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'NE Ar. 39 Berlin, Donnerstag, den 24. Zuli 1939 45. Jahrgang der Berbandszeitung Erscheint wöchentlich I )at)rg. 1939 Wird mit Italien verhandelt? — Der norwegische Beerenexport — Einfuhrbeschränkung für Obstbäume nach den Vereinigten Staaten — Pflanzenschutzliche Maßnahmen in den ÄÜS ökül ^ÜMlk^ Monaten Juli und August — Wie wir's machten! — Eine neue Klcinfräse — Achtung! Neue Liste C! — Gemüsebau im hessischen Staatsgebiet — Die Sonntagsstunde — Ans den Landesverbänden und Bezirksgruppen — Mitteilungen der Landesverbände, Landwirtschaftskammern und Lehranstalten — Marktrundschau ksrvgsprsks dlsrk 1.— monsAlek. — ^nrslgvnsnnsftm«; Vsrftn 8Vk 48, ^ns^riodstr. 16, nsdsn ctsr 88rtnsrmsrkttisUs. — Ois Lodlsuctsrnrirsigsn von ctsr VsrökksntUotiung susgssodiosssn. — vsr^uktrsggsdsr givi clurod ctis ^ukgsds «tss inssrsts ssin EinvsrstLnctnis ad: k»rsis» untsr cts» Soviouosr- prsisgrsnrs ctsr VsrbÄncts vrsgrulssssn. — Erkilllungsort Lsrlin-IVlitts. ve5 VM5M^ k.V ^IW 40-:-V88IQ0'. >14- ZinrskgsnprslFS! vks 7gsspskksns mm-Tel!» 28 ps., üls 4gsspsEsns Ks- Kisms - mm - ^sus im Isxt 50 ^t. — k^skigmstionsn nur dis 8 Isgs nson Ersodsinsn ruiässig. — ösisgsxsmpisrs nur sut Vsrisngsn gsgsn Porto- srsstr. — PUr ^sdlsr clurod unctsutliodss dlsnuskridt ksiris Gsktung. — 8si Oinriodung cturod Ssrlotit oct. I. Konkursvsrkatir. kLUt ctsr dsrsodn. psbLit kort. verbrennen. zu Me wir's machten! c Die dann Ausfuhr aus Hawaii «!« An- Dollar geschätzt. UL LsMMlWWL WM Art vom von und nach ein- auf man Via Ein Haus der Kon dort ein kommt herbei in Hellen Scharen, aber ausbleiben. Wir gingen gleich gründlich vor. wurde gekauft. Unmittelbar neben kurrenz! Geschickte Hände schufen " K2r! «MtMM - -- ^pÄ aer swMen usiS NM?rrenLKsÄSer, V. SmSsMrMer lmser sm 24-2S. MgrssL m GVeÄLMZsVrE sSÄtt. - r.- -«-» . ' 'i «r'-rtzi !ri it . '^'-7.^ tr Ach -ckHr Blumenhaus, das sich sehen lassen konnte. Ganz neue Ladensorm, reizende Schau fenster, reichlich Raum draußen und drinnen. Gediegene, keineswegs protzige Ausstattung. So richtig ein Raum, wo sich Beschauer und Käufer wohl fühlen mußten, wo sie sich hin sehnten. Ein Blütenheim. Manch stille und offene Anerkennung wurde gespendet. Auf Stammkunden legten wir gleich von Anfang an besonderen Wert. 1200 Adressen von Damen der besser gestellten Kreise, wie AMD von sonstigen Obstbänmen, die bisher Einholung einer besonderen Erlaubnis geführt werden durften, verboten ist. Garlendaueusstellung in Karlsruhe Nach einer Zwischenzeit einer Reihe von Jahren beabsichtigen die Bezirksgruppen des Landesverbandes Baden und des Verbandes Deutscher Blumengeschäftsinhaber in den Tagen vom 13. September bis 21. September 1830 einschließlich eine Ausstellung gärtnerischer Erzeugnisse und deren Verwendung in Blumen gewinden und Ausschmückungen jeglicher Art. An der Ausstellung beteiligen sich nur Mit glieder oben genannter Gruppen. Zweck dieser Schau ist Werbung für den badischen Gartenbau. Es soll der kaufenden Bevölkerung vor Augen geführt werden die Leistungsfähigkeit der deutschen und insbesondere der badischen Gärtnerschaft als Mahnung und Anregung, die einheimischen Erzeugnisse zu be vorzugen gegenüber der Auslandserzeugung. In dankenswertem Entgegenkommen hat die Leitung des badischen Landesgewerbeamtes in Karlsruhe, Karl-Friedrich-Straße, ihre Ausstel lungsräume zur Verfügung gestellt. Da die Ausstellungsleitung in fach- und sachkundige Hände gelegt ist, steht zu erwarten, daß diese Schau in ihrem einheitlichen Auf bau und ihrer Einzeldurchführung sich den übrigen Karlsruher Veranstaltungen dieses Sommers