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No. 2 und sowohl der „Gärtnerverein der Stadt und Provinz Hannover“, sowie auch der „Provinzial- Gartenbau-Verein“ haben sich mit dem Plane beschäftigt und stehen dem Projekt sympatisch gegenüber. Es wird voraussichtlich eine be sondere Gartenbau ■ Dauerausstellung während des ganzen Sommers in einer hierfür zu erbauenden Halle, bezw. .herzurichtenden An lagen stattfinden und alle hierbei interessieren den Vereinigungen werden aller Wahrschein lichkeit nach einen Ausschuss bilden zur gemeinsamen Beratung des Programs. An dieser „Niedersächsischen Landesausstellung“ dürften sich auch Oldenburg, Bremen, Braun schweig und Hamburg beteiligen. Wir werden nochmals darauf zurückkommen, sobald die Ausstellung entgültig beschlossen worden ist. Handelsnachrichten. Das Lokal-Geschäft der bedeutendsten Plätze des Reiche« im Monat Mai. Mittel- und Norddeutschland. Bremen. Der Mai lässt sich nur als Durch- schnittsmonat bezeichnen. Blühende Topfpflanzen konnten guten Preis halten, da das Angebot sich in mässigen Grenzen bewegt. Vieles fehlte, vor allem vollblühende Topfrosen, dagegen sollen die pracht vollen Bougainvilleen hervorgehoben werden. Der Absatz in Fuchsien, Pelargonien, für Balkone und Veranden befriedigte wie immer um diese Jahreszeit und es war die Nachfrage äusserst rege. Bei Blattpflan zen lässt sich der Verbrauch als normal bezeichnen; es fehlte sehr an Efeu. Die Festbinderei war nur mittelmässig beschäftigt, ebenso liess der Absatz in Kränzen und anderen Trauergewinden zu wünschen übrig, umsomehr aber wurden lose Blumen verlangt. Für schöne hiesige Rosen liesen sich gute Preise erzielen; ausserdem haben sich hier Wicken gut ein geführt und auch alle Staudenblumen erzielten be friedigende Preise. Aus dem Auslande trafen nur noch unbedeutende Sendungen ein. Die Witterung war sehr veränderlich, im Durchschnitt mehr kühl. Hannover. Im Mai konnten zufriedenstellende, für einzelne Artikel recht gute Preise erzielt werden; auch der Absatz liess nichts zu wünschen übrig. Von besseren Blütenpflanzen sind Rhododendron, Lilien (L. eximiutn. longiflomm multifl.), Hortensien und eng lische Pelargonien zu erwähnen; weniger sah man Fuchsien, Heliotrop, Gloxinien etc. Trotz des reich lichen Angebotes in krautartigen Pflanzen liess sich bei der regen Nachfrage alles absetzen. Der Bedarf in Blattpflanzen dürfte im allgemeinen auch grösser als im Vorjahre gewesen sein; Palmen wurden weniger verlangt Die Festbinderei war ebenso gut beschäftigt, wie die Trauerbinderei durch lohnende Aufträge zu tun hatte. Rosen gab es während der heissen Tage sehr viel, sodass die Preise zurückgingen, im allge meinen aber wurden deutsche Schnittblumen gut be zahlt. Aus Holland trafen Anfang Mai noch etwas späte Tulpen ein, aus Südfrankreich Rosen und Nelken. Der Mai brachte zu Anfang kühles Wetter, oftmals sogar Schneefall und Fröste; nach einer Reihe von heissen Tagen blieb die Temperatur wiederum meist unter normal. Halle-Saale. Der Geschäftsgang befriedigte im Vormonat nicht. Blütenpflanzen fehlten oft infolge der kalten Witterung, dadurch wurden auch Blatt pflanzen, besonders Palmen und Araukarien mehr abgesetzt als andere Jahre. Die Festbinderei hatte durchgängig nur mässig zu tun, der Umsatz in den Blumengeschäften blieb überhaupt recht zurück. Ro sen fehlten, so dass gute Qualität teuer bezahlt werden musste. Da ausserdem aus dem Ausland nur noch wenige Sendungen eintrafen, mangelte es oft an brauch