Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 45.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19300000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19300000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 45.1930
-
- Ausgabe Nr. 1, 2. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 2, 9. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 3, 16. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 4, 23. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 5, 30. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 6, 6. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 7, 13. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 8, 20. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 9, 27. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 10, 6. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 11, 13. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 12, 20. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 13, 27. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 14, 3. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 15, 10. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 16, 17. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 17, 24. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 18, 1. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 19, 8. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 20, 15. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 21, 22. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 22, 29. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 23, 5. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 24, 12. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 25, 19. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 26, 26. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 27, 3. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 28, 10. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 29, 17. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 30, 24. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 31, 31. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 32, 7. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 33, 14. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 34, 21. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 35, 28. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 36, 4. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 37, 11. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 38, 18. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 39, 25. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 40, 2. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 41, 9. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 42, 16. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 43, 23. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 44, 30. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 45, 6. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 46, 13. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 47, 20. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 48, 27. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 49, 4. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 50, 11. Dezember -
- Ausgabe Nr. 51, 18. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 52, 25. Dezember 1930 -
-
Band
Band 45.1930
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Die Gartenöauwsrtfchaft Telegramme: Reichsgartenbau, Berlin -es Reichsverbanves des deutschen Gartenbaues e. v. Fernsprecher: Berlin. Hansa 8608-13 Der Marttruni>ichau Kegen Wochenschlutzbertcht« yov 25 Märkten, darunter 14 GrohmärNen, zugrunde. Semmc '' Eine gewisse Befferung hat an den Gemüse- Märkten eingesetzt. Fast alle Kohlartsn sind jetzt gesucht, weil die Kälte etwas stärker geworden Ä, Grünkohl, Rosenkohl, TreibkohlraLi, Rot- und Wirsingkohl wurden vielfach geräumt. Weiter war auch Dänenkohl begehrt, und das läßt die Hoffnung aufsteigen, daß auch für Weißkohl eine bessere Tendenz einsetzen wird. Es wurden zu letzt in den Erzeugergebieten zwar schon vielfach für Weißkohl als Futterkohl 0,35—0,40 RM. je 50 k^ bezahlt, und auch das Abschlußgeschäst für die kommende Saison war bisher flau, doch wird sich wohl die Knappheit an Rotkohl, Wir sing- und demnächst Grün- und Rosenkohl in einer besseren Nachfrage nach Weißkohl aus- wirken. Allerdings macht die Einfuhr von aus ländischem Blumenkohl große Sorgen. In Ber lin wurde sogar spanischer Blumenkohl zu 50 bis 55 Pfg. je- Stück verkauft, und dabei liegen in den deutschen Kohlscheunen und Mieten große Mengen Weißkohl, die noch der Käufer harren. Das Angebot in Treibkohlrabi wird etwas stärker, doch ist die Nachfrage verhältnismäßig gut, und man kann bei oer Knappheit in den meisten anderen Kohlarten hier sicherlich mit einer besseren Tendenz rechnen. Im übrigen sind Frühgemüse bisher nur wenig angeboten und dann auch vielfach in ge ringeren Qualitäten. Lediglich in Holland haben die Versteigerungen etwas mehr Früh gemüse umgesetzt, doch handelte es sich hier vor wiegend um Vorfrüchte, die jetzt geräumt wer den müssen, weil auch in Holland mit der To matenpflanzung jetzt begonnen wird. Sonst sind neu in Wien ägyptische, französische, italieni sche Erbsen in Schoten angebotcn worden, sic hatten aber einen schlechten Absatz zu verzeich nen. Das ist ja angesichts des Ueberangebotes an Wintergemüsen nicht verwunderlich. Aus dem Auslande kommt sonst noch französischer Kopfsalat, franz. Spinat, holl. Feldsalat, Endi viensalat und algerische Kartoffeln. Für alge rische Kartoffeln werden die Erträge in diesem Jahre als sehr gut angegeben, kanarische To maten sind in der letzten Zeit etwas weniger angeboten worden, die Nachfrage nach Treib gurken und Treibtomaten ist unverändert fest, -auch Treibrhabarber wird jetzt an einigen Orten z. B. in Bremen etwas besser abgesetzt. Es soll sich die Sorte „Viktoria" bei Treibrhabarber am Markt besonders durchsetzen. Das Angebot in Champignons, nimmt zu, doch ist der Absatz noch günstig. Bei Porree scheint sich im Westen Deutschlands eine Besserung anzubahnen, aus Dortmund wurde gutes Interesse dafür berichtet. Im übrigen ist der Absatz von Wintergemüse, wie Sellerie, Wurzelgemüse, Porree, noch immer schlecht. Die Lage im Zwiebelhandel ist trostlos, in Wien haben die Preise eine Senkung erfahren, in Macco (Ungarn) werden nur Zwangsverkäufe getätigt, im übrigen muß fast alles auf Lager gehalten werden, ein Absatz findet kaum statt. In Mitteldeutschland (Calbe) wurden zuletzt für 50 kg unsortierte Zwiebeln 1,65 RM. bezahlt. Am 25. Februar findet in Dresden wieder der altbekannte Steckzwiebelmarkt in der städtischen Großmarkthalle statt, man darf auf das Ergebnis angesichts der trostlosen Lage iin internationalen Zwiebelabsatz gespannt sein.. Die Lag« auf den Gemüsemarkten kann sonst jetzt etwas 'günstiger beurteilt werden, von den Wintergemüsen sind in großen Vorräten noch Weißkohl, Porree, Sellerie, Wurzelgemüse aller Art und Zwiebeln vorhanden, Frühgemüse ist noch wenig zu erwarten, für Treibware wie Treibkohlräbi, Treibgurken, Treibtomaten ist die Tendenz besser. Je länger jetzt die Kälte an dauert, desto besser wird für die einzelnen Grup pen die Konjunktur. (Nur aus einigen holländi schen Gebieten liegen Berichte des Inhaltes vor, daß Frühgemüse schon in so großen Mengen ausgesät sei, daß man Frostwetter nicht mehr wünschen dürfe.) Von der Nachfrageseite her sind indessen Anregungen für di« Tendenz kaum zu erwarten. Die Senkung des Reichsbank diskonts hat bisher die Konjunktur nicht besfern können, das Institut für Konjunkturforschung be richtet, daß in den kommenden Wochen mit einer wesentlichen Beeinträchtigung der Kaufkraft durch die Arbeitslosigkeit zu rechnen ist, weil es sich bei der jetzigen Zunahme der Arbeitslosen weni ger um eine Saisonerscheinung als um eine Kon junkturverschlechterung handelt. Die Gemüse- w.