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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 54.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193700005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19370000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19370000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 54.1937
-
- Ausgabe Nummer 1, 7. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 2, 14. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 3, 21. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 4, 28. Januar 1937 -
- Ausgabe Nummer 5, 4. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 6, 11. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 7, 18. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 8, 25. Februar 1937 -
- Ausgabe Nummer 9, 4. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 10, 11. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 11, 18. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 12, 25. März 1937 -
- Ausgabe Nummer 13, 1. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 15, 15. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 16, 22. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 17, 29. April 1937 -
- Ausgabe Nummer 18, 6. Mai 1937 -
- Ausgabe Nummer 19, 13. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 20, 20. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 21, 27. Mai 1937 1
- Ausgabe Nummer 22, 3. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 23, 10. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 24, 17. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 25, 24. Juni 1937 1
- Ausgabe Nummer 26, 1. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 27, 8. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 28, 15. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 29, 22. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 30, 29. Juli 1937 1
- Ausgabe Nummer 31, 5. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 32, 12. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 33, 19. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 34, 26. August 1937 1
- Ausgabe Nummer 35, 2. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 36, 9. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 37, 16. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 38, 23. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 39, 30. September 1937 1
- Ausgabe Nummer 40, 7. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 41, 14. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 42, 21. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 43, 28. Oktober 1937 1
- Ausgabe Nummer 44, 4. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 45, 11. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 46, 18. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 47, 25. November 1937 1
- Ausgabe Nummer 48, 2. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 49, 9. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 50, 16. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 51, 23. Dezember 1937 1
- Ausgabe Nummer 52, 31. Dezember 1937 1
-
Band
Band 54.1937
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- Gartenbauwirtschaft
