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Unseren Lesern ist Gelegenheit gegeben, rin „Meinungsaustausch" zu wichtigen Fragen des Berufes und der Wirtschaft Stellung zu nehmen. — Wir bitten um Wortmeldungen. Richtpreise — Schleuderpreise — Mißliche Kaufleute — SleiutrSmer Wir bitten, uns von den in den Tageszeitungen erschienenen *68V-Artikeln stets ein Beleg exemplar einiendcn zu wollen Zer MamingehM unserer heimischen Nsi- Md Gemiiseurlen Obwohl Vitamin das Schlagwort der heuti gen Ernährung ist, dürfte aber den meisten Menschen im Grunde genommen nur der Name Vitamin bekannt sein, dagegen nicht, was er bedeutet. Im allgemeinen unterscheiden wir vier Vitamine, die mit den Anfangsbuchstaben des Alphabetes als Vitamin /i, 6, L, O be zeichnet werden. In einem kürzlich in der Zeit schrift „Deutsche Nahrungs- und Genußmittel" veröffentlichten Aufsatz wurde eine kurze Zu sammenstellung gegeben, aus der wir ersehen können, welche Vitamine in den verschiedensten Obst- und Gemüsearten enthalten sind. Danach ist das Vitamin von beson derem Einfluß auf das Wachstum und ist in Obst- und Gemüsearten enthalten, und zwar reichlich in allen stark gefärbten Obstarten, in Karotten, Mohrrüben, Tomaten, grünen Erbsen, grünen Blattgemüsen, ferner in den Pfifferlingen, weniger in Blumenkohl und Kohlrüben, den grünen Bohnen, Kartoffeln, Sellerie, Kohlrabi, Wftsingkohl, ferner in den Obstarten wie Erdbeeren, Stachelbeeren, Jo hannisbeeren, Pfirsichen, Hellen Kirschen, Aepfeln und Birnen. Das Vitamin 8 wird zur Zeit aufge faßt als ein Gemisch verschiedenster vitamin artiger Gebilde, und ist besonders vorhanden in grünen und in anderen Gemüsen, vor allem in grünem Kohl, in der Kartoffel, in den Mohrrüben, im Salat und in den Tomaten, vereinzelt auch in den Pilzen, Bohnen, Pflau men, Aprikosen und Sauerkirschen. Das Vitamin L ist der Schutzstoff gegen Skorbut und ist reichlich in den rohen grünen Gemüsen, Salaten, ferner im Blumenkohl, Rot- Und Weißkraut, in Mohrrüben, Karotten, im Obst, besonders im der Tomate, ferner im rohen Beerenobst, aber auch im Apfel, in der Birne, Kirsche, im Pfirsich, weniger in der Aprikose, in den Pflaumen; im gekochten Zu stande aber sehr viel im Kompott aus Beerenobst. Das vierte Vitamin, das Vitamin O, wird auch als das antirachitische (d. h. gegen Englische Krankheit schützende) bezeichnet. Dieses Vitamin O wird in erster Linie durch das Sonnenlicht in den bestimmten Stoffen ge bildet. Es kommt besonders vor in den grünen Futterpflanzen, dagegen weniger in den Ge müsen, Salaten und Obstarten. Aus der Zusammenstellung unseres Ge währsmannes ist besonders ersichtlich, wie reich anVtaminen das im eigenen Lande erzeugte Gemüse und Ob st ist, während von ausländischen Obstarten eigentlich nur die Zitrone und vielleicht die Apfelsine noch eine Rolle in der Vitamin-Er- nährung spielen. Die so häufig überschätzten Bananen haben aber nur einen geringen Werr. HMr bitten, die mit gezeichneten Artikel durch die Pressewarte den Tageszeitungen zuzustcLen Mhau-AMMsa lion für Las Lsnö Kehdingen Der Provinzialausschuß hat in seiner Juni- Atzung beschlossen, je nach der Höhe der Gesamt rosten und