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OsO ^67 Wc>/nv8t)ävm6 ^i/5 c//s c/sukc^s V^^rc/ici^ — ^1i///onsn /?^1. in Osv/rsn v^si-cisn gsspak^ Mehr alnußbäume pflanzen! Der Reichsnährstand hat durch die Hauptver- cinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft das Fällen und die sonstige Beseitigung von Walnuß bäumen auf landwirtschaftliche!! oder gärtnerischen Grundstücken verboten. Nur in besonderen Fällen ist der Vorsitzende des zuständigen Gartenbauwirt schaftsverbandes berechtigt, auf Antrag eine Aus nahme von dieser Vorschrift zuzulassen. Dabei ist aber gleichzeitig durch die Anordnung des Reichs nährstandes die zwingende Verpflichtung ausge sprochen, daß für jeden auf einem landwirtschaft lichen oder gärtnerischen Grundstück beseitigten Walnußbaum ein neuer Walnußbaum gepflanzt werden muß. Diese neue Anordnung des Reichsnährstandes wird mancher vielleicht als zu weit ins einzelne gehend ansehen. Wer aber so denkt, der ist sich der Bedeutung des Nußbaumes und seiner Früchte für die deutsche Wirtschaft nicht bewußt. Deutschland besaß im Jahre 1875 weit über zwei Millionen Nußbäume und vermochte damit seinen Bedarf aus der eigenen Erzeugung zu decken. Seit her ist der Nußbaumbestand sehr stark zurückgegan gen, während die Verbrauchsanforderungen der Industrie und des Gewerbes immer größer wur den. Besonders hoch war der Verbrauch von wert vollem Nußbaumholz im Weltkriege. Dann kam durch das Versailler Diktat der Verlust des Elsaß, das einen besonders reichen Nutzbaumdestand hatte. Einen weiteren schweren Verlust brachte der Win ter 1928-29; Frostschäden verminderten den Nuß- baumbestand so stark, daß Preußen z. B. im Jahre 1932 nur noch 560 000 Nußbäume au'fweisen konnte. In Deutschland insgesamt gab es im Jahre 1934 nur wenig mehr als Ich Millionen Nußbäume. Deutschland war daher gezwungen, sowohl Nuß baumholz als auck> die Früchte des Baumes in qrößercn Mengen einzuführen. Heute sind fast drei Viertel der im Handel befindlichen Nüsse aus dem Auslande eingeführt. Da man gerade in den letz ten Jahren die Nuß als ein besonders hochwertiges Nahrungsmittel kennengelernt hat, zeigt der Ver brauch dazu eine stark steigende Tendenz. Im Jabre 1913 wurden z. B. 80 000 Doppelzentner Walnüsse eingeführt; im Jahre 1933 108 000 Doppelzentner. Dann kam die Wirtschaftsbelebung, und im Rah men der allgemeinen Verbrauchssteigerung wurden auch Walnüsse und Walnußprodukte stärker ver zehrt. 158 000 Doppelzentner Nüsse mußten daher im Jahre 1934 eingeführt werden nnd im Jahre 1935 sogar 168 OM Doppelzentner, die immerhin einen Aufwand von 7,9 Millionen RM. erforderten. Eine ähnliche Tendenz zeigt die Einfuhr von Haselnüssen. Während im Jahre 1913 rund 109 MO Doppelzentner eingeführt wurden, mußten im Jahre 1935 236 MO Doppelzentner dem Auslande abgekauft werden, wozu 19 Millionen Reichsmark notwendig waren- Aber nicht nur seiner Nüsse wegen ist uns der Nußbaum ein wertvolles Wirtschaftsprodukt. Ebenso »sichtig ist sein Holz, das überhaupt zu den hoch wertigsten aller deutschen Hölzer gehört. 63100 Doppelzentner Nußbaumholz wurden im Jahre 1913 eingeführt, was einen Wert von 1,2 Millionen RM. ausmachte. 