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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 45.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19300000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19300000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 45.1930
-
- Ausgabe Nr. 1, 2. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 2, 9. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 3, 16. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 4, 23. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 5, 30. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 6, 6. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 7, 13. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 8, 20. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 9, 27. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 10, 6. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 11, 13. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 12, 20. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 13, 27. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 14, 3. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 15, 10. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 16, 17. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 17, 24. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 18, 1. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 19, 8. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 20, 15. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 21, 22. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 22, 29. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 23, 5. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 24, 12. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 25, 19. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 26, 26. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 27, 3. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 28, 10. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 29, 17. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 30, 24. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 31, 31. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 32, 7. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 33, 14. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 34, 21. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 35, 28. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 36, 4. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 37, 11. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 38, 18. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 39, 25. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 40, 2. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 41, 9. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 42, 16. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 43, 23. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 44, 30. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 45, 6. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 46, 13. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 47, 20. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 48, 27. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 49, 4. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 50, 11. Dezember -
- Ausgabe Nr. 51, 18. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 52, 25. Dezember 1930 -
-
Band
Band 45.1930
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Im Mittelpunkt des Interesses der zur Besserung unserer wirtschaftlichen Lage einge leiteten Maßnahmen steht nach wie vor dke agrarpolitische Gesetzgebung. Nachdem der Reichsverband des deutschen Ueberseehandels seine Ansicht der Oeffentlichkeit bereits vor län gerer Zeit bekanntgegeben hat, ist jetzt auch der Reichsverband der deutschen Industrie mit einer Stellungnahme zu den Maßnahmen zur Förde rung der Landwirtschaft an die Oeffentlichkeit getreten. Darin wird zunächst die entscheidende Bedeutung des Binnen marktes für alle Teile der Produktion, insbesondere auch sür die dauernde Aus- rechtcrhaltung eines gesunden Exportes betont und eine Sicherung und Stärkung des Bin nenmarktes angesichts der Verpflichtungen aus dem Houngplan zur besonderen Pflicht jeder deutschen Wirtschaftspolitik gemacht. Die Industrie will bei den Maßnahmen zur Förderung der deut