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W, i^-- l-tvL-mwi,^ z M, »7«« u- i^ Im» U»»ua in d, < -» q Nr. 52 45 Jahrgang 0er Verbandszewma Berlin, Donnerstag, den 25. Dezember 1930 Erschein! wöchentlich I 1930 w Kl e '.7-! kv »I ,'".'»4 tll'cÄ:ch Lt- r7it»w!-k«, 7 ^77MdeLLÄ - nco^i eL; d 'n- s777.^S. rl « Li: L« ' 7'7 777! f!:r; jve . 7!7 : - t 7 7^ !L ?!p»i- l» r-^-L : ««7E «Halil "i^ ö-ik. ^7 '. « h-l!r: ! llZ« .- 77' '-Ü »Etz Nair Mn > 7 »! h iinld«- r . ütst: er W< . - »7- ,.-n «va, b kj 7 !^ -ch tll:« zni k üch:!^^ -- -? --7, M- Uv':'" " 7". t wü> ü :0 27 ML Ä - ' 7 : . : <7 ». aj Pi W4 t; v> L W - - - XIM1 . -., --,' 7/I7L, !vM ,'^-:^xrLräÄliw - ?4;ix eix!H »- A -:::kk6 k 7j« , Wl, »r -- »??Ä «: si» - ,. - >'^LM «« iW a . . v- ;; zMki rirdr »j« Ü«HH .r >: ktttP» * :c . Nr ' .'^'^ '-Ä-M . ^2, -. .2 !. - ^"^-risliil ,. -»»- —a tiä st M KÄ k:k> jit ns'pc. 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Der Antrag der deutschen Fraktion im preußischen Landtag zu im und Bemühungen des Reichsverbandes, geeignete Maßnahmen der Reichs- Die endlich verzüglich durch Aenderung der Tarife beheben. und ein- Die deutsche Fraktion hat nunmehr ebenfalls Rahmen eines ausführlichen Antrages, der deutsche Produktion einfach nicht mehr mit. Wir fragen: Was hat die Förderung einer vielversprechenden volkswirtschaft- zur Sprache zu bringen, verschiedenen Anträge bereits veröffentlicht, sich mit der Gesamtnotlage der Landwirtschaft beschäftigt, besondere Maßnahmen zum Schutze des Gartenbaues, gefordert. Die Fraktion be antragte: Zum Schutze des heimischen Obst- Gemüsebaues ist ein Südfruchtmonopol zuführen. Der Reexpeditionsverkehr für Gemüse Obst ist zu beseitigen Die durch die Tarif politik der Reichsbahn unserer Landwirt schaftserzeugung zugefüztcn Schäden.sind un- regierung zu erreichen, die die unerträglich gewordene ausländische Konkurrenz auf den heimischen Märkten beseitigen und dem deutschen Gartenbau in allen seinen Zwei gen die Existenzgrundlage wiedergeben, haben verschiedene Parteien veranlaßt, die Lage des Gartenbaues auch in den Parlamenten Die heimische Holzerzeugung ist sofort aus kömmlich gegen die zu Schleuderpreisen aus den östlichen Staaten kommenden Holzein fuhren zu schützen. Soweit in Handelsverträgen Zollsätze für wichtige bäuerliche Erzeugnisse noch immer gebunden sind, obgleich seit langem Kündi gungsmöglichkeiten bestehen, sind diese Mög lichkeiten unverzüglich auszunutzen. Die Handelsspanne ist so weit zu verrin gern, daß sie ungefähr der Spanne der Vor kriegszeit angepaßt wird. Aber was nützt alle Erzeugung ohne sicheren Absatz zu lohnenden Preisen? Hier hapert es. Leider hat auch Holland in einer völlig ungesunden, geradezu hyper trophischen Ausdehnung seiner Gemüsekultur sich auf die Gewinnung des deutschen Mark tes eingestellt. Das gleiche trifft natürlich auch vielfach auf Belgien, Frankreich und Italien zu, und bei der Vorbelastung auch der deutschen Gärtnereien gegenüber diesen und anderen Konkurrenzen, bei der vielfach zu ver zeichnenden Begünstigung dieser Ware durch un sere Reichsbahn — ich erinnere an den Unfug des Reexpeditionsverkehrs — und der völligen Instinktlosigkeit unseres Publikums ist es nun Schluß mit dem Gedeihen dieser so viel ver sprechend eingeleiteten Spezialkultur. Wie die Dings hier liegen und sich entwickelt haben, dasür einige Zahlen! Die Einfuhr gerade der Gemüsearten, zu deren Erzeugung diese An lagen