der Beteiligung anderer Stellen für die Obstbau-Notstandsaktion für das Land Keh dingen bis zu RM. 12 000,— auszuwenden. Zusammenschluß von Garlenarchilslkeu Es wird uns mitgeteilt, daß unter der Bezeichnung „Die Spirale" ein Zusammen schluß von Gartenarchitekten erfolgt ist. Es handelt sich hierbei nicht um eine Bundesbil dung, sondern lediglich um eine Zusammen fassung ideell nach gleichen Grundsätzen arbei tender Architekten für Gartengestaltung. AmslsllmgsküienSer für MV Wir bitten um weitere Angaben sür diese Terminausstellung 23.—25.8. Gladiolenschau und Hauptversamm lung der Deutschen Gladiolengesellschast in Frankfurt a. M. 8ü. 8.—7.9. Große Kakteenschau im Botanischen Garten, Dahlem, Haus M. Veranstaltet von der Deutschen Kakteen-Gesellschast. 80. 8.-8.9. Jubiläumsgartenbauausstellung in Zittau, Lindenhof. Veranstaltet vom Gärt nerverein Zittau. 12.—14.9. „Bremer Blumenschau Parkhaus" im Parkhause des Bürgerparkes, Bremen. Veranstaltet von der Bez.-Gr. Bremen. 12 .-18.9. Gartenbauausstellung in Kassel, Stadtparksäle. Veranstaltet von der Bez.- Gr. Karlsruhe. 13 .—16.9. Gartenbauausstellung Hildesheim 1930. Veranstaltet vom Hildesheimer Gar tenbau-Verein, Bez.-Gr. Hildesheim und Hildesheimer Landesprodukleuverein. 13.—16.9. Internationaler Gartenbaukongreß in Antwerpen. Veranstaltet vom Belgischen Bauernbund. 13.—21.9. Ausstellung „gärtnerische Erzeug nisse, Blumengewinde und Ausschmückung jeder Art" in Karlsruhe. Veranstaltet von den Bezirksgruppen des Landesverbandes Baden und des Verbandes Deutscher Blumengeschäftsinhaber. 27.9.—1.10. Ausstellung in Emden. Veran- sialtLt von der Bez.-Gr- OstsriMand, Ein Brief aus Berlin. In den letzten Jahren haben wir be merken müssen, daß oftmals ganz ohne zwin genden Grund die Preise eines Saisonartikels plötzlich absackten und absolut nicht zu halten waren. Schulbeispiels für solch panikartiges Ver schleudern waren oft die Stiefmütterchen und Petunien; in diesem Jahre ganz unerwarteter Weise auch die Süßkirschen, die plötzlich, ohne daß übermäßige Ausuhren sestzustelleu waren, für jeden Preis auf der Straße lagen. Alljährlich bekommen wir fein säuberlich von fachkundigen Kollegen ausgcarbsitete Richt preise ins Hans gesandt und freuen uns der schönen Einnahmen, die wir auf Grund dieser Unterlagen zu errechnen vermögen. Lange aber währt diese Freude niemals. Es gibt zuviel Kollegen, denen offenbar jedes Verständnis dafür fehlt, wieviel ihnen die Ware selbst kostet. Wenn einmal ein paar flaue Tage kommen, dann wird von ihnen jeder gebotene Preis angenommen, und bald liegt die Ware auf der Straße. Die Schuld für diesen Zustand wird meist den Außenseitern, den entfernt wohnendem Kol legen und wirtschaftlich schwachen, die ewig in Geldnot sind, in die Schuhe geschoben. Daß auch starke, bedeutende Firmem Schuld haben — vielleicht sind sie oft sogar die Hauptschul digen — mag ein Beispiel erweisen. Kollege O. E. aus F. schreibt: Nach den mir zugesamdtem Richtpreisen sollen Stiefmütterchen im Verkauf am Private pro Stück 25 Pf. kosten, das wäre ein Dutzend 3 RM., und im Verkauf an Blumengeschäfte käme laut Tabelle das Stück 12 Pf., im Dutzend also 1,44 RM. Wie