Volltext Seite (XML)
Persönliche Mitteilungen Es ist gestorben: Herm. Irmler, Schmallenberg, Bez.-Gr. Sauerland. Ain 10. September verstarb Kommerzienrat Clemens Miillerklcin, eine charaktervolle Persönlichkeit von strengster Pflichterfüllung, die als solche im Beruf als Baumschulbesitzcr ebenso bekannt war, wie in Karlsstadt a. M. als 1. Bürgermeister. Das Begräbnis mit dem nichtendenwollcnden Trauerzug zeigte noch einmal die große Ver ehrung, die der Verstorbene von allen Seiten her genossen hat. Behörden, Verbände aller Art, Vereine, Schulen der Stadt und viele auswärtige Gärtuerverbände fanden sich ein, um dem Toren das letzte ehrende Geleit zu geben. Sein Name wird im Gartenbau für alle Zeiten erhalten bleiben. Am 2l. September ist nach dreimonatigem schweren Leiden Frau Karl Höhft, Rosenschulen und Gartenbaubetrieb in Saalfeld, im Alter von 38 Jahren gestorben. Wir sprechen auch an dieser Stelle den Hinterbliebenen unsere herzliche Teilnahme zu dem so schweren Verlust aus. Die Geschäftsstelle: Koob-Saalfeld. Am 17. September konnte Hofrat Prof. Or. Arno Naumann seinen 70. Geburtstag in voller Rüstigkeit begehen. Durch sein Werk „Bau und Leben der Pflanze", sowie durch seine Mitarbeit am Leitfaden ist der Jubilar in allen Kreisen des Gartenbaues bekannt geworden. Von Beruf Botaniker, hat er schon in der Studienzeit und besonders durch seine Doktorarbeit über „Die Entwicklung der Palmenblätter" Interesse an den Gartenpflanzen bekundet. Er hat cs als Assistent am Botanischen Garten in Dresden weiter bewiesen und rückte somit allmählich in die Lehrstellen für Garten bau ein, die er bekleidete. Vor allein sei hier seine Tätigkeit als Leiter der Hauptstelle für gärtnerischen Pflanzenschutz genannt, und seine jetzige Lehrtätigkeit auf dem Gebiete der Pflanzengeographie und Pflanzenökologie. Möge es ihm vergönnt sein, noch recht lange bei guter Gesundheit die Früchte seiner reichen Tätigkeit zu ernten und seine Ziele für den deutschen Gartenbau verwirklicht zu sehen. Am l. Oktober feierte unser Obmann und Kollege Rudolf Schnei der, Gießen, sein SOjähriges Geschäftsjubiläum. Von seinem Vater am l. Oktober 1882 gegründet und aus kleinen Anfängen heraus zu ansehnlicher Höhe gebracht, übergab er seinem Sohne Rudolf am 1. Oktober 1919 den Betrieb. Dieser hat es durch Strebsamkeit und nach neuen Richtungen und Grundsätzen verstanden, den Betrieb zur heutigen Größe zu vervollkommnen. Ihm zur Seite steht noch in voller Rüstigkeit der Vater und Gründer, dem es in diesem Jahre vergönnt war, seinen 80. Geburtstag im Kreise seiner Angehörigen, Freunde und Kollegen zu begehen. Die Bez.-Gr. Gießen wünscht dem Gründer und dem jetzigen Inhaber noch viele Jahre des Aus stiegs und daß beide, Vater und Sohn, bei voller Gesundheit ihren: Betrieb vorstehen können. IVUN Oecbnrct. Am 1. Oktober konnte der Obmann unsrer Bez.-Gr. Nord-Thürin gen, Selmar Aschhoss in Greußen, sein 25jähriges Geschäftsjubiläum feiern. Mit 14 Morgen wurde der Betrieb in Greußen im Jahre 1908 begonnen und allmählich auf 25 Morgen erweitert. Zuerst wurden Baumschulartikel aller Art herangezogen, bis infolge reger Nach frage nach hochstämmigen Stachel- und Johannisbeersträuchern der Betrieb mit der Zeit nmgestellt wurde. Jährlich kamen in den letz ten Jahren allein 40 000 Stück hochstämmige Stachel- und Johan nisbeersträucher zum Versand. Im Verbandsleben ist Selmar Aschhoff schon viele Jahre tätig. Ueber zehn Jahre war er Vorsitzender des Obst- und Gartenbau- Vereins, aus dem dann 1924 die Bez.