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Jetzt notwendiger Pflanzenschutz im Blumen- und Zicrpflanzenbau Mit dem Herrannahcn der kühlen Jahreszeit ist ks notwendig, die Gewächshäuser zum Ein räumen der Pflanzen vorzubcreitcn. Die Wände müssen gründlich abgebürstet und ein- bis zweimal mit Kalkmilch angestrichen werden, die Wasserbehälter müssen geleert, gründlich gesäubert und gekalkt werden. Die Glasscheiben sind von innen und außen gut abzuwaschcn, stark berußte Scheiben reinigt man schnell und gründlich durch eine Lösung Salzsäure, der man zur Hälfte Wasser beigemischt hat. Für diese Lösung darf nur ein Glas- oder Emaillegefäß genommen werden. Bei trockenem Wetter werden die Scheiben mit einem Pinsel dünn mit dieser Lösung bestrichen, nach drei bis vier Stunden mit einem nassen Lappen ab gewischt und sofort mit Wasser nachgespÄt. Zu beachten ist, daß die Häuser vollkoinmen ausgc- räumt sein müssen, da sonst die Pflanzen durch herabfallende Tropfen der Salzsäurelösung be schädigt werden können. Das Erdreich unter den Tischflächen muß gut umgespatet werden und wird vorteilhaft mit güranntem Kalk zum Fernhalten der Schnecken bestreut. Man sollte auch keine ge brauchten Blumentöpfe, wie das vielfach geschieht, unter den Tischflächen aufbewahren, da sie den Schnecken als Schlupfwinkel dienen. Gebrauchte Töpfe lagert man zur besseren Durchlüftung am besten im Freien. Sind die Gewächshäuser leer von Pflanzen, so kann man einige Schwefelschnitten darin abbrennen zur Abtötung von Pilzen und zur Reinigung der Luft. Die Häuser müssen danach einige Stunden vollkommen geschlossen gehalten werden, und erst nach mehreren Tagen, wenn sie gut ausgelüftet sind, dürfen die Pflanzen wieder eingeräumt werden. Frühblühende, großblumige Chrysanthemen soll ten rechtzeitig unter Glas gebracht und vor Nieder schlag durch Abdccken der Glasflächen mit Matten geschützt werden, um Fäulnis der Blüten und das Auftreten des Mehltaus zu verhüten. Zeigen sich Spuren von Mehltau, so versäume man nicht, an sonnigen Tagen die Pflanzen zu schwefeln. Zu achten ist ferner auf die graugrünen Raupen der Kohleule, lAsmestra brassicae. Sie hält sich am Tage unter den Blättern versteckt auf, um bei Ein tritt der Dunkelheit ihr Zerftörungswerk zu be ginnen. Hier hilft nur sorgfältiges Msuchen in den Abendstunden. Die alten Palmenbestände sollten einer gründ lichen Durchsicht unterzogen werden, ehe man frisches Pflanzenmaterial hinzu räumt. Sind Kentien, Tracaenen usw. von der Schmierlaus be fallen, taucht man sie am einfachsten 12 Stunden lang ins Wasser, oder man spritzt sie mit einer Nikotinlösung, bei Reinnikotin im Verhältnis 2 : 1000. Wer Phönix unter seinen Palmen beständen hat, achte auf die Graphiola-Krankheit. Auf der Unterseite der Blätter erscheinen zahlreiche rostbraune, stecknadelkopfgrotze, harte Pusteln, die Sporenträger des Pilzes. Er verbreitet sich un gemein stark, begünstigt durch warme, trockene Luft. Stark destrllenc Pflanzen müssen verbrannt werden, bei geringem Befall spritze man wiederholt haupt sächlich die Blattunterseite mit einer ein- bis ein- cinhalbprozentigen Kupfer-Sodalösung. Man nimmt auf 1 Liter Wasser 10 bis 13 Gramm Kupfervitriol und 10 Gramm Soda. ss. Qiinäemann, Bonn a. Rh. Berichtigung. In Nr. 38 wurde der Beitrag „Genügen die Gartenmeisterprüfungen in der heutigen