und Herbstes ebenbürtig zur Seite stellen wird. EmfuhrbeschmnklWg für Mbaume Mch den Vereinigten Staaten Die Vereinigten Staaten haben seit langer Zeit die verschiedensten Maßnahmen zur Hebung ihres Gartenbaues ergriffen und dabei be sonders auch die Baumschulen und Pflanzen kulturen gefördert. Im Laufe der Zeit sind immer neue den Import einschränkende Be stimmungen erlassen, die mehr oder weniger Der norweMe Veereaexport Der Exvort von Beeren aus den skandi navischen Ländern ist schon seit langem be deutungsvoll. Nicht nur Schweden, sondern auch Norwegen ist immer wichtiger geworden, und zwar hat dieses, im Gegensatz zu Schweden, das große Mengen nach Deutschland exportiert, in England einen wichtigen Abnehmer. Im Jahre 1929 exportierte Norwegen insgesamt 600 000 KZ Heidelbeeren. Das ist gegenüber 1927 ungefähr eine Verdoppelung. Auch die Ausfuhr an schwarzen und roten Johannis beeren ist stark in die Höhe gegangen. Die Grundlage für die Vermehrung der Ausfuhr ist die Verbesserung der Technik bei dem Pflücken und der ganzen sonstigen Vermarktung. Obstbau Bek etwaigem Witterungswechsel, also Niederschlägen, die mit feuchtwarmer Witte rung verbunden sind, spritze man demnächst die Kernvbstbäume noch einmal mit schwachen Kupserkalkbrühen (Vs—1°/»)- Auch Nosperal und Nosperit sowie das Staubmittel Cusisa können gegebenenfalls Verwendung finden. Gegen den anhaltenden Blattlausbefall an den Stsiuobft- arten, Birnbäumen usw., die bekannten Nikotin- oder Quassiaseifenbrühen anwenden. Gegen Blutläuse die Bäume mit starkem Wasserstrahl abspritzen, danach mit Petroleumseifenemulsion, Jnsektenharzölseissn, Tabakseifenbrühen in ent sprechender Verdünnung abspritzen. Gegen die Blattfallkrankhcit der Johannis beeren die Sträucher nach der Ernte mit schwachen Kupferkalklösungen spritzen. Mancher orts zeigt sich an Erdbeeren die Fleckenkrank heit, die durch den Pilz Mycosphaerella Fra- gariae hervorgerufen wird. Bei sehr starkem Befall ist es am besten, die Blätter alle nach der Ernte abzumähen oder abzusicheln und Die Obstkonservenfabriken haben ihre lagen vergrößert. Der Export an Ananas in dem vergangenen Jahrs wird auf 40 Mill. Die nachfolgenden Zeilen sind uns von einem Werbefachmann zugesandt worden. Aus dem uns gleichzeitig vor gelegten Material ist zu erkennen, daß die geschilderten Maßnahmen besten Er folg hatten. Sollte irgend jemand von unseren Lesern auf Grund dieser Zeilen für eine Intensivierung seiner Wer bung Interesse haben, so bitten wir, sich mit unserer Schriftleitung in Ver bindung zu setzen. Ob's klappte? Es war in A., einer Großstadt des Westens. 170 000 Einwohner. In der Hauptstraße wollten wir einen moder nen Blumenladen eröffnen. Nicht wie — leider — vielfach „üblich": Lokal gemietet, unüber legt etwas hineingestellt, zur Eröffnung eine belanglose Anzeige. Schluß. So, jetzt, Käufer, kämpfung zu schenken. Kommt solches Wegen und Wegeuplätzen vor, so wende die bewährten Unkrautvertilgungsmittel: rasa, Ex, Ustil usw. an. Blumen- und Pflanzenbau An Weinreben, die an Spalieren, Lauben gängen usw. gepflanzt sind, nehme man Wrede» holt ein Bespritzen mit Vs—1°'°iger Kupferkalk brühe und ein Bestäuben mit feinstgemahlenem Schwefel vor, um dadurch den falschen, wie echten Mehltau zu bekämpfen. Zeigt sich der sogenannte Heu- und Sauerwurm (Trauben wickler), setze man Anfang August der Kupfer kalkbrühe ein Arsenpräparat zu. Nordmann, Kreuznach. LtsHÄünger XuliÄung unck gvmissktsn vung in bsstsr HnsittSt unck jscker Asnünsodtsn Kongs lisksrn Lsflkn V 17, persinsstr. 10-13. 'l'sispüom Lnckrsas 2508/09. vvkrn V-Mrn 8 KeMeizWsnrer bür KIumsn- unck Oswüsepkianesn unsnt- bsirrUad. 