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Biologie im Garten: Ich belebe meinen Garten mit Schmetterlingen ' Von vr. Blumengärten, sofern sie nicht zum Erwerb angelegt werden, sollen in erster Linie Freude bereiten. Dab es dabei den Besitzern nicht immer nur auf farbenprächtige Blüten anlommt, zeigt die nachfolgende Skizze unsres Mitarbeiters Dr. Mell, der von Beruf Zoologe ist, aber seit seiner Kindheit den Pflanzen und besonders den Gar» tenpflanzen stets große Aufmerksamkeit gewidmet hat. Er ist ohne einen Liebhabergarten nicht zu denken, und all die Sonderheiten, mit denen er seinen Garten als ehe maliger Forschungsreisender schmückt, haben dem Er- werbsgartenbau schon manche wertvolle Anregung gegeben. Hier im nachfolgenden Beitrag zeigt er einmal, welche Freuden der Garten auch indirekt durch seine Blumen zu bieten vermag. Wer die Zeilen gut beachtet, wird wissen, daß sich dem Blumenbauer eine Absatzmöglichkeit in ähn licher Form bietet, wie sie der bekannte Lehrbetrieb von Schröder-Zossen durch Anzucht von Bienenfutterpflanzen geschaffen hat. In meiner Laube saß ein befreundeter Globetrotter und sagte so zwischen zwei Zigarettenzügen: „Apart und blütenreich wie in Ihrem lotosnmfäumten Gartenhause in Canton ist's hier, aber wo dort an bevorzugter Stelle Bizarrerie und Duft von Hängeorchideen und Jugwergewächsen die Blicke auf sich zogen, steht hier als Blick- fänger und, — Verzeihung, Symbol des Berliner Menschen? — ein umfangreicher Brennessclbnsch . . .?" . Ich führte den mit Recht allgemein beliebten Direktor des Dah- lemer Botanischen Gartens durch mein kleines Grundstück: „Hübsch haben Sie die Heide-, Wald- und Himalajaflora dargestellt. Ich fürchte, Sie saugen mir die Kunden weg: alle Passanten werden den ken, hier ist der botanische Garten. Aber . . ." „Ich weiß, was das Aber sagen will, Herr Professor: der Brcnn- nestelbusch!" Für den normalen Botaniker sind die Wälder Neu seelands, sind die weltbekannten, farbenreichen Blütenmatten von Likiang (Westchina) ein Hochgenuß — für den Zoologen und den Naturfreund, der nicht nur ausschließlich Blumenfreund ist, scheinen sie infolge ihrer Armut an belebten Wesen lebensarm. In noch viel höherem Grad ist das der normale Garten. Dem Nicht-nur-Nutz- garten liegt doch der Gedanke zugrunde, ein Stück konzentriertester Natur auf kleinem Raum um sich zu sammeln. Dabei konzentriert sich der eine infolge beschränkten Raums und persönlicher Neigung auf Blütenfarben,'der andre auf Blütendüste, der dritte auf schön- aeformte Nadelhölzer und die konzentrierteste freiwillige oder un freiwillige Selbstbeschränkung erfand den Rasenplatz! Skin Gegenpol, die Blüten- und Lebensenergie einer Mittel gebirgswaldwiese, durchslattert und durchsummt von Schmetterlin gen, Bienen, Hummeln, ist landschaftsgebunden und unnachahmbar. Aber die bescheidene und doch sehr wohltuende Form eines von Schmetterlingen belebten Blntengrunds läßt sich selbst am Rand einer Großstadt ohne Mühe herausbilden. Natürlich nicht in einem einzelnen Vorgarten, aber sicher in Straßen, wo Landhausbau vor geschrieben ist und Garten an Garten stößt. Erste Frage ist: Welche Schmetterlinge bewohnen Garten- und Kulturlandschaften, Rand gebiete menschlicher Siedlungen und ähnliches Gelände? Zweite: Welche unter den in Betracht kommenden Arten sind nicht ausge sprochen wanderlustig und verbleiben — nur so hin- und herstrei chend — im allgemeinen in einem ihnen zusagenden, nicht zu kleinen Raum? In erster Linie kommen da zwei unsrer häufigsten und buntesten Arten in Frage, das Pfauenauge (Vanössa io) und der