Sie durch bei liegenden Kassenzettel ersehen können, werden hier im Ladengeschäft einer Filiale der Firma X. (ich möchte die Firma hier nicht namentlich anführen; vielleicht geht sie auch so in sich! Der Verfasser!), an Private die Stiqfmütter- Von Albert Dobler Die Konkurrenz der öffentlichen Hand hat sich in erster Linie auf unsere Gartengestalter aus gewirkt. Da naturgemäß in einer Zeit wirt schaftlichen Tiefstandes private Aufträge für die sen Berufszweig nur sehr spärlich einzuholen sind, ist es erklärlich, daß bei den wenigen auf tauchenden Objekten eine starke Konkurrenz ent steht. Die durch die KoMmunen oder sonstigen öffentlichen Körperschaften zu vergebenden Auf träge sind ebenfalls spärlich und erstrecken sich zumeist lediglich auf die Ausführung bereits fer tiger Pläne dar. Man kann somit beinahe sagen, daß unsere Gartengestalter mehr und mehr „Tiefbauunternehmer" geworden sind. Die eigentliche gartenkünstlerische Arbeit für die Objekte der öffentlichen Hand wird von gärt nerischen Beamten erledigt. Diese Tatsache ist kei neswegs dazu angetan, unserer Gartenkunst einen Aufschwung zu geben; das Gegemeil ist der Fall. Ich persönlich vertrete die Auffassung, daß dieser Zustand für einen selbstbewußten Berufsstand auf die Dauer unerträglich ist. Es handelt sich hier um eine Prestigefrage des gesamten Berufes. Es müssen Wege gefunden werden, die eme klare Scheidung zwischen den Aufgaben der Beamten und der freien Gartengestalter herbeiführen. Ich kann mir nicht denken, daß auf unseren Lehranstalten nur die sine Tendenz maßgebend ist, die angehenden Gartenkünstler von vorn herein auf die Beamtenlaufbahn vorzubereiten. Meine Auffassung, daß in erster Linie die Er ziehung auf den freischaffenden Künstler abgestellt sein muß, bleibt sicherlich unbestritten. Unsere derzeitigen Wirtschaftsvcrhältnisse bleiben keines falls für alle Zeiten. Früher oder später wird der Zeitpunkt kommen, an dem auch die jetzige Einstellung der öffentlichen Hand, besonders auf dem Gebiet der Gartengestaltung, sich ändern muß und die freie Kunst sich das Feld zurück- erorbert. Allerdings sind Anzeichen für diese Entwicklung zur Zeit noch nicht erkennbar. Es scheint vielmehr, als ob unsere Gartengestalter durch noch viel schlimmere Zeiten gehen müßten. Diese Ueberlegungen führen in logischer Ge dankenfolge auch zur Sondierung der Schuld frage, und da kann man nicht umhin, festzustellen, daß auch die Gartengestalter stark belastet sind. Wenn ein Berufsstand einen Kampf erfolgreich führen will, ist zunächst der Weg der Selbster kenntnis zu beschreiten. Sei! Jahren beobachte ich das Verhältnis der freischaffenden Gartcngestalter zu den beamte ten Gartenkünstlern innerhalb der Stadtverwal tung Frankfurt a. Main. Wenn ich meine Wahr nehmungen ganz sachlich darlegen soll, so muß ich erklären: 1. Der verantwortliche Leiter der Stadtverwal tung Frankfurt a. M. ist zweifellos ein sehr lebhafter und produktiver Gartengestalter. 2. Die in Frankfurt a. M. ansässigen Firmen haben zu gewisser Zeit versagt^ indem sie nicht nur rückständig geblieben sind, sondern sich gegenseitig sogar selbst hemmten. 