8o urtsstsn küdrsnckg paost- lsuts: »Obus kvibeupklaorer nickt mehr konknrrenrkükix". Eutaadtsn unck ?ro- spskt poslkrsi. p.n.vokrn Usckk., wssrelduksn 1 Höber kasiirussons KpvLiaHLienteer ist «iu neuer, auskükrlicksr Prospekt er- scirienen. Enter 50 Anerkennungen nnm- kaktester Larteubsubstrieds, starrt!. unck stäckt. Lärtnereien entdält er Enterbten von - kanckesverbancks- u. Eruppenvorsitrencken. Xostenkrei elnrukorcken von kssmuLLen L ko. Hsrkt-, «»mdueg 1S. Wanzenschuhüche Maßnahmen iu den Monalen Zull und AugO Allgemeines Besondere Beachtung ist der Unkrautbe Viril mit Mies sertzeniiell? Einer vom verflossenen Reichstag ange nommenen Entschließung zufolge war die Re gierung angewiesen, in Verhandlungen mit Italien über Abänderung der gartenbau lichen Zollsätze einzutreten. Dem Vernehmen nach ist die Fühlung mit Italien auch ausge nommen worden. Wie stehen diese Verhand lungen? Der Gartenbau hat ein brennendes Interesse daran, baldige Erfolge zu sehen. Treten sie nicht ein, so wird sich der neue Reichstag alsbald mit der Frage der Kündigung zu befassen haben. Es ist dringend erforder lich, daß sich unsere Verbandsmitglieder während des Wahlkampfes mit den Reichstags kandidaten über deren künftige Stellung zu dieser Lebensfrage für den Beruf auseinander setzen. Der Landesverband Württemberg hat aus seiner diesjährigen Sommertagung im An schluß an ein Referat von Dr. Reischle folgende Entschließung angenommen: Die auf der heutigen Landesversamm- lung des Landesverbandes Württemberg im Reichsverband des deutschen Gartenbaues e. V. zahlreich anwesenden württembergischen Gärt ner, Gemüse- und Obstzüchter bitten die Staatsregierung dringend, bei der Reichs regierung vorstellig zu werden, daß die im Hilfsprogramm des Reichsverbandes des deut schen Gartenbaues e.V. für die Behebung der wirtschaftlichen Notlage vorgeschlagenen Maßnahmen beschleunigt durchgeführt werden. Sofern ein befriedigendes Ergebnis der deutsch-italienischen Wirtschaftsverhandlungen nicht demnächst vorliegt, ist der Handels vertrag zu kündigen und bei weiterer Usbe» flutung der deutschen Märkte eine zeitweilige Einfuhrsperre durchzuführen. Aerzte, Rechtsanwälte, Geschäftsleute, Lehrer. Direktoren, Beamte wurde ausgewählt. Iu Abständen von je einer Woche richteten wir au die Damen in Stil und Aufmachung drei persönlich gehaltene vervielfältigte Briese. Wir erzählten über ein Lieblingsthema der Frau: Blumenpracht, Blütenfreude, Natur- fchönheit. Und — von unserem Blütenheim. Seine Eröffnung würde ein Ereignis werden! (Pflege und Schönheit des Heims obliegen der Frau. Deshalb wendeten wir uns an Damen.) Zwei Inserate» eine redaktionelle Notiz ver vollständigten unsere Werbung. Und es war wirklich ein Ereignis, der Er öffnungstag! Für das Publikum, für uns und für unsere Kasse. Sie hätten dabei sein müssen! Ein überwältigender Erfolg! Trotz alter, be kannter Konkurrenz fünf Häuser nebenan! Jetzt ruhten wir aber nicht. Mit den 1200 Adressen und später noch manchen anderen blieben wir weiter verbunden. Inserate und Briefe erinnerten immer wieder an Blumen und an uns. Unaufdring lich, aber beharrlich. Werbende Texte im Laden und draußen fesselten. Wir wurden bekannt und bekannter. Heute sind wir in A. der schönste und be liebteste Blumenladen. Das wurde in acht Monaten erreicht! Jetzt Plauen wir neue, unalltägliche Ver- kausSmaßnähmen. Vielleicht darüber spater mal mehr. Sie sehen hieran: Richtige Werbung auch für den Blumenladen bringt den Erfolg. F- U. SonSerlarlfe für Gemüse und Obst aus TrspMauieu Ans Rom wird uns geschrieben: Nachdem schon di« gesamte