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Wc»5 ^sigt uns c/«s ki§6nt)ci/ingüts5vss'<cs^f§5tci,/Lt//c? Der deutsche Gemüseverkehr 1936 Wenn heute auch die Eisenbahn nicht mehr so ausschließlich das Verkehrsmittel zum Versand «us größere Entfernungen ist wie noch vor wenigen Jahrzehnten, da manche Waren, darunter beson ders auch Nahrungsmittel, bis zu einem gewissen Ilmfange von der Eisenbahn auf die Kraftwagen, d. h. auf die Landstraße abgcwandcrt sind, so behalt die Eisenbahngüterverkehrsstatislik doch ihren Wert, wenn es gilt, die Hauptrichtungen des innerdem- schen Güterverkehrs kcnnenzulernen. Denn nur der Versand auf den Eisenbahnen und den Wasser straßen, die aber im Falle des Gemüses keine Rolle spielen, wird statistisch erfaßt, allerdings auch nichl ganz vollständig, weil die Sendungen nnter 500 kg nicht angeschrieben werden. An Hand der jetzt vor liegenden Versandzahlen der Eisenbahn für 1030 soll im folgenden dargestellt werden, welche Gebiete des Reichs in diesem Jahre hauptsächlich am Ge müseumlauf teil hatten. In der Statistik wird geschieden nach Versand im Bezirk, nach anderen Bezirken und ins Aus land. Der Versand ins Ausland besteht größtenteils aus Durchfuhr von den Seehäfen her durch Deutsch land und entfällt daher hier. Der Versand im Be- zirl ist nach Orten des Bezirkes selbst gerichtet, ha. einen größeren Umfang nur in weiträumigen Be zirken und fällt in Großstadtbezirken mit dem Orts verkehr zusammen. Auf ihn wird hier nicht einge gangen, weil die Statistik von ihm nur die Gesamt versandzahlen, aber sonst keine Einzelheiten bietet. Es geht hier vielmehr nm den Versand nach an deren Bezirken, in welchem vor allem der Fernver- sand zutage tritt. Von den 41 aus Ländern, Provinzen und Teilen davon, ferner aus sechs Großstädten, zwei Binnen häfen und sechs Gruppen von Seehasenstädten be stehenden Verkehrsbezirken sind in die folgende Ucbcrsicht nur die mit einem Versand von mehr als 10 000 t nach auswärts und die Erstempfänger oder Durchgangsbezirke mit einem Empfang von über 5000 t Gemüse aus dem Auslande aufgeführt. Versand Empfang VerkchrLbczirk in and. aus dem Bezirke Auslande t t I. Pommern lohne Häsen) 12 12» IS 2. Schleswig-Holstein lohne Häfen) . 147 M7 — 8. ElblMcn 41118 29 494 4. Emshäscn 14 692 IN 5. Nordhannover-Oldenburg so. Häfen) 12 782 679 6. Nicdcrschlesten lohne Breslau) . . 81 478 MI 7. Stadt Berlin 3 617 80 828 8. Brandenburg lohne 7) 38918 1M 9. Neg.-Bez. Magdeburg mit Anhalt 118 314 1V91 16. Neg.-Bez. Merseburg u. Erfurt . . 18 828 l 837 1l. Sachsen lohne 12) 5 383 10 682 12. Leipzig u. Umg 8 679 11 339 13. Frankfurt Main) 4 981 9 494 14. Nnhrgcbict in der Nhcinprovinz . 1 396 19.676 1. 1. Rheinprovinz l. d, Rh. lohne 16) 66 382 6 436 16. Stadt Köln 8 794 17 399 17. Bauer. Pfalz . 41 238 428 e Hessen . . . . . .1 .. . . 39 779 47 19. Württemberg 12 649 6 939 29. Stadt München ........ 44 337 63 348 21. Nordbapern 16 061 1 881 lieber 30 000 t Eisenbahnversand von Gemüse aller Art ging danach aus von Schleswig-Holstein, Magdeburg-Anhalt, der Rheinprovinz links des Rheins, München, der Pfalz, den Elbhäsen, Bran denburg, Niederschlesien, Hessen. Hiervon waren München und die Elbhäsen, die außer den 29 494 t mit der Bahn noch 27 667 t zu Schiff zugeführt erhielten, Vermittler für ausländisches Gemüse. Außer ihnen waren noch wichtige Erstempfänger von solchem Berlin, Köln, Leipzig, Sachsen, das rheinische Ruhrgebiet und Frankfurt a. M. Zur Kennzeichnung der Hauptversandrichtungen seien einige Einzelheiten angeführt, und zwar zuerst aus den'Bezirken mit hauptsächlich Versand von deut schem Gemüse. Es gelangten in 1000 t als größte Menge aus Schleswig-Holstein 28 nach Sachsen, 26 nach Berlin, 14 nach Elbhäsen, 9 nach Leipzig, 8 nach Nordbahern, 7 nach Brandenburg, 6 nach Merseburg-Erfurt, 5 nach Niederschlesien, je 