Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 41.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19260000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19260000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seiten 4-6 der Nr. 73 in der falschen Reihenfolge paginiert
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 41.1926
-
- Ausgabe Nr. 1/2, 8. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 3/4, 12. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 5, 15. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 6, 19. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 7, 22. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 8, 26. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 9, 29. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 10, 2. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 11, 5. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 12, 9. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 13, 12. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 14, 16. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 15, 19. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 16, 23. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 18, 2. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 19, 5. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 20, 9. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 21, 12. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 22, 16. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 23, 19. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 24, 23. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 25, 25. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 26, 30. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 27, 2. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 28/29, 9. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 30, 13. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 31, 16. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 32, 20. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 33, 23. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 34, 27. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 36, 4. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 37, 7. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 38, 11. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 39, 14. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 40, 18. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 41, 21. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 42, 25. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 45, 4. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 46, 8. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 47, 11. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 48, 15. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 49, 18. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 50, 22. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 51, 25. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 52, 29. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 53, 2. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 54, 6. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 55, 9. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 56, 13. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 57, 16. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 58, 20. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 59, 23. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 60, 27. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 61, 30. Juli 1926 -
- Ausgabe Nr. 62, 3. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 63, 6. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 64, 10. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 65, 13. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 66, 17. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 67, 20. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 68, 24. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 69, 27. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 70, 31. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 71, 3. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 72, 7. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 73, 10. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 74, 14. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 75, 17. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 76, 21. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 77, 24. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 78, 28. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 79, 1. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 80, 5. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 81, 8. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 82, 12. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 83, 15. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 84, 19. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 85, 22. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 86, 26. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 87, 29. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 88, 2. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 89, 5. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 90, 9. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 91, 12. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 92, 16. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 93, 19. November 1926 -
- Ausgabe Nr. 94, 23. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 95, 26. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 96, 30. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 97, 3. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 98, 7. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 99, 10. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 100, 14. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 101, 17. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 102, 21. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 103, 24. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 104, 28. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 105, 31. Dezember 1926 1
-
Band
Band 41.1926
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
r Die Gartenbauwirtschaft Nr. 49. 18. s. 1924 1. Der Mißerntevorbehalt des Paragraphen 4 soll keine Anwendung finden dürfen, wenn der Fabrikant bei seinen Barverkäufen sich nicht auf diejenigen Mengen beschränkt hat, welche er auf seinem gewöhnlichen Versorgungsgebiete bei einer einigermaßen normalen Ernte erwarten darf. 2. Der Mißerntevorbehalt soll nur anwend bar sein, wenn eine Mißernte von erheblicher örtlicher Ausdehnung eingetreten ist, die es dem Lieferanten unmöglich macht, sich die Rohware ahne im Geschäftsverkehr ungewöhnlich hohe Opfer in der erforderlichen Menge zu beschaffen. Aendewng -es EWeßzul- lariser. Wie wir in Nr. 41 der „Gartenbauwirtschaft" mitgeteilt haben, sind mit Wirkung vom I. Juni 1928 seitens der Reichsbahn „Blumen, Gesträucher und Pflanzen in Körben, Kisten oder Kübel», ausgenommen Pflanzen mit Erdballen", im Expreßgutverkehr als sperrig erklärt worden, wodurch für diese Erzeugnisse bei Aufgabe als Expreßgut der Berechnung das doppelte Gewicht zugrunde gelegt wird. Diese sür den Blumcu- und Pflanzenversand schwer schädigende Maß nahme ist uns unverständlich, auch wenn man, wie wir in Nr. 46 mitgeteilt haben, bedenkt, daß die steigenden Daweslasten schon heute die Ueberhöhung der deutschen Eisenbahntarife um 27 Prozent zur Folge haben. Angesichts dieser Tatsache wird sich die deutsche Wirtschaft noch auf allerlei Überraschungen gefaßt machen können. Wie wir von verschiedenen Seiten erfahren, haben