Form?" versehentlich mit Fr. Treckmann gezeichnet. Wir machen darauf aufmerksam, daß der Verfasser Herr Walther Kasch, der Inhaber der Firma Fr. Treck mann ist. Reichswehr verwendet nur deutsche Lebensmittel. Nach einer neuen Verfügung der Heeresleitung dürfen in den Küchen der Reichswehr nur deutsche Lebensmittel verwendet werden mit einigen Aus nahmen, die notwendig sind, weil Deutschland sie nicht produziert, wie Tee, Reis, Kaffee, Pfeffer usw. Ein Warenhausbummel Garkenmeisterprüfungen Sei es das Rosen- oder Nelkengeschäst, das Blu menkohl- oder Baumschulgeschäft, ganz gleich, der ganze Gartenbau, wo er nicht auf festem Funda ment steht, ist heute auf dem Aussterbeetat. Und warum, das wissen wir alle. Nicht die Ueberpro- duktion ist schuld daran, wenn einer seine Waren für einen Schleuderpreis los zu werden sucht, oder um noch einen letzten Notgroschen herauszuholen, sondern „die übergroße Einfuhr". Warum wird sie nicht gehemmt? Sie ist es, die uns alle erdrosselt. Nicht zuletzt auch ist es die lahme Kaufkraft des Publikums. Aber das ist noch lange keine Grund, seine Waren in den Warenhäusern abzujetzen, denn dahin kommt doch der Ramsch. Um nicht seine Zeit am Feuerhaufen totzuschlagen, schickt man diesen Schund in die Warenhäuser, um, wie man sagt, noch einen Notgroschen herauszuholen. Lebende Pflanzen, ganz gleich was es ist, gehören nicht in die Warenhäuser. Baumschulbesitzer oder Rosenschulbefitzer, habt ihr schon mal Umschau gehalten in den Warenhäusern, wie dort eure „Lieblinge" vegetieren? Weg damit! Erstens wird der Gärtnerstand mit diesem Ramsch geschädigt, zweitens das Kaufhaus selbst, und zu letzt das Publikum, das diesen Ramsch für einen Spottpreis kauft. Das Herz dreht sich einem im Leibe rum, wenn man so etwas sieht. „Bitte, meine Herren, kaufen sie niedrige Rosen, das Stück 5 Pfg-, Hochstämme 75 Pfg.". Aber mein Fräulein, Sie können doch die Rosen nicht mehr verkaufen, die sind doch alle vertrocknet. Sagen Sie mir, Pflegen Sie die Rosen hier selbst? — Nein, ich bin nur hergestellt worden zum Verkauf. — Ja, wer hat denn hier die Oberaufsicht über die Rosen? — Sie zeigt mir einen jungen Mann, der aber alles andere war, nur kein Rosenpfleger. Bitte mein Lieber, Sie lassen dort von dem Rosenkind diese Rosenkinder verkaufen, haben Sie denn schon mal nachgesehen, was das Rosenkind verkauft? Sie können dock« dem Publikum unmöglich diese ver trockneten Rosen verkaufen, die sind doch vollkom men tot. Er nahm die Gießkanne und besprengte die hart vertrockneten Moosballen. Ich sah mir inzwischen die großen Auslagen von allerhand Blu menzwiebeln an, aber auch da alles vertrocknet, zu sammengeschrumpft bis zu nur noch kleinen . Run zeln. Aber auch hier der Preis wie die Ware! Wenn man ein Warenhaus besucht, fällt einem sofort die trockene Hitze an, und da kauft man lebende Pflanzen, die in einen Kühlraum gehören. Aber man kauft doch eben im Warenhaus 100 Pro zent billiger. Zwei Tage später ging ich wieder mal zu meinem Rosenkind, das mir gewiß besser gefiel als ihre Pfleglinge. Auf der Tafel stand: Niedrige Rosen, 4 Stück 10 Pfg., Hochstammrosen, das Stück 40 Pfg. Ich bat das Fräulein mir zu sagen, wo sich der Abteilungsleiter befinde, sie sagte es mir. Nach meiner Unterredung mit ihm wurde der ganze Stand sofort aufgelöst, etwa an 300 Rosen wurden sofort vernichtet, und die vielen hundert