3 nach Magdeburg-Anhalt und der linksrheinischen Rhein provinz; aus Magdeburg-Anhalt 17 nach Südhannover-Braunschweig, 15 nach Berlin, 12 nach Sachsen, 9 nach Leipzig, 8 nach den Elbhäsen, 6 nach dem rheinischen Ruhrgebiet, je 5 nach Bran denburg, dem westfälischen Ruhrgebiet nndMerseburg- Erfurt, je 3 nach den Weserhäfen, Köln und Nord bayern; aus der Rheinprovinz links des Rheins 19 nach dem westfälischen nnd 15 nach dem rheinischen Ruhrgebiet, je 3 nach Berlin nnd Duisburg-Ruhrort; aus der Pfalz je 5 nach München und Baden, je 4 nach Würtemberg und dem Saarland; aus Brandenburg 22 nach Berlin, 6 nach Sachsen; aus Niederschlesieu 10 nach Sachsen, 6 nach Brandenburg, 5 nach Bres lau, 4 nach Berlin; aus Hessen ohne Ober- Hessen 9 nach Frankfurt a. M. Weiter gingen aus Pommern 6 nach Berlin, aus den Emshäfen Emden usw. 4 nach Berlin, aus Nordhannover-Oldenburg 4 nach Südhannover-Braunschweig, aus Merseburg- Erfurt 6 nach Berlin, 3 nach Thüringen, aus Württemberg 7 nach Baden, aus Nordbayern 4 nach Thüringen, 3 nach Sachsen. Die anderen Hauptversender von Gemüse sind vor allem Verteiler von Zufuhr aus dem Auslande. So erhielten München 54 aus Italien, 6 aus Ungarn, 3 aus den Niederlanden; Berlin 14 aus den Niederlanden, 12 ans Italien; die Elbhäsen 18 aus Ungarn, je 5 aus Italien und den Nieder landen, dazu, wie bereits bemerkt wurde, 28 von der Seeseite her; Köln 10 aus Italien, 6 aus den ösronc/sk-s ksgs/vnA 1-37 Absatz von Z Durch eine Verordnung des Reichskommissars für die Preisbildung und des Reichsforstmeisters vom 30. September 1937 sind der Absatz und die Preise von Weihnachtsbäumen im Jahre 1937 besonders geregelt worden. Da vielfach gärtnerische Betriebe auch Weihnachts bäume umsetzen, seien sie auf diese Verordnung nachdrücklich aufmerksam gemacht und darauf ver wiesen, sich mit den Gartenbauwirtschaftsverbän den notfalls in Verbindung zu setzen, wenn irgend welche Schwierigkeiten entstehen. Die Hauptbestimmungen der genannten Ver- ordnung, die im Reichsanzeiger Nr. 226 vom 1. 10. 3 7 veröffentlicht worden ist, sind folgende: Für Weihnachtsbäume sind HöchstPreise und Preisspannen festgesetzt. Für den Absatz vom Großhandel an den Klein handel und weiter vom Kleinhandel an den Ver braucher setzen die örtlichen Preisbildungsstellen be sondere Preise fest, ebenso Verbraucherpreise für be sondere Größen, soweit es erforderlich ist. Der Großhandel ist nur an den von den Außen stellen der Marktvereiniqung der deutschen Forst- und tzolzwirtschaft hekanntgegebenen Groß- märkten zulässig, er kann auch erforderlichen falls auf Kleinmärkten gestattet werden. Zum Großhandel oder Kleinhandel ist nur derjenige berechtigt, der im Besitz eines Marktausweises ist. Der Marktausweis (Handelserlaubnis schein) wird auf Antrag ausgegeben: Niederlanden; Leipzig je 5 aus Italien und den Niederlanden, das Ruhrgebiet in der Rheinprovinz 8 aus den Niederlanden; Sachsen 6 aus den Niederlanden, 4 aus Italien; Frankfurt a. M. 6 aus Italien, 3 aus den Niederlanden. Es gingen nun weiter aus Mün ch en 8 nach Berlin, je 5 nach Sachsen und Nord bayern, 3 nach Leipzig, aus den Elbhäsen 9 nach Berlin, 4 nach den Weserhäfen, 3 nach Sachsen, aus Leipzig 6 nach Sachsen. Die Spärlichkeit und Kleinheit der hier ange führten Teilmengen zeigt schon, daß der inner deutsche Gemüseversand sehr zersplittert ist; einzelne Bezirke, um nur die Pfalz zu nennen, haben Ver sand nach säst allen anderen Bezirken auszuweisen. Der stärkste Gemüseaustausch vollzieht sich natürlich zwischen benachbarten