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Nk6/W86l8kk: 97iM5V^Z^V Vk5 V8075M8U 6EM8^0^ 8V 8^I M M/40-:-V^I.Ü6-. 6L67^8p>5Mk 49 ikc«i^>5c»k Nr. 3 « Jahrgang 1933 SO. ^>L^i-gsi-»g dsp „Ssi-Iii-isi- Qsi'ii^Si'-Söi-ss" Berlin, 19. Januai 1933 Für das heimische gegen das ausländische Erzeugnis Unsere Veranstaltungen tm Lahre 7933 Oer Kampf um die Erhaltung der obeoniea primula übertriebener Betonung darauf hingewiesen wird, die Berührung mit primula obconica bauerzeugnksse und Südfruchte, sowie leit der primula obconica zu veranlassen. Durch diese wissenschaftlichen Untersuchungen ist zu einwandfrei bestätigt worden, daß nur solche Mi ^war .en- der Krankheitsfälle und der dadurch ver- Beschwerden beim Reichsgesundheitsamt zu treten und e sog. Giftig- Jn einer von der Bez.-Gr. Berlin am 17. d. Mts. gefaßten Entschließung wurden Sofortmaß- nahmen der Reichsregierung zum wirksamen Schutz vor der Ausländsüberschwemmung gefordert. denen die^ primula obconica. als harmlose Pflanze geschildert wird, veröffentlicht werden. mer für die Provinz Brandenburg und für Berlin macht sich die von den landwirtschaftlichen Spitzen- Mit Rücksicht auf die besonders ungünstigen Verhältnisse in allen Zweigen des deutschen Garten baus werden Wintertagungen unserer Fachausschüsse in diesem Jahre nicht stattfinden. Dagegen sollen, wenn irgend möglich, während der D.L.G.- und der Gartenbau-Ausstellung, die vom 20.—28. Mai in Berlin stattfinden werden, Sitzungen der Fachausschüsse abgehalten werden. Die Hauptveranstaltungen des Jahres 1933 werden in der Zeit vom 16.—19. September in - Hannover durchgeführt werden. Im Mittelpunkt wird wieder der Deutsche Gartenbautag stehen, dem Tagungen der einzelnen Organe und derBerufsgruPPen folgen werden. Die erstmalig stattfindende Reichs gartenbaumesse findet schon jetzt im Gartenbau und in der Bedarfsartikelindustrie lebhaftes' Interesse und wird den Teilnehmern Gelegenheit geben, Neuheiten kennen zu lernen, neue Geschäftsbeziehungen anzubahnen und vorteilhaft einzukaufen. Die vom Verein für Gartenkultur veranstaltete Gartenbau- Ausstellung gibt allen Tagungen den würdigen Rahmen. Hannover wird der Treffpunkt des deutschen Gartenbaus sein! anlaßt gesehen, der Frage näher eine Anzahl Untersuchungen über dn zu widerlegende Tatsache, daß es primelempfind liche Menschen gibt, allgemein bekannt geworden. Trotzdem hat die primula obconica noch immer ihren Platz behauptet, wenn auch dadurch vorüber gehend erschwert wurde. Wir haben es für richtig gehalten, auf die vor erwähnten Warnungen nur dann zu antworten, Berichtigung Die Ueberschrist des Leitartikels in Nr. 2 sollte selbstverständlich heißen: Wirtschaftspolitik und Gartenbau. men ergriffen und wirklich Erfolg versprechende Absichten in Ueberschätzung des Ausfuhrgedankens unter Hintenansetzung der Rücksichten des Binnen- Zahl anlaßten schen durch die Berührung der primula obconica erkranken, die eine besondere Empfindlichkeit be sitzen. Da aber die Primeln wahrscheinlich für eine sehr große Anzahl von Krankheitsfällen verantwort lich gemacht werden, in denen die Hautentzündun gen durch andre Ursachen entstanden, hält man die Zahl der primelempfindlichen Menschen für viel größer, als sie in Wirklichkeit ist. Selbstverständlich Im Laufe der Jahre ist durch die vielfachen Ber- die öffentlichungen in denTageszeitungendieleider nicht ltsU^üngsr psekrlung k»s«rcle<lung Kukclung unr» gsmiscMvn Dung in bsstsr (Zuslitül unck jscksr ^swünscbtsn Klangs Imkern Ssrkin V 17, psrsiusstr. 10-12 Uelspdon > Anckrsss 2508 09 4. keine erneuten handelsvertraglichenBindun- sen sollen, daß von uns geschriebene Artikel, in gen für Gartenbauerzeugnisse." ' - - - - Falltüren dürfen bei Gewächshausneubauten nicht angebracht werden Die Gartenbau- und Friedhofs-Berufsgenossen schaft schreibt: Schon in früheren Jahren hakten wir darauf auf merksam gemacht, daß gemäß Ziffer 61 unserer Un- sallverhütungsvorschriften Falltüren über Kelleröss- nungen bei Neubauten nicht mehr angebracht werden dürfen. Unter diese Bestimmung fallen sinngemäß organisationen, insbesondere des Reichslandbundes zur Rettung der deutschen