Blumen zwiebel dazu. Wenn man schon Material an Warenhäuser ver kauft, dann soll es aber auch Verkaufsware sein. Daß sie vom Ausland stammte, glaube ich nicht. Ich machte dann einen kleinen Stadtbummel. In einer Seitenstraße sah ich ein kleines Blumen geschäft. Links am Eingang stand ein Bündel niedrige Rosen. Qualität gut. Darüber an einem Nagel ein Bündel Hochstammrosen, Qualität „5. Sorte", das Stück 1 RM., niedrige Rosen das Stück 10 Pfg.; beide waren in Moos gebettet. Da neben stand die Gießkanne. Sämtliche Rosen waren total vertrocknet und zusammengeschrumpft bis zur letzten Falte. Ich ging in den Laden und fragte den Inhaber, ob denn noch jemand die toten Rosen an der Türe draußen kaufe. Nun, er nahm sie fort und warf sie in den Mülleimer. Im vorigen Frühjahr hatte ich in einer Ham burger Vorstadt einen kleinen Garten anzulegen. Die Besitzerin wollte sich die zehn Hochstammrosen selbst kaufen. Ich sagte ihr, die Stämme, erste Ware, kosten 1,50 RM. Sie kaufte sie eine Straße weiter bei einem Straßenhändler, das Stück für 1 RM. Gewiß, sie hatte rund 5 RM. gespart. Der junge Mann brachte die Rosen selbst hin. Aber, o weh, drei dünne Zwirnfäden als Krone, und ein faustdicker Wildlingskloben als Wurzel, ich weigerte mich, die Rosen zu pflanzen. Der junge Mann hat sie dann selbst gepflanzt, mit dem Versprechen, falls eine davon einqehe, Ersatz zu liefern. Von den zehn gekauften Hochstammrosen ist nicht eine ange wachsen. Ich habe dann in diesem Frühjahr noch mals zehn Stück gepflanzt, das Stück zu 1,50 RM. lk Hauke, Rahlstedt. „Genügen die Gartenmeisterprüfungen in der heutigen Form?" Warum lange streiten, ich schließe mich den Meinungen der sich bisher zu diesem Thema äußernden Herren auch an, jedoch darf man das allerwichtigste hiervon nicht übergehen. Anschei nend handelt es sich doch ganz besonders um die Einstellung der geprüften Gartenmeister in die Be triebe der Erwerbsgärtnerei. Deshalb ist auch die bisherige Form oder Methode für die Prüfung einer Revision bedürftig und muß geändert werden. Die Praxis muß mehr Beachtung finden, und der Vorschlag von Herrn Klee ist nicht gar zu schwierig auszuführen. Jedoch muß die Prüfungspslicht auch für jeden Betriebsinhaber gelten, nicht nur daß diejenigen Gärtner eine Prüfung ablegen sollen, denen nicht von Beginn ihrer Laufbahn ein Patent als Gärtnereibesitzcr beschert ist. Eine weitere Begründung ist m. E. überflüssig. „Tadeln können zwar die. Toren, aber klüger han deln nicht", dieses Sprichwort bitte ich zu beachten, denn auch ein „Geprüfter" kann einen Betrieb nicht Hochwirtschaften, wenn der Besitzer nur zu tadeln versteht, aber die notwendigen Kenntnisse selber nicht besitzt. Keinesfalls darf meine Ansicht als allgemein gelten, alle Achtung vor unseren Vete ran e n u n d s o l ch e n F a ch l e u t e n, d i e au ch ohne Prüfung Meister sind. Aber dennoch ist es empfehlenswert, daß sich jeder, der den Gartenmeister kritisiert, und auch derjenige, der diesen für notwendig hält, sich vor erst prüfen läßt und mit dem besten Beispiel be züglich Theorie und Praxis vorangeht. Mit 25 Jahren können aber nur äußerst wenige die ausreichende Erfahrung für einen Meister im Gärtnereiberuf aufweisen. Oft genug wird hier das „auswendig gelernte", also die Theorie, über die kaum genügende Praxis siegen. Ausnahmen mögen gelten. Auf jeden Fall