1934 mußten 118 OM Doppel zentner eingeführt werden. Dann gelang es jedoch bis zum Jahre 1935 — durch entsprechende Werk stoffverlagerung — die Einfuhr auf 76 600 Doppel zentner zurückzudrängen. Aus all den Zahlen jedoch erkennen wir, wie notwendig es ist, die Nußbaumkulturen in Deutsch land zu Pflegen und den Bestand überhaupt zu er weitern. Nm die Voraussetzungen für die Anbau erweiterung und für eine allgemeine Leistungs steigerung der Nußbaumwirtsckmft zu schaffen, wurde die Rsichsforschungsstelle für Walnußbau in Geisenheim gegründet. Dieser Forschungsstelle ist in erster Linie die Aufgabe gestellt, für die Vermeh- Einfuhrerleichterunqen für bewurzelte Gewächse mit und ohne Erdballen aus Frankreich, Belgien und Luxemburg Nach Z 2 der Dritten Verordnung zur Abwehr des Kartoffelkäfers (siehe Nr. 30 der „Gartenbau wirtschaft", S. 2) ist u. a. die Ein- und Durchfuhr von bewurzelten Gewächsen mit und ohne Erdbal len aus Frankreich, Belgien und Luxemburg für die Dauer des ganzen Jahres verboten. Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft hat nunmehr bis auf weiteres folgende bewurzelte Gewächse mit und ohne Erdballcn (Gewächshaus pflanzen) für die Dauer des ganzen Jahres aus den drei genannten Ländern zur Einfuhr freige geben: Palmen, ^raucsria excelsa ^spickiskrs, Ova- caens, ^ntkuvium.Orckickeen, Litrus cinensis, öro- meliacsen, Olivia, Maranta, Aralien (ausgenom men winterkarte Lorten), Loronia, Leica (aus genommen wiuter Karte Lorten), burva, Lanseviera, Lamellia japonica, lVletronsickerus specioss, Lro- ton, Seerosen, 5iontera ckeliciosa (— pkilockenckron pertusim), Kakteen unci Sukkulenten, ^cacia (aus genommen winterkarte Sorten), feigen (aus genommen winterkarte Sorten), pkormium (aus genommen winterkarte Sorten), Karne (ausgenom men winterkarte Sorten), Orales inckica, Hv- cirsngea kortensis (—Hortensien), Lorbeerbaums, Lvonvmus japonicus, L>tisus canariensis unck kragrans. Die Einfuhr ist an die Bedingung geknüpft, daß jede Sendung von einer von dem amtlichen Pflan- -enschutzdienst des Ursprungslandes ausgestellten Inhaltsbescheinigung über die Art der in der Sen dung enthaltenen Pflanzen und von einem von derselben Stelle ausgestellten Gesundheitszeugnis begleitet sind, in dem bescheinigt wird, daß die Sendung untersucht und frei vom Kartoffelkäfer be funden worden ist. Außerdem muß jede Sendung an der Zolleingangsstelle durch den deutschen Sach verständigen untersucht nnd frei vom Kartoffel käferbefall befunden worden sein. Ministerialrat Sckuster. rung des Walnußbaumes nur Saatgut bzw. Edel reiser von solchen Bäumen bereitzustcllen und zu verwenden, die sich durch große Widerstandsfähigkeit gegen Frost und durch gute Ernten hochwertiger Nüsse ausgezeichnet haben. Es gilt, in allen Teilen Deutschlands an allen nur möglichen Plätzen den Walnußbau auszudehnen bzw. überhaupt erst ein zuführen. Die Walnuß- und Haselnußkulturen müs sen unter allen Umstünden so ausgedehnt werden, daß der Bedarf der deutschen Wirtschaft an Nüssen, Nußöl und besonders an Walnußholz aus der eigenen Erzeugung gedeckt werden kann. Außer vielen Privatleuten, insbesondere Landwirten und Gärtnern, sind heute auch vielfach die Gemeinden dazu übergegangen, Walnußpflanzungen anzulegen oder aber wenigstens einzelne Walnußbäume zu Pflanzen. An Wegrainen, auf Dorfplätzen und an Spiel« und Sportplätzen sollte man, wenn es irgend geht, Walnußbäume anpflanzen- Auch in der Nähe von Stallgebäuden sind sie gut zu gebrauchen, denn es ist eine bekannte Tatsache, daß Fliegen den Duft des Walnußbaumes nicht vertragen und sich von dort verziehen. Man kann also durch das Anpflanzen von Walnußbäumen das Vieh von seinen kleinen Quälgeistern befreien. Wer nun Gelegenheit hat, einen Walnußbaum zu pflanzen, der hüte sich davor, minderwertige Erzeugnisse anzuschafsen. Wer in den Besitz hochwertiger Bäume gelangen will, wende sich an den zuständigen Gartenbauwirtschaftsver band, der alle notwendigen Auskünfte erteilt und dafür sorgt, daß nur hochwertiges Pflanz material zur Verteilung kommt. Darum, wer nur irgend Platz hat, der helfe mit, den deut schen Bestand an Walnußbäumen zu erhöhen, zu seinem und der deutschen Wirtschaft Nutzen! 