Landwirtschaft erhobenen Forderungen zu eigen. Sie fühlt sich ebenfalls ver pflichtet, alle verantwortlichen Stellen auf die ge fahrdrohende Verbitterung in allen Teilen des landwirtschaftlichen Berufsstandes mit allem Ernst und Nachdruck hinzuweisen." Auf der, unter dem Vorsitz des Herrn Oeko- noniierat Bäuberger am 5. und 6. d. M. in Mün chen stattgefundenen sehr gut besuchten Kreisyer- bandstagung wurde nachstehende handelspolitische Entschließung angenommen, die den zuständigen Reichs- und Staatsstellen übermittelt wurde. „Die in München versammelten oberbayerischen und schwäbischen Gärtner stellen mit Befremden fest, daß trotz wiederholter und bestimmter Zu sicherungen von feiten der Reichsregierung bis heute noch nichts geschehen ist, um durch eine Abdrosse lung der unnötigen Einfuhr ausländischer Garten bauerzeugnisse die Rentabilitätsgrundlage für die . Gärtnerei und die auf Jntensivkulturen angewie senen kleinbäuerlichen Betriebe wieder herzustellen und den deutschen Gartenbau endlich aus seiner großen Notlage zu befreien. .Wir müssen daher von der Reichsregierung fordern: 1. Erhöhungider am 1. 1. 1933 durch den Fort fall der holländischen Bindungen frei gewordenen denn zahlreiche und meist schwere Unfälle sind durch offenstehende Falltüren verursacht worden. Im allge meinen wird heute mehr als früher Wert daraus ge- vertreten wir (siehe auch GPD. Artikel in Nr. 2 der „Gartenbauwirtschaft") immer den Stand punkt, daß die Zahl der primelempfindlichen Men schen nur ganz gering sein kann, da ja unter den Angehörigen unsres Bchmfs, die ständig mit der Primel zu tun haben, nur sehr selten Erkrankun gen Vorkommen. Es ist wohl auch überflüssig zu versichern, daß wir mit allen uns zu Gebote stehen den Mitteln gegen eine Erschwerung des Verkaufs oder gar gegen ein Verbot des Verkaufs kämpfen. Ob wir in diesem Kampf immer Sieger bleiben werden, wird wesentlich davon abhängen, ob sich legen und mit einem bequemen durch Geländer ge sicherten Zugang zu versehen. Leider sind aber auch vielfach Kesselanlagsn anzutressen, die nur auf wirt lich. halsbrecherische Weise zugänglich sind. Soweit es sich um Anlagen aus früherer Zeit han delt, ist Abhilfe nicht immer möglich, obwohl bei gutem Willen auch hier oft eine andere Einrichtung getroffen werden könnte. Wenn aber bei ganz neuen Bauten derartige, nur durch Falltür erreichbare Zu gänge geschaffen werden, wie dies erst wieder in den letzten Monaten festgestellt werden konnte, so ist das unverständlich und vom Standpunkt der Unfallver hütung aus scharf zu bekämpfen. Meist ist Gedanken losigkeit daran schuld, oder die Ansicht, daß es eben nicht anders zu machen ist, weil seit 40 und mehr Jahren in ähnlicher Weise verfahren wurde. Bei Rücksprachen, die der technische Aufsichtsbeamte in sol chen Fällen mit Unternehmern hatte, waren letztere selbst ost darüber erstaunt, auf welche einfache Weise ein sicherer Zugang geschaffen werden konnte. Der Gedanke daran war ihnen garnicht gekommen, weil sie eben seit altersher nur die Zugänge mittels Fall türen kannten. Marktes immer wieder zurückgestellt worden sind, zieht ständig weitere Kreise und muß die äußerste Erregung und Empörung des immer mehr ver- Oft wird als Grund für den Bau der Falltüren Raummangel oder bessere Ausnutzung des vorhande nen Raumes angeführt. Letztere ist aber auch bei Schaffung eines offenen Zuganges zu der Kessel- anlage möglich, etwa dadurch, daß über dem Zugang ein Verpflanztisch oder ein Pflanzengestell angebracht wird. Und ob es tatsächlich sparsam gehandelt ist, wenn eine Falltür geschaffen wird, ist noch sehr die Frage. Denn die Bsrussgenossenschaft kann beim Ein treten eines durch Verstoß gegen di« Unsallver- kütungsvorschriften herbeigeführten Unfalles den Er satz sämtlicher Aufwendungen von dem schuldigen Unternehmer verlangen, andererseits sind Haftpflicht ansprüche zu gewärtigen, wenn eine betriebsfremde Person durch eine offenstehende Falltür zu Schaden kommen sollte. Wenn die Falltür naturgemäß auch meist geschlossen ist, so kann doch mit Sicherheit dar auf gerechnet werden, daß sie im kritischen Augenblick gerade offensteht. Wir bitten