ärkte werden daher einstweilen in dem jetzigen Zustand verharren. Die Ausdehnung des Versteigerungssystems für Gemüseabsatz in Deutschland hat sn letzter Zeit große Aufmerksamkeit erregt. Die Ergeb nisse waren für den Gemüsebau meistens gün stig, sie haben aber auch unmögliche Forderungen veranlaßt, nämlich die Auktion zu verpflichten, die gesamte Tagesanlieferung zu versteigern, um eine Preispolitik der Aukti'onsleitungen auszu- schließen. Die Kreise, die solche Forderungen aufstellen, lassen wir außer acht, daß auch bei der Einfuhr von Auslandsware in den seltensten Fäl len die gesamte Tagesanlieferung angeboten bzw. versteigert wird. Vielfach wird den Impor teuren von ihrem Lieferanten eine Preisgrenze gesetzt, unter die sie nicht herabgehen dürfen, damit der ausländische Lieferant keinen Verlust erleidet. Man kann es dem deutschen Lieferan ten nicht verwehren, nach Möglichkeit ebenfalls den Preis von vornherein festzusetzen, der die Grenze zwischen Unkosten und Gewinn darstellt. Um das zu erreichen, ist eine gewiße Angebots politik nicht zu umgehen. Dnrchschnittsnotierungen im Großhandel I n -l a ndisches G c in ü f e: Weißkohl 2,50 bis 6, Rotkohl 6—10, Wirsingkohl 8—12, Grünkohl 8 -U> (Frankfurt a. d. O. v. 3 an), Rosenkohl I 18—26, II 15—20, Feldsalat (Rapunzeln) 35—80 (Kiel 18), Schnittspinat (Neuseeländer) 12—30, Wurzelspinat 15—35, Freilandkohlrabi 8—12, Möhren I, gewaschen 3—8, II 4,50, I, ungewaschen 2,50—6, Schwarzwurzeln I 20—30, II 18-25, Rote ' Rüben 4—8, Kohlrüben 2—10, Petersilien- wurzeln 7—15, Sellerie 10—25, Zwiebeln 4 bis 8, Rhabarber (Treib-) 18—40 (Halle 35 bis 50), Tomaten (Berlin) 35—60 RM. je 50 k§, Gewächshausgurken I 100—250, Porree 1,50—6, Sellerie 5—25, Meerrettich 22—50, Bierrettich 3—10, Freilandkohlrabi 3—10, Endiviensalat 10—20, Treibsalat 20—25 RM. je 100 St., Petersilie, grün 0,40—1,50 RM. je 1 Pfund. Me immense LeMkernle in kuslrslien nna weuseelnnü Soweit Nachrichten jetzt vorliegen, wirb die Aepsel- und Birnenernte in Australien und Neuseeland besser ausfallen als vor zwei Jahren. Das Jahr 1929 hatte bekanntlich nur eine schlechte Ernte gebracht, das Jahr 1928 eine gute Ernte. Die Aussichten sind im Staat Viktoria und in anderen australischen Staaten, außer in Westaustralien, gut, und Neuseeland hat sogar außergewöhnlich gute Ernten zu erwarten. Viktoria. Die letzten Berichte weisen auf eine Massenernte in Obst hin. Vor einiger Zeit wurden noch Frostschäden in bestimmten Gegenden befürchtet, jetzt aber rechnet man mit einer Ausfuhr von 800 000 Kisten Aepfel und 150 000 Kisten Birnen. Die Qualität soll gut werden. Wm. Christbirne teilweise befriedi gend. Die Ausfuhr wird auf 800 000 Kisten geschätzt, gegen nur 2000 Kisten in 1929 und 798 000 Kisten in 1928. Der größte Teil ging bisher stets nach England. Die Ausfuhr wird etwa am 18. Februar beginnen, je Monat sollen vier Verschiffungen ä 40 000 Kisten stattsinden. S ü d a u st r a l i e n. Die Ernte von Birnen und Aepseln ist auf Grund von Wetterver schlechterungen gegenüber der ersten Schätzung jetzt niedriger angenommen worden, Handels nachrichten beziffern die voraussichtliche Aus fuhr auf 450 000 Kisten gegen 2000 Kisten in 1929 und 427 000 Kisten in 1928. Aus Süd australien geht gewöhnlich mehr als die Hälfte nach außerhalb Englands liegenden Staaten. W e st austra l ie n. Westaustralien hatte im vorigen Jahre eine sehr starke Ausfuhr, nämlich 604 000 Kisten, von denen rund 430 000 Kisten