-Gr. Nord-Thüringen hervor ging, die er seit dieser Zeit in vorbildlicher Weise betreut. Wenn wir von den: Geschäftsjubiläum sprechen, muß auch seiner viel zu früh verstorbenen Gattin gedacht werden, die all die vielen Jahre ihm so treulich zur Seite gestanden hatte. Durch Ueber- anstreugung während des Krieges war sic zu frühem Siechtum verurteilt. Seit 1924 ist Selmar Aschhoff als Stadtverordneter für die Geschicke der Stadt Greußen tätig. Der Landesverband Thüringen spricht unserem Jubilar zu sei nem 25jährigen Geschäftsjubiläum herzliche Glück- und Segens wünsche aus, wir aber hoffen und wünschen, daß er in der alten Treue noch recht lauge in vorbildlicher Weise seine Gruppe führen wird. Ein herzliches 'Glückauf! Die Geschäftsstelle: Koob-Saalfeld. Professor Dr. Höstermann, der Leiter der pflanzenphysiologischen Versuchsstation der Lehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau zu Berlin-Dahlem, beging am 1. Oktober sein 2Sjähriges Dienstjubi läum. Der Jubilar, der in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag feiern konnte, wurde zu Andernach am Rhein geboren. Nach Absol vierung des Realgymnasiums zu Neuwied wandte er sich der phar mazeutischen Laufbahn zu: Er studierte in Bonn und bestand 1898 das Staatsexamen mit Auszeichnung. Nach weiteren Studien an der Universität Bonn und der Landwirtschaftlichen Hochschule in Bonn-Poppelsdorf, sowie der Universität Königsberg i. Pr. pro movierte er mit einer Arbeit über „Die Einwirkung des Kochsalzes auf Wicscngräsec" im Mat 1902. Danach war er fünf Jahre Assistent am botanischen Institut der Landwirtschaft lichen Hochschule in Poppels dorf. Zu gleicher Zeit, als er beauftragt wurde, an dieser Hochschule über landwirtschaft liche Bakteriologie zu lesen, wurde er Leiter obengenann ten Instituts und als Dozent für Botanik an die Lehr- und Forschungsanstalt zu Berlin- Dahlem berufen, wo er nun mehr 25 Jahre tätig ist. Mit Einrichtung der Gartenbau- Abteilung der Landwirtschaft lichen Hochschule Berlin erhielt er einen Lehrauftrag für „Gärtnerischen Pflanzenschutz". Aus seiner schriftstellerischen Tätigkeit ist das „Lehrbuch der Pilzparasitären Pflanzen- lrankheiten", herausgögcben mit seinen: Assistenten Dr. Nock, am bekanntesten. Außerdem ist er Mitarbeiter an: Gartenbaulexikon und Sorauers Handbuch der Pslanzenkrankheiten. In der letzten Zeit gab er in Zusammenarbeit mit Herrn Landesökonomierat Wehrhahn-Hohenheim ein Periodikon „Wissenschaft und Technik des Gartenbaues" heraus. Nicht zu vergessen ist das Dahlemer Drahtungsverfahren, wodurch er der breiten Oeffentlichkeit be- kannt geworden ist und seine Erfolge auf dem Gebiet der Obst züchtung. Wir wünschen, daß der Jublilar noch viele Jahre zum Nutzen des gesamten Berufs als Dozent und Leiter des fachlichen Nachwuchses tätig sein kann. Ilübncr. A. Wagner» Tabellen und Wissenswertes für jedermann, 51.—65. Tausend. Verlag Gebr. Jaenecke, Han nover. Preis mit Beilage für Versicherungs-, Steuer-, Post-, Eisen bahngebühren 1.50 NM-, ohne Beilage 1.20 RM. (Beilage geson dert 35 Pfg). Die neue Auflage hat bedeutende Erweiterungen erfahren (vgl. Beitrag Wettervorhersage auf S. 2 dieser Nummer), so daß noch mehr als bisher behauptet werden kann, daß alle Fragen des täglichen Lebens berührt werden. Neben allen geschäftlichen Angaben (Zins- u. a. Banktabellen nebst Berechnungsformeln), Maßtabellen und -berechnungen, statistischen