Volltext Seite (XML)
knrskgsnpcslss' r. 2t. ^stltrsNs 45 Pf. fl mm IS Pf.) platrvocsedcM M7o ^ukscdt-lg. Ois /zukosdms eickoigt in cisr nLcdstsrcsiedbarsa dlummsc. — psklsmsiionsn .nur diz 8 Tags nacd Lrscdsinsn rulässig. — 8sisgsxsmp!ars nur auk Vsrwngsn gsgsn portosrsatr. — pul' k^sdlsr ckurek uncksutiicdss Manuskript ksins blaktung. Lsi Linrisdung ckurcd Qsriedt oci. r Konkursverksdrsn käüt clsr bsrscdn. psdstt fort. Ssrugsprsl» ^tsrSi 1— »onsMakt, — Änrokganannsdm»: Esrkln S1V4H, priscirickstrsSs >6, nsdsn cksr üärtnsrmarkttmlls. — Ois Zcdlsuclsranrsigsn sin8 von 6er Vsrökksntiicdung susgsscdlosssn. — Osr ^uktraggsbsr gibt 6urcb clis Aufgabe 6ss lnssrats sein LinverstLnänis ad, Preiss unter bsr Scylsucks^ prsisgrsnrs clsr Vsrbsn6s v/sgrulasssn. — Erfüllungsort Ssrlin-^Iitts. er pssIMZVkWLUV VkZ vkOIZMM kV M/-0--V^!.L6-. 6L67NM5M8 V8K!.L65-c;e5 1^ 8.N. 8^V49 Nr. 59 41. Jahrgang der Verbandszeitung. ' UMilMsMTMUlINI IIMII5 » sssNMTIWNUN 71 I Erscheint Dienstags u. Freitag« 1926 Berlin, Freiing, den 23. Zuli 1926 Hochwasser. — Steuerstundnng bei den durch Hochwasser Geschädigten — Lieferungsbedingungen und Verpackung unserer gärtnerischen Erzeugnisse. — Berechnung und Art der Verpackung. ÄÜ8 MM». — Die Eiuheitspackungen für Obst und Gemüse. — 4. Deutscher Gartenbautag. — Wichtig sür die Einheitspackungcn. — Ernteausjichtcn im Rheinland 1926. — Aus den Landesverbänden und Bezirksgruppen. — Marktrundschau. Lieferungsbedingungen und Verpackung unserer gSrlnerischen Erzeugnisse. Von Robert Mayer, Großgärtnerei, Bamberg (Bayern). Wenn man objektiv die Gepflogenheiten der Gartenbaubetriebe beim Versand ihrer Erzeug nisse nach außerhalb beobachtet, so muß man leider feststellen, daß den oft mit vieler Mühe und Sorgfalt herangezogenen mehr oder weni ger empfindlichen Gewächsen nicht immer die Aufmerksamkeit beim Verpacken gewidmet wird, die man eigentlich als selbstverständlich voraussetzen sollte. Man kann wohl behaupten, daß in diesen Dingen im gesamten Gärtnereiberuf eine ge wisse Oberflächlichkeit besteht, die sich so in die Berufsangehörigen hineingelebt hat, daß man das Schädliche dieser Anschauung gar nicht mehr empfindet und die dadurch entstehen den Schäden meist leichtfertig unterschätzt. Eine weitere Ursache ist, baß Großzügigkeit im Gärtnereiberuf noch nicht Allgemeingut geworden ist, da man infolgedessen immer wieder in den Fehler verfällt, am unrech ten Ende sparen zu wollen. Die Verpackungsfrage, die in folgenden Ausführun gen näher beleuchtet werden soll, ist im Güter austausch von so großer Bedeutung, daß ein Heer von Facharbeitern aller Berufe, Techni kern, Zeichnern, Künstlern, Lithographen, Buch druckern usw. dauernd damit beschäftigt ist, diese Frage in günstiger Weise zu lösen. Wenn wir im Gärtnerberuf auch nicht im entferntesten ähnliche Anforderungen an die Verpackung stel len können, wie dies bei vielen Jndustrieerzcug- nissen der Fall ist, so kann man aber doch billigerweise verlangen, daß auch unsere Pro dukte dem Käufer in einer Form präsentiert werden, die bei ihm, eine gute Qualität voraussetzend, auch hinsichtlich der Auf machung Befriedigung auslöst. Wie liegen nun die Dinge im Gartenbau? Zunächst fehlt meist in den Betrieben, die nicht dauernd Versand haben, jeg liche Organisation für die Verpackung. Es ist mehr oder weniger Zufallssache, wenn am Tage des Versandes die geeigneten Körbe in den notwendigen Größen in einwandsfreier Qua lität vorhanden sind, wenn außerdem nicht Korbbügel, Packleinwand, Bindfaden usw. fehlen, um einen Korb mit