Bezirken, die Hauptanreger des Versandes sind die Großstädte und die dicht bevölkerten Industriegebiete. Diese wirken vielfach als Verteiler für das zugeführtc Gemüse, und aus ihnen gelangt der größte Teil mittels Fuhrwerken, Kraftwagen usw. nach auswärts und entzieht sich so der Erfassung durch die Statistik. Doch lassen sich immerhin einige Hauptströme des Gemüseverkehrs herauslesen. Die bedeutendsten von einheimischem Gemüse nehmen ihren Ausgang aus Schleswig- Holstein und Provinz Sachsen, kleinere aus Nieder schlesien, Hessen der Pfalz, der linksrheinischen Nheinproviuz. Dazu ergießt sich ausländisches Ge müse vor allem ans Italien, dek Niederlanden und Ungarn ans ins Reich. Die wichtigsten Eingangs pforten sind im Süden München, im Norden die Elbhäsen, außerdem erhalten aber viele Großstädte unmitelbare Zufuhren aus dem Auslande, insbe sondere Berlin, Köln und Leipzig. Als Hauptauf nahmegebiete sür Gemüse erscheinen neben den großen Städten vor allem Sachsen mit Nordbayern, überhaupt das mittlere Deutschland. Verhältnis mäßig schwach am Gemüseverkehr sind die nord- ostdeutschen Gebiete, aber auch manche westdeutschen Bezirke wie Hessen-Nassau und Westfalen beteiligt- s) an Großhändler durch die zuständigen Außen stellen der Marktvereinigung der deutschen Forst- und Holzwirtschaft, b) an Kleinhändler und Großhändler auf Klein märkten durch die örtlichen Stellen der Wirt schaftsgruppe „Ambulantes Gewerbe" mit Zu stimmung der Außenstelle der Marktvereini gung. Bei Ausgabe des Marktausweises wird die zum Einkauf freigegebene Zahl der Bäume festgesetzt. Die Gebühr für Marktausweise beträgt 0,02 je Weihnachtsbaum. Der Einzelabsatz von Weihnachtsbäumen ab Wald vom Erzeuger an den Verbraucher unterliegt nicht den marktregelnden Bestimmungen der Ver ordnung, jedoch der Prcisrcgelung. Es sei noch darauf hingewiesen, daß der Markt ausweis grundsätzlich jedem Gartenbaubetrieb auszustellen ist, der schon bisher Weihnachts- bänme gehandelt hat, daß der betreffende Betrieb bzw. Inhaber vor Losung des Marktausweises aber die Mitgliedschaft bei der Marktvereinigung der deutschen Forst- und Holzwirtschaft gegen Zahlung eines Betrages von Ml 1,— je Jahr zu erwer ben hat. Es wurde seitens der Marktvereinignng ver sichert, daß Schwierigkeiten nicht entstehen können, wenn schon bisher Weihnachtsbäume von einem Betrieb gehandelt worden sind und daß eine Be schwerde bei der Außenstelle der Marktvereinigung genügt, um etwaigen örtlichen unberechtigten Ab weichungen vorzubeugen. Or. Lür. >2 ethnachtsbäumen Versuchsbetrieb für technische Betriebsmittel un Gartenbau Der Studicngesellschaft für Technik im Garten bau e. V., die sich seit einem Jahrzehnt darum be müht, die technischen Betriebsmittel des Garten baues zu prüfen und die Prüfungsergebnisse den Gärtnern zu vermitteln, ist es gelungen, einen eigenen Versuchsbetrieb in Quedlinburg (Harz) zu schaffen. Ende November dieses Jahres konnte das Richtfest im Kreise der Mitarbeiter gefeiert werden, nachdem die Neubauten auf dem Grundstück soweit gediehen waren, daß das letzte Gebäude unter Dach gebracht werden konnte. Der Betrieb in Quedlinburg und seine Einrich tungen dienen dazu, alle technischen Betriebsmittel, die der Gärtner braucht, einschließlich der dazuge hörigen Baulichkeiten in ihrer Wirkung auf die gärtnerischen Kulturpflanzen zu prüfen. Alle Bau lichkeiten und Einrichtungen des Versuchsbetriebes sind zur Erfüllung der Aufgabe, Maschinen nnd Geräte zu prüfen, vorgesehen. Neben umfangreichen Maschincnschuppen sind eigene