch bedeut sames fNomcut sei betr. Ratgeber aufmerksam ge macht: Gerade der ärmere Mann würde auf den Schmuck seiner Gräber und seiner Entschlafenen am wenigsten gern verzichten. Wie manchem Arbeiter blutet heute das Herz, weil er nicht in der Lage ist, seiner Mutter zum "Geburtstage einen bescheidenen Schmuck auf das Grab zu stellen, wie er es gern täte und oft in erstaunlichen Ausmaßen — mehr als der Nichlkeuner der sozialen Verhältnisse sich träumen läßt — früher tatsächlich getan hat! Mau wird nun niit der billigen Behauptung kommen, ich rede ja in unserem, in meinem Berufsinteresse! Mögen aber wenigstens nicht die Armen böse auf mich sein! Denn ich spreche nicht gegen sie, sondern für sie! Sie sollen nicht haben, was man schlechter dings den Toten nimmt — schon darum nicht, weil es geschmacklos wäre! Wer aber sein Herz in Be wegung bringt, um der Verstorbenen zu gedenken, dem wird es ein leichtes sein, es auch für die Ar men zu tun, zumal es seine Verhältnisse ihm dann auch wohl gestalten. Ich meine, daß es endlich au der Zeit wäre, mit dem Materialismus aufzuräu men und nicht immer nur vom Sparen, vom Mam mon, vom guten Essen w'd Trinken, sondern auch einmal von anderen Dingen zu sprechen, die über dem Alltag sind. Van sollte sich-also keine Wohl tätigkeit auf Kosten der Toten erschleichen. Gebt den Notleidenden mit vollen Händen, teilt mit ihnen, aber von dem, was euer, der Lebenden, und nicht der Toten ist! Paul Tiews, Blumeugeschäftsinhaber. Letzt notwendiger Pflanzenschutz Das sonnenarme Wetter dieses Winters ist für das Wachstum der Kalt- und Warmhauspflanzen nicht günstig gewesen. Dadurch wird das Auftreten von Krankheiten und Schädlingen in hohem Maße begünstigt. Die vorbeugenden Maßnahmen zu ihrer Verhütung sind wichtiger als ihre Bekämpfung. Da zu gehören die Vermeidung großer Temperatur- schwankungcn, genügende Lüftung der Kulturräumc unter Berücksichtigung der Außentemperatur und der Ansprüche der Kulturpflanzen und ausreichende Luftfeuchtigkeit, die man durch öfteres Bespritzen der Pflanzen, der Wege und Wandungen in den Kulturräumen erreicht. Werden blühende Pflanzen, z.B. Rosen, Nelken, von Blattläusen und Rrter Spinne befallen und kann ihre Bekämpsung nicht durch eine Besprit zung erfolgen, so ist die Anwendung von Naphthalin hier zu empfehlen. Man streut es auf dem feuchten Boden des Gewächshauses und der Wege aus, auf 10 qm Fläche SM § Naphthalin. Wird in dem Hause eine Wärme von 28—3M C. gehalten, so erhöht sich die Wirkung dieses Mittels. Ferner ist es rat sam, das ausgestreute Naphthalin einige Male am Tage zu überspritzen, um es besser zu lösen. Es wirkt sowohl vorbeugend wie bekämpfend. Der C y c l a m e n ro st tritt besonders dann leicht auf, wenn die Cyclamsnsämlinge zu dicht stehen und ineinander gewachsen sind, so daß die Luft nicht ge nügend zirkulieren kann. Der Pilz zeigt sich zunächst als gelbliche, schmierige Masse an der Blattunter seite. Die befallenen Stellen werden gelb und leder artig und das ganze Blatt kann auf diese Weise im Blumen- und Pflanzenbau verloren sein. Dadurch wird das Wachstum stark gestört. Die Sämlinge müssen sofort