schen Agrarproduktion zwei Grenzen gewahrt wissen: Dis Kosten der Lebenshaltung des deutschen Volkes dürften sich nicht zu weit entfernen von der Grundlage der mit auf gleicher Grundlage konkurierender Länder und eine Gefährdung des deutschen Exportes dürfte nicht eintreten. Grundsätzlich anerkennt die Industrie einen Schutz der deut schen Erzeugnisse durch Zölle, um einen gesun den Binnenmarkt auch weiterhin zu erhalten; sie betont aber gleichzeitig nicht weniger nach- ... drücklich, daß richtiger als alle Hilfe, die vom Staat geleistet werden könne, das Streben jedes einzelnen Angehörigen eines landwirtschaftlichen Wirtschaftszweiges sei, durch seine Tätigkeit die, Grundlage für das Gedeihen seines Betriebes selbst zu schaffen. Der deutsche Gartenbau kann von sich mit Recht behaupten, daß er trotz des nur sehr mageren Schutzes die Selbsthilfe in den Vordergrund gestellt hat. Wer Heuke als un befangener Beobachter die deutschen Märkte be trachtet oder die großen Anbaugebiete durchwan dert, der wird immer feststellen müssen, daß die bewußte Forderung nach Aufstieg aus eigener Kraft nicht ohne Erfolg geblieben ist. Die deut schen gartenbaulichen Erzeugnisse stehen heute an Qualität den ausländischen in keiner Beziehung nach. Darum wird der deutsche Gartenbau mit um so größerem Nachdruck und im Bewußtsein seines in den letzten Jahren gezeigten Aufstieg- Willens und seiner Aufstiegmöglichkeit die For- Bux Der Zirkusroman von Hans Possendorf Copyright by Knorr L Hirth, G. m.d.H., München -LÄ- MM di! öaM UV n " Js. ... l " ... '' h». 8« EDOMmdnz r, - < jirilU rill ü" (Schluß) Die Presse hatte wieder mit gewohnter Schnelligkeit gearbeitet. Als Bux am anderen Tage im O-Zug M . . . . entgegenfährt, kann er schon die ausführlichen Berichte in den Zeitungen lesen. Auch die übrigen Mitreisenden sind in die Berichte vertieft und tauschen er regte Bemerkungen über den unerhörten Fall Buchsbaum, ohne zu ahnen, daß Herr Dr. Willibald Buchsbaum in eigener Person unter ihnen sitzt. Der Bericht, den Bux soeben be ginnt, lautet: Sensationelle Wendung im Fall Buchsbaum! Das Verfahren eingestellt! Dr. Buchsbaum als völlig unschuldig aus der Haft entlassen. Ein Elefant als dreifacher Mörder! „Dr. Buchsbaum ist unschuldig! Diese Nach richt verbreitete sich schon gestern abend in ganz Berlin. Aber erst heute können wir unseren Lesern die Aufklärung der Verbrechen bringen, wie sie sensationeller nicht gedacht werden kann. In allen drei Fällen — denn um s» viele handelt es sich, obwohl nur in einem Anklage erhoben werden konnte — hat der 107 Jahre alte Elefant Brahma des Dr. Buchsbaum die Tötungen ausgsführt. Nie mand außer dem allen indischen Wärter des Elefanten hat um dieses Geheinnis gewußt. Erst nachdem der Elefant vor einigen Tagen an einem Herzschlag eingegangen ist, hat sein Wärter, der alte Inder Dbaksee, die Wahrheit bekannt. Der Grund für sein Schweigen bis zu diesem Zeitpunkt lag in der großen Anhäng lichkeit und Liebe zu seinem Pflegebefohlenen, wie man sie oft bei den indischen Elefanten wärtern antrifft. Dhakjee fürchtete, daß der Elefant, wenn seine große Gefährlichkeit durch die Aufklärung der rätselhaften Morde bekannt geworden.wäre, vielleicht getötet worden wäre. Und es sind auch wirklich solche Fälle be gannt, daß man in Menagerien, Zirkussen und Zoologischen Gärten Tiere, die ein Menschen leben vernichtet hatten, ihrer Gefährlichkeit halber sofort getötet hat. Ein bekannter Zirkus direktor zum Beispiel läßt in solchen Fällen tzerung nach einem ausreichenden Schutz vor dem günstiger produzierenden Ausland erheben kön nen. Daß er dabei die Notwendigkeit, durch seine eigene Tätigkeit die Grundlage für das Gedeihen des Berufsstandes auch weiterhin an erkennt, zeigt das Hilssprogramm für de« deutschen Gartenbau, dessen Durchführung auch im Haushaltsausschuß des Reichstages bei der Beratung des Etats des Reichsministeriums für Ernährung und Land wirtschaft bereits gefordert worden ist. Und wenn auch der Reichsverband der deutschen In dustrie in seinen Forderungen zur Förderung des Obst- und Gemüsebaues die von der Be rufsstandsvertretung aufgestellten Forderungen unterstützt, so darf man sich dennoch keinen Illu sionen darüber hingeben, daß es gerade von dem Verhalten der Industrie bei den Zollverhandlun gen abhängen wird, ob es gelingt, die begon nene Stärkung