Volltext Seite (XML)
Die GartenbauwirtschaN 60 /. //. ///. >5/>S/xs/-^SM/n/ W/ Auf dem Wege zum Standard-Spargel Spargelzüchter A. Jung, Stendal Das Jahr 1929 brachte die ersten Anzeichen, daß der bisherige Zustand seinen Höhepunkt erreicht hatte. Die Preise gingen zurück, das Angebot über wog bald die Nachfrage. Zwar hörte auch damit die Schaffung neuer Anlagen auf, es kam aber dennoch, wie es nicht anders kommen konnte, zu der gefürchteten Ueberproduktion. Eine bedeutende Verschärfung erfuhr die Lage auf dem Spargel markt dadurch, daß die Konscrvenindustrie, welche vordem den Hauptanteil an Spargel ausgenom men, als Abnehmer in den Hintergrund trat, wenn nicht gänzlich ausschied. So wurde der Spargelbau was er jetzt ist, ein Produktionszweig, der zur Zeit die allerschwerste Belastungsprobe zu bestehen hat. In Bezug auf die Erzeugung haben zwar die letzten Jahre manchen Fortschritt gebracht, was aber den Absatz angeht, sieht man sich heute voll ständig .neuen Aufgaben gegenüber. ES gibt keine Gemüseart auf dem deutschen Markt, welche in Verwertung und Anbau, in An gebot und Nachfrage so ungeheure Schwankungen durchlaufen hat, wie der Spargel. In' den ersten Jahren nach dem Kriege, bis in die Jnflationsjahre, wurden viele An bauer durch gute Roggenpreise einerseits und unbe friedigende Spargelpreise andererseits verleitet, den Spargelbau aufzügeben, es trat ein starker Schwund der Anbaufläche ein. Kurz daraus setzte mit der Festigung der Mark eine ungewöhnlich starke Nachfrage ein, welche, da die noch vorhandenen Anlagen den Bedarf nicht zu decken vermochten, zu beträchtlichen Preissteigerungen führte. Die erhöh ten Preise veranlaßten wiederum zu vermehrtem Anbau, und die Spargelsclder wuchsen buchstäblich wie Pilze aus der Erde. ?!> 77 7» 7» 7 7 s 4 z s 7 s e L » v w 77 « 7S ' An Stelle der Kgnservenindustrie ist nunmehr der Frijchmarlt als Hauptabnehmer anzusehen. Da aber die Anforderungen des Frischmarktes andere sind, als die bekannten Normen der Konservenfabriken, so gilt es für die Erzeuger, sich diesem Wechsel nach Möglichkeit anzupassen, und man kann die erfreu liche Wahrnehmung machen, daß der Sparqelan- bauer das erforderliche Anpassungsvermögen besitzt. Die Organisation des gemeinsamen Absatzes nach einheitlichen Gesichtspunkten, wie sie im verflossenen Jahre erstmalig durchgeführt wurde, liefert dafür den besten Beweis. Aus dem mitteldeutschen Anbaugebiet, vornehm lich der Altmark, liefen täglich 5—6 Waggons fri schen Spargels, vorschriftsmäßig sortiert und einheit lich verpackt, nach dem Rheinisch-westfälischen Indu striegebiet, um aus den dort bestehenden genossen schaftlichen Versteigerungen verkauft zu werden. Als Normal-Packung wurde die vom Reichsverband des Deutschen Gartenbaues herausgebrachte 30-Pfund- Mste verwendet. Die Sortierung wurde durch einen Aufklebezettel in entsprechender Farbe kenntlich ge macht. Auf jedem Zettel trat besonders hervor die Aufschrift: „Deutscher Qualitätsspargel". Eine solch planmäßige und starke Belieferung des genannten Gebietes führte natürlich zu einer voll ständigen Umwälzung auf den jeweiligen Märkten. Geschäftliche Interessen traten in schärfsten Gegen satz, und es fehlte nicht an Bestrebungen, die Ak tion zu. unterbinden. Die Art der Aufmachung war jedoch dermaßen durchschlagend, daß alle Gegen strömungen wirkungslos zerschellten. Die Gesamtlage auf dem Spargelmarkt ließ zwar besonders hervorstechende Preise nicht zu, doch dürf- ten sie eisten Vergleich mit den im allgemeinen an den Hauptmärkten erzielten Preisen wohl aus- balten. Die Preiskurven verlaufen ähnlich denjenigen an derer Märkte. Die ersten Tage, 11.