barer Ware. Der Mai brachte ferner kühle, häufig regnerische Tage. Chemnitz. Der letzte Monat brachte für alle Branchen der Gärtnerei einen zufriedenstellenden Ge schäftsgang, auch die Kultivateure fanden diesesmal ihre Rechnung. Äusser den reichlich angebotenen Azaleen, Hortensien, Rosen sind noch Lilien und Eriken hervorzuhebeu. Von krautartigen Pflanzen wurden die Bestände zeitig geräumt; Peltatum-Pelar- gonien fehlten in den letzten Wochen. Das Blatt pflanzengeschäft entwickelte sich nicht besonders, äusser Lorbeerbäume und Phönix wurde nur wenig abgesetzt. Die Binderei hatte an einzelnen Tagen in folge der im Mai hier stattgefundenen Hochzeiten recht flott zu tun, durchschnittiich wird der Umsatz be friedigt haben. Für die Trauerbinderei brachte das letzte Drittel im Mai einen bedeutenden Ausfall, ausserdem lässt sich nicht verkennen, dass die Leichen verbrennung einen fühlbaren Einfluss auf den Absatz von Kränzen ausübt; lose Blumen wurden dagegen viel verlangt. Deutsche Rosen erzielten durchgängig recht gute Preise, ausserdem gingen Flieder und Mai blumen und alle Blütensträucher flott ab. Aus dem Ausland trafen hauptsächlich Nelken und Margueriten ein, doch liess die Ware schon viel zu wünschen übrig. In den ersten Tagen des Mai hatten wir rauhe und kalte Witterung, dann 10 Tage auffallend heisses und trockenes Wetter; später kühlte sich die Tempe ratur infolge öfteren Niederschlägen wieder be deutend ab. Westdeutschland. Köln. Infolge des frühen Pfingstfestes und der heissen Tage im Mai wurde alles sehr überstürzt, jedenfalls hätte das Geschäft wesentlich besser sein können. Das Angebot in blühenden Topfpflanzen war nicht gross, so dass alles zu guten Preisen ab gesetzt werden konnte. Odier-Pelargonien, Hortensien und Spiraeen kamen nur in geringen Mengen auf den Markt; Azaleen, Rhododendron, Eriken gab es dagegen genügend, recht gern gekauft wurden auch Kakteen. Für alle krautartigen Pflanzen zur Bepflanzung von Gruppen und Balkons konnten bessere Preise bei sehr reger Nachfrage erzielt werden. In Blattpflanzen dagegen trat kein besonderer Bedarf hervor, auch Palmen gingen nur vereinzelt. Die Fest binderei hatte durchschnittlich flott Beschäftigung; für Rosenblumen konnten hohe Preise erzielt werden, da auch das Angebot hierin nicht zu gross war; auch Flieder W ar lange Zeit teuer. Aus Frankreich kamen im Mai weniger Schnittblumen, dagegen viel Tulpen, Iris, Paeonien aus Holland. Die Witterung liess viel zu wünschen übrig; nach der grossen Wärme hatten wir einen Temperaturwechsel in der Nacht vom 18. zum 19. Mai fiel des Morgens Reif. Krefeld. Im allgemeinen dürften in diesem Früh jahr durchgängig etwas höhere Preise erzielt worden sein. An blühenden Topfpflanzen fehlte es sehr, vor allem kamen wenig Pelargonien, Cinerarien und Hortensien zum Angebot; nur Stiefmütterchen gab es am hiesigen Platze in grossen Mengen, sodass nicht alles abgesetzt werden konnte. Auch in Blattpflanzen trat in diesem Frühjahr eine lebhaftere Nachfrage als sonst hervor. Die Binderei hatte nicht allzuviel zu tun, auch in Kränzen ist weniger Bedarf um diese Jahreszeit, dagegen befriedigte der Absatz in frischen Blumen. Deutsche Rosen erzielten zeitweise höhere Preise, doch wurden im übrigen Schnittblumen nur mittelmässig bezahlt. Die Witterung liess mit unter sehr zu wünschen übrig und blieb meist unter normal. Aachen. Für die Landschaftsgärtnerei brachte zwar der Mai einen flotten Geschäftsgang, weniger dagegen für die Blumengeschäfte. In