Betriebswerkstätten vorhanden, um die bei den Versuchen sich ergeben den Arbeiten an Ort und Stelle ausführen zu kön nen nnd um ein Vorbild zu sein, wie ein moderner Gartenbaubetrieb der Technisierung seines Betrie bes gerecht werden kann. Die Sammlung von Ma schinen und Geräten läßt es zweckmäßig erscheinen, den Junggärtnern die Möglichkeit zu geben, diese Geräte kennen- und bedienen zu lernen. In Kurz kursen soll im Laufe eines Jahres zu diesem Zweck eine große Anzahl Junggärtner den Versuchsbe trieb durchlaufen. Eine Lehrwerkstatt sorgt dafür, daß die Praxis zu ihrem Recht kommt, und daß der Kursustcilnehmer lernt, wie seine Maschinen zu reinigen, auseinanderzunehmen und wieder zusam menzusetzen sind. Das 50 Morgen große Gelände bietet ferner ausreichende Gelegenheit, die Bedie nung der Maschinen zwischen den Kulturen zu üben. An Baulichkeiten sollen zuerst die verschiedenen Gewächshaustypen geprüft werden, von denen augenblicklich fünf im Bau befindlich sind. Der Zeitforderung entsprechend sollen auch Frühbeete aus Heimstoffen im Vergleich zueinander geprüft werden. Die notwendigen Obstbaumpflanzungen zur Prüfung der verschiedensten Bewässcrungs- geräte nnd -Möglichkeiten sind bereits vorgenom men worden, ebenso sind alle Einrichtungen in Ar beit, die für die vielseitigen Bewässerungsgeräte des Gartenbaues notwendig sind. Der Betrieb wird voraussichtlich Anfang 1938 seiner Bestimmung übergeben werden. 80;. Bekanntmachung Nr. 3/37 — Pr - der Hauptvereinigung der deutsche« Gartenbau- Wirtschaft Betr.: Preiöregelnng sür Obst scrwciternde Aus- legung des Ruuderlafles Nr. 143/37 — II/K— 198—78»8 — des Reichskommissars sür die Preisbildung vom 24. 8. 1837). Mit Zustimmung des Herrn Reichskommissars sür die Preisbildung tRfPr. Tgb.-Nr. 11—141—8823 oom 28. 11. 1837) gebe ich nachstehende erweiternde Auslegung des Nunderlasses Nr. 143/37 des Neichs- kommifsars sür die Preisbildung betr. Preisgestal tung für lagerfähiges Obst und Gemüse vom 24. 9. 1937 bekannt: 1. Als Warensendung (Partie) im Sinne des Runderlasses Nr 143/37 des Reichskommissars für die Preisbild.nng betr. Preisgestaltung sür lagerfähiges Obst und Gemüse vom 24. 8. 1837 gilt jede Sendung, die Obst und Gemüse der gleichen Art, jedoch nicht notwendigerweise der gleichen Sorte enthält. 2. Der Empsangsgroßhändler ist berechtigt, die ihm zugestandene Bruttohvchstverdicnstspanne von 19—12 v. H. im Durchschnitt sämtlicher Ver käufe einer Warensendung lPartie) in Anspruch zu nehmen. Berlin, den 6. Dezember 1937. Der Vorsitzende der Hanptvereinigung der bcntsche« Gartenbauwirtschast. gez.: Loettuor. i «iinsr««« 81 I2« »Vkie Das möge ein Beispiel sein! Neubildung deutschen Bauerntums — das ist zweifellos eine der wichtigsten staatspolitischen Auf gaben unserer Zeit. Die bodenpolitischen Grund sätze des Staates erkennen wir z. B. aus der Präambel zum Reichserbhofgesetz, in der es heißt, daß eine möglichst große Zahl mittlerer und klei nerer Bauernhöfe die beste Gewähr für die Erhal tung von Volk und Staat sei. Soweit es die augenblicklichen Verhältnisse gestatteten, ist darum auch die bäuerliche Siedlung mit allen Mitteln ge fördert worden. Aus einer kürzlich veröffentlichten Statistik ist ersichtlich, daß in den Jahren von 1933 bis 1936 55 442 Im Staatsgrundbesitz der Neubil dung deutschen Bauerntums zuqeführt worden sind. Von dem im Jahre 1933 im Besitz von Reich und Ländern befindlichen landwirtschaftlich nutzbarem Boden sind das immerhin 8,5 v. H. Angesichts dieser Leistung erhebt sich nun die Frage: was haben