—13. Mai, brachten gute Preise, welche jedoch bei vollem Ein satz der Ernte sofort absielen. Vom 15—20. Mai blieben die Preise in gleicher Hohe, erfuhren die übliche Steigerung am 25. Mai, Freitag vor Pfingsten. Die, Preissenkung nach den Feiertagen blieb ebenfalls nicht aus, wirkte sich aber nicht so ungünstig aus, wie es auf vielen anderen Märkte» der Fall war. So sank z. B. die 3. Sorte nicht unter 14 Rm., während diese an anderen Märk ten wesentlich tiefer stand, wenn sie nicht ganz un verkäuflich wurde. Mit dem Einsatz der kühlen Witterung am 31. Mai verringerte sich die Anfuhr, wodurch die Preis kurve wesentlich stieg; das Angebot vermochte die Nachfrage nach altmürkischem Spargel nicht voll zu decken. Vom 11. Juni ab siel infolge wärmeren Wetters wieder mehr Ware an, wodurch die Preise sich senk ten; sie erfuhren auch keine Besserung mehr, als die Belieferung zurückging, weil die jungen Anlagen ausficlen. Die auf anderen Märkten in der Zeit vom 20.—25. Jun! erzielten verbesserten Preise traten hier nicht in Erscheinung, weil das im Rhein land jetzt angelieferte Frühgemüse den Spargel an scheinend etwas in den Hintergrund drängte. Wenn die im allgemeinen erzielten Preise, vom Standpunkt der Rentabilität aus gesehen, durch aus unbefriedigend sind, so stehen sie doch im Ver gleich mit andern Marktpreisen mit an erster Stelle, und diese Tatsache genügt, um das Gelingen der Aktion zu bekunden und die Beteiligten zu veran lassen, den einmal beschrittenen Weg weiterzugehcn. Unser Ziel ist: Gewinnung des Marktes sür ^>e» deutschen Standardspargcl. Betrachtungen eines Baumschulbesitzers zur gegenwär!gen Lage Baumschulenbesitzer Lorberg, Biesenthal i. Mark Wenn man als Banmschulbesitzer am Beginn des Jahres 1932 „Betrachtungen zur gegenwärtigen Lage" anstellt und den Blick in die Zukunft schwei fen läßt, wird das Ergebnis nicht viel anders aus fallen als - beim Inhaber eines Industrieunterneh mens, beim Landwirt, Geschäftsmann oder selbstän digen Handwerker. Man kann zur Zeit garnichts Positives sagen oder fcststellen, man muß in Zu kunft. nur den Kopf hoch behalten und doppelt angestrengt arbeiten und rechnen. Eine Baumschule zieht nicht, wie andere gärtne rische Betriebe (z. B. Schnittblumen, Topfpflanzen) in Ijähriger Kultur ihre Ware heran, sondern die kürzeste Zeit, bis Pflanzen mit schnellster An zucht verkäuflich sind, ist 2 Jahre, die meisten An zuchten benötigen 4—6 Jahre (Obst in Stamm formen, Ziergchölze, Alleebäume), ja bei stärkeren, mehrmals verpflanzten Obst- und Alleebäumen und allen Koniferen 6—10 Jahre. Nun hat der Baumschulbesitzer in der Nähe der Großstadt in den Jahren nach der Inflation, als eine wirtschaftliche Entwicklung einsetzte, die Ueberwinden der wirtschaftlichen Folgen des Krie ges und der Inflation in Deutschland versprach, besonders neben Obstanzuckt sich auf Produktion und normalen Absatz von Massenbeständen in Zier- und Deckgehölzen und Alleebäumen eingestellt und dementsprechend ailfgeschult und herangezogen. Die pflanzfertige Ware ist vorhanden, die Ausgaben für Anzucht und Pflege sind jahrelang hineingesteckt. Da kommt der wirtschaftliche Zusammenbruch Deutschlands, der an erster Stelle Verwaltungen zu Sparmaßnahmen zwingt, die in dem Maße, wie nun mit einmal gespart wird, nicht nur den Baumschulbefitzer