Pflanzen sachgemäß auf den Weg bringen zu können. Selbst, wenn das Material vorhanden ist, fehlt oft der ge eignete Mann, der imstande ist, den Korb ord nungsgemäß zu packen. Schnell muß es gehen, das ist die Hauptsache. Man fragt meist nicht danach, ob die Pflanzen in der ent sprechenden Weise für das Einpacken vorbereitet find, ob sie zu naß oder zu trocken, ob sie Ballen halten, ob man sie luftig oder ge schlossener packen darf, kurz, alle diese Dinge werden mit einer Oberflächlichkeit behandelt, die man oft kaum für möglich halten sollte. Vielem stehen aus dem Standpunkt, daß die Verpackung immer nur billig sein müßt«, mög lichst gar nichts kosten darf, und. versuchen nach dieser Richtung den Lieferanten zu beeinflussen, mehr oder weniger leichtfertig beim Versand zu handeln. Die Folge davon ist dann ost, daß Sendungen bei der nicht immer sorgfäl tigen Behandlung durch die Eisenbahn in be schädigtem Zustand mit aufgerissenen Böden, vyne Handhabe, mit eingedrückten Bügeln (diese sind meist überhaupt viel zu schwach) und durch- einandcrgeworfenen Pflanzen ankommen, die Folgen davon sind Reklamationen mit Ersatz ansprüchen und beide Teile haben Aerger und Verdruß. Jeder Bezieher von Gartenerzeug nissen muß damit rechnen, daß die Spesen für Verpackung und Fracht in einem gewissen Verhältnis zum Wert stehen müssen, der eben beim Wiederverkauf in die Kalkulation eingeschlosscn werden muß. Es ist dabei ganz natürlich, daß hochwertige Gartenerzeugnisse, wie Cyclamen, Lorraine-Be gonien, verhältnismäßig geringere Ber- packungsspescn verursachen als blühende Gera nien, Fuchsien, Petunien oder ähnliche im Preise niedrigere Artikel. Dies muß auch der Besteller von vornherein sich vor Augen führen und nicht ohne Ueüerlcgung dem Ver sender einen Vorwurf machen, wenn beispiels weise bei blühenden Begonien sempcrsl. im Mai die Verpackungsspesen 25°/» des Wertes der Pflanzen ausmachen. Beobachten wir die Verhältnisse beispiels weise im Obst- und Gemüsebau, so steht doch zweifelsohne fest, daß in erster Linie die Er kenntnis des Wertes einer sachge mäßen Verpackung es war, die unsere Einfuhrländer Holland, Italien und Hochwasser. Nach den uns zugegangenen Mitteilungen sind die anläßlich der letzten Ueber- schwemmungskatastrophe eingetretenen Schäden außerordentlich schwerer Natur. Manche Mitgliedsbetriebe haben tage-, ja wochenlang unter Wasser gestanden. Der Reichsverband hat die maßgebenden Behörden dringend gebeten, bei Entschädigungen aus öffentlichen Mitteln die betroffenen Gartenbaubetriebe zu berücksichtigen, und hat mit besonderem Nach druck darauf hingewiesen, daß bei gärtnerischen Betrieben eine Entschädigung auf Grundlage der überschwemmten Fläche unmöglich gerecht sein könne, daß vielmehr individuell die Eigenart jedes Betriebes berücksichtigt werden müsse. Bezügl. Steuernachlässen empfehlen wir, den Aufsatz in Nr. 52 der „Gartenbauwirtschaft" genau zu berücksichtigen. Es ist ferner dringend notwendig, daß sich die Bezirksgruppen und Landesverbände der Geschädigten mit den Kreis- und Provinzialbehörden direkt in Verbindung setzen, da die Entschädi gungen durch diese Stellen zur Ausschüttung gelangen. Unsere Mitglieder bitten wir, den betroffenen Kollegen durch freiwillige Pflanzen- und Geldspenden (letztere auf unser Postscheckkonto Berlin Nr. 906) beizu springen, da es bei vielen dieser Betriebe tatsächlich um die nackte Existenz geht. Reichsverband des deutschen Gartenbaues e. V. Die Hauptgeschäftsstelle. Fachmann. Steuerstundung bei den durch Hochwasser