3. Diese Sachlage hat der Leiter des Stadt. Gartenamtes für sich dahin ausgewertct, daß keine noch so kleine Anlage zur Ausführung gelangte, deren genaue Planung nicht durch , jein Amt erfolgt wäre. scheu bereits mit 80 Pf. das Dutzend verkauft (am 11. April!). Damit Sie sich selbst über zeugen können, süge ich den Kassenzettel bei. — Dann hat die Firma X. noch außerdem in der Versammlung des hiesigen Grundbesitzer- Vereins durch den Herrn, der die Filiale führt, bekannt geben lassen, daß sie den Ver einsmitgliedern bei Ausweis auf Sämereien usw. extra 25°/« vergütet. Mit diesen Reklamemitteln und dem Schlsu- derpreisverkauf kann kein anderer mehr Schritt halten. Da ist es schon besser, wir hören aus zu arbeiten; der Gärtner ist ja immer mit der geringsten Bewertung seiner Arbeits kraft zufrieden gewesen, aber es muß doch wenigstens die Lebens-möglichkeit bleiben. Die Folge des Unterbietens war natürlich, daß die Kundschaft mir für das Dutzend Stief mütterchen 60 Pf. bot, weil sie von mir er wartet, daß ich noch billiger sein soll. Ge wöhnlich hielten sich die Stiefmütterchen doch wenigstens bis Ostern noch etwas im Preise, aber in diesem Jahre ist das Unterbieten kata strophal gewesen. — Es ist also tatsächlich schade um die Zeit, die der Ausarbeitung der Richtpreise geopfert wird." Die Firma X. ist ein bekanntes Weltgeschäft; auch heute noch stehen die Erzeugnisse der Firma in bestem Ruf, aber da wohl andere Absatzgebiete verlorengingen, hat sie sich -dazu entschlossen, das Platzgeschäft zu ver stärken, und überall finden wir jetzt ihre Niederlagen. Hat man sich nun schon auf die Kleinkrämerei eingestellt, dann füllte man es doch darauf halten, nicht in den Ruf der Schleuderet zu kommen! Es ist übrigens auch sehr interessant, aus oben erwähntem Kassenzettel vom 11. April zu erfahren, daß auch noch fünf Apfel sinen zu 50 Pf. mitverkauft wurden! Man kann wirklich nicht föststellen, daß diese Firma auf solche Art sür die Hebung der deutschen Produktion arbeitet. Der Nörgelkrauter. in Frankfurt a. M. 4. Die wenigen privaten Aufträge wurden Ge genstand einer maßlosen Preisdrückerei mit der sehr bedauerlichen Folgeerscheinung, daß die geleistete Arbeit meist dem Beruf keine Ehre machte. Diese Behauptungen und Wahrnehmungen kann ich jederzeit belegen. Wiederholt schon wurde ich bei Streitigkeiten zwischen Auftraggeber und Unternehmer herangezogen und mußte immer wieder seststellen, daß die Qualität der Arbeit — eben infolge der geschilderten Preis drückerei — gelitten hatte. Preisunterschiede bis zu 50?L bei Objekten von RM. 15 000,— sind und bleiben unerklärlich. Bei derartigen Unter angeboten muß der Auftraggeber der Leidtra gende sein. Dies liegt natürlich keineswegs im Interesse der Gartengestalter, die es ernst und ehrlich mit ihrer Arbeit meinen. Bei dieser Sachlage besteht die Gefahr, daß die Verhältnisse immer schlimmer werden und daß als deren unausbleibliche Folgeerscheinung die privaten Auftraggeber sich von den freien Gartengestaltern abwenden und zur Ausarbei tung ihrer Anlagen ebenfalls die beamteten Gar tengsstalter heranziehen werden. In Frankfurt a. M. ist dies schon in starkem Maßs der Fall, und anderwärts wird es wohl