würde der deutsche Gartenbau einen ganz gewaltigen Ausstieg erleben, sogar in schlechter Zeit, wenn für Angestellte, Betriebsleiter sowie selbstverständlich auch für die Inhaber eine gesetzliche Pflicht für die Meisterprüfung eingeführt wird. Diese Ausführungen kann ich mit gutem Ge wissen vertreten, sie sind wohl auch nicht zu wider legen, Iper es versteht, melde sich zum Wort. lirust (Zuecknau. Lohnt es sich noch zu produzieren? Zu Ihrem Aufsatz und Aufforderung zum Mei nungsaustausch muß ich sagen, daß dieses wohl der einzige vernünftige Aufsatz in dieser Zeitung ge wesen ist, der den nicht interessierten Mitbürgern etwas Aufklärung bringen kann. Sie baten um Meinungsaustausch von Berufskollegen, die den Reichskredit I und II in Anspruch genommen haben. Was sollen nun aber diejenigen heute machen, die keinen Reichskredit bekommen haben und daher gezwüngen waren, mit andern Krediten zu arbeiten, deren Zinsen bedeutend höher sind als die des Reichskredits. Diejenigen Betriebe, die mit derartigen Krediten arbeiten mußten, um konkur renzfähig zu bleiben, sind heute der Gefahr ausge setzt, jederzeit von ihren Kreditgebern an die Wand gedrückt zu werden, da Rückzahlung unmöglich ist. Der Verlust im Kohlanbau beträgt ca. 200 RM. Vorausgesetzt, wer seine Ware absetzen konnte, und derjenige Betrieb, der umpflügen mußte, verliert natürlich das Doppelte. Bei Tomaten ist der Ver lust bei weitem Höher. Nun kann man sich leicht ausrechnen, was ein Gemüsebaubetrieb von 40 Morgen in diesem Jahr verliert. Nach meiner An sicht wäre eine Rettung der ganzen deutschen Wirt schaft nur dann möglich, wenn der Reichsbankdis kontsatz auf 214A> reduziert wird. Dadurch würde der Wert der Grundstücke steigen und die, die ihr Geld im Strumpf aufbewahrten, würden ihr Geld schnell anlegen wollen. Dann würde der Kredit geber Aussicht haben, sein Geld wiederzusehen und die Wirtschaft würde eine bessere Belebung erfah ren, als durch die jetzigen geplanten Maßnahmen. Selbstverständlich ist natürlich, daß eine Kontingen tierung eingeführt wird, die radikal das Auslands gemüse und Südfrüchte Vom deutschen Markt ver schwinden läßr. Es ist mir selb st passiert, daß eine Kundin auf dem Wochen markt einer Provinz st adt für einen Kopf Weißkohl im Gewicht von 4 Pfd. zum Gesamtpreis von 20 Pfg. den Kauf ablehnte, weil es ihr zu teuer war und zu meinem Nachbarn ging, welcher mit Bananen handelt, und dort für 1.— RM. Bananen kaufte. (Kommentar überflüssig!) Man kann wohl annehmen, daß sich die meisten Erwerbs- und Gemüsebaubetriebe werden umstellen müssen, da sie nicht mehr das Geld dazu haben werden, den Gemüsebau aufrecht zu erhalten. Durch verspätete Kontingentierung könnte dann der Fall eintreten, daß im nächsten Jahre Knappheit eintritt, da die meisten den Mut verloren haben, weiterhin Ge müse zu bauen. Die jetzige Regierung, die wohl die Absicht hatte, sämtlichen Betrieben zu helfen, scheint aber die Anfangsenergie haben einschlasen lassen und es wäre doch wohl an der Zeit, sie auf die bestehende Gefahr nochmals hinzuwcisen. Uni die maßgebenden Vertreter der Regierung von der großen Not des deutschen Erwerbsgarten- und Ge müsebaus zu überzeugen, wäre es wohl am besten, man würde ihnen einen Betrieb übergeben, den sie selbständig ein Jahr führen müßten, denn dann würden die genannten Herren erst mal die Augen aufkriegen, mit