die Reichsbahndirektionen den Interessen ten auf Anfrage mitgeteilt, Vertreter des Reichs verbandes hätten wenigstens hinsichtlich Schnitt- blumensendungcn der Sperrigkeitserklärung zu- gestimmt. Es ist verständlich, daß sich auf diese Nachrichten hin der Schnittblumenerzeugsr eine berechtigte Erregung bemächtigt hat, wenn man sich auch bei einiger Ueberlegung sagen mußte, daß eine solche Zustimmung ganz unwahrschein lich sein würde. Zur Klärung der Sachlage stellen wir hiermit fest: Bereits unter dem 12. November 1925 teilte der Reichsverband dem Reichsministerium sür Er nährung und Landwirtschaft mit, daß ihm zu Ohren gekommen sei, die Reichsbahn beabsichtige die Erhöhung der Expreßgutfracht für die ge nannten Gartenbauerzeugnisse. Gegen eine et waige derartige Absicht der Reichsbahn wurde unter ausführlicher Begründung Widerspruch er hoben. Eine Veröffentlichung darüber erfolgte in Nr. 50/1925 der Verbandsorgane. Nach er folgter Anmahnung wurde dem Reichsverband unter dem 22. 1. mitgeteilt, daß das Neichsver- kehrsministerium eine nochmalige Nachprüfung des inzwischen erfolgten Beschlusses der ständigen Tarif-Kommission veranlaßt habe. Auch darüber wurde in Nr. 11/1926 der „Gartenbauwirtschaft" berichtet. Am 14. 4. 1926 erfolgte der angekün digte Bescheid, daß trotz erfolgter Nachprüfung die Sperrrgkeitserklärung in Gültigkeit treten werde. Sofern, wie uns berichtet wird, seitens ge wisser gärtnerischer Gutachter in dieser Än- gelegenheit nicht die Präzise ablehnende Stellung eingenommen worden sollte, wie diese seitens der zuständigen Organe des Reichsverbandes stets vertreten worden ist, so muß mit aller Schärfe festgestcllt werden, daß die betreffenden Gutachter nicht ermächtigt waren, als Vertreter des Reichs- Verbandes auszutretem Der Reichsverband wird dis Angelegenheit einer genauen Prüfung unter ziehen, hat jedoch bereits offiziell den zuständigen Stellen erklärt, daß er die genannten Gutachten nicht anerkennen kann und eine neue Prüfung der Frage unter Hinzuziehung legitimierter Ver treter des ReichSverbandeS fordert. — Wir bitten, auch seitens der Landesverbände bei den örtlichen ReichSbahndireklionen im Sinne vorstehender Mitteilung aufklärend wirken zu wollen und uns Material über die Wirkung der genannten Frachterhöhungen zu übermitteln. —o. Meck 7VS Zähre Freie Keichs- sladi. Von H. H. Basssw in Lübeck. Im Jahre 1926 blickt die alte „Freie und Hansestadt Lübeck" auf ihre 700jährige Reichs freiheit zurück. — Vom 3. bis 6. Juni wurde otejsS Ereignis festlich begangen. Lüheck prangte im Festkleide wie wohl nie zuvor. Allenorts waren die Häuser mit Girlanden geschmückt. Die altbewährte, unumstrittene Landesfiagge grüßte mit ihrem Weiß-Rot von allen Giebeln der Häuser die von nah und fern zusammengeström ten Gäste. Es handelt sich bei der 700-Jahrfeier Lübecks nicht um ein lokales Fest. — War es doch Lübeck, welches durch seine freie Stellung zum Reich als Haupt der Hanse Deutschlands Handel und Ge werbe zu Lande und zu Wasser Pflegte. Geleitet von klugem Bürgergeist, unbeeinflußt von der einseitigen Einstellung des jeweiligen Herrschers, wie andere Staaten, hat Lübeck schon früh die Handelsverbindungen mit anderen deut schen Städten ausgenommen. Schon im Mittel alter stand eS in der Blütezeit seines Staats wesens, als Haupt des Handels Deutschlands; zu einer Zeit, wo noch kein einiges Deutschland die Notwendigkeit des Handels erkannte und an seine Ausbreitung über die Grenzen des Reichs hinaus dachte. Die 700-Jahrfsier hat gezeigt, daß dieses Ver dienst Lübecks nicht in Vergessenheit geraten ist. Der Reichspräsident und der Reichskanzler ließen ihre Glückwünsche durch den Reichsverkehrs- ministcr Dr. Krohne und den Vizepräsidenten des Reichstags Geh. Justizrat Dr. Rieß er überbringen. Bayern und die übrigen Länder hatten Vertreter entsandt. Die in- und aus ländische Presse war in reicher