Angaben für alles Wissenswerte, besonders für Wetterkunde, Heiz- und Beleuchtungs technik, Nährwerte der Nutzpflanzen, Leistungen der Beförderungs mittel, sind Angaben für behördliche Meldepflichten (Familie, Rechtsleben usw ), Druck- und Korrekturvorschriften (für Kata - l o g h e r a u s g e b e r wichtig!), amtliche Abkürzungen, tägliche Fremdwörter mit Aussprache und Uebersetzung und viele ähnliche Dinge in den: Buch enthalten. Die geringe Ausgabe für das Buch wird durch die praktischen Vorteile, die es bietet, in kurzer Zeit um das Vielfache wieder eingebracht werden. — Daß jährlich min - bestens 10 000 Stück des Buches verlangt werden, spricht am besten für seine Güte. ft. 2. Kranke Kakteen. Kakteenschädlinge und Krankheiten sowie ihre Bekämpfung. Von O. Böhme. Mit 26 Abbildungen. Preis 0,90 RM. Wenn alle bisher erschienenen Kakteenbücher den Krankheiten und Feinden beschränkten Raum gewähren, so ist diesem Heftchen die Daseinsberechtigung nicht abzusprechen. Die Aufzählung und Beschreibung erfolgt mit einer Planmäßigkeit und Ausführlichkeit, Wie man sie in keinem der genannten Bücher findet. Auf 46 Text seiten werden 19 tierische Schädlinge und 4 Pilzparasiten sowie 8 nichtparasitäre Krankheiten und deren Bekämpfungsmethodcn oder Vorbeugungsmaßnahmen geschildert und durch 25 gelungene Ab bildungen erklärt. In: Anhang finden noch 4 nützliche Insekten eine Ehrenerklärung. Der Preis ist so gering, daß sich die An schaffung schon bezahlt macht, wenn damit auch nur einer Pflanze das Leben erhalten werden kann. K. Sprotte. Rundfunk Sonntag, 9. Oktober, 8.20 Uhr Redner: Oberregierungsrat Dr. Martin Schwartz. Thema: „Zeitgemäße Schädlingsbekämpfung". 10. Oktober. H. Schneider, Vorsitzender d. L. K. Niederschlcsien, Breslau: „Bodenbearbeitung und Humuswirtschaft". Donnerstag, 13. Oktober, 15.40 Uhr Redner: Richard Jlnitzky. Thema: „Die Aussichten des deut schen Weinbaues". Sonnabend, 15. Oktober, 19.25 Uhr Redner: Prof. Dr. Karl Ludwigs. Thema: „Für den Sied ler und Kleingärtner". Schädlingsbekämpfung. -- -- M- 2s — - ... .. AckmstkeAunöstliau Schristleitung: A. Demnig 6. Oktober 1932 Nr. 8 WerkanschluH oder eigene Stromerzeugung Es ist sehr oft die Frage zu beantworten, ob es vorteilhafter ist, an die Ueberlandzentrale anzuschlicßen oder den zu Beleuchtungs-, Pump- oder sonstigen Zwecken notwendigen elektrischen Strom durch eine eigene kleine Motorkraftzentrale selbst zu erzeugen. Mit einem einfachen Ja oder Nein ist diese Frage nicht zu beantworten, son dern es sind die jeweils vorliegenden Verhältnisse klarzustellen und diese der Vergleichsrechnung zugrunde zu legen. In beiden Fällen kann die eigentliche Hausinstnllation hinter dem Zähler bzw. der eigenen Anlage bei unseren Vergleichsbetrachtungen ausschalten, da sie sich bei nicht zu ausgedehnten: Netz ziemlich gleich bleibt. Die erste, in jedem Falle zu klärende Frage ist die des „Anschluß- wertes" der Anlage an Licht und Kraftstrom. Der Anschlußwert ist diejenige Strommenge, die sämtliche installierten Glühlampen, Motoren usw. zu gleicher Zeit verbrauchen würden. Es seien zum Beispiel installiert 10 Glühlampen je 40 Watt und ein Pump motor zu 0,7 KW. oder 700 Watt Stromausnahme, dann beträgt der Anschlußwert 10X 40 — 400 Watt -st 700 Watt — 1100 Watt oder 1,1 KW. Für spätere Erweiterungen wird man denselben natürlich nach oben abrunden auf 1,5 oder 2 KW. Die zweite, fast noch wichtigere, zu klärende Frage ist die des voraussichtlichen