8. Vom 2/.— 2?. /m Tagung der Reichsfachgruppe Obstbau Die diesjährige Sommertagung der Reichsfach gruppe Obstbau findet in diesem Jahre — wie be reits mehrfach angezcigt — vom 27. bis 29. August 1937 im Alten Lande statt. Die allen Berufsange hörigen — gleichgültig, ob sie dem deutschen Er werbsobstbauer als Anbauer oder als Berater dienen — zugängliche öffentliche Versammlung am Sonnabend, dem 28. August 1937, erfolgt in Jork. Ein gleiches gilt für den am gleichen Tage statt findenden Kameradschaftsabend. Von wo aus die Besichtigungsfahrten durch das Alte Land am 29. August 1937 erfolgen werden, wird während der öffentlichen Tagung und gegebenenfalls auch beim Kameradschaftsabend bekanntgegeben. Ueber die Gestaltung der Reichstagung Obstbau kann zur Zeit folgende Zeitfolge mitgeteilt werden: Freitag, den 27. August 1937 9 Uhr geschlossene Tagung der Hauptver einigung der Deutschen Gartenbau wirtschaft unter Beteiligung der Lan desbeiräte und Landessachbearbeiter Obstbau im Fährhaus „Cohrs", Lühe (Elbe). 12—14 Uhr Mittagspause. 14 Uhr geschlossene Tagung der Landesbeiräte und Landessachbearbeiter Obstbau unter Beteiligung der Hauptvereini gung der Deutschen Gartenbauwirt schaft im Fährhaus „Kohl", Lühe (Elbe). Sonnabend, den 28. August 1937 9 Uhr össentliche Versammlung bei Gebr. Wehrt in Jork. 1. Begrüßung durch den Reichsbeirat Obstbau, R. Menger-Erlangen- Bruck. 2. Ansprache des Reichsfachwarts Gartenbau, I. Boettner-Fmnl- furt (Oder). 3. Borträge: a) Maßnahmen zur Steigerung und Ordnung des mengen- und gütemäßigen Obstanbaues, O. Goetz-Berlin. d) Obstbauliche Forschungsarbeit im Rahmen des Forschungs dienstes der deutschen Land bauwissenschaft, Prof. Dr. C. F. Rudloff-Geisenheim am Rhein. c) Entwicklung und Erfahrung im Absatz von Obst im nieder elbischen Obstbaugebiet, W. Gott-Hannover. 4. Mittagspause von 13—15 Uhr. 5. Fortsetzung der Vor träge: cl) Stand und Aussichten des Plantagenobstbaues, O. Wag ner-Lokstedt bei Hamburg. e) Wirtschaftlicher Obstbau im Alten Lande als Folge plan mäßiger Lenkung durch den Obstbauversuchsring in Jork, Dr. E. L. Loewel-Jork. k) Förderung des niederelbischen Obstbaues durch die For schungsarbeiten der Zweigstelle der Biologischen Reichsanstalt in Stade, Dr. Speyer-Stade. 20 Uhr Kamcradschastsabcnd bei Gebr. Wehrt in Jork. Sonntag, den 29. August 1937 8.30 Uhr Besichtigungssahrt durch das Alte Land mit Autobussen in kleineren Trupps von etwa 30—50 Teilneh mern. Die Besichtigung wird sich u. a. erstrecken auf: Obstbauversuchsanstalt des Alten Landes in Jork; Altländer Bezugs- und Absatzgenossenschaft in Jork; Düngungsversuche zu alten Kirsch- und Apfelbäumen; Kühlhaus für Aepfel und Birnen von Wilhelm Matthies in Dollern; Obsthof des Bauern und Landesbeirat Obstbau, Stechmann in Lühe; Typisches Altländer Obstlager; Bekämp fungsversuche gegen Pflaumensägewespe; Schorf und Blutlaus; Anbauversuch der Obstbauversuchs anstalt