von neuem in genügend weitem Abstand verpflanzt werden. Kann dieses nicht schnell genug gemacht werden, dann stelle man die Sämlinge vorübergehend in recht luftige Räume, bei Hellem Standort und nied riger Temperatur. Bei den Chrysanthemum-Stecklingspflanzen ist jetzt auf den C h r y s a n t h e m u in r o st zu achten, der sich als dunkelbraun-schokoladefarbiae Pusteln an der Blattunterseite bemerkbar macht. Sobald sich die ersten Spuren zeigen, müssen die Pflanzen mit einer 1—M^Aigen Kupfer-Sodalösung bespritzt wer den, man nimmt auf 1 I Wasser 10—15 § Kupfer vitriol und 10 § Soda. Damit muß vor allem die Unterseite der Blätter bei mehrmaliger Wieder holung bespritzt werden. Die Kupfer-Kalklösung lei stet auch gute Dienste. Man verwendet sie in einer 1—ZtzLigen Lösung, indem man 10—20 § Kupfer vitriol und 20—40 § gelöschten Kalk auf 1 l Wasser nimmt. Ein gefährlicher Schädling ist die Schmier oder Wollaus. Sie besitzt bräunliche Kör perfarbe, die stets von einer mehligen, flockigen Wachsausscheidung bedeckt ist. Ihre Bekämpfung muß rechtzeitig durch eine Bespritzung mit einer Nikotin-Schmierseifenlösung erfolgen. Man nehme auf 1 I Wasser 10—15 ccm einer 8—105Ligen Ni kotinlösung, z. B. Herbasal, vermischt mit 15—20 § Schmierseife. Die Bespritzung mutz mehrmals wie derholt werden, am besten mit Spritzkanne. Platz Nr. 1 und 2. P. Olinckemänn, Bonn/Rh. . . . UN- als Topspflanzenkrauter . . . Eine spontane Entgegnung von Wau-Wau. (Erscheint infolge Raummangel verspätet und gekürzt.) War das nötig, daß uns Kollege ZLrnitz seine Abhandlung gerade zu Neujahr vorletzte, wo jeder nach dem schweren Weihnachtsgeschäft lieber etwas Erfreuliches gelesen hätte? Leiden wir nicht alle gleichmäßig unter dem augenblicklichen wirtschaftlichen Druck? Bemühen sich nicht in vie len Orten Gärtner und Blumengeschästsinhabcr, um reibungslos zusammenzuarbeiten? Ich nehme Stellung zu diesen Fragen auf Grund meiner Er fahrungen, da ich selbst Schnittblumengärinerei betreibe und neben einem eigenen Verkaufsstand in der Markthalle, — der mir besonders Gelegen heit bietet, den Einkauf der Straßsnhändler zu beobachten, — die hiesigen Blumengeschäfte be- von 10000 an von 5000 an ?! 8!88Ü!l8!I. von 2000 an ist aer VIer>iL»t-?»pp1opk 80dvU«dt? gesagt, « sN 8te NaniN Lvlü verUNeaen! «lei ILuItnr- räume ist »UI mit dem Vierkant-Nsnptopl mögllck", Uns vird von «Nen Kumten immer vielter betont und ist ja suck bei einiger veberlegung sewstverswlldUck. l-Hanre» iai Vierkant - t-»pptopl « «rüvn lnirnrr g«ra gekaukt, veil Sie billig sind in 6er /tnzuckt trotz, bester tzuaiitst. bequem zu transportieren un6 je<te wlanzs okne Störung snväcdst. Kennen Sie 6en Vierkant-Papptop! nocd llicbt, dann verlangen Sie Loiort kostenlos mein« vnicksedrikt darüber. 