allein treffen, sondern auch auf Gewerbe und Handwerk rückwirken, sodaß durch Betriebseinschränkungen aller Art die Arbeitslosig keit vermehrt und die Wohlfahrtspflege der Gemein den bis zum äußersten angespannt wird. Die Baumschulwaren, die durch ihren Umsatz das betr. Geschäft nun beleben sollten, stehen daher unver kauft in den „Quartieren" und werden, wenn die Wirtschaft nicht bald „angekurbeltt? wird, „über ständig". Sic verursachen dem Bestper dann durch Herausnehmen usw., ohne je einen Pfennig einge bracht zu haben, »nr weitere Kosten. Hinzu kommt, daß ein großer Teil der Städte mnd Kreise eigene Baumschulen angelegt haben und nun selbstverständlich bei Bedarf an erster Stelle auf die eigenen Vorräte zurückgreifen. Daß die betr. Verwaltungen die Waren zu einem höheren Preise herangezogen haben, als der Baumschulbesitzer sie verkauft, ist inzwischen z. T. erkannt und „Ab bau" wird hier die erfreuliche Folge fein. Im allgemeinen sieht es mit dem Umsatz der Baumschulwaren an den Privatmann, besonders den größeren Park- und Gartenbesitzer, nicht besser aus. Der Grundbesitz, besonders die Landwirtschaft, ist nach der Inflation durch den Absatz der Erzeug nisse zu nicht rentablen Preisen, durch Steuerdruck und soziale Lasten völlig ausgepumpt und hat für Baumschulwarc, trotzdem Bedarf genügend vorhan den ist, nichts mehr übrig. Pflanzen von Bäumen, Ziergehölzen usw. ist für ihn ein unausführbarer Luxus geworden. Anders steht es mit dem Siedler, so sehr Ar beitslosigkeit auch hier den Absatz hemmt. Die Aus sichten guten Umsatzes find auch 1932 hier für den Banmschulbesitzer in der Nähe der Großstadt noch recht erfreulich. Der Bedarf ist allerdings fast al lein auf Obstbäume beschränkt und die Möglichkeit ist für das Frühjahr gegeben, daß einzelne Obst sorten restlos geräumt werden. Die großen Randsiedlungen der Großstädte ver geben ihre Aufträge im ganzen und dadurch, daß die Tausender- oder Zehntausender-Prcise angesetzt werden müssen, ist die Verdienstspanne bis zum Minimum herabgedrückt. Hauptsache bleibt aber heutzutage reger Umsatz zwecks glatter Betriebsfüh rung. / So sind die Aussichten für den Inhaber eines Baumschulplatzgeschäftes nicht hoffnungslos, schlim mer dagegen sieht es für den Inhaber eines Ver landgeschäftes aus. Die Fracht- und Verpackungs kosten erhöhen die Unkosten derart, daß es schwer ist, Kunden, die weiter entfernt wohnen, neu zu werben. Durch das Anliefern der Ware mit den: Auto ist der Kunde in der Nähe der Stadt auch so verwöhnt, da er die Ware bis zu seinem Grundstück gebracht haben will. Dies verteuert selbstredend die Be triebsuntosten, ist aber kaum noch anders ausführ bar, da die Warenhäuser die Kunden daran ge wöhnt haben. Vor einer besonderen Schwierigkeit steht der Baumschulcnbesitzer zur Zeit auch, wenn er an das Aufschulen von Jungware dies Frühjahr herangeht. Was wird in 2—1—6 Jahren benötigt? Wie ist die wirtschaftliche Allgemcinlage 1934—1936—1938? Dies ist heute nicht zu beantworten. Wird ein Jahr mit Äufschulen ausgesetzt, so entstehen unbedingt Lücken, andererseits aber kann man Ziergehölze, Alleebäume, Koniferen nicht in dem Maße wie bis ¬ her aufschulen. Für Wildlinge und Jungpflanzen, Aufschul- und Bodenbearbcittmgskosten, Düngung usw. stehen in keinem Betriebe mehr die Mittel wie früher zur Verfilzung. Anzucht von Übst erfordert dauernd Wechsel des Bodens beim Neuaufschulen. Es ist unmöglich, Obst bäume in guter Qualität auf Böden heranzuziehen, wo