Kleine Fuchs (Vanessa ürticae). Um sie nun gerade in meinen Garten zu ziehen, muß dieses Stück Laud besondre Reize für die Tiere haben." Um die Lippen der Wissenschaftlers spielte ein sphinxhaftes leichtes Lächeln, der Globetrotter sagte: „Brennhaare als Anziehungsmittel? Ich sehe, daß die Leute des Schmetterlingsnetzes ebenso gut Latein sprechen wie andre Jäger?" — „Sie ziehen falsche Folgerungen und behaupten daraufhin, ich spräche Latein! Wer Augen hat, zu sehen, wird die Neigungen der beiden Tiere bald herausfinden: ihre Lieb lingsfarbe und Favoritblüte ist gelb. Das Laboratoriumsexperimcnt hat die dem Freilandbeobachter bekannte Erfahrung bestätigt. Ich pflanze also gelbblühende Gewächse an und es trifft sich günstig, daß gerade vom Hochsommer an, wenn Gelb im Garten Orgien feiert, die beiden Schmetterlingsarten ihre längste Flugzeit haben. Ein Schmuckbeet von Studentenblumen (Tagetes) oder gelben Zin nien, eine größere Staudengruppe von llelemum („Sonnenbraut") oder Goldrute kann dann an günstigen Stellen ein Dutzend Falter k. Vielt. in Nektar kneipen machen, und die Gewohnheit, meist breitflüglig zu saugen, erhöht gerade bei dem exotisch bunten Pfauenauge den Reiz belebter Schönheit. Pfauenauge und Fuchs sind auch gerade wegen ihrer relativen Langlebigkeit für den Versuch zu empfehlen: sie fliegen bei uns in 2. Brut vom Hochsommer bis Oktober und leben — in Schuppen, ans Hausböden usw. überwinternd — bis zum folgenden Frühling. Wer sie im Oktober durch seine Dachfenster hereinläßt — ich habe jedes Jahr 30—40 Stück auf meinem Hausboden gehabt — darf nur nicht vergessen, im März, April nächsten Jahres die Fenster zu öffnen, um sie wieder freizulassen. Mir genügt das zufällige Einfinden der Tiere nicht, ich will mei nen Garten planmäßig beleben. Hilfsmittel dieserPlanmüßigkeit ist der Brennessclbnsch. Die Raupen beider Arten fressen Brennessel und sind monophag für diese, d. h. sie fressen nichts andres und verhungern, wenn sie keine Brennessel erhalten. Man holt sich also zuerst einige Brennesselstöcke von nicht zu dürrem Grund (bei großer Trocken heit sind die Blätter stark weißwollig und können von den Jung raupen nicht gefressen werden) und pflanzt sie an eine besonnte Stelle des Gartens. Dann sieht man sich nach Raupen um. Man sucht sie auf Brennesselstöcken an stark besonnten Dorfrändern, Zäu nen, Schuttplätzen, auf Rodungen am Wald usw. Die der ersten Brut finden sich etwa von Ende Mai an, die der zweiten im August, beide Bruten in nördlichen Gegenden später als im Süden. Sie leben anfangs gesellig und ihre schwarzen Klumpen sind meist schon ans mehreren Metern Entfernung auffällig. Nahezu erwachsen, sitzen sie meist einzeln auf der Ober- oder Unterseite eines Blattes. Schwarz mit weißen Punkten sind die des Pfauenauges, etwas klei ner, schwarzgrau mit gelben Längslinien sind die des kleinen Fnchses. Sind die Nesselstöcke im Garten gut angewachsen und treiben kräftig weiter, so holt man die erkundeten Raupen. Da sie sich bei Störung leicht fallen lassen, hält man ein Pappkästchen unter, schneidet mittels einer Schere den Trieb mit der Ranpenkolonie ab und läßt ihn in das Kästchen fallen (die Brennhaare der Nesseln zerstört man durch kräftiges Zufassen). Zuhause öffnet man den Behälter und läßt die Tiere auf den Nesselstock laufen, ohne sie viel anzufasten. Die weitere „Arbeit" besteht darin, auszupassen, daß man nicht zu viel Raupen auf den Nesselstock gesetzt hat und das Futter ausreicht. Zur Verpuppungszeit werden die Raupen „heliophob" (lichtfeind lich). Der Verpuppungstrieb setzt meist gegen Abend ein, nicht