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Ebenso richtig ist, daß die Arbeiterfrau das gleiche Bedürfnis nach Blumen hat wie die „gnädige Frau", ja ich be- bauptc sogar noch mehr. Aber der Arbeiter und kleine Angestellte hat geringeren Verdienst, ja er empfindet den 20prozenrigen Abbau weit empfind licher als der Kaufmann oder Beamte mit seinem höheren Gehalt, und daher ist er auch gezwungen seine Ausgaben für die Blumen zu lenken, will er nicht die einzelnen Gelegenheiten zum Kauf einschränken. Ich glaube wir sind alle der gleichen Meinung, wenn wir sagen: lieber mehr kleine Verkäufe als einen größeren, auf den wir heute lange Warren müssen. Diesen: Gedankengang folgt auch schon der Kollege Zörnitz, wenn er vor schlägt, billigere Blumen zu ziehen und nicht groß blumige Chrysanthemen zu 0,80—1,00 RM. Aber damit allein ist es nicht getan. Tie billigen Blumen allein machen es nicht, wenn wir nicht gleichzeitig rationalisieren. Hier abcr zeigt sich die Ohnmacht unseres ReichSverbandeS, der trotz aller Anstrengungen zur Hebung des Standes nicht in der Lage ist, seinen Beschlüssen den nötigen Nachdruck zu verleihen, weil ihm die Machtbefugnisse fehlen, die z. B. die Innungen haben; weil ferner in unserm Beruf sich jeder als Meister und Herr auftun kann, ohne seine Mcister- fähigkeiten nachgewiesen zu haben. In keinem Be ruf gibt es eine derartige Schmutzkonkurrenz wie im Gartenbau, weil jeder in den Kram des ande ren hinein pfuschen kann, weil für das Selbständig- machen der Befähigungsnachweis nicht erbracht zu werden braucht. Und weil wir in unserer Organisation, der nickt einmal alle angehören, ja nickt einmal anzugehören brauchen, nicht die nötige Macht haben, werden wir selbst mit einer Rationalisierung unserer Kulturen nicht in der Lage sein, unsern Beruf zu heben. DaS sind schlechte Aussichten, aber es ist vielleicht doch der Mühe wert, einmal über Abhilfen nachzudenken. Wir haben ja leider alle viel zu schnell vergessen, daß wir einen schweren, langen Krieg verloren haben und leben heute auch in unserm Berufe z. T. vielfach über die Verhältnisse. Tas letzte gilt besonders für diejenigen, die durch Reklamationen oder aus anderen Gründen es verstanden hatten und Gelegenheit hatten, in der Heimat zu bleiben, in den guten Zeiten später während und nach der Inflation die Betriebe zu erweitern und die Kulturen zu vergrößern. Jetzt, wo die Kaufkraft nachlätzt, können und wollen wir nicht einsehen, daß verminderter Umsatz auch verminderten Rein gewinn und demzufolge Einschränkung unserer letztjährigen Gewohnheiten, kurz eine Rückkehr zu den alten Vorkriegsgepslogcnheiten bedingt, wobei ich selbstverständlich voraussetze, daß manche un liebsamen Gepflogenheiten unseres Derufcs aus jener Zeit nicht wiedcrkchren sollen. Früher kamen die Blumcngeschäftsinhaber und -Händler je nach Bedarf — mitunter täglich — selbst in die Gärtnereien und kauften, was sie brauchten. Heute bei dem Ueberangebot glaubt jeder Gartenbaubetrieb, morgens seine Ware zu erst an den Mann bringen zu müssen, und so be- ginnt ckas Wettlaufen. Vom gegenseitigen Preis- umerbicten merkt man dabei erfreulicherweise hier noch wenig, soweit nicht der Gemüsegroß- markt dazwischen kommt. -Sind an dieser Entwick lung aber die Blumengeschäftsinhaber schuld, vor denen Kollege Zörnitz meint „stramm stehen" zu müssen, und was er ihnen noch für Liebenswürdig keiten nachsagt? Nein, seien wir wirklich einmal ehrlich, wie Kollege Zörnitz es fordert: Lediglich das Ueberangebot unserer