welchen widerwärtigen und unvor hergesehenen Fällen der Gemüsebau kämpfen muß. Ich erwähne nur eine Trockenperiode, den Kohl weißling und andre „Freuden" des Gartenbaus. Man kann wirklich die Lust verlieren, wenn man bei 35 Grad Hitze von Sonnenauf- bis Sonnen untergang arbeiten muß, und sich dabei ausrechnen kann, wenn man von seiner Scholle vertrieben wird. Dieses nur darum, damit es dem Handel gut geht und der Erzeuger zugrunde gerichtet wird, des wei teren darum, weil die Regierung für wirklich vor handene Klagen kein Interesse zeigt. Vielleicht trägt dieser Meinungsaustausch dazu bei, daß sich die Herren von der Regierung mal direkt mit dem Er zeuger unterhalten, damit sie sich auch gleich an Ort und Stelle von der trostlosen Lage überzeugen könnten. 0. Henro. Blumen- und Zierpflanzenbau Arzneip flanzenanb au Wer liefert Samen und Pslanzen von Arznei kräutern und kann über die Rentabilität des An baus berichten? ?. U. in G. Ueber die Rentabilität des Anbaus von Arznei pflanzen wurde in Fachzeitschriften schon viel ge schrieben und ihr Anbau wärmstens empfohlen. Doch allgemein klagt man über die schwierige Ab satzfrage. Die Erzeugnisse waren kaum oder nur unter Preis an den Mann zu bringen. Der Grund lag darin, daß die Anbauer nicht mit den Bestim mungen des Drogengroßhandels vertraut waren und ihre Ware nicht den gesetzlichen Vorschriften entsprach. Das Ausland nutzte diese Gelegenheit aus und lieferte große Mengen Arzneipflanzen nach Deutschland. Allein über den Hamburger Hafen werden alljährlich für 240 Millionen Mark Vegetabilien nach Deutschland eingeführt. Eine Zahnpastafabrik bezieht im Jahr für 4 bis 6 Milli onen Mark Pfefferminze aus Rumänien und zwar nachweislich schlechterer Qualität als deutsche Ware. Es würde zu weit führen, hier auf die einzelnen Arten von Arzneipflanzen einzugehen. Erwähnen möchte ich jedoch, daß nur größere Men gen der einzelnen Pflanzenart verwendet werden können und deshalb eine Vielzahl von Sorten in kleinen Quantitäten nicht abgesetzt werden kann. Keinesfalls darf man sich mit profitlüsternen Agenten einlassen, die möglichst hohe Provision aus dem Verkauf von Samen und Pflanzen heraus holen wollen und dabei keine Gewähr für aus reichende Absatzmöglichkeiten geben. Der Arznci- pflanzenanbau ist heute genau so von der Wirt- Maftskrise erfaßt wie jeder andere Zwcg, doch kann bei sorgfältiger Kultur noch ein Gewinn er zielt werden. Wenden Sie sich zwecks Auskunft an den Reichsverband Deutscher Arzneipflanzen anbauer in München, Königinstratze 36. Samen und Pflanzen erhalten Sie u. a. bei der Firma L. Willinger in Neidenstein (Bad). Die Firma züchtet über 200 Arten Arzneipflanzen und Ge würzkräuter. Fordern Sie einen Katalog an. Auskunft ohne Wissen der Firmen. Gartentechniker !A. Kob renk eck, Obernigk. Obst- und Gemüsebau Reas Mammouth und de Bourgcaut Ich bitte um Auskunft über Ertrag, Wachstum, Schädlingsanfälligkeit, Färbung und Form der ge nannten Quittensorten. L 8t. in Sch. De Bourgeaut ist breit birnförmig bis rundlich, groß, schön zitronengelb, etwas graufilzig. Reift am frühesten von allen Quitten. Der Busch wächst kräftig und aufrecht, hat großes gesundes Laub und trägt reich und regelmäßig. Für den Großanbau sehr zu empfehlen. Reas Mammouth (Mammoth) ist sehr groß, breitbirnförmig, frühreifend. Der Busch ist gesund, wüchsig und