außerhalb Englands abgesetzt wurden. In diesem Jahre wird die Ausfuhr aus 150 000 Kisten geschätzt. Die Ernte ist größer als 1928. Tasmanien. Tasmanien liefert den Hauptteil an australischen Aepseln, die Ausfuhr betrug 1928 2 689 000 Kisten, 1929 868000 Kisten, für die jetzige Saison werden 2 500 000 Kisten erwartet. Tasmanien beliefert in der Hauptsache England selbst. N e u-S üdwales. Dieser Staat liefert auch vorwiegend nach England, man rechnet mit einer Ausfuhr von 70 000 Kisten gegenüber 1000 in 1929 und 17 000 in 1928. Man nimmt eine so hohe Ausfuhrzifser an, weil gerade in Neusüdwales Maßnahmen zur Standardisierung und Sortierung in besonders starkem Umfange durchgesührt worden sind. Im März wird in Hull (England) ein Schiff mit 35 000 Kisten erwartet. Diese Ladung allein überschreitet schon den Gesamtexport des ver gangenen Jahres. Neuseeland. Die Ernteaussichten in Neuseeland sind gut, vorläufig wird die Aus fuhr auf 1200 000 Kisten Aepfel geschätzt, dazu sollen noch 50—60 000 Kisten Birnen kommen. Die Gesamtausfuhr aus Australien ein schließlich Neuseeland nach Europa wird auf 5 170 000 Kisten für die kommende Saison geschätzt. Damit würde die Ausfuhr des Rekordjahres 1928, nämlich 4 930 000, erheblich übertroffen werden. In 1928 nahm England rund 80°/» aller australischen Aepfel auf, im vergangenen Miß- erntejahr 65°/», man rechnet in England mit einem Höheren Prozentsatz in diesem Jahre. Es ist aber bereits bekannt, daß beträchtliche Mengen zum Konti nent gehen werden. Die Konkurrenz australischer Aepfel wird sich in Deutschland demnach zweifellos stark be merkbar machen. Die Schätzungen sind nur vorläufige und können natürlich noch eine erhebliche Revision nach oben oder unten, je nach den Wachstumsbedingungen in Australien, erfahren. Die Mitteilungen stammen vom „Emvire Marketing Board", London. Lr. Ehr. 0V81 Di« Preise für Aepfel haben in den letzten Wochen sich fest behauptet oder sogar etwas erhöht. In Berlin wurden für lose Boskoops 30—35 RM. je 50 kg, für Goldparmäne viel fach 45 RM. je 50 kg bezahlt. Der niedrigste Preis war für deutsches Obst an manchen Tagen 15 RM. je 50 kg. Für gute Sorten und Qua litäten ist die Tendenz weiter fest und auch für amerikanische Aepfel ist eine feste Tendenz bei den Importeuren festzustellen. Der Absatz von Obst ist lebhafter als im vergangenen Monat, ohne die große Arbeitslosigkeit würde ein gutes Geschäft sicherlich zu verzeichnen sein, doch läßt sich an den weiter gesunkenen Preisen für Apfel sinen die geringe Kaufkraft der deutschen Bevöl kerung sehr deutlich feststellen. Der Verkauf von Aepseln in Amerika selbst hat zu Beginn des Monats eine Belebung erfahren, auch die Ver ladungen nach Europa haben etwas zugenom men, doch gehen aus den europäischen Häfen Amerikas und Kanadas die nächsten Transporte vorwiegend nach Norwegen, Schweden und Eng land, die deutschen Importeure haben einst weilen noch genügend amerikanische Ware zur Verfügung. Am 20. Januar hat laut Mittei lung des E. M. B., London ein Dampfer den Hafen San Pedro in Kalifornien mit 56 000 Kisten Aepseln für Hamburg verlaffen, der Dampfer dürste um den 3. März herum in Hamburg eintreffen, von weiteren größeren Verladungen ist einstweilen nichts bekannt. Me australische Ernte fällt nach dem letzten Bericht sehr gut aus, man kann von März an mit stärkerer Einfuhr australischer Aepfel rechnen, auch soll die Qualität durchaus befriedigen. Trotzdem kann für deutsches Obst weiter er klärt werden, daß die Tendenz durch diese Aus landsware schwerlich beeinflußt werden wird, gutes deutsches Obst ist noch immer gesucht, am Bodensee wurden in der Zeit vom 3. bis 5. 2. für bestimmte Apfelsorten bedeutend höhere Preise vom Handel angelegt als in der Woche davor, Welschysner la kosteten am 29. 