Erzeugnisse ist es, was die Topfpflanzcnbetriebe und andere treibt, ihre Ware in dieser Weise aus den Markt zu bringem Wollen wir es dann aber unsern Abnehmern ver denken, daß sie sich bei dem Ueberangcbot an Ware für den geforderten Durchschnittspreis die beste' Ware heraussnchcn? Rein, denn hier zeigt es sich, daß der Betrieb, der keine Maisenanzuckt betreibt, sondern in seinem Nalnncn geblieben ist, sür den Durchschnittspreis die beste Ware auf den Markt zu bringen vermag und diese rcstloZ absetzt, wäh rend der „Massenheranzieher" seinen Kulturen, bei den notwendigerweise erfolgten Personalein- schränknngen nicht die genügende Sorgfalt hat an- gedciheu lassen können, und seine minderwertige Ware nun zu Unterpreisen verkaufen mutz, bzw. dahin geben muß, wo cs auf gute Ware nickt im mer anzukonnnen scheint. Nur zwei Tatsachen: Eine hiesige Großgärinerei mir umfangreichem Verkauf und Versand nach, auswärts hatte diesen Weitlauf bis zum 1. Dezember 3l nicht mitgc- macht. Trotzdem die Firma während des ganzen Jahres täglich frühmorgens in den hauptsächlich sten Blumengeschäften telephonisch nach Bedarf fragen ließ, — doch ein sehr weites Entgegen kommen, — war der Absatz im Orte soweit zurück- gcgangen, daß der Besitzer es als Selbstmord seines Betriebes bezeichnen mußte, wenn er diesen täglichen Wettlauf der anbietenden Gärtnereien nicht mitmache, und ab 1. Dezember ein gleiches tat; sind daran die Blumengeschäfte. Schuld? Und zweitens die Boykottierung! Auch die be steht nur in der Einbildung, denn gute Ware zu normalen Preisen angeboren stimmt bei Bedarf jeder ab, ganz gleich wer sie anbietet, das haK: ich an mir selbst erfahren und die Konkurrenten meines Betriebes haben auch bei knapper Ware das Geschäft meiner Frau ebenso regelmäßig be liefert mit den Blumen, die ick nickt habe, wie alle übrigen. Also die diesbezüglichen Ausführungen des Kollegen Zörnitz treffen gemeinhin mast zu Es bleibt also immer nur wieder das eine: Rückführung der Anzuchten anf den tatsächlichen Bedarf, Len herauszufühlen natürlich außerordent lich schwer ist, und Heranzucht nur allerbester Qualitätsware, dann wird ein evtl. Unterangebot- guter Ware die Preise sicherlich schneller stei gern als das jetzige Massenangebot mittelmäßiger Ware, und trotzdem müssen auch dann, — HW unsere augenblickliche Wirtschaftslage nnd Arbeits losigkeit weiter an —, die Preise auf der denkbar niedrigsten Stufe gehalten werden, wollen wir in einer Notzeit für unsere Erzeugnisse überhaupt Abnehmer finden. Denn die geminderte Kaufkraft beseitigt Kollege Zörnitz auch nicht mir seiner Drohung oder seinem Rat: „nm die Verdienste, welche die Zwischenschicht wcgsrißt", für sich behal ten zn können — die Ware direkt an die Verbrau cher zu bringen, denn dann sind nicht die Blumen geschäfte die wcgfressendc Zwischenschicht sondern sein Reklame-Verdienst, Unkosten- und Lohnetat. Wer in einem Glashanse sitzt, soll nicht mit Stei nen werfen! Haben nicht die Blumenhändler zu anderen Zeiten auch die von uns herangezogcncn Waren an den Mann gebracht, wollen wir ihnen heute die Eristcnzbcrechtigung abwrechcu, mir weil eS anch uns etwas