die übrigen öffentlich-rechtlichen Körperschaften, z. B. die Kirchen und die Gemeinden, die ja ebenfalls einen riesigen Landbesitz haben, für die Förderung der Neubildung deutschen Bauerntums getan? Eine Statistik über diese mögliche Leistung ist bisher nicht veröffentlicht worden. Man sollte aber doch meinen, daß die Oeffentlichkeit an der Beantwortung dieser Frage ein dringendes Interesse hat. Nach ein gehenden Berechnungen von Dr. Rautenberg fallen auf den landwirtschaftlich genutzten Staatsbesitz etwa 638 000 Im. Der landwirtschaftlich nutzbare Bodenbesitz der öffentlich-rechtlichen Körperschaften wird insgesamt rund 2,2 Mill, da ausmachen. Unter diesen Umständen könnte man sich doch auch die Kirchen und Gemeinden als besondere Förderer der bäuerlichen Siedlung vorstellen! Möge darum das Beispiel des Staates diesen Körperschaften ein Vorbild sein! Des Volles Stimme! Wenn man sich heute der Tage der nationalen Solidarität der vergangenen Jahre erinnert, dann wird damals wohl jeder zu der Feststellung ge kommen sein, daß eine Steigerung nun nicht mehr möglich sei. Man hätte ein kleineres, rückläufiges Ergebnis auch niemals als einen Stimmunzs- umschwung des deutschen Volkes bezeichnen können, angesichts der im Gesamten gewaltigen Leistung. Wie man sich auch den Verlauf des Tages der nationalen Solidarität in diesem Jahre gedacht hatte — niemand, auch der allergrößte Optimist nicht, hat den eingetretenen Erfolg überhaupt nur für möglich gehalten. Was am vergangenen Sonn abend geschehen ist, das ist die gewaltigste und überzeugendste Volksabstimmung, die jemals stait- gefunden hat. Niemand wird behaupten wollen, daß hier ein Zwang vorgelegen habe, es sei denn, er ist ein abgefeimter Lügner und gemeiner Verleumder. Die Sammlung vom 4. Dezember ist ein spontan aus dem Volke herausgewachsenes Bekenntnis zum Führer nnd zu seiner Arbeit, ein Bekenntnis zur nationalsozialistischen Bewegung. Mögen sich unsere Kritikaster jenseits der Grenzen und mögen sich die Meckerlinge bei uns das Geschehen dieses Tages ein mal in seiner ganzen Bedeutung vor Äugen halten. Sie werden zugeben müssen, daß nichts in der Well sich damit vergleichen kann! Kommunistische „Größen" Der Warschauer Polizei ist eine Entdeckung .p lungen, die wieder einmal blitzartig das grauen hafte Inferno enthüllt, das sich Komintern, kommu nistische Partei oder sonstwie nennt. Als nämlich die Warschauer Polizeibehörden zur Verhaftung eines seit langem gesuchten Raubmörders schritten' da stellte sich dieses „wertvolle" Mitglied der mensch lichen Gesellschaft gleichzeitig als eine kommuni stische Größe erster Ordnung heraus. Man bedenke, vielfach vorbestraftes Subjekt und Raubmörder ans der einen Seite, hoher kommunistischer Partei funktionär auf der anderen Seite! Zweifellos eine feine Mischung, und dieses Subjekt ist sicher auf dem heften Wege, zu noch höheren Dienststellen zu kom men, wenn nicht die polnischen Behörden dieser glanzvollen Zukunft einen Riegel vorschieben. Man darf sich eigentlich ja nicht darüber wundern, daß sich ein Raubmörder gleichzeitig als Führer kom munistischer Stoßtrupps in Polen entpuppt. Seine politische Tätigkeit würde ja nach den Grundsätzen des Kommunismus zu einer Tätigkeit führen, die der seines privaten Daseins entspräche. Schließlich gibt es ja für diese hoffnungsvolle Type der kom munistischen Partei Polens zahllose Vorbilder. Und warum soll ein Untergebener nicht das tun, was unter seinen Vorgesetzten des öfteren Vorkom men soll. Der Islam vor Europas Toren Eine der