Geschädigten. Der Reichssinanzminister hat neuerdings die Steuerbehörden durch Erlaß vom 26. Juni 1926 — III a 3550 — auf die Erleichterungs möglichkeiten für die Hochwasser-Geschädigten hingewicsen. In diesem Erlaß führt er aus: Anläßlich der großen Hochwasserschäden, die in letzter Zeit in verschiedenen Gegenden des Reichs eingetrcten sind, bringe ich die Richt linien über die Steuerstundung bei den durch Hochwasser und dgl. Geschädigten in Erinne rung, insbesondere meine Runderlasse vom 20. Januar 1926 — Illa 3100 — und vom 9. Februar 1926 — IIIs 900 —, die auch weiterhin sinngemäß anzuwendcn sind. Das gilt insbesondere sür die etwaige Einziehung bisher rückständiger Beträge an Einkommen steuer, Vermögensteuer und Umsatzsteuer sowie für die in den nächsten Monaten fällig werden den Zahlungen bei diesen Steuern. Für die Vorbereitung der Herbstveranlagung 1926 und Frühjahrsveranlagung 1927 verweise ich ferner aus § 83 der Ausführungsbestim mungen zum Einkommensteuergesetz, wonach das Finanzamt bei Hochwasserschäden und ähn lichen Ereignissen im Benehmen mit den Lan desbehörden, mit den Vertretern der betref fenden Gemeinden, gegebenenfalls auch im Be- uehmen mit sonstigen geeigneten Persönlich keiten, insbesondere Angehörigen der Berujs- vertrctungen und -verbände unverzüglich Er hebungen über den Kreis der Betroffenen und die Höhe des Schadens anzustellen hat. Für die Vermögensteuer bemerke ich noch, daß bei Hochwasserschäden, die nicht schon bei der EinhcitSbcwcrtung zu' berücksichtigen Frankreich für uns als Konkurrenz so bedeutungsvoll und einschneidend sür unsere eigenen Erzeugnisse werden ließen. Jetzt allmählich dämmert es auch bei uns und man ist bestrebt, für Obst und Gemüse den Züchtern einheitliche, praktische Verpackung zur Verfügung zu stellen, damit ihre Ware sorgfältig sortiert und Gleichmäßigkeit voraus gesetzt, ein Gegengewicht gegen die Auslands einfuhr geben soll. Auch hier ist der Wider stand heute noch sehr groß und viele wollen den Wert dieser Maßnahme aus Kleinlichkeits- krämereien nicht anerkennen. Wer hat sich wohl schon darüber Gedanken gemacht, wieviel bei einem Verkausswert einer Tafel Schokolade von 50 Pfg., einer Flasche Parfüm oder Haarwasser, eines Stückes Luxus seife, einer Schachtel Zigaretten usw. pro- zentualauf die Aufmachung ge rechnet werden muß? Gedankenlos nehmen es Hunderttausende hin, erfreuen sich der gefälligen netten Ausmachung, denken aber nicht daran, den Pflanzen und Blumen eine angemessene Umhüllung und Verpackung zu geben. Wie ansprechend sieht doch ein sauberes, gefälliges Kistchen oder ein Spankorb mit erst klassigen Schnittblumen aus! Viele Schnitt- blumen-Spezialbctricbe können überhaupt nur eine bestimmte Form und Größe von Kisten sür ihre abgcschnittenen Blumen ver wenden. Das ihnen eiugesandte Packmaterial ist sür sie. oft vollständig wertlos und unzweck mäßig. Achnlich verhält es sich auch bei den Kleinpslanzenbetricbcn, deren Produkte außer ordentlich empfindlich, unter allen Umständen eine gewissenhafte und liebevolle Behandlung beim Versand erfordern. Was können gerade sind, nach Durchführung der Veranlagung im einzelnen Fall zu prüfen fein wird, ob und inwieweit ein Erlaß der Vermögensteuer nach § 108 Abs. 1 AO. geboten ist. Anordnungen, die für bestimmte, besonders betroffene Gebiete erlassen werden, ersuche ich in geeigneter Weise bekanntzumachen. Die oben erwähnten Erlasse sind ausführ lich in der „Gartenbauwirtschaft" Nr. 3/4 und Nr. 11 besprochen worden. Eine allgemeine Anweisung ist außerdem in die