fruchtbar. k. 8pätk. Die Quitte Reas Mammouth wurde vor 45 Jah ren mit großer Reklame in den Handel gebracht, es sollte die größte Apfelguitte sein. Ihr Wuchs ist stark, sehr willig treibend, die Belaubung ist groß, die Sorte jedoch etwas frostempfindlich, bringt infolgedessen keine regelmäßigen Erträge. Als man später öfter Ernten machte, stellte es sich heraus, daß es eine dicke Birnquitte, aber keine Apfelquitte war, die ohnedies spät reifte, aus diesem Grund haben viele Baumschul:n diele Sorte schon wieder fallen lassen, da die serbische Quitte Beteczky diese Sorte an Größe, Schönheit und reicher Fruchtbarkeit übertrifft. Bourgeaut stammt aus Frankreich, ist eine ziemlich große, gut'tragende Birnquitte, doch etwas spätreifend. Der Baum treibt gut aufrecht, ge sund, und trägt gern, hat jedoch heute nicht mehr den Wert, wie vor 30 Jahren, da sie von besseren Sorten in Schönheit und früherer Reife übertroffen wurde. Die besten Apfel quitten sind von Leskovaz und Persische Zucker, diese Sorten reifen auch noch in weniger günstigen Gegenden gut aus, sind gewürzreich und fein im Fleisch, die Fruchtbarkeit ist sehr gut. ». 6olck. Karlstadt a. M. Technik Welchen Kessel nehme ich sür 2 Häuser je 10 Meter lang und 3ZL Meter breit? Evtl, sür noch etwa 40 Fenster heizbaren Kasten. Sind die z. Zt. angebotenen schmiedeeisernen Kessel dem Strebel oder Nationalkessel vorzuziehen? Wie bewähren sich diese bezüglich Sparsamkeit? Kollegen, die wirklich Erfahrungen hierin gemacht haben, bitte ich um Bekanntgabe. 6. in R. Es ist richtiger, die Rohrmenge und den Durch messer der Röhren zur Bestimmung der Kesselgröße anzugeben. Angenommen insgesamt 120 m Rohr 60 mm äuß. Durchm. und 50 m 76 mm äuß. Durchm. benötigen 15 600 4- 8000 WE. ergibt 3 qm Heizfläche; 40 Fensterkasten-Heizung mit 90 m Rohr 60 mm äuß. Durchm. benötigt 7800 WE., ergibt 1 qm Heizfläche, entweder also Stre- bel-Serie-Il-Kessel, 5 Glieder, 4 qm, oder National- 2-O-40-Kessel mit 3,4 qm Heizfläche, letzterer im Preis etwa 30,— RM. teurer. Die z. Zt. angebote nen schmiedeeisernen Kessel sind noch zu kurze Zeit im Betrieb, um heute ein abschließendes Urteil zu fällen. Bis jetzt haben sich die gußeisernen Kessel gus Spezialguß am besten bewährt, Die Vielfach von neuen Kesselfirmen (schmiedeeiserne) gemach ten Angaben über Nutzeffekt, Brennstoffverbrauch, sind sehr vorsichtig aufzunehmen. Vik U. Betrifft Fragcbeantwortung! Wir erbitten die Antworten auf „Wer weiß Rat" in derselben Weise einseitig geschrieben wie die Manuskripte, und zwar au die Schriftleitung der „Gartenbauwirtschast", Berlin NW. 40, Kron prinzenufer 27. AkWllKM, MUMM IIIIII MMÜöMN ans vixener Rakrikation in I^aäuoxen und per StiiekxuL Rreiss brieklieli LsrtsngSss Villiger Ua6s und 8tkrlLsu Usterbar, franko jeder Volldalinstation vüngemiNvl kLttraspünv ^ar. 13—14 '/o 8t... .lein RU. 12.50, mittel RU. 12.— sott. .. 10V kx 11.—, 50 kx 6.— Noi nmekl, xed 100 20.—, 50 kx 10.50 vlL»rN8l<E-ILttN-I»dv8v1ie>I 25 kx RU. 17.— franko jeder Vollbaknststioo Kell kx 1 2'/, 5 10 25 2l5Ö 67^ UTZÖ 22?5V 55.— lkrrupenIeimpapLe^, 8^", 14 om Kreit in Hollen von 25 m per Kttlok HU. 0.40 in Rollen von 50 rn per 8tüek RU. 0.75 Veredlunßfs^vars . ...kx RU. 3.—, r> kA RU. 14 — Linde'rvare RU. 2.80, 5 kA RU. 13.— fordern 8is meine reieti illustrierte kreislists iibvr Oärtnereikedarfsartikel wsx Krug, «Ztts