in erster Linie erstellt wurden, hat in den in Frage kommenden Monaten März und April einen Umfang angenommen wie nie zuvor. So ist z. B. die Salateinfuhr — also ein Gemüse, das doch ganz bestimmt auch in Deutschland erzeugt werden kann — im Monat März dieses Jahres auf etwa 64 000 Doppelzentner gegen über 22 000 Doppelzentnern im Vorjahre gestie gen. Im April war es ähnlich. Die Einfuhr hat sich in diesem einen Jahr fast verdreifacht. Bei allen anderen Gemüsearten, die für diese Frühgemüseblocks in Frage kommen, liegen die Dinge ähnlich. Es ist selbstverständlich, daß durch diese un geheuerlichen Einfuhrsteigerungen unsere Früh kulturen derartig im Preise herabgedrückt wur den, daß sie meist weit unter den Produktions kosten verschleudert werden mußten. (Sehr wahr! bei der Deutschen Landvolkpartei.) Auch die andern Teile des Erworbsgarten- baues stehen infolge der hemmungslosen Aus landseinfuhr vor dem Ruin. Hier drücken vor allem die Einfuhren an Blumenkohl, Gurken, Tomaten, also gerade die Einfuhren an Gemüse arten, dis in diesen neuzeitlich erstellten Blocks als Spezialität nun betrieben werden sollten. (Sehr wahr! bei der Deutschen Landvolkpartei.) Auch hier ist eine Steigerung in diesem einen lich außerordentlich wichtigen Spezial kultur für einen Sinn, wenn sie nachher einer hemmungslosen Schleuderkonkur renz prcisgegeben wird? Auf die übrigen Zweige des Gartenbaues will nicht näher eingehen; die Verhältnisse liegen Zer Gartenbau und Mrtschafts- Verhandlungen mit Südoslenropa Von unserem L. S.-Mitarbeiter Wenn es im Anschluß an die Beratung«« der Völkerbundskommissioneu in Genf nun« mehr zu Wirtschastsverhamdlungen mit Ru mänien kommen soll, so ist dieser Vorgang in mehrfacher Richtung bemerkenswert. Ein mal wird nach der Sommerpause die Ver handlungstätigkeit hierdurch wieder, ausgenom men und zum anderen werden .in diesen Ver handlungen voraussichtlich aktuell« Fragen der internationalen Wirtschaftspolitik grundlegend behandelt werden. Die Tagespresse hat bereits vor geraumer Zeit über das Thema Vorzugszölle oder Meistbegünstigung in einer Weise zu berichten gewußt, daß alle am Außenhandel interessier ten Kreise in der Tat neugierig waren, welche besonderen Vorgänge hier praktisch berührt werden würden. Wenn es heißt, daß sür die besonderen Agrarprodukte der südosteuropäi schen Staaten Vorzugszölle gewährt werden sollen, so ist damit natürlich in erster Linie Getreide verstanden. Aber außer einer Vvr- zugsbehandlung sür Getreide gerade für dies« Staaten kann es auch zu einer Vorzugsbe handlung sür die Spezialerzeugniss« anderer Länder kommen. Ueber die Bedeutung der Meistbegünstigung und die weitere Frag«, ob wir uns in einer Zeit wie dieser weiterhin nach Grundsätzen zu richten haben, wie sie vor 1913 richtig gewesen sein mögen, ist ja an dieser Stelle bei früherer Gelegenheit bereits besprochen worden. Nicht etwa in dem Sinne, als ob Deutschland ein vorzugsweiser Abnehmer aus ländischer Erzeugnisse sein soll«, sondern in der Beziehung, daß wir in die Lag« kommen, lichen Aenderung der bisherigen Wirtschasts-, Zoll- und Handelspolitik sowie in der Abkehr von der in Wirklichkeit sozialistischen Erfüllungs- und Verzichtpolitik, und in der Abweisung aller sozialistischen Wirtschaftsexpcrimente. (Beifall Jahr in den wichtigsten Monaten beim Minter- gemüsebau zu verzeichnen. Beim Blumenkohl z. Ä. — ich will Sie nicht mit all diesen Zahlen langweilen — betrug