schon einmal Obst gestanden hat, auch wenn der betr. Boden eine lange Reihe von Jahren mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen bebaut war. Die Baumschulen sind infolgedessen gezwungen, Land zu pachten, um „jungfräulichen" Boden zu bekom men. Püchte und größere Entfernungen vom Hauptbetriebe erfordern so weiter vermehrte Un kosten. Ein Schmerzenskind mancher, Baumschulbesitzer ist die Ueberproduktion einzelner Baumschulwaren, so z. B. in den letzten Jahren i» Rosen. Diese werden infolgedessen an Wiederverkäufer und auch privat zu jedem Preise durch Schleuderosserten an- gebotcn und abgesetzt. Von Verdienst ist keine Rede mehr, es sind durchweg Verlustgeschäfte, die durch Ueberproduktion getätigt werden. Andererseits wird der Baumschulbesitzer, der seine Rosen zum festgesetzten Preise anbietet, diese nur schwer los. Wenn die Statistik innerhalb aller Baumschulen betriebe besser arbeiten würde, wäre solchen Ver lustgeschäften, die nur durch Ueberproduktion ent stehen, vorzubeugen. Andererseits tritt oft Man gel an Ware ein, wo vorher Ueberproduktion festge stellt werden konnte. Gleichmäßiger Jahr für Jahr aufzuschulen, wird stets das richtige sein. Dem Käufer sind die Preise der Baumschulwaren, die im Herbst 1931 ganz bedeutend ohne Preiskom missar herabgesetzt wurden, noch immer nicht nied rig genug. Der Käufer bedenkt aber dabei nicht, daß in den langen Jahren der Anzucht hohe Löhne und alle hohen Unkosten auf jedem einzelnen Baum lasteten, daß daher die Preisherabsetzung unbedingt auch der.Jetztzeit entsprechend groß ist. Erschwerend, wie für jeden Wirtschaftszweig, wird sich die erhöhte Umsatzsteuer auswirlen. Sie geht restlos bei einer Baumschule zu Lasten des Betrie bes. Es ist hier nicht die Stelle, aufgezwungene staatliche Sparmaßnahmen und Preisherabsetzungen dem Verhalten des Staates selbst gegenüber zu kritisieren! Der Baumschulbesitzer, der den Winter über durch Entlassungen, Ärbeitseinschränkung, Herab setzung der Löhne und sonstige Betricbseinschrän- kungen sparen mußte, wo er nur konnte, steht mit Beginn des Frühjahres vor der Tatsache, seinen Betrieb durch Neueinstellung von Arbeitskräften fortznführen, denn zu große Einschränkung geht zu Lasten der Anzuchten. Ein nur leidlich gutes Frühjahrsgeschäft ist also nicht nur seine Hoffnung, sondern unbedingt dringend erforderlich. Die Elite der deutschen Gladiolen" Hugo Graetz, Köln-Lindenthal, Geschäftsführer der deutschen Gladiolen-Gesellschaft. Tie Resultate der Versuchsfelder Ler deutschen Gladiolen-Gesellschaft vom verflossenen Sommer liegen jetzt vor. Je nachdem mau von den langen Kolonnen der Punktbelvertungen Längs- oder Querschnitte macht, kann man sehr interessante Be trachtungen über den Wert des Systems anstelle». TaS ist jedoch nur etwas für den Spezialisten. Ten Gärtner, den Liebhaber, den Händler interessiert zunächst nur das Resultat und davon will ich jetzt berichten. Eine kurze Bemerkung über die Ver suchsfelder selbst will ich jedoch zur Orientierung noch vorausschicken. Aufgepflanzt und bewertet wurde in drei Versuchsfeldern und zwar in Sans souci unter Herrn Gartendirektor Kache, in Fries dorf unter Herrn Landwirtschaftsrat Löbner und in Hohenheim unter Herrn Direktor Wehrhahn. Schon die verschiedenartige klimatische Lage dieser Versuchsfelder bedingt Abweichungen im Wuchs und damit auch in der Zahl der gegebenen Punkte. Wo die Pflanzen sich am besten entwickeln konnten, aus diesen oder auch anderen Gründen, da