fortzusetzen. In der Reihe der von der Regierung Brü ning eingeleiteten Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft sind einige in der vergangenen Woche vom Ka binett gefaßte Beschlüsse von besonderer Be deutung. Das Reichskabinett war sich darüber einig, daß alle Mittel daran gesetzt werden müs sen, zur Behebung der Arbeitslosigkeit die Wirt schaft nach Kräften zu beleben. Es sollen Ver handlungen mit der Reichsbahn und Reichspost verwaltung eingeleitet werden mit dem Ziele, möglichst umfangreiche Lieferungsaufträge bal digst zur Ausführung zu bringen. Man möchte wünschen, daß die Bestrebungen, der Arbeits losigkeit auf dem „Produktiven" Wege bei zukommen, durch direkte „Sanierung" der Ar beitslosenversicherung ergänzt wird. Immerhin werden Straßenbrücken, Förderung der Bauwirt schaft, Erteilung öffentlicher Aufträge usw. dazu beitragen können, den Arbeitswilligen Arbeit zu beschaffen und damit manche Verstimmung zu beseitigen. — Der Etat der Arbeitslosenversiche rung 'macht dem Reichsfinanzminister nach wie vor Schwierigkeiten, und wenn der verbleibende Gesamtfehlbetrag schon jetzt auf 150 Millionen geschätzt wird, so kann man mit Sicherheit neue Belastungen erwarten. — Ob die Besteuerung öffentlicher Betriebe, die jetzt durch Vorlage eines Gesetzes vorbereitet wird, nur aus finanzpolitischen Erwägungen oder in Anerkennung jahrzehntelanger ungerechtfertig ter Bevorzugung dieser Konkurrenten der pri vaten Betriebs erfolgt, wird der Wirtschaft gleich gültig sein, wenn nur endlich dieser unhaltbare Zustand beseitigt wird. Der jetzt vom Vorläu figen Reichswirtschaftsrat verabschiedete Entwurf eines Gesetzes über die Mitwirkung der öffent lichen Betriebe bei Erhebungen zur Prüfung der Frage ihrer Besteuerung läßt leider immer noch die Möglichkeit einer weiteren Verschleppung auf unabsehbare Zeiten erblicken, obwohl der Vor läufige Reichswirtschaftsrat die Reichsreaierung ausdrücklich gebeten hat, die Materialbeschaffung zu beschleunigen. Der 8 2 des Entwurfes gibt nämlich den öffentlichen Betrieben die Möglich keit, den Vorschriften der Reichsabgabenordnung entsprechend, gegen Verfügungen der erhebenden Behörden, durch die Auskünfte, Erklärungen, Vorlagen usw. verlangt werden, Beschwerden einzuleaen und in bestimmten Fällen sogar die Entscheidung des Reichsfinanzhofes zu beantra gen. Wenn man die Einstellung der öffent lichen Betriebe zu dem Besteuerungskomplex kennt, so muß man damit rechnen, daß von den Rechtsmitteln des 8 2 systematisch Gebrauch ge macht wird. Man wird daher mit Nachdruck die Forderung unterstützen können, die steuer liche Gleichheit der privaten und öffentlichen Betriebe spätestens in Verbindung mit Neuge staltung des Finanz- und Lastenausgleichs zwi schen Reich Ländern und Gemeinden für das Etatjahr 1930 zu verwirklichen. — Im Brenn punkt der Vorgänge auf außenpolitischem Gebiet steht nach wie vor neben Indien der italienisch- französische Konflikt, der durch die letzten Reden Mussolinis nicht leichter geworden ist. Die Be mühungen Englands und insbesondere des eng lischen Außenministers Henderson in Genf, in dem Konflikt zu vermitteln, sind fehlgeschlagen. Italien bleibt fest auf seiner Forderung der Flottenparität bestehen. Rom hat in ziemlich unmißverständlicher Weise erklärt, daß es in der Flottenfrags keine Kompromisse gäbe und daß namentlich seine Forderung der Flottenparität nicht zum Gegenstand eines Handelsgeschäftes ge macht werden könne Frankreich versucht, durch das Angebot nicht unbeträchtlicher Grenzkorrek turen in Afrika zum Ausgleich zu kommen. Der Zug, in dem diese Aufzeichnungen ge macht werden, nähert sich Hamburg, schon über tönt das Heulen der Dampfsirenen das Rattern der Näder und beendet das weitere Nachdenken über die Vorgänge in Indien, den Abbruch der englisch-ägyptischen Verhandlungen über das Sudan-Problem, über dis Saarfrage, über den Konflikt Reich-Thüringen, über die Auflösung des sächsischen Landtages und noch so manche anders Wichtigkeit. Abgeschlossen am 24. Mai 1630. Sv. die betreffenden Tiere umgehend erschießen. Aber auch für den Fall, daß man Brahma nicht tötete, fürchtete Dhakjee eine Trennung von ihm, — etwa durch Verkauf des Elefanten an einen zoologischen Garten. Und eine Trennung von seinem Elefanten wäre für diesen Mann etwas gewesen, das er nicht hätte überleben können. Erst durch