in Jork mit 40 verschiedenen Apfelsorten. Darüber hinaus werden noch für Montag, den 3 0. August 1937, Besichtigungsfahrten zu weiter abliegenden Obst- evtl, auch Gemüsebau gebieten, sowie der Gemüsebauschule Winsen (Luhe), des Hamburger Marktes sowie Hamburger Stadt- und Hafenrundfahrten vorbereitet und Interessen ten vermittelt werden. Anfragen dieserhalb sind alsbald zu richten an: Kreisbauernschaft Stade, Geschäftsstelle Jork, Bezirk Hamburg. Unterbringung in Privatquartieren Die Altländer Berufskameraden wollen es sich auch diesmal nicht nehmen lassen, ihren obstbau lichen Berufskameraden nebst Angehörigen wäh rend der Tagung Gastfreundschaft zu gewähren und bei sich in Quartier aufzunehmen. Es bedarf wohl keines besonderen Hinweises, daß es aus diesem Grunde besonders notwendig ist, sich für die Teil nahme an der Tagung der Reichsfachgruppe Obst bau nicht nur rechtzeitig, sondern baldmög lichst anzumelden, um die keineswegs leichte Ar beit der Unterbringung zu erleichtern. Die Anmel dungen sowohl für die Privatquartiere als auch für Gemeinschaftsfahrten zum Zwecke der Erlangung einer Fahrpreisermäßigung auf der Reichsbahn sind an die für den Wohnort des Betreffenden zu ständige Landesbauernschaft zu richten. LES -6sLL4 WÜ5LK Im Licgnttzer Gemüseaubaugebict hat infolge des guten Gnrkenwetters — reichlich Niederschläge und viel Tonnen- schcin — die Haupternte, die sogenannte „Gurkcuschiitte" bereits im zweiten Drittel des Juli begonnen. Im »er- gangcncn Jahr begann die eigentliche Schütte erst am 27. Juli. Es ist mit einer reichlichen Gurkenernte zu rechnen. Zum erstenmal sind durch die Bczirksabgabc- stellen im Liegnitzcr Gebiet eigne Sortierstcllen eingerich tet worden, die den Erzeugern die Arbeit des Sortierens aünehmen, und so alle Arbeitskräfte sür die Ernte frei- machen. * Obstetnlagerungsvcrsuche von Gartcnbaurat Wenck-Mm haben ergeben, daß das Einwickeln der Früchte in Krnc- tuspapier und Einlegen in Papierwolle keine wesentlichen Vorteile brachte, während das Einwickeln in Almnininm- folien sich bei einigen Sorten als nachteilig erwies. Uw cingcwickelt in Kisten eingelegt hielten sich, abgesehen von „Welschisner", die Sorten recht befriedigend, so dasi also diese Art der Einlagerung vollkommen genügt. * Unter dem Lcitwort „Kamps dem Verderb" wird in ge- meinsamer Arbeit des NeichScrnählungsministcrtnmS, der üicichsingcvdsührung nnd der Hanptvereinlgung der Deutschen Gartenbau,virischafi in Württemberg eine Fall- obst-Sammclaktion durchgcsührt. Die Obsterzcugcr sollen sämtliche Falläpsel, die sich sür die industrielle Verwer tung eignen fMindeftguerdurchmcsfer 35 mm) den Sam- melstellcn bzw. in nicht geschlossenen Gebieten den bcanl. tragtcn Verteilern anlieferv. * An der Vogelschutzwarte Garmisch-Partenkirchen wird in der Zeit vom 10. bis 14. August 1837 ein kostenloser Lehrgang über angewandte Vogelkunde abgehalten. Der Lehrgang umfaßt 8 Vorträge und 4 bis S Lehrwanderun gen, davon eine mit Bergfahrt aus bas Krcuzeck. An meldungen bis spätestens 3. August. In Kiel wurde auf dem Gelände der Stadtgärtncrei ein neuer Gcmcinschaftsraum für die GesolgschastSmit- glieder seiner Bestimmung übergeben. Gejolgschaflsfü»- rcr, Stadtgartcnbaudircktor Berg nahm die Einwcihnng der Hellen srcundlichcn Räume, die für 68 bis 88 Ge- solgschastsmitglicder Platz bieten, vor. Wie aus dem Osthärz gemeldet wird, konnte in den Gärten von Thale über Stccklinbcrg, Bad Sudcrode nach Gernrode ein verstärktes Auftreten der BlnllanS scstge- stcllt werden. Die Bekämpfung wird mit den schärfsten Mitteln durchgcführt. Der im Görlitzcr Stadtpark vor kurzem abgchaltcnc Noscnwettbcwcrb wurde von über 5888 Personen besucht. 