schlechter geht? Nein, denn es werden ja auch wieder andere Zeiten kommen, heute kann nnr ein Anpasicn an die verminderte Nochmals: Anerkannte Lehrbetriebe im Obstbau Der Aufsatz des Herrn Spenner mit obenstehender Ueberschrift in Nr. 1 der „GartenbaMvirtschaft" d. Js. kann bei oberflächlicher Durchsicht die Ver- urutung auskommen lagen, daß die Landwirtschafts kammer Niederschlesien obstbauliche Lehrbetriebe nicht anerkenne. Diese Vermutung wäre falsch. Herr Spenner weist schließlich selbst darauf hin, daß im Kammerbezirk ein Obstbau-Svezialbetrieb als gärtnerische Lehrstätte anerkannt ist. Es han delt sich um das Obstgut Wolfersdorf. Die Land- wirtschaftskanmier steht also durchaus aus dem Standpunkt, daß Obstbanbetriebe anzuerkennende Lehrstätten sind, wenn sie, wie die Lehrlingsordnung sagt, „mit genügenden technischen Einrichtungen versehen sind, die für eine Lehre in dem Spezial- betrieb unerläßlich sind". Hier liegt der Hase im Pfeffer! Die Grünberger Stadtgärtnerei konnte als gärt nerische Lehrstütte die Anerkennung nicht erhalten, well eben den gestellten Forderungen nicht ent sprochen werden konnte. Insofern war also, wie Herr Spenner schreibt, „mit der Landwirtschafts kammer in Breslau kein Einvernehmen zu er zielen", Ohne weiteres hätte die Anerkennung ausgesprochen werden können, wenn Lagerräume, Sortier- und Packeinrichtungen für Obst und An zucht wenigstens für Beerenobst vorhanden wären. Kann ein Lehrling, der sich von vornherein dem Obstbau verschreiben will, in seiner Lehre nicht auch die handelsmäßige Seite des Obstbaues und Ver- mehrungswesens für die Obstgehölze erlernen, dann wird er lediglich ein tüchtiger Baumpfleger. Das Ziel kann er aber einfacher erreichen, wenn er an praktischen Baumpflegerlehrgängen teflnimmt, wie sie die Landwirtschaftskammer an interessierten Orten alljährlich veranstaltet. Die Winzerausbildung hat bei uns nur für Grünbergs Weinbau Interesse und hat mit „an erkannten Lehrbetrieben im Obstbau" wohl nichts zu tun. Dementsprechend hatte die Landwirt- schaftskammer der Stadtverwaltung in Grünberg den Vorschlag gemacht, die Winzerausbildung gc? sondert vorzunehmen, was ja auch jetzt von der Stadtverwaltung so gemacht wird. Wenn ich bei dieser Gelegenheit zu der Frage der bestmöglichen Spezialausbildung im Obstbau Stellung nehmen darf, ist es kurz die, die Lehre in einer anerkannten Baumschule (Obstbau abteilung) zu beginnen und dann erst in Obst- plcmtagen zu gehen. Eusnlker, Breslau. Kvdsu kermm-, kokr- unü »wriSelken in »den ^sngVN und Kreiten. 8ot. Preise einkolen. kstorM- und kokr- sus uns. R.okr, dsdurck eine bedeutend längere tirdtbsrkeit. 48.- 4.50 Is Lcsst- vseksndinÄSseion geteert und ungsteert 1- u. Stack per kg I 12, bei ö kg s kg NW 8.7S 18.50 32. SV sckäne, lange. Keils Ware, 1 kg 3. , o kg I». 8t. 2.7S, so 8t. s.- 4 ?ükeie — 1 kßs, 1 ?eket lür 20 edm 1-uttrsurn 1 1.50, ks 7*-- Ve^nn. 1:50 .. -.1 kg 2.- o kp r.« 100 kg stark S2S0 nnNsi 70- dünn SO.- 10 kg Ltsrk 6.75 mirrel 7.M ddnn IO,— fordern 81s meine neue:reickittu8trler1e Prel8ii8te über OärlnerelbedLrfssrtikei. 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