1. rn Wasserburg/Bodensee 13,10 bis 14,20, am 5. Februar 16—16,20 RM. je 50 kx. Die Er zeuger halten die Ware noch etwas zurück, weil sie wohl mit Recht auf Preisbefferungen rechnen können. Bedauerlich sind die Bestrebungen, die Ver ordnung abzuschaffen, durch die im vorigen Jahre di« Einschleppungsgefahr für die Kir« fchenfliege verhütet wurde. Hoffentlich haben diese Bestrebungen keinen Erfolg, denn ange sichts der gleichen Abwehrmaßnahme nament lich Englands würde die Aufhebung dieser Ver ordnung für Deutschland eine Rieseneinfuhr italienischer und französischer Kirschen im kom menden Frühjahr ergeben. Daß von der glei chen Seite zusammen mit dem Auslande Richt linien für die Sortierung von Aepseln festgelegt werden sollen, kann bei dieser Einstellung nicht wundernehmen. In Bananen wird demnächst auch Westafrika als Anbieter erscheinen. Eine deutsch-englische Gesellschaft hat die erste Liefe rung aus dem früheren deutschen Schutzgebiet Kamerun bereits begonnen. nsrklbeiioile Berlin, den II. Februar 1930 Inländisches Gemüse: Weißkohl 3—4, Berl. Gärtnerware 3,50—4,50, Wirsing kohl 7,50—9, Berl. Gärtnerware 9—12, Rotkohl hies. 7,50-9, Rosenkohl 15—23, Grünkohl 10 bis 12,50, Mohrrüben ungew. 3—4, gewaschen 3,50—4,50, Karotten 30—60, Kohlrüben 3—4, Vetschauer 3,50—4,50, Rote Rüben 4—5, Ra punzelsalat 65—75, Treibrhabarber 10—25, Meerrettich 20—35, hies. Zwiebeln 3,50—4,50, Sellerie I 12—14, II 5—10, Petersilienwurzeln 8—14, Champignons 130—1'80 RM. je 50 kA, Petersilie je nach Größe 2—4, Petersilienwurzeln 10—25 RM. je 100 Bund. Ausländisches Gemüse: holl. Wir singkohl 7,50-^9, Feld-Wirsingkohl 11—14, holl. Rotkohl 8—9, holl. Rosenkohl 23—27, holl. Kohl rüben 4—4,50, Brüsseler Spinat 50—60, franz. Spinat 25—30, Blattspinat 30—35, ungar. Zwiebeln 4—5, holl. Schwarzwurzeln 20—30, Kartoffeln algerische 18—25, Malta-Kartoffeln 11—13, italienische 20—24 RM. je 50 kg, ital, Blumenkohl 20—40, franz. Salat 20—27 RM, je 100 Stück. Obst: Tafeläpfel 15—30, II 10—22, Koch birnen 8—20, Tiroler 20—45, italienische 15 bis 28, steierische 15—25, holl. 12—20, Tafel birnen 20—35, Kochbirnsn 10—20 RM. je 50 kg, Wasserburg am Bodensee, den 5. Februar 1930. Welsch Jsner la 16—16,20, Grüne Stet tiner la 17—17,10, Champagner-Rtte. I 20 RM., Welsch Jsner II, nicht unter 50 nun, 11,50—12 RM., alles je 50 KZ. Tendenz: Nachfrage nach gut sortierter Ware sehr stark. In den nächsten Versteige rungen dürften die zurückgehaltenen Mengen zum Verkauf kommen. Lmermsnisrüe keplel Von F. A. Motz in London, Special ist in Marketing Frukts and Vegetables Trotzdem die Januarlager von Aepseln in Kühlhäusern ungefähr die gleichen waren wie der Fünfjahredurchschnitt des Angebotes und 12°/» geringer als die Lager vor einem Fahr, war der Nettoabsatz im Dezember mit einer Menge, die 1417 OM Fässern entspricht, etwas größer als der Absatz während des gleichen Monates in 1928. Das bedeutet, daß die Lagervorräte sich schnell verringern. Der Be richt vom 1. Januar erwähnt 1764 000 Fässer, 13 120 000 Kisten und 5476 000 Bufhel Körbe in Kühlhäusern. Der Gesamtvorrat entsprach einer Menge von 7 693 000 Fässern. Das An gebot von Kistenobst war ein Viertel geringer als vor einem Jahr und 42°/» unter dem Fünf- jahredurchschnitt für Januar. Kisten waren 50°/» über den Durchschnitt, aber 17°/» weniger als vor einem Jahr. Ungefähr 9 430 000 Kisten von der Gesamtmenge von 13 120 000 lagern noch immer in den Staaten der Pazifischen Küste. Bushelkörbe waren um 29°/» höher als am 1. Januar 1929 und 108°/» über die Durchschnittszahl« Aepselpreise zeigten steigend« Tendenz im westlichen New Uork, als begonnen wurde, bessere Ware aus den Kühlhäusern zu liefern. Pacific Northwest blieb fest. Washington war unge wöhnlich aktiv in dieser Saison. Extra Fancy, mittel bis groß, Delicious brachten