ähnlich sein. Alle seither unternommenen Bemühungen, dem völlig haltlosen Vorgehen unserer Firmen Einhalt zu gebieten und sie zur Vernunft zn bringen, waren vergeblich. Die Einigungsver- suchs, an denen ich mit der ganzen Stoßkraft meiner optimistischen Einstellung mitgearbeitet habe, scheiterten alle in dem Augenblick, als das „Ehrenwort" gegeben werden sollte. Nun ist mir ein neuer Gedanke gekommen, dessen Erörtung ich hiermit den Gartengestaltern anheimftellen möchte, alle Firmen innerhalb eines Platzes verständigen sich in folgender Weise: 1. Die Voranschläge einschließlich Planskizze für jedes von privater Seite zu vergebende Objekt werden einem vollkommen unbetei ligten, jedoch sachkundigen gemeinsamen Treuhänder zur Durchprüfung übergeben. Dieser leitet die Offerten an den Auftrag geber weiter unter Ausschaltung der Ange bote, die nicht reell sind. 2. Ist die Anlage ausgeführt, so wird sie dem Auftraggeber erst dann übergeben, wenn der Treuhänder die Ausführung der Arbeiten an Ort und Stells auf ihre technische Rich tigkeit geprüft hat. Die Stellung dieses Treuhänders ist ähnlich der des Architekten zum Bauunternehmer einer- und zum Bauherrn andererseits beim Hoch- und Tiefbau. Die Folge der Einschiebung dieses Treuhänders wird bestimmt in erster Linie die sein, daß der wahnsinnigen gegenseitigen Unter bietung ein Halt gesetzt wird und daß dis Pfusch arbeit unterbleibt. Dann wird das Vertrauen der Auftraggeber auch wiederkommen. Ich hoffe, daß dieser Vorschlag einer ernsten Ueberlegung wert erachjet wird. Daß etwas getan werden muß, darüber sind sich alle klar. Daß darüber schon viel geredet und geschrieben wurde, ist ebenfalls richtig. Daß aber die praktische Arbeit zur Beseitigung aller bestehen den Mängel noch nicht ernstlich aufgegrifsen wurde, ist eine betrübliche Tatsache. Wie kiilmim sich die GarlengeMer gegenfeW helfen? Fragen: Frage 89 Zweckmäßige Düngung der Erdbeeren Ich will meiner Erdbeeranlage, die auf leichtem Sandboden steht, im September eine Stickstofsgabe geben, und zwar Leunajalpeter oder schwefelsaures Ammoniak. Außerdem will ich im Herbst oder Winter Abortdünger geben. Wieviel entfällt von beiden Teilen auf den Quadratmeter? Bei der vorjährigen Düngung ist viel Naturdünger (Kuh-) verwandt worden, außerdem Kalk- und Kunstdünger. Ich habe in diesem Jahre trotz der Trockenheit einen einigermaßen befriedigenden Ertrag gehabt. Von ungefähr i/z Morgen 22 Ztr. Ich hoffe, in diesem Jahr ohne Kuchdünger anszukommen. T.S.inW. Frage 90 Vckämpsung der Distel Wie ist die Distel am besten und erfolg reichsten zu bekämpfen? O. G. in A. Frage 91 Tckton-Leichtdicle» Welcher Fachmann hat schon Erfahrungen mit Tekton-Leichtdielen gemacht? Sind diese zum Bau einer heizbaren Blumen- und Binde oder heizbaren Kasten? Aus welchem Material oder heizbarer Kasten? Aus welchem Material bestehen sie und sind sie billiger als Ziegel oder Betonwände? R- M- in M. Frage 92 Gurkensamen und Gurlenstechmaschine Muß Gnrkensamen, wenn man reichtragende Pflanzen erhalten will, mehrere Jahre alt fern? Empfiehlt sich die Anschaffung einer Gurkenstechmaschine oder ist bet kleinerem Be darf das Stechen mit der