Zahl erschienen. Vor allem aber haben die Nordstaaten die Ver dienste Lübecks an der nordischen Kultur nicht vergessen und hatten vollzählig, Schweden, Nor wegen, Finnland, Dänemark, Lettland, Litauen, Estland, ihrs Vertreter geschickt, um ihre Glück wünsche zu überbringen. Sogar die Sowjet- Republik hatte eingedenk der früheren guten Handelsbeziehungen ihre Vertreter am Platze, — möge dieses als Zeichen von neuen Handelsver bindungen zu erachten sein. Das Fest wurde am Sonntag durch einen 6 Kilometer langen historischen Fcstzug, die Ge schichte Lübecks verkörpernd, an welchen sich der Festzug des Handels und Gewerbes anschloß, ge krönt. Lübecks Gartenbau Ivar in diesem Zuge würdig unter dem Banner de§ Reichsverbandes des deutschen Gartenbaues vertreten. Sogar die wenigen Außenseiter waren mit in di; Reihen getreten. Auch Deutschlands Gartenbau erinnert sich dankbar an die Verdienste des Handels der Hanse. Waren eS doch die handeltreibenden Kaufleute, , welche den Gartenbau, der früh schon in den Klöstern Deutschlands zur Blüte gelangt war, von diesen übernahmen und auf ihren außerhalb Verzeichnis (Schluß.) der künstlichen Düngemittel, deren gewerbsmäßige Herstellung und Absatz auf Grund des 8 8 der Verordnung vom 3. August 1918 (RG Bl. S- 999) in der Fassung der Verordnung vom 17. April 1924 (NG Bl. I. S. 415) zugelassen ist. (Düngemittel, die für gärtnerische Zwecke nur geringe Bedeutung haben, sind wrggelaffen.) v. Rohphosphake. Gemahlene Rohphosphake sind verschiedenen Firmen unter gewissen Voraussetzungen alS Düngemittel zugelassen. Diese Produkte kommen jedoch nur für Hochmoore und hoch moorartige Böden in Frage. L. Düngemittel, die nur versuchsweise unter bestimmten Beschränkungen zugelassen worden sind. (Nähere Auskunft erteilt die Ucberwachungsstelle für Ammoniakdünger und phoSphorsäure« haltige Düngemittel, Berlin IV 8, Kronenstxaße 68-69.) Hierher gehören: Dehaen-PhoSphat, Reform-PhoSphat, Kaliarmes Phonolit, Humix, Biokumus. Es wird darauf hingewiesen, daß Garten- und Blumcndünger, soweit sic in Packungen biS zu 500 x (1 Pfk.) in den Verkehr gebracht werden, nach der Bekanntmachung über Garten- und Blumendünger vom 1. April 1926 (Reichsanzeiger Nr. 79) nicht den Bestimmungen der Verordnung vom 3. August 1918 unterliegen. der Stadt gelegenen Sommerwohnsitzen pflegten. Kaufleute tauschten unter sich zunächst als Ge schenk seltene Gartenpflanzen aus und sorgten jo für die Verbreitung des Gartenbaues. Später vermittelten die Wagen der Kaufleute den Handel mit Bäumen und Gartenpflanzen aus den in zwischen entstandenen Kräutereien. So legte die deutsche Hanse den Grundstein der „Deutschen Handelsgartnerei". Lübecks Gärtner waren es, die mit Lübecker Schiffen ihre Erzeugnisse als erste nach den Nord ländern sandten. Schweden, Dänen, Norweger, Russen und Finnen suchten, angeregt durch diese Handelsbeziehungen, Lübeck als ihre gärtnerische Bildungsstätte auf und blieben auch später in reger Handelsbeziehung. So haben Lübecker Gärtner, unterstützt durch den Handel ihrer Vaterstadt, die erste Pionierarbeit für den ge samten Gartenbau im Norden geleistet. Dresden. Die Eröffnung der Sonderschaü für Blumenschmuck und Raumkunst. Am Freitag, dem 11. Juni, wurde durch den Vorsitzenden des Verwaltungsrates der Jubi läums - Gartenbauausstellung Dresden 1926 Oekonomierat Stadtrat Simmgen dis 2. Son derschau der Oeffentlichkeit üoergcben. Herr Simmgen dankte den Vertretern der Reichs und Staatsbehörden sowie der städtischen Kor porationen sür ihre Teilnahme an der Eröff nungsfeier. Sodann wies er auf das besondere Gepräge hin, welches diese Sonderschau trägt. Blumen und Pflanzen werden nicht in ihrer ursprünglichen Form gezeigt, sondern in ihrem Werte gesteigert durch die Blumenschmucktunst. Diese Sonderschau sollte zeigen, wie eng die Be ziehungen der Blumen zum Kulturmenschen sind. Deshalb soll die Verwendung der