eine Kombination der Aussagen von Dhakjee und Dr. Buchsbaum selbst war eine völlige Klärung der Fälle möglich, soweit man hier von völliger Klärung überhaupt sprechen kann. Denn was wissen wir von dem Seelenleben eines Elefanten, dieses rätselhafte sten aller Tiere? Wir wissen nur, daß manche von ihnen ungeheuer klug, ja, geradezu raffi niert sind. Wir wissen, daß sie ausgesprochene, oft scheinbar unmotivierte Sympathien und Antipathien gegen gewisse Menschen haben, — daß sie Beleidigungen und Neckereien oft jahre lang nicht vergessen und die Beleidiger nach Jahren noch wiedererkennen. Wir wissen, daß sie eine seltsame Witterung dafür haben, wer ihrem Herrn oder ihrem Wärter feindlich oder freundlich gesinnt ist, — daß sie bei Angriffen oft den Gegner täuschen, indem sie nicht direkt auf ihn zugehen, sondern scheinbar nach einer anderen Richtung strebend, an ihm vorbei- lausen, um ihn dann, mit dem Rüssel nach hinten greifend, plötzlich zu packen. Jeder Elesantcnwärter weiß, daß er den Schlüssel zu dem Schloß, mit denen die Fußketten im Stalle befestigt sind, wohl verwahren muß. Denn wenn der Elefant diesen Schlüssel erwischt, schließt, er das Schloß selbst aus und macht sich auf diese Art los. Ja, in den Elefanten ställen der großen Zirkusse ist öfters schon der Fall vorgekommen, daß der Wärter den ge stohlenen Schlüssel einfach nicht wiedcrerlangen konnte, weil er in der langen Elefantenreihe von einem Tier zum anderen weitergegebcn wurde, bis der Wärter., nicht mehr wußte, welcher Elefant ihn schließlich behalten und unter einer seiner mächtigen Fußsohlen oder in seiner Streu versteckt hatte. — Erst wenn man alle diese Tatsachen weiß, kann man das Folgende einigermaßen begreifen. Der Fall Vegas „Clown Willy Bux (Dr. Willibald Buchs baum) ist im November 1923 mit seinen Tieren in einer großen Show in New Orleans im Staate Mississippi engagiert. Ein Ertist, Vegas mit Namen, ist im gleichen Programm tätig. Die Geliebte des Vegas, eine jchöne Indianerin, schreibt an Bux Liebesbriefe, die Bux unbeantwortet läßt. Als sie bei Abfassung eines neuen Brieses ist, . erwischt Vegas sie, rennt wutschnaubend in den Stall, wo Buxens Elefant steht, und stellt den Clown zur Rede. Bux sagt dem Vegas, daß er keinerlei Be ziehungen zu dem Mädchen habe. Doch Vegas glaubt es nicht und macht in seiner Eifersucht einen Angriff auf Bux. Das beobachtet der Elefant Brahma und merkt sich: „Dieser Mann ist ein Feind meines Herrn!" Bux boxt den Vegas nieder. Vegas macht durch die Presse Stimmung gegen den deutschen Artisten und behauptet, Bux mißhandle seine Tiere bei den Dressuren in den Proben. Bux verklagt Vegas wegen Verleumdung, und Vegas versucht nun, die zwei Wärter von Bux zu bestechen, in dem Prozeß gegen Bux auszusagen. Den Neger Tom Braß trifft Vegas nach einer Probe und redet lange, doch vergeblich auf ihn ein. Nun will Vegas seine Bestechungsversuche bei dem Inder Dhakjee wiederholen. Abends, als Bux seine Nummer beendet hat, und sich in der Garderobe umzieht, geht Vegas in den Stall, trifft Dhakjee und versucht, auch ihn zu einer falschen Aussage durch Geldangebote zu be wegen. Der Elefant Brahma hat den Gegner seines Herrn sofort wiedererkannt, und als Vegas in feiner Nähe steht, packt ihn Brahma mit dem Rüssel, hebt ihn, noch ehe Dhakjee es hindern kann, blitzschnell hoch und schmettert ihn mit dem Kopf gegen den Eisenknauf eines Stallpfostens. — Um zu verhindern, daß Brahmas Tat entdeckt wird, schleppt Dhakjee! die Leiche sofort auf den Hof und wirft sie dorthin. Dann kehrt er in den Stall zurück und wäscht die Blutspuren von dem Pfosten." Der Zeitungsbericht erzählt dann die hier auf folgenden bekannten Ereignisse: die Auf findung der Leiche, — erst durch Bux, dann durch den Artisten White und endlich durch Tom Braß; das Verschwinden des Stockes, die Anklage gegen Bux wegen Mordes und end lich seine Freisprechung wegen Mangels an vollgültigen Beweisen. Dann geht der Bericht zum Fall Benson über: schildert die Feindschaft Bensons gegen Bux, die Entdeckung des Stockes durch Benson, die Denunzierung beim amerikanischen General konsulat in Neapel, — die Konfiskation des Stockes in Breisach und schließlich die Ver haftung von Bux in M . . . . — Dann fährt das Blatt fort: Wir bitten unsere Leser, sich zwecks Bestell lung, sowohl der hier besprochenen als auch anderer