sie im Januar, Februar, März das Zwei- bis Vierfache. (Hört! Hört! bei der Deutschen Landvolkpartei.) Da kommt »malsaen is LS" k"' H- Oval., rum tl^rslsllsn von Ltrod- decken, rum llisclneu 2kucd, rum ^ukrun g kaed Kordel, 1 Rolls — 1 ?kck., 1.15 dl, 1 LoMK. — 6 Rollen 2kaod. und 3 Rollen 3 lach 10 dl, 10 kx 19 dl. 25 kx 45 dl Verpackung krsi. Erobere Rosten drieklicd MN I«M L Kl., gegenüber der Rlumsn-Rngros-Ilalls Telephon d. 7 Oöodokk 9300 ohne damit deren Bedeutung zu über schätzen. Reichstagsabgeordneter Haag-Heil- bronn hat gelegentlich der Aussprache über die II. Notverordnung wie schon früher so oft in eindringlicher Rede auf die Not des Berufes hingewiesen. Wir erkennen das Eintreten der Parteien für unseren Berufs stand an, müssen aber erneut mit Nachdruck betonen, daß den vielen Ratschlägen nun endlich praktische Maßnahmen folgen müssen. Die Schriftleitung. Nachdem Abgeordneter Haag in ausdrück licher Weise zur Lage des Weinbaues Stellung genommen hatte, führte er zur Lage des Gar tenbaues etwa folgendes aus: Ich verweise auf das Mineralsteuergesetz. Da hat man es fertiggebracht, entgegen dem Willen des Gesetzgebers und dem Sinn der Paragraphen unsere Naturmoste, Süßmoste und Dicksäfte in die Paragraphen über Kunstlimönade beziehungsweise konzentrierte Kunstlimonade hineinzupressen und steuerpflich tig zu machen, während Kempinsly mit markt schreierischer Reklame auf Autos triumphierend verkündigen konnte: Orangeade ist steuerfrei! Wo bleibt da die Vernunft und das nationalwirt schaftliche Denken. Dabei haben die Ausfüh- rungsbestimmungen die Suche nicht etwa ver bessert, sondern sogar noch verschlimmert. Zu bedenken ist noch, daß es sich hier wahrhaftig nicht um Großgrundbesitzer handelt, sondern um üne weitausgedehnte-Spezialkultur der kleinen' Landwirtschaft, um die beerensammelnde Bevöl kerung armer Gebirgsgegenden und eine deutsche Industrie als deren hauptsächlichste Abnehmerin. Auch hier erstreben wir mit einigen Anträgen eine Besserung der unhaltbaren Verhältnisse. Nun das Gebiet des Gartenbaues. Da wird man mir entgegenhaltcn: Hier ist doch in den letzten Jahren von den Behörden insbesondere in der Förderung des Frühgemüsebaues erheb liches geschehen. Ich will Kas durchaus aner kennen. Es war gewiß ein glücklicher Gedanke, in klimatisch günstig gelegenen Gegenden groß zügig an die Massenerzeugung von Gemüse unter Glas heranzugehen und hierfür auch öffentliche Mittel einzusetzen. Die Sicherheit des Gelin gens war bei dem hohen technischen Können unserer Gärtnerei, der Gewächshausindustrie, unter Ausnutzung der in unseren schwarzen Dia manten, den Kohlen, gelegenen kristallisierten Zonnenkraft früherer Epochen durchaus gegeben. Und in der Tal, es sind in den letzten Jahren kn diesen neuzeitlichen Blocks tn steigendem Maße gewaltige Mengen Frühgemüse bester Güte er zielt worden. Bergbau und Industrie fanden lohnende Beschäftigung und sahen in einer groß zügigen Weiterführung des begonnenen Werkes eine erfreuliche, dringend wünschenswerte Bele bung ihres Geschäfts. Viele Familien erhofften, in dieser Spezialkultur lohnende Beschäftigung und sichere Lebensgrundlagen zu finden. ZtsII^ünger ps«k<!ung (1801 pkercßsciung Itukclung unä gsmiscMsn vung in bester HusIitLt voll jscksr gsvüuscbtsll Klenke liefern Ssrlin 8 1V, persiurstr. 