Blumen sich nicht beschränken auf besondere Gelegenheiten, sondern die Blumen sollen unsere Weggenossen sein auch im täglichen Leben. Danach begrüßte Herr Julius Conrad die Anwesenden im Namen der Ortsgruppe Dresden des Verbandes deutscher Blumengeschäftsinhaber. Herr Conrad wies darauf hin, daß vor ungefähr 50 Jahren die ersten selbständigen Blumengeschäfte ent standen. Bis dahin wurde die Blumenbindcrei gleichzeitig von den Gärtnern mit versorgt. Jetzt zählt der Verbund der Blumengeschäftsinhaher über 7000 Mitglieder. Noch größer aber ist die Wandlung, welche die Blumenbinderei selbst durchgemacht hat. Früher kurzstielige, auf Droht gespießte Blumen zu festen Formen gefügt, heute langstielige Blumen, die in ihrer natürlichen Form vereinigt werden. Als unabweisbare Not wendigkeit ist erkannt, daß zu den Blumen auch die paßenden Gefäße gewählt werden, um beide zu einem harmonischen Ganzen zu vereinen. Auch Herr Conrad nannte die Blumen die Ge führten der Menschheit und legte besonders den Nachdruck darauf, daß schon bei den Kindern begonnen werden muß, die Blumen zur Er ziehung zu benutzen. An die Ausführungen der beiden Redner schloß sich ein Rundgang durch die Sonderschau. Die Besucher waren des Lobes voll; besonders aber verdient hervorgchoben zu werden, daß zur Schaffung dieser Pracht an Farbe und Formen ausschließlich Blumen deut- ichcr Zucht gedient haben. Der glänzende Er folg dieser Älumenschmuckausstellunq ist ein Be weis, daß mir auch hinsichtlich der Blumen nicht aus das Ausland angewiesen sind. Dia gesamte Anordnung der Sonderschau ist das Werk von Gustav Alling er. AhschreiSsnsen. Durch Erlaß vom 25. Mai 1926 — Ille 3200 — teilt der Reichsminister der Finanzen die Abrechnungssatzc der wichtigsten Gruppen des Anlagekapitals mit, die als gesetzlich zulässig anzuwenden sind: Wir können seststellen, daß sich diese Sätze mit den von uns in der Buchführung empfoh lenen decken. —r. Nutzungart Massiv Fach- l werk Holzbauten Skein- dccke u. Ziegel- daq v. .p. Balken, decke u. Papp dach v. H. Ziegel- oder Papp dach d. H. ge schlossene v. H. offene P.H. Wohnge bäude . . -- 2—3 1 Arbeiler- häuicr . . Ivi I VS ... >, ,, —- Ställe. . . 1 1'/r 2 4 - Scheunen, Schuppen (beiDünger- schuppen dis doppelte Ab nutzung). . 2-3 1 1Vr 3 4 Siedlung. Aus dem Werk: Amerika — Europa von Arthur Feiler. Mit Erlaubnis des Verlages der Frankfurter Societäts-Druckerei. (1. Forts.) Und im April 1925 gab es da bereits 278 Geschäfte, zwei Banken, die in weni- ger als einem Jahre über eine Million Dollar Depositen von über 4000 Kunden gesam melt hatten; dreizehnhundert Schulkinder mit einunddreißig Lehrern; 1446 Wohnhäuser waren gebaut oder im Bau begriffen, und die Stadt hatte siebentausend Einwohner — fünf Jahre nach ihrer Gründung soll sie, so will es der Plan ihrer Vorsehung, bereits fünfund zwanzigtausend, weitere fünf Jahre später aber schon über fünfzigtausend Einwohner zählen. Was also hat sich hier ereignet? Es ist im Grunde sehr einfach. Eine der großen Holz- aesellschaften, die bis dahin im Süden gewirkt hatte, sah sich da am Ende ihrer segensreichen Tätigkeit. Mit ihren riesigen Wäldern dort war sie gründlich fertig geworden, da war nichts mehr zu schlagen. Sollte sie sich auflösen? Das wäre geradezu ein Unrecht gewesen; denn die Angestellten — und nicht zu vergessen das große, in der Gesellschaft angesammelte Kapital — brauchten doch weiter Beschäftigung. Also zog sie, dem Beispiel anderer folgend, nach dem noch unerschlossenen Gebiete im Nordwesten, kaufte hier ungeheuren Waldbesitz für ein Butterbrot, weil ja alles leer war und sie nur ein paar wertlose Farmen zu schlucken brauchte, und ging in größtem Stile an die Erschließung. Mit einer eigenen Eisenbahn, die sie sich baute, brach sie in den Urwald ein: die holt in Zügen von vierund zwanzig Wagen und mehr die stolzen, ost mehr als einen Meter im Durchmesser starken