selten auch gegen Morgen. Die Raupen laufen dann vom einfallenden Licht weg, abends also nach Osten, morgens nach Westen, erklettern Zäune, Wände und ähnliche Orte, spinnen sich mit dem Hinterende an den Sitzort und werden nach zwei Tagen zu frei nach unten hängenden Puppen. Nach etwa frühestens 14 Tagen schlüpfen aus ihnen die Schmetterlinge, von denen ich wieder einen erheblichen Prozentsatz durch Blüten an den Garten zu binden suche. Gelbe Blüten besuchen auch gern die braunen, auf der Flügel unterseite mit silberglänzenden Flecken geschmückten Perlmutter falter. Ihre Raupen fressen besonders Veilchen und Stiefmütterchen, sind also auch leicht im Garten zu halten, nur nicht so leicht zu be- schaffen. Gelb ist auch eine Licblingsfarbe der kleineren, aber durch ihr prächtiges Feuriggold auffallenden Dukatenfalter, die sich in Stadtrandgärten häufig von selbst als lebender Schmuck einstellen. Wer in einer Waldrairdsiedlung lebt und Birken von etwa 3 m Höhe und mehr in der unmittelbaren Nähe oder im Garten hat, kann auch versuchen, einen der „Großen" unter unsern Tagfaltern einzubürgern, den vornehm schwarzbraunen Trauermantel (Vanessa antiöpa). Er ist kein Blütenbesucher, geht aber gern an zertretenes Fallobst, ist alfo nicht optisch, sondern chemisch eingestellt. Seine Raupe lebt auch gesellig, und zwar meist auf Birken. Der Falter ist Einzelgänger, jeder hat sein Flugrevier, seine» bestimmten Lieb lingsplatz: eine besonnte Waldrandstelle, eine Schneise usw. Mit Fallobst kann man aber auch ihn — ebenso wie den bunt schwarz- weiß-roten Admiral— zum täglichen Gast im Garten machen und von jeder dieser beiden Arten genügt ein Stück zum Augenschmaus." Der Globetrotter sagte: „Natürlich wird ein chemischer Reiz wie der Geruch Mf viel größere Entfernungen wirken, als der optische, und auf Geruchsreize eingestellte Tiere werden sich unter Umständen einige Kilometer weit heranlocken lasten." — „Es wäre eine nette kleine Arbeit", meinte der Botaniker, die soeben aus einer Puppe geschlüpften Tiere mit einer wasserfesten Farbe zu zeichnen — ganz ähnlich wie es von Frisch bei feinen Bienenuntersnchungen getan hat — und so festzustcllen, wieviel Tiere am Ort bleiben und wie groß etwa der Lebens- und Waudcrraum eines Individuums ist." KW» «MÄSLsL/seAsA, Die Daumschule 26. Oktober 1933 Schriftleitung R. Tetzner Nr. 5 Disziplinen der Berufsorganisation „Ich habe von Tuten und Blasen keine Ahnung", so schrieb uns neulich ein neues Mitglied in herzbezwingender Offenheit, „drum schreiben Sie mir doch einmal alles ordentlich auf, was ich zu tun oder zu lassen habe." Da aber nun durch Hunderte neuer Mitglie der dieselbe Anregung recht häufig bei uns eingeht, so ist es ange- zeigt, die erforderliche Aufklärung an dieser Stelle zu bringen. Den alten Mitgliedern sagen wir damit ja nichts Neues und sie mögen entschuldigen, daß wir ihnen in den nachfolgenden Zeilen nnr Be kanntes sagen, aber vielleicht ist auch manchen von ihnen der oder jener Punkt von Belang oder erinnernswcrt. Wir bringen in Abschnitt I eine Ucbersicht über unsre Arbeit und unsre Ziele und hier find einige wichtige Disziplinen für Mitglieder eiugeschlostcn. Abschnitt II stellt die Beschlüsse, Ergebnisse und Disziplinen seit den letzten Tagungen in Hirschberg (Juli 1933) und Hannover (Deutscher Gartenbautag September 1933) übersichtlich zusammen. I. Die Fachgruppe Baumschulen (B. d. B.) des Neichsverbands des deutschen Gartenbaus und ihre Arbeit Im Zeichen des berufsständischen Ausbaus der deutschen Wirt schaft nach dem Plan unfres Reichskanzlers Adolf Hitler hat sich der 