wird die Bewertung in den meisten Fällen auch die höchste sein, es sei denn, daß hier oder da mit mehr oder weniger strengem Maßstab gemessen wird oder die persönliche Auffassung über schön und gut eben anders ist. Aber diese Abweichungen sollen ja durch die Zahl der Versuchsstellen ausgeglichen werden. Wenn wir nun die drei verschiedenen Endbewer tungen zusammcnzählen, so erkennen wir sofort, daß das Gefamtresultai ganz dem hohen Stande der deutschen Gladiolenzucht entspricht. Zwei Drittel und mehr der erreichbaren Gesamtpunktzahl haben folgende Sorten erhalten: Aphrodite 6. Baden b. Belinde bk. 6. Don Carlos p. Felicitas 8. Frühlingstraum 8. Herbstzeitlose 8. Kölner Tom bk. O. KriMhilde p. Merkur b. Orange 8. Rokoko p. Tugend b. Schmetterling b. Aenne Rahmstorff 8. Brünh ilde bl. 6. Buddha bl Q. Dr. Eckener 8. Frau Dr. Hanckuyk b. Gletscherfec 8. I. A. Purvus 3. Kölner Gold. 11.0. Liesel Pötschke 8. Mutter Pfitzer p. Poesie b. Rote Funken bl. 6. Wiesbaden 8. Ave Maria p. Brautschmuck '8. Charlotte Nicke 8. Fahnenjunker bl. 6. Freude b. Hilde b. Jan von Werth bl. 6. Königin Luise 8. Luise Nicke 8.« M. Wittelsbach b. Rheinperle bl. Q. Stuttgardia p. Schneewittchen 8. Die Buchstaben hinter den Namen bedeuten die Züchter, es heißt: 8 : Georg Barth, Mainz-Zahlbach b.: Leop. Frietsch, Rastatt i. B. H. 6.: Hugo Graetz, Köln-Lindenthal, Dürenerstr. 188 p.: Wilhelm Pfitzer, Fellbach b. Stuttgart 8.: Gustav Spamann, Bautzen i. Sa. Die hier angeführten Sorten gehören jedenfalls mit zu der neuen Gladiolen-Generation der näch sten 10 Jahre. .Die Preise der meisten sind schon sehr nahe an die der vielfach weit überholten alten Massensorten herangekommen. Nun hat der Käufer das Wortl Ter deutsche Gärtner und Blumen händler! Wie wird die Sommerwitterung? Professor Dr. Franz Beer kommt auf Grund eingehender Berechnungen über die Zusammen hänge zwischen Sonnenflecken und Hochsommer witterung zu dem Ergebnis, daß im Jahre 1932 mit großer Wahrscheinlichkeit, sofern nicht z. B. sehr starke Vulkanausbrüche vorher einsetzen, mit einem trockenen Juli und Augn st zu rechnen ist. (Fortschritte der Landwirtschaft, Heft 2/1932) Die Höhere Staatslehranftält für Gartenbau zu Pillnitz (Elbe) kann in diesem Jahre auf eine sehr erfolgreiche zehnjährige Tätigkeit zurückblicken. In Anbetracht der Wirtschaftslage soll von einer großen Feier abgesehen werden, doch ist eine Ausstellung von Arbeiten aus der Staatslehranstalt geplant. Näheres wird zur gegebenen Zeit bekanntgegeben werden. Neuheiten- und Pslanzenschau 1932 Glauchau i. Sa. Anläßlich des 70jährigen Bestehens des „Gärtner- versins Glauchau" finden im August ds. Js. ver schiedene Tagungen und Kongresse in Glauchau statt. Unter anderem auch vom 6.—8. August die Tagungen des „Landesverbandes Freist. Sachsen" und des „Gartenbauverbandes für Sachsen". Auf einem von der Stadt zur Verfügung gestell ten großen Gelände soll eine Neuheiten- und Pflan zenschau veranstaltet werden. Es bietet sich hier Gelegenheit einem großen Interessentenkreis Neu heiten und andere Pflanzen zu zeigen. Anpflanzungen werden von der städtischen Gar tenverwaltung übernommen. Anmeldungen sind bis 1. April ds. Js. an Herrn Stadtgärtncrobermeistcr Max Chares, Glauchau, Anncnstraße 15, zu richten. Ferner wird für Industrie-Aussteller anschließend ein weiteres Gelände von der Stadt zur Verfü gung gestellt. Anmeldungen zu dieser Schau sind bis 1. Mai ds. Js. an obige Anschrift zu richten. Qc -- <r vls l?ctc>4S