Aussührungsbestimmungen zum Ein kommensteuergesetz vom 28. Mai 1926 ausge nommen worden. § 83 dieser Aussührungs bestimmungen schreibt vor: „Treten in einem Bezirk Ereignisse ein, die die steuerliche Leistungsfähigkeit wesent lich beeinträchtigten (Viehseuchen, Hochwasser, Hagelschlag usw.), so soll das Finanzamt im Benehmen mit den Landesbehörden, mit den Vertretern der betroffenen Gemeinden, geeignetenfalls auch im Benehmen mit son stigen geeigneten Persönlichkeiten (z. B. An gehörigen der Berufsvertrctungen und -ver bünde) unverzüglich Erhebungen über den Kreis der Betroffenen und über die Höhe des Schadens anstellen. Erstrecken sich diese Ereignisse auf den Bezirk mehrerer Finanz ämter, so hat gegebenenfalls der Präsident des Landessinanzamtes die erforderlichen An ordnungen zu treffen. Das Ergebnis der Ermittlungen und die hiernach getroffenen Anordnungen hat der Präsident des Landes sinanzamtes der Landesregierung oder der zuständigen Landesbehörde mitzuteilen." — cl. hier ungeschickte und ungeübte Hände, ein unge eignetes Packmaterial für Verluste bringen und in welchem Mißverhältnis stehen deshalb die geforderten Verpackungsfpesen zum Wert der ganzen Pslanzensendnng! Man vergesse auch nicht, daß diese Betriebe als Saijongeschäfte das ganze Jahr ihr geschultes Packpersonal nach Möglichkeit zu halten suchen und in der soge nannten stillen Zeit dasselbe ost nur unpro duktiv beschäftigen können. Auch ist in diesen Betrieben ein umfangreicher kaufmännischer Apparat notwendig, der ebenfalls das ganze Jahr hindurch gehalten werden muß, um in der Versandzeit schlagfertig zu sein. Man unterschätze auch keineswegs die Unkosten des verwendeten Packmaterials, wie Holzwolle, Moos, Packpapier, Bindfaden usw. als Spesen, die bei den an sich niedrigen Pflanzenpreisen in die Verpackung eingerechnet werden müssen. Man sehe sich doch einmal einen solchen Be- trieb in der Bersandzeit mit einer Kopfzahl von 15—?0 Personen Packpersonal an, wo das Personal selbst schon eine gewisse Auslese erfordert und zu dessen sorgfältiger Arbeit auch ciue Verantwortliche Leitung und Kontrolle vorhanden sein muß. Ich behaupte nicht zu viel, wenn ich sage, das P s l a n z e n p a ck e n in der Gärt nerei ist eine kleine Wissenschaft und erfordert die angestrengte Aufmerksamkeit einer äußerst zuverlässigen Kraft schon um dessenwillen, weil bei der Ungleichheit und verschiedene Ansprüche an ihre Lebensmög lichkeit stellenden Objekte täglich geänderte Dispositionen notwendig sind, die den jeweiligen Umständen entsprechen müssen. Man denke sich nur die Schwierigkeit der Verpackung an Regentagen, an denen zur Auf rechterhaltung des Betriebes ebenfalls gepackt werden muß, um nicht in Rückstand zu kommen. Dagegen ist an heißen Sommertagen eine besondere Vorbereitung der zum Versande kommenden Pflanzen notwendig, um nicht von vornherein mit Pflanzenvcrlusten rechnen zu müssen. Nicht minder schwierig ist in Spezial betrieben der Versand von vollblühcnden Pflan zen um so mehr, als deren Hauptversandzeit in die Herbst- und Wintermouate fällt. „Schicken Sie mir die Pflanzen auf dem billigsten Wege", lauten die Versandvorschriften der Kundschaft. Es ist hierbei selbstverständ lich zu unterscheiden, um welche Artikel es sich beim Versand handelt. Die abgeschnittenen Blumen, Jungpflanzen, Stecklinge und Säm linge sollte man im allgemeinen zur Post dringend, beschleunigtes Eilgut oder Expreß zum Versande bringen, und doch sind hier wieder viele Käufer kleinmütig und bedenken nicht, welches Risiko bei einer Sendung