führenden Zeitungen des Islam, die in Kairo erscheint, brachte vor nicht allzu langer Zeit folgenden Ausspruch: In der Zersplitterung des aöendländischen Geistes liegt der Motor für die Größe morgenländischer Zukunft . . . Die Bedeu tung dieses Satzes kommt einem so recht zum Be wußtsein, wenn man das Gehabe gewisser Staaten betrachtet, die scheinbar keine Mühe scheuen, Europa in verschiedene Lager zu spalten. Die völkischen Staaten Europas, Deutschland und Italien an der Spitze, haben nichts unversucht gelassen, um Europa die jo dringend notwendige Ruhe für den sicheren inneren Ausbau und Aufbau zu geben. Gewisse „Demokratien" jedoch scheinen der Ansicht zu sein, daß eine Stabilität Europas nur darin zu bestehen habe, daß die eine Staatengruppe Nutznießer aller schönen Dinge dieser Welt sein müsse und daß ge wisse andere Staaten sich mit dem „Zusehen" zu begnügen hätten. Wenn es nach diesen „Demo kratien" ginge, dann müßte der durch Versailles geschaffene Zustand für alle Zeiten unabänderlich bestehen bleiben. Gegen jede Neuordnung wehrt man sich, auch wenn sie noch so vernünftig ist und wenn jeder normale Mensch einsieht, daß die Stärke Europas und seine Bedeutung in der Welt nur er halten bleiben kann, wenn dem Lcbensrecht der europäischen Völker Rechnung getragen wird. Die Zersplitterung Europas wird weiter bestehen, so lange gewisse Staatsmänner Europas nicht ein sehen, daß man große und lebensstarke Völker nicht ohne weiteres von den natürlichen Rohstoffgebieten der Erde ausschalten kann. Ehe diese Frage nicht bereinigt ist, wird Europa nicht zur Ruhe kommen. Indessen bilden sich vor den Toren Europas neue Mächtegruppen, deren Wachsen vielleicht schon in kürzester Zeit zu einer schicksalsschweren Frage für die weiße Rasse werden wird. Man möge sich in gewissen Ländern den oben zitierten Ausspruch einer großen islamischen Zeitung vor Augen halten und bedenken, welche politischen Entwicklungslinien sich darin spiegeln! Die Sorge um Englands Schwert Jeder aufmerksame Beobachter der Politischen Er eignisse jüngstvergangener Zeit wird zu der über raschenden Feststellung gekommen sein, daß Eng land mehr als einmal auf breiter Front einen Rückmarsch angetreten hat. In seiner Stellung zu Vorderasien, in seinem Verhältnis zu Aegypten und schließlich im Verlauf der Abessinienkrise hat Eng land offensichtlich an Boden verloren. Das ist zweifellos seit Jahrhunderten zum ersten Male der Fall. Warum? Tatsächlich liegt es wohl in erster Linie daran, daß England von der Schlagkraft seiner Waffen selbst nicht mehr überzeugt ist. Man hat darum aus den Ereignissen der letzten Jahre die Konsequenz gezogen und ein riesiges Auf rüstungsprogramm begonnen. Es dient in erster Linie der Vergrößerung der Flotte, da von der Flottenmacht der Bestand des englischen Impe riums abhängig ist. Eine Schwäche aber behindert die englische Armee, die nicht ohne weiteres durch materielle Dinge ausgeglichen werden kann — der Rekrutenmangel. Das Rekrntensoll ist jedenfalls längst nicht erreicht und die bestehenden Verbünde sind auch nach dem vorgesehenen Friedensstand nicht ausqefüllt. Das ist zweifellos ein böses Loch im englischen Panzer und es ist darum verständlich, daß in diesen Tagen schon wieder eine neue Heeres reform verkündet wurde. Man sicht jenseits der Nordsee wohl ein, daß es auf dem bisherigen Wege nicht weitergeht. Es fragt sich nur, ob man mit technischen Reformen den jungen Engländer be wegen kann, unter die Waffen zu treten.
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