besseren blühen den Pflanzen trat nur ein geringes Angebot hervor; Gloxinien und Boronien fehlten fast ganz und es hätte wohl weit mehr verkauft werden können. Der Mangel an Blütenpflanzen machte sich aber auch in einfachen krautartigen Sachen sehr fühlbar, so dass die Balkon bepflanzung keineswegs nach Wunsch durchgeführt werden konnte. Lorbeerbäume wurden mehr als an dere Jahre umgesetzt, andererseits fehlten in verkaufs fähigen Pflanzen Kentien und Phönix. Für die Fest binderei lagen kaum belangreiche Aufträge vor, nur einfache Sträusse und lose Blumen verkauften sich gut. Der Absatz in Kränzen liess ebenfalls zu wünschen übrig, es mangelte an besseren Aufträgen. Für prima langstielige Rosen konnten angemessene Preise erzielt werden; auch alle anderen Frübjahrsblüher, wie Flie der, Schneeball, Iris etc. werden gern gekauft. Aus dem Süden trafen noch Nelken und Margueriten in brauchbarem Zustand und sehr preiswert ein. Die Witterung war nicht günstig, denn wir hatten meist regnerische, kühle Tage. Dortmund. Die ausgezeichneten Konjunkturen der Industrie machen sich hier in der Gärtnerei nicht viel bemerkbar, wenn auch der Umsatz im allgemeinen befriedigt hat. Am hiesigen Platze kamen Azaleen, Hortensien, Eriken und Rosen reichlich zum Angebot, sodass verhältnismässig nur mässige Preise erzielt werden konnten. Recht lebhaft trat dagegen die Nach frage für Gruppenpflanzen aller Art hervor und es fehlte in den letzten Wochen ständig an starker, in Blüte stehender Ware, es konnten daher dafür etwas höhere Preise erzielt werden. Der Absatz von Blatt pflanzen, zumal bei Lorbeerbäumen und in anderen für den Garten verwendbaren Sachen ist wie immer um diese Zeit besser, doch trat gerade keine besonders rege Nachfrage hervor. Die Binderei war in allen Zweigen gut beschäftigt, der Hauptanteil fällt aber wiederum auf die Trauerbinderei. In den letzten Wochen fehlte es oft an Rosen, im übrigen wurden Blüten von Sträuchern, sowie Staudenblumen viel verwendet. Der Eingang aus Frankreich und Holland blieb eben falls recht beträchtlich, auch kam durchschnittlich die Ware noch gut an. Der Mai brachte recht wechsel seitige Witterung, wir hatten oft in den Morgenstun den auffallend niedrige Temperatur zu verzeichnen. Bonn. Der Mai brachte ein recht gutes Geschäft, zumal besonders in Beet- und Balkonpflanzen viel ge braucht wurde; am meisten gingen Scarlet und Efeu- Pelargonien. Von Blütenpflanzen fehlten Topfrosen ganz, alles übrige der Saison auch Eriken, Hortensien, Metrosideros, Lilien konnten zu annehmbaren Preisen abgesetzt werden. Das Blattpflanzengeschäft umfasste hauptsächlich Palmen, zumal harte Sachen, wie Phönix, Chamaerops etc., die im Freien aufgestellt we.den können, wurden viel verlangt. Die Festbinderei war recht gut beschäftigt; in der Trauerbinderei wurden mehr billige Kränze etc. verlangt; abgeschnittene Blumen gingen gut ab. Ausserdem gab es recht schöne Rosen, Nelken und Stauden, doch sind die Preise verhältnismässig niedrig, nur Lilien und Calla wurde gut bezahlt. Aus Holland kamen nur noch späte Tulpen und Narzissen, in der ersten Hälfte des Vormonats an. Der Mai brachte hier viel ungünstiges Wetter, häufig regnerische Tage und kühle Nächte. Mainz. Die Lage lässt sich im verflossenen Monat als zufriedenstellend bezeichnen. Im Vorder grund standen blühende Rhododendron, Hortensien, Rosen, ebenso Fuchsien, Geranien etc. weniger kamen Bougainvillien, Boronien und Gloxinien auf den Markt. Gruppenpflanzen wurden in