gärtnerisch« Ausfuhr der nordafrikanischen Kolonie Italiens, Tripolitanien, unter Qualitätskontrolle gestellt worden ist, hat soeben das Verkehrs- ministerium den Ausnahmetarif, der eine wesent liche Verbilligung der Transportkosten vor sieht, für die gesamte gärtnerische Ausfuhr der Kolonien Tripolitanien und Cyrenaikabewilligt. Dieser Ausnahmetarif kommt jedoch nur für Ware in Anwendung, die zum Export ins Aus land bestimmt ist^ Soweit man über die Aus legung dieses Tarifes in dem Sonderfall Kolo nien hört, werden die Ermäßigungen auch auf die Hafengebühren beim Verladen in Afrika und dem Ausladen in einem italienischen Hafen angewendet. Selbstverständlich gelten die niedrigen Tarife dann sowohl auf den Bahnen der Kolonie wie im Königreich. Die Verfügung bedeutet einen weiteren Schritt in dem plan mäßigen Aufbau des Exportes an Früherzeug- nifsen. Denn, gerade die tripolitanifche Kolonie soll als „Frcilandtrcibhaus" funktionieren und die Früherzeugnisse schaffen, mit denen die algerisch-französijche und die spanische Kon kurrenz gej'chlagen werden kann. das Wesen von Einfuhrverboten angenommen haben. Als neueste Bestimmung dieser ist zu erwähnen, daß mit Wirkung 1. Juli 1931 ab endgültig die Einfuhr Steinweichselbäumen, Myrobalanenbäumen - Ausstellung in Kessel Am 12.—16. September findet in sämtlichen Räumen der Stadtparksäle in Kassel, anläßlich des 40jährigen Bestehens des Vereins der Kasseler Gartenbaubetriebe, veranstaltet von der Bez.-Gr. Kassel, eine große Gartenbauaus stellung statt. Dem starken Blattlausbefall, der sich immer noch an Rosen usw. zeigt, trete man nach wie vor durch rechtzeitige Bekämpfung mit Tabak- und Quassiaseifenbrühen usw. entgegen. Spinnmilben, Cycaden, bekämpft man mit Exo- din, Parasitol, Pflanzsnwohl und ähnlichen Mitteln, Mehltau mit Schwefelkalkbrühe, Sol bar oder Elojal. Gemüsebau Sehr stark zeigen sich immer noch die Erd flöhe. Abdecken der Beete mit Torf vermindert die Anfälligkeit; Tabakstaub und ähnliche Mittel schützen vor neuem Befall, auch ganz schwache Karbolineumlösungen haben sich be währt. Gegen die Blattläuse an dicken Bohnen (Puffbohnen) sind Tabak- und Quassiaseifen brühen zu empfehlen. In Gewächshäusern ist ständig die Luft feucht zu halten und durch Räuchermittel dem Blattlausbefall usw. zu be gegnen. Ul Viv Aus der ReichsarbeUsgemMchO Neugründungen von Absatzgcnossenschafien Braunschweig: Anbau- und Absatzgenosfenschaft für Gemüse u. Obst e. G. m. b. H. München: München-Jsmaninger Krauwerwer- tungsgenossenschaft e. G. m. b. H. Gardelegen: Obst- und Gemüsekonjervenfabrik Gardelegen e. V. Aurich: Ostfriesifche Gartenbaugesellschaft Au rich e. G. m. b. H. Gegenstand des Unter- nsymens ist dis Verwertung von Gemüse, Obst und sonstigen Produkten des gesamten Gartenbaues auf gemeinschaftliche Rechnung und Gefahr. Möser b. Burg, Bez. Magdeburg: Obst- u. Garlenbaugenossenfchaft Möser e. G. m. b. H. Gegenstand des Uniernehmei.s: Gemeinschaft liche Beschaffung von Gebrauchsgegenstän- den, wie Düngemittel, Sämereien, Geräte, gemeinschaftliche Beschaffung und Benutzung von Einrichtungen, die der Förderung der Obst- und Gartenbaubetriebe dienen, wie Aufbewahrungsräume, Versandgeräte, Trans portmittel, Verkaufsstellen usw., sowie ge meinschaftliche Verwertung der Obst- und Gartenbauerzeugnisse. Essen/Ruhr: „Oga Essen", Obst-, Gemüsebau und Absatzgenossenschaft m. b. H. Gegen stand des Unternehmens: Förderung des heimischen Obst- und Gemüsebaues" und planmäßige Regelung des Absatzes seiner Erzeugnisse sowie von anderen Erzeugnissen des Gartenbaues und der Landwirtschaften im Namen der Anlieferer. ' -. -,-t c-' '