sonst gewünschter Bücher, an die Gärtnerische V er la g s g e s e I l s ch a f t m. b. H., Berlin SW 48, Friedrich straße 16, zu wenden. Wer seine Bücher je weils bei der Gärtnerischen Verlagsgesellschaft einkauft, hat die Gewähr, in jeder Hinsicht gut bedient und fachmännisch beraten zu werden, da diese Gesellschaft in ständiger Fühlungnahme mit dem Reichsverband arbeitet. Gärtnerische Betriebslehre Gedanken zu dem Buche gleichnamigen Titels von Dr. A. Bode, 4. Auflage von Gartenober- inspektor Löwe (Preis RM. 6,50). Don Dr. I. Reinhold, Großbeeren. Ich bin mir durchaus bewußt, das es z«D Zeit eine ebenso heikle Aufgabe ist, das Buch zu besprechen, wie es schwierig ist, eine gärt nerische Betriebslehre aufzubauen. Um das Buch richtig beurteilen zu können, müssen wir uns zunächst fragen, welchem über geordneten Wissensgebiet die Lehre vom Gar tenbau angehört, und kommen schließlich zu der Erkenntnis, daß der pslanzenerzeugende Gar tenbau in das Gebiet des Landbaues gehört, und daß damit der Gartenbau zu einer Einheit mit der Landwirtschaft verwachsen ist, von der er sich nur graduell unterscheidet. In der Erkenntnis dieses Sachverhaltes' nahm sich daher Bode zu seiner ersten Auf lage, die im Jahre 1903 erschien, die damals als führend anerkannten wissenschaftlichen Ar beiten über landwirtschaftliche Betriebslehre insbesondere von Freiherrn von der Goltz als Vorbild; allerdings kann man sagen, daß Bode sich etwas gar zu eng an sie hielt. Nach 16 Jahren erschien eine zweite Auf lage, die grundsätzlich nur wenige Abweichun gen gegenüber der ersten Auflage brachte. Inzwischen hatte sich aber auf dem Gebiete der landwirtschaftlichen Betriebslehre eine große Wandlung vollzogen. Den Wendepunkt in der Geschichte der neuzeitlichen landwirt schaftlichen Betriebslehre bildete das. Auftre ten Aereboes im Jahre 1905 mit seinen „Bei trägen zur Wirtschaftslehre des Landbaues". Aber auch eine andere, die von der Goltzschen Pfade verlassende Richtung, die über den schwei zer Forscher Krämer zu Laur-Zürich führte. „In der Nacht stellt sich heraus, daß ein Güterwagen beschädigt ist. Auf einer kleineren Station soll er ausgewechselt werden. Einige Artisten steigen aus und streifen im Halb dunkel auf der Rampe umher. Bux stellt zur Entladung der Lore Brahma mit Dhakjee zur Verfügung. Nachdem der Elefant den Wohn wagen des Direktors auf die neue Lore ge schoben hat, führt ihn Dhakjee zum Wagen zu rück. Auch Aux will gerade wieder in seinen Wohnwagen einsteigen. Da prallt er auf einen Artisten, der auch in der Dunkelheit hastig seinen Waggon sucht. Bux erkennt Benson und schreit ihm zu: „Ah, du bist es, du nieder trächtiger Schuft!" — denn Bux weiß, daß ihn nun, nach Konfiszierung des Stockes in Breisach, in M. . . . die Verhaftung erwartet, infolge von Bensons Anzeige. Benson rennt in plötzlicher Angst vor Bux weg und prallt gleich darauf an Brahma, der eben wieder in seinen Waggon tappen will. Brahma er kennt, trotz der Dunkelheit, sofort den Feind seines Herrn, den er schon einmal im Auf sitzraum des Zirkus packen wollte. Diesmal erwischt der Elefant Benson, hebt ihn hoch und schmettert ihn auf den offenen Wagen, in dem die Anker (die langen Eisenpfähle für die Aelt- taue) gepackt sind. Auf diesen Ankern bleibt die Leiche liegen und wird erst am nächsten Morgen im Tagesgrauen bei der Entladung des Zuges in M. . . . entdeckt. Dhakjee hat auch in diesem Falle die blitzartig schnelle Attacke des Elefanten nicht verhindern können. Niemand außer dem Inder hat etwas davon gesehen, und die Schreie Bensons wurden wohl von dem anhaltenden Pfeifen der Loko motive übertönt. —> Natürlich fällt der Ver dacht des Mordes auf Bux. Aber man kann ihm ebensowenig wie im Falle Vegas die Tat Nachweisen." Der Zeitungsbericht rollt nun den dritten Fall, den Fall Lorenzo Baredez auf. Es ist der einzige, in dem Anklage er hoben werden konnte, und auch der seltsamste: Brahma, dessen Podium dem Käsigwagen von Judith gegenüber lag, muß wohl gesehen haben, wie Bux, um Lorenzo zum Geständ nis zu bringen, den Haken in den Schieber hakte und so tat, als wolle er aufziehen. Nach dem Bux dann das Stallzelt verlassen hat, um zu Fee zu gehen, hat Brahma gleich mit seinem langen Rüffel den Schieber gepackt und ihn ein wenig aufgezogen. Dhakjee hörte, gleich
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