diesem Jahre mehr als sonst verlangt. Während Araukarien, Lorbeerbäume und alle sonstigen Blattpflanzen zufriedenstellend ab gesetzt werden konnten, verkauften sich Palmen bei den erhöhten Preisen nicht so flott wie andere Jahre. Die Binderei hatte für festiiche Anlässe leidlich zu tun, da in dem Vormonat ziemlich viel Hochzeiten fielen. Auch die Trauerbinderei war recht beschäftigt, ebenso befriedigte der Absatz von Schnittblumen. Rosen, Nelken und Lilien, die hauptsächlich in Frage kommen, erzielten durchschnittlich gute Preise, auch Iris und alle Staudenblumen wurden gern verarbeitet. Die Sendungen aus Frankreich und Holland kamen mit dem Eintritt wärmerer Witterung häufig schlecht an, doch hatten wir in den letzten Wochen des Mai wieder niedrige Temperatur, vielfach Niederschläge und auffallend kalte Nächte. Süddeutschland. Stuttgart. Der Mai brachte einen flotten Ge schäftsgang, denn die vorhandenen Vorräte liessen sich durchnittlich zu guten Preisen absetzen. Leider wurde immer noch von manchen Firmen trotz der regen Nachfrage viel zu billig an das Publikum ver kauft. Für die Restbestände von Azaleen und Rhodo dendron wurden auch durchschnittlich vorteilhaft verwertet auch Metrosideros, sowie Eriken und Topf- rosen sind hier sehr beliebt In allen blühenden Hortensien trat seit Wochen ein auffallender Mangel hervor. Alle Gruppenpflanzen wurden so stark ver langt, dass die vorhandenen Vorräte, besonders bei Pelargonien, nicht ausreichten. Auch das Blatt pflanzengeschäft trat mehr als andere Jahre hervor, alle Gartendekorationspflanzen, vor allem Lorbeer bäume wurden viel verlangt. Die Binderei hat in allen Zweigen nur mässig zu tun, lose Blumen ver kauften sich besser. Zu Ende des Monats mangelte es an guten Rosenblumen, überhaupt hat die kühle Witterung dazu beigetragen, dass hierin nicht zu viel angeboten wurde. Alle anderen deutschen Blumen, wie Nelken, Flieder, Maiblumen etc. erzielten im Mai normale Preise. Die aus Holland und Südfrankreich eintreffenden Sendungen sind kaum nennenswert. Während des ganzen Vormonats hatten wir mit kurzen Unterbrechungen gutes Wetter, nur an den Pfingst tagen war es auffallend kühl. Ostdeutschland. Breslau. Der Umsatz im Mai hat recht be friedigt. Gute Preise liesen sich für englische Pelar gonien, Rosen, Lilien, Hortensien etc. erzielen, auch Phyllocactus Deutsche Kfliserin, Eriken und Calla fanden leicht Liebhaber. Ganz bedeutend war der Umsatz bei Pelargonien, Petunien auch allen anderen Sommergewächsen, hierfür zogen die Preise auch etwas an. Bei Palmen trat nur ein geringer Absatz hervor, besser verkauften sich Lorbeerbäume. Die Binderei hatte durchgängig f.ott zu tun, weniger war die Trauerbinderei beschäftigt. Bei der grossen Hitze, die hier bis nach Mitte des Monats anhielt, blühten alle Freilandblumen auf einmal, so dass zunächst Ueberfluss, später Mangel hervortrat. Rosen mussten meist billig abgegeben werden, da diese bis zum 20. des Monats überreichlich angeboten wurden, erst dann zog der Preis wieder etwas an. Ausserdem sind noch schöne Nelken, sowie alle Staudenblumen hervorzuheben. Wir batten bis zum 20. sommerliche Wärme, dann wieder kühle Tage, doch war die Witterung während des Mai sehr fruchtbar. Stettin. Die unverhältnismässig kühle Witter ung während des ganzen Mai mit Ausnahme weniger Tage, hat recht nachteilig auf den Geschäftsgang ein gewirkt. Rhododendron wurden von blühenden Pflan zen nur wenig angeboten, ebenso fehlten Rosen, Lilien, alle blühenden englischen