von etwa 50 M. entsteht, wenn sie eine dringende Postsendung ablchneu, dadurch vielleicht einige Mark sparen, dafür aber beim Auspacken durch angefaulte Pflanzen Verlust und Aerger hin nehmen müssen. Man sollte zu den reellen Versandgeschäften schon das Zutrauen haben, da sie die Dinge viel besser beurteilen können als viele Kollegen, die weniger mit Versand zu tun haben, und jeder ehrliche Versender wird bestrebt sein, dem Kunden alle unnötigen Spesen, von denen er ja selbst nichts hat, zu vermeiden. Auf eine Sache sei im Zu sammenhänge hier noch hingewiesen. Im Postverkehr ist es üblich, daß Sendun gen, die als „Per Eilboten zustellen" aus gegeben werden, auch als einfache- Post bevorzugt behandelt werden und stets im Hauptwagen Mitläufern Durch diesen Umstand wird schon von vornherein eine rasche Zu stellung gewährleistet, die dem Empfänger ledig lich pro Einzelsendung 50 Pfg. Mehrkosten verursacht. Der Kunde spart dadurch in vielen Fällen zwei Drittel der dringenden Porto kosten, ist also zweifellos verhält nismäßig billig hinsichtlich der Portospesen be dient. Wer im Laufe des Jahres zahlreiche Sen dungen erhält, hat wohl die Möglichkeit, das Packmaterial wieder nutzbringend zu verwerten. Es ist aber dann Bedingung, daß es nicht, wie im allgemeinen üblich, durch Gedanken losigkeit, Unordnung und unge nügende Aufbewahrung von vorn herein entwertet wird, wie man dies leider in vielen Fällen sestzustellen Gelegen heit hat. Wer das erhaltene Packmaterial sauber ausbewahrt und t r o ck e n lagert, um es im Augenblick zur Verwendung bereit zu haben, wird zweifellos zu der Ueberzeugung kommen, daß die aufgewendeten Beträge nicht verloren sind und cs in den meisten Fällen sür gelegentliche Lieferungen wieder in Benutzung genommen werden kann. Man darf aller dings dabei nicht so unklug handeln und glauben, die verwendete Verpackung dürfe dem Kunden nichts kosten, ein Standpunkt, der sich unter den heutigen Verhältnissen nicht recht fertigen läßt. Im Anschluß hieran noch einige Worte über Verpackung von Blumenbindereien. Wer Ge legenheit hatte, bei Beerdigungen bekannter Persönlichkeiten die von auswärts gelieferten Blumenbindereien und deren verwendete Um hüllung zu beobachten, konnte sich so richtig ein Bild machen, wie wenig das Problem saubere Verpackung bei uns im Beruf einge drungen ist. Bei großen, kaufmännisch geführten Blumen geschäften ist meist die Verpackung einheitlich sauber, seien es Pappschachteln oder Spankörbe mit Pergament oder Seidenpapier ausgelegt und die Bindereien sind im allgemeinen bei Ankunft wohl auch gut erhalten. Anders nun ber vielen Gartenbaubetrieben mit Bindereien und in kleinen Blumengeschäften. Was man gerade zur Hand hat, Wachsblnmcnschachteln, gebrauchte runde Packkörbe, schadhafte Span- kärbe, ost zu groß oder zu klein, alles muß sür die Verpackung von auswärtigen Aufträgen herhalten, dabei wird oft Zeitungspapier und ähnliches ungeeignetes Material verlvendet, so daß die an sich auch vielleicht guten Bindereien bei Ankunft im Trauerhause den denkbar schlechtesten Eindruck machen. Auch hier soll man endlich mit den Erwägungen und Be fürchtungen, die Kundschaft wolle für Ver packung nichts ausgeben, aufräumen und dafür sorgen, daß für alle aus dem Geschäft hin nusgehenden Sendungen, insbesondere aber Schnittblumen und Bindereien stets nur neue, cinwandssrcie und saubere Verpackung ver wendet wird. Es ist dies neben einer ge wissen Sicherheit für eine gute Ankunft auch das beste Reklameschild für ein gutgcleitetes Blumengeschäft.