1907 gegründete Bund deutscher Baumschulenbesitzer (B. d. B.) am 24. Äai 1933 nach erfolgreicher, 26jähriger, selbständiger Tätigkeit in den Reichsverband des deutschen Gartenbaus eingegliedert und bildet dessen Fachgruppe Baumschulen. Die Zugehörigkeit zu dieser Fachgruppe schließt gleichzeitig die Mitgliedschaft zum Rcichsver- band des deutfchen Gartenbaus ein. Der Neichsverband des deut schen Gartenbaus bildet die Abteilung Gartenbau der Hauptabtei lung II des Reichsnährstands. Dieses Blatt soll Ihnen einen Einblick in die Arbeiten unsrer Fachgruppe, der speziellen Berufsorga nisation der deutschen Baumschulen ermöglichen und auch über die Mitglieds-Rechte und -Pflichten Aus- tunst geben. Für das Ziel, alle gemeinsamen Belange der Baum schulenbesitzer Deutschlands zn fördern, sind alle Organe der Fach gruppe tätig; diese find: Der Führer, der Führerbeirnt, der Ge- schäftsausschuß, die Arbeitsausschüsse, die Fachgruppen Baumschulen in den Landesverbänden des R. d. d. G-, die Fachsondergruppen für Rosen, Rhododendron, Forstpslanzcu der Fachgruppe Baumschulen, die Hauptversammlung, die Geschäftsstelle und außerdem die son stige, große Organisation des Reichsverbands. Das stärkste einigende Band des B. d. B. war und bleibt auch für die Fachgruppe Baumschulen eine gesunde Preispolitik. Auf der Grundlage der Gestehungskosten' werden Mindestpreise für Private, Behörden und Wiederverkäufer alljährlich aufgestellt. Die Mitglieder sind verpflichtet, diese Mindestpreise nicht zu unterbieten. Diese oberste Disziplin des Bundes wird durch die Bestimmun gen über die Preispolitik gestützt. Verteidigt die Fachgr. einerseits zum Schutz ihrer Mitglie der in den Mindestpreisen das Existenzminimum der Baum schulproduktion, so verpflichtet sie andrerseits die ihr auge- jchlossenen Baumschulen zur Qualitätsanzucht. Zur Erken nung der Güte der Baumschulpslanzcn hat der B. d. B. s. Zt. sehr scharfe Qualitätsbezeichnungen geschaffen. Die Mitglieder find an deren Innehaltung gebunden. Als Grundlage für einen geregelten Baumschulpflauzenverkehr dienen die Lieferungsbedingungen des Ä. d. B.: diese besagen in Ziffer 18 wörtlich: „Für alle Lieferungen sind die Qualitätsbezeichnungen und Normalmaße des B. d. B. maßgebend." Qualitätsbezeichnungen, Lieferungsbedingungen (Wortlaut in den Mindestpreisen) bilden somit ein Ganzes; sie sind in Verhandlungen mit Spitzenorganisationen der Verbraucher als allgemeine B e r k e h r ss i t t e begründet und gelten für den gesamten Baum- schnlpflanzenverkehr. Weitere wichtige Arbeitsgebiete werden gekennzeich net durch die Namen dec nachverzeichneten Abteilungen des R. d. d. G., Arbeitsausschüsse, Kommissionen und Fachsoudergruppen der Fachgruppe Baumschulen z. B- „Wirtschaftspolitik", „Steucr- und Ar^eitsrecht", „Werbe- und Nachrichtendienst", „Pflanzen schutz", „Technische Betriebsmittel", „Preispolitik", Preisüber wachung", „Arbeitsfragen und Produktion", „Ein- und Ausfuhr", „Zollfrageu", „Gütertarif- und Verkehrsfragen", „Obstbau", „Ge hölze und Koniferen", „Heckenpflanzen", '„Wildlinge", „Rosen", „Rhododendron", Es erübrigt sich, die Tätigkeit dieser Organe näher zu schildern, ihr Name ist ihr Arbeitsprogramm. In allen diesen Ausfchüsseu arbeiten besonders erfahrene Berufsangehörige amtlich und ehren amtlich fortgesetzt intensiv an der Lösung aller zeitgebotenen Auf gaben. Diese Arbeiten können bedeut e n de Erfolge aus allen behandelten Gebieten nachweisen, die dem ganzen Baum- schulbernfe zugute gekommen sind. Diese Arbeitsge biete kennzeichnen gleichzeitig einen Teil des sehr großen Fragen kreises, innerhalb