Pelargonien, über haupt bessere Topfpflanzen. Ein ebenso grosser Mangel trat in allem, zur Balkonkästen- und Gruppen bepflanzung notwendigen Material hervor. Es mussten zum Teil Pelargonien, Fuchsien etc. in schwachen, kaum mit Knospen besetzten Pflanzen verwendet werden. Von Blattpflanzen waren keine grossen Vor räte vorhanden, sowie auch von einem lebhafteren Umsatz nicht die Rede sein kann. Die Festbinderei hatte wie immer zu Pfingsten mässig zu tun; weit besser beschäftigt war die Trauerbinderei, sowohl in billigen Kränzen wie feineren Arbeiten. Abgeschnittene Blumen gingen gleichfalls flott ab, nur fehlte es häufig an Rosen, Nelken etc., dennoch liessen sich nur mittlere Preise für deutsche Blumen erzielen. Auch die ausländische Ware traf nach Mitte Mai nur in geringen Mengen ein und liess sich nicht immer verwenden, da die Qualität sehr zu wünschen übrig liess. Görlitz. Die hiesigen Handelsgärtner können in diesem Jahr nur günstig über den Absatz im Mai urteilen. Für gute Ware liessen sich entsprechende Preise erzielen und selbst minderwertige Qualität liess sich besser verkaufen als man das sonst gewohnt ist; jedenfalls kam diese bessere Einnahme allen Gärtnern sehr zu statten. Das Angebot in Blüten- pflanzen war sehr vielseitig, äusser allen krautartigen Sachen wurden prächtige Rhododendron, Azalea mollis, Deutzien, Hortensien etc. auf den Markt ge bracht. In der Pfingstwoche und den nachfolgenden Tagen konnten sämtliche Blütenpflanzen flott geräumt werden; das Blattpflanzengeschäft trat dagegen weni ger lebhaft hervor. Die Festbinderei hatte nur mittel mässig zu tun, ebenso die Trauerbinderei. Auch ab geschnittene Blumen konnten in den Blumengeschäften nur schwach abgesetzt werden, da man Maiblumen hier viel auf den offenen Markt verkauft. Doch wur den besonders für deutsche Rosen durchgängig recht gute Preise erzielt. Aus Holland trafen zu Anfang des Vormonats noch reichlich späte Tulpen, später gefüllte Narzissen ein. Das Wetter war anfangs kühl, bis bald darauf enorme Hitze und Trockenheit ein trat, während die letzten Tage des Mai heftige Ge witterregen brachten. Die allgemeine Geschäftslage. Die vorherrschende kühle Witterung in den letzten Tagen hat ein grösseres Angebot von blühen den Pflanzen nicht ermöglicht, doch genügen — mit Ausnahme von fertigen Gruppen- und Balkonpflanzen, die andauernd knapp angeboten werden — die Vor räte. Die Blütensträucher — abgesehen Hortensien, den Restbeständen von Rhododendron und Rosen, die immer nicht genügend beschafft werden können, treten nun mehr zugunsten der krautartigen Knollen- und Zwiebelgewächse zurück. Äusser Lilien in Töpfen werden nun auch mehr Bougainvilleen, Gloxinien, Nelken u. a. auf den Markt gebracht. In dem Blatt pflanzengeschäft macht sich vielfach der geringe Vor rat an Palmen fühlbar; Araukarien gehen immer gut, Blattbegonien gibt es noch wenig, dagegen lassen sich harte, für den Garten bestimmte Dekorationspflanzen während des Juni immer noch verkaufen. Die Fest binderei hat nun ebenfalls weniger lohnende Aufträge auszuführen, es wird im Gegenteil schon recht geklagt, dass trotz der kühlen Witterung die sommerliche Stille sich bemerkbar macht. Auch in der Trauer binderei scheint der Umsatz nicht den Wünschen zu entsprechen, doch mag das daher kommen, dass nun in den Markthallen oder auf dem offenen Markt ein regeres Angebot den Blumenläden eine empfindliche Konkurrenz verursacht, wie das immer zur Sommers zeit der Fall ist. Schnittblumen werden wohl