monatlichen bzw. jährlichen Stromverbrauches in KW./St. (Kilo watt-Stunden). Ohne diese Zahl ist keine Vergleichs- bzw. Rcnta- bilitätsrechnung aufzustellen. Wenngleich es ausgeschlossen ist, diese Zahl haargenau vorher festzustellen, so dürfte es doch möglich sein, auf Grund seiner Arbeits- und Lebensgewohnheiten die Brenndauer der einzelnen Lampen usw. zu bestimmen und durch Multiplikation mit ihrem aufgedruckten Wattverbrauch den Gesamtlichtstrom verbrauch je Monat und Jahr ungefähr zu errechnen. Beim Kraft stromverbrauch dürfte es ähnlich sein. Normale kleine Hauswasser- zentrifugalpumpen für ca. 3 Atm. Kesseldruck verbrauchen je cbm Wasser durchschnittlich 350— 400 Watt oder 0,350—0,400 KW./St. Kolbenpumpen brauchen ca. "/« davon. Sie sind im Betrieb billiger, in der Anschaffung aber meist wesentlich teurer. Hat inan nun den Anschlußwert und die jährlichen KW./Slunden festgestellt, so kommt die Berechnung der Kosten der Zuleitung bzw. der eigenen Anlage an die Reihe. Beim Werkanschluß ist die Sache insofern sehr einfach, als das Werk diese Arbeit von sich aus übernimmt oder den zu zahlende)! Bankosten-Zuschuß nennt. Es ist Sache von Verhandlungen mit dem Werk, hier möglichst günstig abzuschneiden. Bei der Errichtung einer eigenen Anlage wird, falls man nicht über besondere eigene Kenntnisse verfügt, die Betrauung eines Be raters oder eines in solchen Arbeiten erfahrenen Jnstallations- geschäftes unbedingt erforderlich sein, da eine solche Anlage aus mehreren Teilen besteht, die unbedingt zu einander passen und in der Arbeit harmonieren müssen. Die einzelnen Teile einer Eigenanlage sind folgende: 1. Die Kraftquelle in Gestalt eines Benzin- oder Rohöl (Diesel) - Motors. (Windturbinen scheiden wegen der Unregelmäßigkeit des Windes in Deutschland aus.) 2. Die Dynamomaschine, von den: Motor angetrieben, setzt die mechanische Kraft in elektrische Energie (Strom) um. Je PS. ca. 550 Watt gleich 0,550 KW. bei kleinen Gleichstromaulagen. Die Verbindung des Motors mit der Dynamo geschieht durch direkte Wellenkupplung oder durch einen Treibriemen. 3. Die Akkumulatorenbatterie, von der Dynamo aufgeladen, gibt bei geringem Bedarf und stillstxhcndem Motor den benötigten Ström her, allerdings mit einem Verlust von ca. 25tzi> gegen über dem vom Motöraggregat erzeugten Ladestrom. 4. Die Schalttafel mit den Regulierschaltern für die Batterie zellen, Meßinstrumenten, Sicherungen usw. 5. Die Ausstellungsräume für die Motordynamo samt Schalttafel einerseits und für die Batterie andererseits. Beide Räume müssen trocken, hell und luftig sein, der Naum für den Motor auch sicher frostfrei. Wegen der beim Batterieladen entstehenden Gase ist es unstatthaft, die ganze Anlage in einen: gemeinschaft lichen Raume zu vereinigen. 6. Der Bedienungsmann ist mit das wichtigste der ganzen Eigen anlage. Taugt dieser nichts und läßt er die Anlage verkommen, so ist sie bald verdorben und verursacht viel Aerger und Ver druß. Die Bedienung einer solchen Anlage erfordert neben Ge wissenhaftigkeit auch ein gewißes Maß von technischem Ver ständnis und Freude daran, fehlt dieses, so soll man lieber die Finger davon lassen. Es gibt nun allerdings außer der bisher üblichen Ausführung mit Bedienung auch solche vollautoma tischer Art in der Weise, daß sich der Motor bei Strombetts selbsttätig ein- und ausschaltet. Aber auch diese wiederum nicht ganz einfachen Schaltapparate müssen wie der Motor und die Batterie hin und wieder von sachverständiger