128 Sträuße waren am Rand der Parkwiesc in kleinen Vasen ausgestellt, die von Roscnlicbhabern mit sichtbarem Interesse begutachtet wurden. Den ersten Preis erhielt ein Straub aus der Roscnschule Kurt Bogisch, Leopolds- Hain. Darbietungen des Gesangvereins und Volkstänze umrahmten den schönen Abend. DaS Wasserwerk für das Obstbaugcbiet Glindow und Umgebung konnte vor einigen Tagen mit der Feier des Richtfestes seinen ersten Bauabschnitt beenden. Insge samt wurden rund 188 Kilometer Leitung verlegt. Nach den bisherigen Erfahrungen wurde der Verbrauch mit 8,1s Liter je Sekunde und Hektar für 10—IS Stunden täglich zugrunde gelegt. Der stündliche Verbrauch beträgt also rund 1288 in', die Spitzenleistung 1788—1888 m' stündlich. » In 127S m Höhe wurde auf der Seealp — zwischen Obcrstorf und dem Nebelhorn — ein Alpengräscrzucht- garten angelegt. Es handelt sich hier um ein Versuchs feld, aus dem der Anbau von hochwertigen Alpenfutter- griiscrn erprobt werden soll. * Mit dem diesjährigen Jahrcstressen der sächsischen Gärtner, dem 8. sächsischen LandcSgärtncriag am 22. August in Dresden, ist auch die sächsische Pslanzenmesse si Montag, den 16. August 1937: Reichssender Breslau, 8.20 Uhr. „Jetzt wer den Gurken eingelegt!" Von Martha Kilpert. si Dienstag, den 17. August 1937: Reichssender Breslau, 11.30 Uhr. Marktbericht des RNSt.: Kartoffel- u. Gartcubauwirtschaft. Reichssender Breslau, 11.45 Uhr. „Die Be deutung der Marktübersicht für die Markt ordnung". Von Friedrich Wilhelm Engel. Mittwoch, den 18. August 1937: Deulschlandscnder, 11.40 Uhr. Baumeister im Kampf gegen den Verderb! Schäden und Schadenverhütung im ländlichen Bauwesen. Von Wilhelm Grebe und Hilmar Deichmann. Reichssender Leipzig, 11.40 Uhr. Aufgaben der deutschen Saatzucht: Kirschenfülle, Annnas- i erdbeeren, schwarze Rosen. Reichssender München. 16.40 Uhr. „Ein Bienenleben". Von neuen Forschungen be richtet Heinz Graupner. i Donnerstag, den 19. August 1937: Deutschlandsender, 11.40 Mr. Zersplitterung hemmt den Fortschritt! Bodenaufnahme — Flurbereinigung — planvoller Landbau. Von : Paul Wilhelm." Notwendiger Pflanzenschutz im Obstbau Neben dem starken BlattlauSbosall, der an Aepfel- und Kirschbäumen zu beobachten ist, zeigt sich auch die Blutlaus ziemlich stark. Sorten, wie Gold parmäne, Cox' Lrangen-Renette werden besonders stark heimgesüchl. Man vernichte die sich zuerst zei genden Blutlauskolomen durch Zerdrücken. Dann ist ein Bepinseln mi! den bekannten Blutlausmitteln: Harzölseisen- oder Nikotinspiritusseifenlösunqeu, denaturiertem Spiritus oder Spiritus -k 1 Schel lack empfehlenswert. In größeren Betrieben spritze man die befallenen Bäume zunächst mit scharfem Wasserstrahl ab. Danach werden sie mit 1—1,5 Ä> Nikotinlösungen bespritzt, wodurch auch die etwa noch vorhandenen Blattläuse zugrunde geben Nm dem Auftreten des sich häufig zeigenden Spät- schorfes zu begegnen, bespritz« man die Aepfsl- bäume Ende Juli bis Anfang August nochmals mit 114—2 A> Schivefelkalkbrühen. Auch die spätreifenden Birnensorten sollten nochmals hiermit gespritzt wer den, um das Schorfig- und Rissigwerden der Früchte zu verhüten und den Schorspilz an den Zweigen zu