K 2,90 bis I 3,00 per Kiste an Verschiffungsorten, wäh rend Winesaps K 1,80 bis 8 2,00 erzielten. Beste New Jork - Baldwins wurden zum Preise von 8 1,90 bis 8 2,00 per Bushel oder 8 5,75 per Faß auf f. o. b. Basis verkauft. Kings brachten 8 2,15 und Rhode Island Greenings K 2,25 per Bushel. Der „Tub" Bushelkorb. In Amerika werden Aepfel auf drei verschiedene Arten verpackt, nämlich: in Fässern, Kisten oder Bushelkörbs. Die Kistenpackung wurde ange nommen und allgemein als der Standardbehäl- ter^ für die Verpackung von Aepseln in den westlichen Küstenstaaten anerkannt. In den östlichen Staaten ist die Faßpackung als die Standard-Handelspackung lange angesehen worden. In den letzten Jahren gewann infolge der Anpreisung einiger Körbeenthusiasten und — selbstverständlicherweise — den Anstrengungen von selten der Fabrikanten, die Korbpackung rasch an Boden in den östlichen Staaten, und ihre Verwendung als Handelspackung erhöhte sich jedes Jahr wesentlich. In diesem Jahr wurde schon die Aufmerksamkeit auf die in Körben in Kühlhäusern gelagerten Aepfel im Vergleich zu früheren Jahren gelenkt. Lager hausvorräte weisen eine Erhöhung von 30°/» über 1928/29 und sind 134«/» größer als der Fünfjahredurchschnitt. Es gibt verschiedene Arten von Bushel körben, die für die Verpackung von Aepseln und Pfirsichen in Frage kommen, doch diejenige Art, die die größten Möglichkeiten bietet, ist als „tub" Bushel bekannt. Dieser Korb hat gerade Seiten, einen flach erhöhten Boden mit abnehmbarem Deckel und, in manchen Fällen, abnehmbarem Boden. Einige werden mit vier Griffen, andere mit zweien geliefert und mit Klammern, die den Deckel niederhalten« Die Eignung des Bushelkorbes zu einer Exportpackung wurde ernstlich angezweifelt« Viele Verlader sind der Ansicht, daß er nicht widerstandsfähig genug ist, um die verschiedenen Handhabungen, die sich bei dem Exportieren von Früchten ergeben, zu ertragen. Die Fracht sätze sind auch unverhältnismäßig höher als für Fässer oder Kisten« Daß aber eine Möglichkeit zur Entwick lung des Handels mit Körben besteht, be wiesen Beobachtungen, die bei Ankünften auf einigen europäischen Märkten gemacht wurden. Am 22. Januar wurden in Le Havre, Frankreich, 500 Körbe Dort Imperial, U. S, Nr. 1, Größe 2»/4 bis 3 Zoll, mit Dampfer „Roufillon" gelandet. Eine Prüfung dieser Ladung zeigte, daß weniger als ein Prozent der Verpackung zerbrochen oder stark beschädigt war. Die Packungen wurden geöffnet und ein Teil des Obstes geprüft. Das Obst war in ausgezeichnetem Zustand und wies nur einige Quetschungen auf. Die Packungen, mit ring förmigen Oberlagen, waren zum größten Teil in guter Ordnung -und von gutem Aussehen, Das Obst hatte gute Farbe, war uniform in der Größe und in geöltem Papier verpackt, Verkäufe wurden leicht und zu gutem Preis getätigt. Es ist richtig, daß weitere Untersuchungen und Prüfungen notwendig sind, bevor End gültiges gesagt werden kann. Doch weisen Beobachtungen, wenn auch in geringer Zahl, darauf hin, daß diese Packung gewisse Mög lichkeiten bietet, wenn sie mit der entsprechen den Sorgfalt behandelt wird. Es darf nicht vergessen werden, daß Obst etwas Lebendiges und Leichtverderbliches ist und als solches immer angesehen werden sollte, gleichviel welche Packung angewandt wird. Wenn Körbe entsprechend behandelt werden, sollten sie Möglichkeiten bieten, die zum Teil den durch den Handel in Amerika gemachten Erfahrungen entsprechen würden. Da die An kunft weiterer Ladungen erwartet wird, sind ergänzende Beobachtungen möglich mit einem detaillierten Bericht über die Befunde. Mitglieder des Handels, die sich für diese Verpackung interessieren, werden auf Wunsch weitere Nachrichten übermittelt erhalten. Lloyd V. Steere, Agricultural Commissioner.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)