Baum- riescn, die oben geschlagen werden, herunter ins Tal. Hier im Tale aber, etwa 50 Kilometer entfernt, am Ufer des Flusses, errichtete die Ge sellschaft ein Sägewerk von allergrößtem Aus maße. Und um dieses Sägewerkes willen ent stand Longview, die Studt. Sie hat vielleicht sogar schon eine Schwester erhalten. Im Walde selber zwar wohnen die Arbeiter einfach in Ba rackenlagern. Solche Hausbaracken, jede für vier Personen bestimmt, stehen dann in Reihen zu vieren, zu sechsen neben- und hintereinander, in der Mitte eine größere Baracke mit Küche und Eßsaal, in der ein vorzügliches Essen gereicht wird; es ist das einzige, womit man diese un steten Gesellen hier halten kann, die Tagelöhne von 3,60, von 6, bei schwierigen Arbeiten selbst bis zu 10 Dollar erhalten, und doch nicht aus halten. Diese Baracken sind auf Eisenbahn rädern gebaut; ist an einer Stelle die Arbeit zu Ende, so legt man die Eisenbahnschienen ein paar Kilometer weiter in den Wold, spannt die Lokomotive vor die Häuser und beginnt an einer anderen Stelle von neuem. Aber für die verheirateten Arbeiter brauchte man doch eine etwas festere Heimstatt. So ließ man einer großen Lichtung zuerst die Baracken stehen, dann baute man auf die einfachste Art ein paar Straßen, ein Paar Reihen van Häusern, und in weniger als einem Jahr entstand so Ryderwood, ein Mittelding zwischen Lager und Stadt: an vierhundert Häuser für knapp zweitausend Men schen, ein großes Warenhaus, in dem man alles kaufen kann, von den Lebensmittelkonserven bis zum Seidenstrumpf und dem Schrankkoffer, ein Gemeinschaftshaus, eine Schule; jetzt baut man auch schon ein Kino und ein Hotel. Noch ist das alles Eigentum der Gesellschaft. Vielleicht gibt man die Siedlung eines Tages wieder auf, wenn durch das Fortschreiten der Abholzungen die Entfernung zum Walde zu groß wird. Dann wird man die Häuser räumen, sie abtranSPor- tieren, verbrennen oder verfallen lassen, eS kommt nicht darauf an. In Kalorado, in einer weiten Fahrt in das Felfengsbirge, habe ich auch das gesehen: die Geschichte dieses Landes spiegelt sich da in den Ruinen seiner ersten Be siedlung. Goldsucher waren hier als die ersten Pioniere in die Wildnis gekommen. Erst hatten sie das lockende Metall im Flusse gesucht. Dann waren kleine Bergwerksanlagen in immer grö ßerer Zahl entstanden, um die Schäpe an Gold, Silber, Blei und anderen Erzen schneller zu heben. Immer wieder, an Dutzenden von Stellen, haben sie den Berg angebrochen, um zu seinen Erzgängen zu gelangen. 1Ind eine Weile ging dies osfenbar gut, kleinere und auch größere Ortschaften erwuchsen um die Maschinen türme der Gruben. Aber allmählich, als man die obersten Lager abgebaut hatte, und nun in größere Tiefen Hütte gehen müssen, rentierte das nicht mehr. So gab man es auf, ließ die An lagen einfach im Stich — nun verfallen sie all mählich, die Holzgerüste stürzen langsam zu sammen, hier und da hat sich ein Schwarzmieter darin niedergelassen und zieht seine Hühner in dem alten Dämpskesselhause Und die Ortschaften im Flußtale erfuhren dasselbe Schicksal, jetzt sind sie, wo sie erhalten blieben, Sommerfrischen für die benachbarten Städter geworden, und leben nur noch davon. Vielleicht erfährt auch Ryderwood, die Arbeiterstadt im Urwald in Washington, einmal dasselbe Schicksal. Viel leicht ist es umgekehrt der Anfang einer neuen Metropole. Alles ist möglich. Longview jeden falls ist heute schon eine Stadt mit eigenem Leben. Die Holzgesellschaft hat sie, um für das riesige Sägewerk die Angestellten und Arbeiter heranzubringen und zu halten, von Städtepla nern im großen Stile entwerfen lassen, und nach diesem Plane wächst sie nun weiter aus eigener Kraft. Viele junge Leute sind in der S)adt. Das Sägewerk selbst kann sich noch weit ausdehnen zur " Verfeinerung, die eine oder andere Industrieanlage folgt, ein Flachsbau- Versuchsfeld zeigt, daß man weiter strebt — eine