Hand nachgesehen werden, was leider oft erst geschieht, wenn es zu spät ist. Nun einiges über die laufenden Betriebskosten der Eigenanlage. Benzinmotoren, in der Anschaffung am billigsten, haben d:e unangenehme Eigenschaft, zur Darstellung einer PS./Stunde recht viel von dem teuren Brennstoff zu verbrauchen, und zwar: Beim Zweitakt-Benzinmotor ca. 0,5501 Benzin je 31 Pfg- — 17 Pfg. ca.0,0401Oel je 125Pfg-- 5M- zusammen 22 Pfg. Beim Viertakt-Benzinmotor ca. 0,3701 Benzin je 31 Pfg- — 11,5 Pfg- ca. 0,0081 Oel je 125 Pfg-- 1,0 Pfg- zusammen 12,5 Pfg. Dieselmotoren, in der Anschaffung fast doppelt so teuer, arbeiten bedeutend billiger, besonders wenn man zollermäßigtes Treiböl bekommen kann. Hier soll jedoch der ungünstigste Fall ge setzt werden, daß man den heutigen Kleinhandelspreis mit RM. 28 — je 100 kg oder 28 Pfg. je kg bezahlen muß. Die PS./Stunde stellt sich hiermit auf: Beim Zwei- oder Viertakt ca. 0,210 kg Gasöl je 28 Pfg-— 6 Pfg. Dieselmotor ca. 0,008 l Oel je 125 Pfg. - 1 Pfg- zusammen 7 Pfg- Mit diesen Zahlen für die PS./Stunde können wir nicht viel auf stellen, uns interessieren die Kosten der KW./Stunde. Mit einem PS. kann man nun, wie wir oben gelesen haben, bei den für uns in Betracht kommenden kleinen Maschinen ca. 550 Watt oder 0,550 KW. erzeugen. Die KW -Kosten berechnen sich somit wie folgt: Beim Zweitakt-Benzinmotor auf 22 Pfg. : 0,550 — 40 Pfg. „ Viertakt-Benzinmotor auf 12,5 Psg. : 0,550 — 23 Pfg. „ Dieselmotor auf 7 Pfg. : 0,550 — 13 Psg. Kommt der 25tzbige Verlust in der Akkumulatorenbatterie noch hinzu, so werden es: Beim Zweitakt-Benzinmotor 40 Pfg. : (100—25A>) — 53,5 Pfg. „ Viertakt-Benzinmotor 23 Pfg. : (100—25A>) — 30,0 Psg. „ Dieselmotor 13 Pfg. : (100-25°/°) - 17,5 Pfg. Außer diesen laufenden Betriebskosten für Brennstoffe und Oel kommen noch hinzu die festen Kosten für Verzinsung und Abschrei bung des Anlagekapitals sowie die Kosten für Instandhaltung und Bedienung, die sich ziemlich gleich bleiben, ob die Anlage viel oder weniger gebraucht wird, und die auf die jährlich erzeugten Nutz- Kilowatt hinter der Batterie umgelegt werden müssen. Wie sich nunmehr die Gesamtjahreskosten stellen, zeigt am besten nachfolgendes Beispiel mit Unterlagen aus der Praxis. Es ist die Frage gestellt, ob es für einen in größerer Entfernung von einem Ort mit Werkanschluß gelegenen Betrieb zweckmäßiger ist, den ge forderten, nicht unerheblichen Baukostenzuschuß für die Fernleitung zu zahlen oder eine eigene Anlage zur Erzeugung des Stromes zu errichten. Das Ueberlandwerk verlangt in diesem Falle einen ein maligen Baukostenzuschuß von 1600.— RM., eine jährliche Zähler miete von insgesamt 70.— RM. und je KW./Stunde 0,45 RM. Ge braucht werden jährlich ca. 1200 KW. bei einem Anschlußwert für Licht von ca. 600 Watt und Strom für eine kleine Motorpumpe von ca. 500 Watt. Unter Zugrundelegung dieser Angaben stellen sich die jährlichen Gesamtausgaben bei Werkstrom auf: Zinsen für die Zuleitung 8A> von 1600.— RM. rund 130.— RM. Zühlermiete 70.-RM. 1200 KW. je 0,45 RM. . 540,— RM. zusammen 740.— RM. Für eine eigene kleine Anlage für 1l0 Volt Gleichstrom, bestehend aus einen: 4—5 PS -Viertakt-Diesel:uotor nebst riemengetriebener 3 KW.-Dynamo und Zubehör, Akku-Batterie von 24/32 Ampere stunden Entladung, Schalttafel, Berbindungsleitungen, Fracht und Montage, jedoch ohne Fundamente und Räume, sind ca. 2600 RM. aufzuwcnden. Die Gesamtjahreskosten stellen sich bei dieser eigenen Anlage wie folgt;