besten den Mitgliedern durch Anfragen bei der Geschäfts st elle Rat und Hilfe zuteil wird. Hier ist auch der umfangreiche Auskünftsdienst der letzteren zu erwähnen, der oft mit einer einzigen Auskunft vor mehr Scha den bewahrt, als der Beitrag von einem Jahrzehnt ausmacht. Als Organ erhalten die Mitglieder die „Gartenbauwirtschast" des N. d. d. G., die die spezielle Beilage „Die Baumschule" ent hält. Zur Förderung des Warenaustausches unter Bundesmitglie dern wird eine Angebote- und Gesucheliste (grüne Liste) im Herbst I4tägig, im Frühjahr achttägig heransgegeben. Im Geiste kollegialer Zusammengehörigkeit hat die Fachgruppe ihre Mitglieder verpflichtet, Streitigkeiten geschäftlicher Art' durch Has Schiedsgericht zu erledigen. Die praktische Erfahrung hat die Erreichung des hiermit angestrebten Ziels bestätigt. Die Mitglieder sind berechtigt, die Hilse der Fach gruppe und ihrer Geschäftsstelle in allen Berufsangelegenheiten in Anspruch zu nehmen. Es ist hier nicht möglich, alle die Fragen und Aufgaben aufzuzählen, die in dem umfangreichen Schriftverkehr zwischen Mitgliedern und Geschäftsstelle erledigt werden. Geben schon die vorhergehenden Ausführungen hierfür' weitreichende Auf klärungen, so kann aber a»ch zusammenfassend gesagt werden, daß es Mhrend des ganzen Geschäftsjahrs kein Vorkommnis gibt, für das nicht die Fachgruppe und ihre Geschäftsstelle den Mitglie dern mit Nat und Tat zur Verfügung stände. Die Mitglieder sind ferner berechtigt, die „Grüne Liste" für ihre Angebote lind Gesuche zu benutzen und haben Anspruch auf Vorzugspreise, da be - schlußgemäß bei Geschäften unter Mitgliedern die Preise freier Vereinbar u n g unterliegen. Die Mitglieder sind verpflichtet, die Führeranord nungen und sämtliche Beschlüsse zu befolgen und alle Handlungen zu unterlassen, die das Ansehen des Standes schädigen. Frucht bringende, rasch fördernde Arbeit kann nur im kleinen Kreis gelei stet werden. Die Fachgruppe arbeitet daher im Geiste des Führer- Prinzips und hat daher als beratende Hauptorgane den Füh rerbeirat und den Geschäftsausschuß bestimmt, der unter Berück sichtigung der besondren Produktionsverhältnisse im ganzen Reiche sehr sorgfältig zusammengesetzt ist. Die Beiträge betragen zur Zeit: a) Eintrittsgeld in die Fachgruppe (einmalig, bei Aufnahme sofort zahlbar) 10,— AL; b) Beitrag des R. d. d. G.: I. Stufe für Zwergbetriebe mit einem Umsatz bis 3600 AL, vierteljährlich 4,— AL. II. Stufe für Kleinbetriebe mit einem Umsatz bis 12 000 AL, vierteljährlich 4,50 .Ml. III. Stufe für Mittelbetriebe mit einem Umsatz bis 25 000 .Ml, vierteljährlich 6,— All. IV. Stufe für Mittelbetriebe mit einem Umsatz bis 50 000 All, vierteljährlich 8,— AL. V. Stufe für Großbetriebe mit einem Umsatz über 50 000 AL, vierteljährlich 16,— AL. (Der Beitrag kann in Vierteljahresraten gezahlt werden und ist im voraus füllig). Neben dem Rvbd.-Beitrag ist zur Zeit noch ein Beitrag für den zuständigen Landes-Verband bzw. Bezirksgruppe bzw. Landesfach- gruppe zu entrichten, dessen Höhe durch die letzteren selbst bestimmt wird. Ab 1. Januar 1934 erfolgt voraussichtlich eine Neureglung des Beitrags. In einem 26jährigen, intensiven Wirken hat es die Berufsorga nisation der deutschen Baumschulen, der bisherige B. d. B-, bewiesen, daß seine Arbeiten die deutsche Baumschulkultur lebens- und lei stungsfähig gestaltet haben. Der Nutzen der Berufsorganisationsar beit wird auch von den kleinsten Betrieben dankbar anerkannt. Sich an solchen, nachweislich dem Berufsganzen nützenden Bestrebungen durch Mitarbeit und Beitragsleistung zu .beteiligen, sollte eine.