vernichten. Zur Bekämpfung der Ob st maden ist das Fallobst alltäglich auszusuchen. Die sich bei der Verwertung der Früchte zeigenden Larven des Apfel Wicklers sind zu vernichten. Zeigt sich gleichzeitig der Moniliapilz (Fruchtfäule), so schneide man die faulen Teile ans und grab« sie tief im Kvmposthaufen ein- Sinngemäß gölten diese Maß nahmen auch beim Auftreten des Pslaumen- wicklers und der Monilia (Frucht fäule) beim Steinobst. Hier ist vor allem bei der Ernte'zu beachten, daß die am Baum« hängenden saulgcwovdenen Früchte beseitigt werden. Nach der Sanerkirschenernte schneide man auch alle vom Mv- niliapilz zerstörten Zweige ans und verbrenne sie. — Großen Schaden richtete in diesem Jahre blonilia nwepjli bei Quitten und Mispeln an. Dis Fruchtansätze wurden vor und während der Blüte fast ganz zerstört. Versuchspritzungen beim Austrieb der Bäume mit 2 A>. Schweielkalkbrühe oder 1 A>. Svl- barlösung wären hier am Platze, um einmal di« Wirk samkeit dieser Mittel gegen diesen gefährlichen Pilz zu erproben. KorämsLu-Kreuznach. Anordnungen der Gartcnbauwirtfchastsverbände Nr «eroffe a< tichl im: Wachenvi d. S. «kW. Nr Betreff: Datum Zu Sefjcn Rostan 12 Regelung dcS Absatzes von Gartenbancrzcugnisscn im MarklgcbielFranksnrtiM.) 13 Regelung des Absatzes von Gartenbanerzeugniffcn im Marktgebiet Darmstadt . 2. 8. 183? 2. 8. 1837 s Zn Sachfen 14 s Negclnng dcS Absatzes der j Ernährung dicnendcrGar f tcnbanerzcugnissc ! 1- 8. 1837 32 m 7.8.37 32 V.7.8.87 32 v.8.8.37 verbunden. Dte Veranstaltung, zu der über 1888 sächsische Gärtucr erwartet werden, findet im Nahmen der Jahres schau „Garten und Heim" statt. Am 24. Juli verwüstete ein orkanartiger Hagelsturm eilten langen schmalen Landstrich nördlich von Liegniy. Der Flurschaden ist sehr beträchtlich, wurden doch Hagel körner bis zu 11ö g Gewicht scstgestellt. Die Gurkcn- sclder bieten ein trostloses Bild. Ranken und Blüten find zerschlagen nnd die Früchte nur noch als Viehsuttcr zn verwenden. -!° Nach altem Brauch kamen auch in diesem Jahr die braun schweigischen Gärtner zu einer Sommertagung in dem 788jährigen Blankenburg am Harz zusammen. Garten- baudircktor Langer betonte in seinem Vortrag: „Voraus setzungen für einen erfolgreichen Obstbau im Lande Braunschweig", dast der Obstbau im Braunschweiger Ge biet noch sehr ansbausähig sein. Voraussetzung sei te- doch zunächst die Entrümpejung der alten Bestände. Bei Ncuanpslanzungen sei der Anbau von Kirschen und Frühpflanmen, bei Bcercnobst von Himbeeren und Erd beeren noch steigerungssähig. * Der Gartenbauwirischastsverband von Thüringen hat die Versteigerung von Pachtlosen und die Verpachtung von Obst nach Meistgcbot mit Zustimmung der zuständi gen Preisbildungsstcllcn perbotcn. Dieses Verbot gilt fowohl für Pachtobst aus Prwatbcständen, als auch für Obst an Gemeinden-, Kreis-, Slaals- und NcichSstrahen. * Die Obsternteaussichten tm Kreise Ottweiler (Saarj sind gering, abgesehen von Sauerkirschen, Aepscln und Walnüssen. Ursache für den Ernteausfall ist der Hagel schaden, der nor einigen Wochen entstand. Auch der Borkeukäfcr tritt in diesem Jahr besonders stark auf. In der Baumschule Nicklingen der Sladl Hannover werden 38 888 Maulbcerpflänzlinge hcrangezogcn, die im nächsten Jahr Siedlern znr Verfügung gestellt werben sollen. Schon jetzt können die Siedler für ihre Seiden raupen von de» angepiianzte» Maulbcerhecken am Anna» tcjch und aus Nillergut Burg die Blätter pflücken.