10-13. Rslspkom ^nckrsas 2508'09. wumm UMIIMlM ckas altbekannte, pkIsn«snuns<i»S«N. Osligs ö-olUsrkutUmitts!. RsstbsvLkrt auck 2mw Vsrstrsicben von Ssumvun« «Isn un«i Rorckern 8ls Prospekt mit Entaebtsn von »»Sinussen L Ln. isindurg 13. yier ähnlich und leider nickt besser. Dabei gibt es immer noch Schlauberger, insbesondere bei Ken Demokraten und Sozialdemokraten, die bei der Unrentabilität der übrigen Landwirtschaft den Rat geben, sich auf feldmäßigen Gemüsebau umzustellen, dabei aber wle dre heutige Regie rung nicht bereit sind, für den notwendigen Ab satz die nötigen Sicherungen zu schaffen. Von oer Vernunft und volkswirtschaftlichen Einsicht der Käufsrmassen ist leider keine Besserung zu erwarten. (Sehr wahr! bei der Deutschen Land volkportei.) Die Käufer sind wie die Kinder; was sie gerade sehen, sticht ihnen in die Augen, und das möchten sie haben, (sehr gut! bei der Deutschen Landvolkpartei), wenn auch deutsche Waren auf den Feldern verderben oder nicht produziert werden können und Millionen ins Ausland gehen. Nun, wir haben es ja heut zutage. Deshalb muß durch den Gesetzgeber der mangelnden Einsicht nachgeholfen werden. Wir haben auch hier die entsprechenden Vorschläge gemacht und Anträge gestellt. Am Reichstag und insbesondere an der Re gierung liegt es nun, das Nötige zu tun. Die Möglichkeiten hierzu sind weithin schon jetzt ge geben. Mein Fraktionskollege Dr. von Stauf fenberg hat schon vorgestern auf die Möglichkeit einer Kündigung des italienischen Handelsver trags hingewiesen, und die in Betracht kommen den Zweige der Landwirtschaft haben schon lange darauf aufmerksam gemacht und Taten auf die sem Gebiet gefordert. Auch Holland gegenüber sind Möglichkeiten gegeben. Aber, geschehen ist nichts. Wir sehen die Landwirtschaft als Ganzes. Wir sind deshalb der Ansicht, daß nicht nur der Getreidebau, son dern die Landwirtschaft in allen ihren Zweigen und nicht zuletzt die arbeitsintensive Kleinland wirtschaft des Wein-, Obst- und Gartenbaues sa niert werden muß. (Zustimmung bei der Deut schen Landvolkpartei.) Das kann aber nicht durch Uebersteuerung und Preisgabe gegenüber über mächtiger Konkurrenz geschehen. Dazu gehören andere Maßnahmen, eben die, die wir vorge- schlagcn haben. Sie liegen in einer grundsätz- Der Gartenbau in den Parlamenten des Reiches und Preußens Vie Teil ist Ae^vik nicht rin Frohsinn unci kHei-stiinmnnA nnActun, 6enn ze6er kni an seine» ZorZe» ru trugen. Ls wäre aber verkohlt, sich von äiesem vruch unterstriegen 2» lassen, voeh Leiertnge sind eine Lsinpipsnse, äie gerier nach Lug n»6 keeht möglichst nnheiriimmert um 6is borgen Zes Alltags ru geisti ger unä körperlicher Lrhoiung nutzen soll, um nachher um so Irischer ans Werk gehen ru können. In solchem 8inne ühermitteln vir unseren Kesern rum Weihnachtskest und rum neuen Iah re die hesten Wünsche. Vie 8chriltleitung. Hnrsigsnorsiss 01s 7gssnslksns mm-^sils 28 t^k.. Als 4gssp>stksas fto- mm Leu« rgxl 60 - Reklamationen nor NiZ 8 tags nson irr-, meinen Massig - Ssisgsxsmpiars nur aut Verlangen gegen Porto- srsal^ - PO' psNlsr ouroti un0eutl>oNss IVIanuskrlol kslns plattung — Lei ono ouroti Ssriotit o0. >. Konkursvsrkatir. kllltt ctsr dsrsotin Rabatt kort. Ssrugsprsls tAarlc 1.— monskltob. — ^nrslgsnsnnahms: Sertln 8W 48, prlsoriodstr 18. neben 0sr Sllrtnsrmsrktbslls - 0>s 8c" !su0sranre>gen smck von ctsr VsrokksntUotiung ausgeschlossen - Osr ^uktraggsosr gipl ourov 0>e Hukgsvs 0ss Inserats sein kinverstLnoms ad Preise unter o«, Scnieuosr oreisgrsnrs 0srVsrd8n0s vi-egrulssssn.— SrkUUungsori kterNn-tviltte