viel verlangt, doch fehlte es sehr an Rosen, da diese im Freien spät blühen und die Vorräte in den Kästen abgeerntet sind. Umsomehr aber kommen Stauden zur Verwendung, auch sieht man schon Federnelken äusser Levkojen, Reseda usw. Der Export aus dem Süden hat nun nachgelassen, höchstens dass noch kleine Sendungen Iris und Paeonien aus Holland ein treffen. Für die Eatwicklung der Topfkulturen ist das Wetter unbedingt zu kühl, dagegen sind den Baum schulen und den Freilandpflanzungen die reichlichen Niederschläge sehr zu gute gekommen, so dass das Wachstum nach Wunsch befördert worden ist. Berlin, den 12. Juni. Es flaut im Geschäft nun so langsam ab. Man merkt, dass die Reisezeit bevor steht und überall wird im Einkauf von Blumen und Pflanzen schon gespart. Obwohl feinere Blüten pflanzen nicht allzu reichlich auf dem Markt sind, genügt doch das Angebot, es herrscht mehr Ueber fluss. Man sieht noch reichlich vollblühende Rhodo dendron, prächtige Reseda, nur Topfrosen, ebenso blühende Pelargonien fehlen. In Blattpflanzen ist ein geringer Umsatz, nur Farne werden etwas mehr ver langt, ebenso findet man Blattbegonien noch wenig. Die Festbinderei tritt nun immer mehr zurück, nur lose Blumen und Handsträusse gehen ab, selten wird eine grössere Bestellung in Auftrag gegeben. Auch für die Trauerbinderei lagen keine besonderen Anlässe vor, der Bedarf erreichte kaum die mittlere Höhe. Nachdem der Rosenflor nun im Freien beginnt, sieht man überall Rosen, die nun jeder kauft; die anderen Blumen wie Nelken, Levkojen und alle die Stauden treten nun sehr zurück und können nur niedrige Preise erzielen. Mit Federnelken, geringeren Rosen und allem was die Saison jetzt an billigen Blumen liefert, sieht man nun die Strassenhändler mit berghoch beladenen Wagen. Das Wetter war bis Sonntag kalt und regnerisch, seitdem ist es etwas wärmer und zeigt Neigung zu Gewittern. Hamburg, den 13. Juni. Die Geschäftslage ist für gegenwärtige Jahreszeit durchaus befriedigend. Hortensien wurden nun genügend angeboten und gingen zu guten Preisen ab. Auch Fuchsien, Pelargo nien und alle anderen krautartigen Blutenpflanzen sind nunmehr vorhanden, englische Pelargonien dagegen und Lilien sieht man nur wenig, auch Topfrosen sind auffallend knapp. Von Blattpflanzen wurden haupt sächlich Phönix und Araukarien viel verlangt; Blatt begonien findet man nur vereinzelt, zumal Farne sind knapp, auch nach Sämlingen tritt bei mässigem An gebot eine rege Nachfrage hervor. Die Festbinderei hatte in den letzten Tagen recht flott zu tun, ebenso gingen die Aufträge für die Trauerbinderei recht gut ein. Von losen Blumen stehen nun Lilien, Rosen und Nelken im Vordergrund. Alle diese Artikel hielten guten Preis, besonders sind Rosen für die jetzige Jahreszeit sehr teuer. Ausserdem kommen noch viel Staudenblumen zur Verwendung und erzielten be friedigende Preise. Wir hatten in den letzten Tagen meist warme Witterung mit Neigung zu Gewittern. Dresden, den 14. Juni. Der Umsatz befriedigte durchaus nicht. Es ist eigentlich nur Nachfrage nach Gruppenpflanzen vorhanden. Vor allem fehlte es an vollblühenden Fuchsien, Pelargonien, auch Hortensien werden gern gekauft; in anderen Blüterpflanzen ge nügen die Vorräte. Der Bedarf in Palmen und anderen harten Blattpflanzen tritt nun wieder mehr zurück, Begonien gibt es noch wenig. Die Binderei hatte in allen Zweigen in der Berichtswoche wenig zu tun, auch der Absatz von losen Blumen lässt nun sehr nach, Rosen wurden in den letzten Tagen genügend