Gabel praktischer? Müssen Salzgurken gestochen werden? R.W.inP. Frage 93 Platzen der Tomate» Worauf ist das Platzen der reisen Tomaten zurückzuführen (im Warm- bzw. Kalthaus) trotz reichlichen Lüftens. Sorten Tuckswood und Lukullus. A.B.inJ. Frage 94 Salat für Warm- und Kalthäuser Welche Salatsorte ist die geeignetste für Warm- und Kalthäuser; Maikönig zeigt stets angefaulte Spitzen« A.B.inJ. Frage 95 Zubereitung von Mais Ich habe versuchsweise frühveisenden Mais angepflanzt, dessen Kolben in einigen Wochen zwecks Kochen, Rösten usw. gebrochen werde» könnten. Ich bitte um Mitteilung von Zube- reitungsvorschristen und um Angabe, in welchem Staird der Reife die Kolben zn brechen sind. Wo wird in Deutschland gärtnerisch solcher Mais zum Verzehr gebaut? Sind Geschäfte, die als Abnehmer in Frage kommen, bekannt? L. K- in A. Frage 96 Platzen der Tomaten Ich bitte um Auskunft, wodurch das Platzen der Tomaten entsteht. Besonders bei kaltem, regnerischem Wetter tritt dies stark in Erschei nung, und zwar speziell im Freiland, aber auch in den Häusern kann man es beobachten. Hat die Düngung vielleicht Einfluß? Wie verhindert man das Platzen? Welchs Sorten sind im allgemeinen unempfindlicher gegen Platzen? O.S.inG.H. Antworten: Antwort 87 Kündigung von Pachtverträgen Aus Ihrer Aufrage ist zu entnehmen, daß die Dauer der Pachtzeit bezüglich des gepachte ten Grundstückes nicht vertraglich festgelegt worden ist. In einem solchen Falle ist dis Kündigung nur für den Schluß eines Pacht jahres zulässig; die Kündigung hat am ersten Werktag des Halbjahres zu erfolgen, mit dessen Ablauf die Pacht endigen soll. Da Sie den Pachtbetrag jährlich am 1. Mai bezahlt haben, ist anzunehmen, daß das Pachtjahr vom 1. Mai bis 30. April eines Jahres läuft. Der Verpächter hätte Ihnen also zum Ablaus des Pachtjahres 1930 zum 30. April 1930, spätestens am Freitag, den 1. Novem ber 1929 (dem ersten Werktag des Halb jahres, mit dessen Ablauf die Pacht endigen soll) kündigen müssen. Hat er das nicht ge tan, so kann er erst zum 30. April 1931 kündigen, muß aber die Kündigung am Sonn abend, den 1. November 1930, als dem ersten Werktag des letzten Halbjahres des Pachtjahres aussprechen. Ihre zweite Frage, ob Sie Ihr Gewächs haus usw. mitnehmen können, muß bejaht werden. Bei Pachtverhältnissen wird ange nommen, daß Gewächshäuser, Frühbeetfenster, Mistbeetkästen wie auch Pflanzen usw. nur zu einem vorübergehenden wirtschaftlichen Zweck mit den: Grund und Boden verbunden worden sind und daher im Eigentum des Pächters ver bleiben. Daher kann der Pächter alle diese Gegenstände und Pflanzen bei Beendigung der Pachtzeit mitnehmen. Die in den namentlich gezeichneten Abhandlungen zum Ausdruck kommenden Ansichten und Urteile sind die Meinungsäußerungen der Verfasser. Schriftleitung K. Fachmann, Berlin. Ver- antworklich für den wirtschaftspolitischen Teil, dis Verbandsnachrichten und die Unterhaltung-«- bsilags: E. Häußler, Berlin; sür die Marktrundschau: Dr. Ehrt stop eit, Berlin; für den Anzeigenteil: M. Bethge, Berlin. Verlag: Gärtnerische Verlagsgesellschaft m. b. H., Berlin SW 48. Druck: Gebr. Radetzki, Berlin SW 48. Schluß des redaktionellen Teiles.