neue Stadt wächst am Urwald. Die Besiedlung des Landes. Dem Amerikaner erscheint Deutschland wie ein einziger Garten. Staunend sieht er hier die liebevolle Sorgfalt, mit der jedes Fleckchen unserer Erde angepflanzt und bearbeitet ist, und indem er auf die Unermeßlichkeit seines men schenleeren Landes weist, fühlt er die Weite seines Lebens und die Jugend seines StaateS. Wohl ist auch für Amerika die Zeit vorbei, in der, wie Sombart es gesagt hat, fcdem Bür ger dieses Landes die Flucht in die Freiheit offen stand Das war damals, als die weiten Gebiete des Westens nach unerschlosscn dalagen und nach dem Heimstättenrecht jeder auf ihnen siedeln konnte, der das Land bebauen wollte, und der dann nur vier Jahre darauf zu leben brauchte, um einen freien Hof von 160 Acres (gleich 64 Hektar) als Eigentum zu besitzen. In jener Zeit muß in der Tat, wie es in einem Bericht des Landwirtschaftsdepartements heißt, der Ueberfluß an Land das beherrschende Merk mal amerikanischen wirtschaftlichen Lebens ge wesen sein, bestimmend für dos Denken und für das wirtschaftliche Verhalten der einzelnen wie der Gesamtheit. Welches Gefühl der Un abhängigkeit in dem Gedanken, daß der Mann ja nur hinauszugehen brauchte mit Weib und Kind, um sich mit seinen Fäusten den Raum zum Leben zu schaffen! Welchen Anreiz für die Abenteuerlust, den Wagemut! Das ist vorbei! Das freie Land, das heute noch vorhanden ist, liegt weit ab vom Verkehr und den Möglich keiten der Bewirtschaftung. Die erste Besiedlung des Landes ist praktisch seit dem letzten Jahr zehnt des vorigen Jahrhunderts beendet. Die Erde ist fortgegeben auch hier. Ein Zaubermittel freilich hat Amerika auch heute nach, um sich neuen Raum zu schaffen, so groß ungesähr wie die gesamte Ackeranbaufläche Deutschlands. Dieses Zaubermittel heißt Irri gation: aus der Prärie, aus dem gelben Wüsten sands schafft es neues üppiges Leben. Man sieht es wie ein wirkliches Wunder, wenn man aus der grandiosen Fruchtbarkeit des weiten Mississippitales, dem Hauptgebiet des amerikanischen Mais- und Weizenanbaues, in dem Farm an Farm sich aneinanderreiht, hinausfährt nach Westen, von Kansas nach Kolorado, Stun- den, Stunden, Stunden fährt dann die Bahn durch ein Land, in dem das Leben fast verdorrt erscheint. Steppe, nichts als Steppe, das nied rige Gras schon im Mai vor Trockenheit gelb; in langen Abständen einmal eine Form, mit dem Versuche, wenigstens durch ein paar Bäume um das Haus die menschliche Wohnung anzu deuten; gelegentlich auch einmal eine kleine Stadt im grellen Sonnenlicht des schattenlosen Himmels; und dann wieder eine Farm, ein Holzhaus und ein paar Holzschuppen, die Ma schinen offen neben dem Hans auf dem Felde; warum auch nicht, es wird ja "doch nicht regnen! Plötzlich ist man dann, ohne zu begreifen, in Denver. Mitten aus der wasserlosen Prärie er hebt sich eine Stadt von 270 000 Einwohnern, mit Industrie und großer Handelsbetriebsamkeit, mit schönen Parks, Baumalleen, Blumen- und grünen Rasenterrassen vor den (hier wie mei stens) zaunlosen Häusern. Das Land um sie herum in weitem Kreise aber bietet ein ebenso rätselhaftes Bild. Da ßnb große Felder mit Weizen, mit Luzerne, mit Kartofseln in bestem Stande, reiche Gemüse- und Obstgärten, und da zwischen immer wieder öde Landstücke, auf denen überhaupt nichts wächst. Das ist die künstliche Bewässerung. Oben im Felsengebirge fließt der Strom, und noch viel weiter her, von jenseits der Rocky Mountains, bringt man in großen Tunnelbauten Wasser zu seiner Ergänzung heran. Diesem Wasser ist alles zu danken, was es hier nn Leben gibt. Schon oben teilt man es in Kanäle, die es in verschiedenen Richtungen fort führen, und von diesen großen Kanälen aus wird eS in immer kleinere Äinnsale ausgcteilt, bis es schließlich in fest abgegreuztcn Mengen auf die einzelnen Felder geführt wird. (Forts, folgt.)
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)