angeboten und die Preise fallen. Ausserdem werden mit Vorliebe Iris, Paeonien, Pyrethrum und Mohn verwendet. Die letzten Tage brachten schöne warme Witterung bei ergiebigen Regenfällen. Leipzig, den 12 Juni. Der Umsatz in Topf pflanzen mag in den letzten Tagen befriedigt haben, weniger aber in der Binderei. Blütenpflanzen wurden in grosser Fülle angeboten, man sah viele Hortensien, Pelargonien, auch Enken, Boronien usw. Es zeigte sich auch immer noch ein gewisser Mangel in voilblühenden Balkonpflanzen, vor allem Meteor-Pelargonien konnten bei weitem nicht ausreichend beschafft werden. Von Blattpflanzen wurde auch im Verhältnis wenig um gesetzt, die Vorräte sind ebenfalls nicht gross. Für die Festbinderei lagen wenig Aufträge vor; auch die Trauerbinderei hatte nur einzelne Tage etwas leb hafter zu tun. Flott verkauften sich abgeschnittene Blumen, Rosen, Paeonien, roter Mohn usw. Es mangelte sehr an losen Blumen, so dass im Verhältnis zur jetzigen Jahreszeit ausserordentlich hohe Preise erzielt werden konnten. Die Witterung wechselte sehr; wir hatten in den letzten Tagen bei zunehmender Wärme täglich starke Niederschläge. Situationsbericht Uber den Stand der Konservengemüse und den Handel mit Konserven in Braunschweig und Umgegend. Die Spargelernte geht zur Neige und man kann sie dahin zusammenfassen, dass sie weit schlechter als die des Vorjahres war. Anfang Mai setzte der Ertrag mit voller Kraft ein, so dass alle der Spargel kaum bewältigt werden konnte, und dann liess er nach und geht so auch zu Ende. Es gab viel dicke Pfeifen, ein Zeichen, dass der Spargel gesund ist, es war auch nicht kälter als voriges Jahr, so dass der Ernteausfall nur darin zu suchen ist, dass es zu trocken im Erdreiche ist. — Die Fabriken konnten die Ernte bequem bewältigen, und der konservierte Spargel ist süss und zart. Neben dem Spargel werden Stachel beeren in grossem Masse konserviert, sie sind infolge der grossen Ernte billig, da sie mit 12—15 Mark pro Zentner bezahlt werden. — Jetzt kommen die Erd- beeren, welche jedoch wohl kaum unter 30 Mark fallen, da sie im Winter zu sehr gelitten haben. — Sauerkirschen haben ebenfalls sich gut entwickelt und versprechen eine gute Ernte. — Die Bohnen haben am 28. und 29. vorigen Monats sehr durch den Nachtfrost gelitten und es sind in hiesiger Gegend sehr viel nachgelegt. Es ist aber von dieser Frucht soviel angebaut, dass ein Ausfail sich nicht fühlbar macht. Stangenbohnen entwickeln sich normal. — Puffbohnen sind ebenfalls in kolossalen Flächen angebaut, aber sie wollen nicht recht vorwärts, kaum 1 Fuss hoch, sitzen sie voll Blüten. Die Puffbohnen sind ein Gemüse, welches jetzt sehr viel konserviert wird. Der Abschlusspreis war 5 Mark. Man kontrahiert aber jetzt schon mit 7 Mark. — Den Erbsen das Wort zu reden ist nicht leicht. Man kann sich schwer einen Begriff machen, wieviel davon in Stiefelerbsen und an Drillerbsen gebaut ist, sie stehen auch durch weg gut und beginnen mit der Blüte; der Juli wird tun entscheiden, wie die Sache wird. Ist es kühl und feucht, mag es gehen, wird es aber heiss und trocken, dann haben Menschen Vieh und Maschinen einen schweren Stand. — Der Handel in Konserven ist eben wie immer in dieser Zeit still, die Preise in Spargel waren gedrückt, haben aber eben etwas an gezogen. Der Versand in allen Artikeln ruht auch, mit Ausnahme der für den überseeischen Export arbeitenden Fabriken. Wenn diese viel Export betrei ben, erzielen sie bessere Preise als solche, welche nur in Deutschland arbeiten. — Der Gemüsemarkt ist in allen Artikeln gut besetzt, der Handel ist flott und die Preise die alten. Zum Schluss sei noch erwähnt, das die Leutenot sich durch das günstige Wetter heuer auch nicht fühlbar gemacht hat, man ist überall mit den Arbeiten auf Reihe gekommen, zumal ja auch sonderbarer Weise wenig Unkraut wächst. Obsternte-Nachrichten für 1907. Aus dem Elsass-Markirch wird geschrieben, dass die Schädlinge im Obstbau sich seit einiger Zeit recht fühlbar macnen, Blut- und Blattläuse treten in Massen auf. Immerhin sind die Aussichten, wen das Ungeziefer nicht zu sehr überhand nimmt, günstig — Aus der Rheinpfalz wird mitgeteilt, dass am 2. Juni die ersten reifen Frühkirschen auf den Markt kamen und hohe Preise erzielten; fast aus allen Teilen, besonders aus Weisenheim, Bobenheim, Kirchheim, Dürkheim usw. wird gemeldet, dass reiche Ernten zu erwarten sind. Ebenso günstige Ernteaussichten bieten die Hauptproduktionsorte in der Nord- und Süd pfalz. Sehr günstig wird weiterhin das Ergebnis bei Aprikosen in der Pfalz angegeben, während die Früh birnen nur schwach angesetzt haben. — Von der Bergstrasse wird mitgeteilt, dass die Ernteaus sichten nicht so günstige sind, als andere Jahre ausserdem treten in grossen Mengen Raupen auf, die besonders an den Apfelbäumen viel Schaden anrichten. Die Kirschenernte verspricht nur 1/4 des Vorjahres, auch Pflaumen und Zwetschen gibt es weniger, ebenso sind in den meisten Gegenden die Birnen- und Apfel bäume nur schwach behangen. — Aus Württem berg teilt die „Zentralvermittlungsstelle für Obst verwertung in Stuttgart“ mit, dass die Kirschenernte durchschnittlich nur geringe Erträge in Aussicht stellt, nur wenige Orte sprechen von reichen Ernten, vielfach ist durch Raupenfrass alles zerstört. Aus zahlreichen Orten wird ferner gemeldet, dass auch Aepfel und Birnen nicht den erwarteten Ertrag bringen. — Vom Maingau wird mitgeteilt, dass fast alle Apfelblüten durch Raupen des Apfelblütenstechers, des Ringel stechers und des Frostspanners vernichtet worden sind, so dass in vielen Gegenden die Ernteaussichten vollständig vernichtet sind. — Von Werder (Havel), Provinz Brandenburg, hat der Versand von Erst lingskirschen Früheste der Mark nach Berlin am 1 Juni begonnen; die Ernteaussichten sind für Kitschen günstige, auch hofft man zufriedenstellende Preise zu erzielen. — Von der unteren Eibe aus dem König reich Sachsen wird gemeldet, dass die Pflaumen bäume reichlich Früchte angesetzt haben und bereits wieder Vermittler aus England eingetroffen sind, um Abschlüsse in halbreifen Früchten für die August- lieferuog anzunehmen. Konkura-Nachrlchten. Tilsit. Das Konkursverfahren über das Ver mögen der Frau Gärinereibesitzer Klara Meyrick geb. Vierth in Tilsit wird nach erfolgter Abhaltung des Schlusstermins hierdurch aufgehoben. Zwickau (Sachsen). Ueber das Vermögen des Handelsgärtners Paul Arthur Berthold - Zwickau, Crimmitschauerstrasse ist am 8. Juni der Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Kästner in Zwickau. Wahltermin 24. Juni 1907, Prüfungs termin 15. Juli 1907. Offener Arrest mit Anzeige pflicht bis 24. Juni 1907. Zi l ersuci Einse für 1 Oeste Mk. & weit ( 2 nicht in üb resp. Nacht hoben hinwe „D Bern At Im lieh he Winzt verhältr drängni mit der übliche! gebung pellier wenn 6 unterne ihre so: trübe s Die Zo mit so der bill Regieru den We gärten i um ge: ein bitt gung d ihnen lie Ausgan ist zur Der trag ist langt. 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