die Herren Vertrauensmänner, zu sor gen, daß die vorstehenden Ausführungen im Kreise der Mitglieder bekannt werden und daß bei Neu bauten Falltüren möglichst nicht mehr Verwendung finden, sondern gleich von vornherein ein offener mit Einfriedigung versehener Zugang zu der Heizanlage geschaffen wird, da nachträgliche Aenderungen immer . kostspielig sind. in Zukunft vermehren oder verringern. Es liegt deshalb in unserm Juleresse, daß wir in all den Kallen, in denen PH die Furcht vor der Berührung mit der primula obconica zeigt, auf die bekannten Vorbeugungsmittel hinzuweisen. Personen, die leicht Hautentzündungen bekommen, muß empfoh len werden, primula obconica nur mit Hand schuhen anzufassen, oder aber die Hände danach so fort mit Alkohol, einer starken Lösung von doppel kohlensaurem Natron oder essigsaurere Tonerde zu reinigen. Je weniger Erkrankungen vorkommen, um so weniger wird auch in den Zeitungen geschrie ben werden. Die Heftigkeit, mit der zur Zeit der Kampf gegen die primula obconica geführt wird, sollte uns aber auch veranlassen, rechtzeitig nach einem Ersatz Umschau zu halten, damit wir nicht eines Tages durch eine gesetzliche Bestimmung, die den Verkauf der Primel-Pflanzen oder der abge schnittenen Blumen (gegen diese richtet sich ganz besonders der Kampf) allzu schwer betroffen wer den. Bei den großen Beständen an primula obconica, die wir heute in vielen Gärtnereien fin den, könnte eine derartige Bestimmung zu einer schweren wirtschaftlichen Schädigung führen. Es sind besonders zwei Ziele zu verfolgen: 1. Züchtung einer primula obconica, die frei ist von den Härchen an Blättern und Stiel, durch die bei primelempfindlichen Menschen zuweilen Ent zündungen verursacht werden. Es erscheint nicht aussichtslos, daß durch Planmäßig fortgesetzte Aus wahl sich allmählich Rassen herausbilden, die als ganz ungefährlich gelten können. Ein Ersatz für primula obconica ist in der primula malacoickes zu erblicken, wenn sie durch Züchtung entsprechend verbessert wird. Zur Zeit sind die Blumen in der Regel noch zu klein und zu farblos, um als voll wertiger Ersatz für die primula obconica gelten zu können. Da Züchtungsarbeit viel Zeit in An spruch nimmt, ist es nötig, der Verbesserung der primula malacoickes vollste Aufmerksamkeit zu schenken, andrerseits aber muß den Gartenbaube trieben empfohlen werden, die zur Zeit schon vor handenen guten Züchtungen von primula msla- coickes mehr als bisher in Kultur zu nehmen. ViR. veranlaßt hätten, und jede neue Besprechung der Angelegenheit in der Tagespresse die Furcht vor der Primel vermehrt. Die Zeitungsartikel der Primel-Gegner sind für den Absatz dieser wertvollen Topf- und Zimmer pflanze nicht die größte Gefahr, da sich die primula obconica, dank ihrer sonstigen vorzüglichen Eigen schaften, immer wieder Freunde und Abnehmer er worben hat. Viel größer ist die Gefahr, die dem Absatz der primula obconica dadurch droht, daß sowohl von Aerzten wie von dem Publikum An träge an das Reichsgesundheitsamt gestellt wer den, in denen verlangt wird, den Verkauf der primula obconica gesetzlich zu verbieten. Das Reichsgesundheitsamt hat sich schon vor Jahren ver ¬ such Falltüren über den Zugängen zu den tiefer lie genden Heizkesseln. Das Verbot der Falltüren ist mit .. allem Vorbedacht uns aus gmen Gründen erfolgt, legi, die Kesselanlage geräumig und lustig au zu wenn sich die Zeitungsschreiber Uebertreibungen zu schulden kommen ließen, die sich einwandfrei wider legen lassen. In den Fällen aber, in denen nicht mehr behauptet mürbe als das, was f h nicht Wider- Erregung ünd Empörung des immer mehr ver- legen lüßt nämlich daß eiue beschräulte Anzahl atmenden Landvolks zur Folge haben. v°n Men)chen prmwlempftndlich ist, haben wir es für richtiger gehalten, Nicht daraus zu antworten, weil wir sonst durch unsere Erwiderung die Geg- der primula obconica erneut zum Schreiben " 2. sofortige Kündigung der Frankreich, Italien ? . . . .irff. gegenüber eingegangenen Zollbedingungen für Gartenbaue.rzeügnisse und Südfrüchte; aut. Zölle auf eine dem Schutz der hinreichend vor- - handenen heimischen Erzeugung angemessenen 3^t zu Zeit tauchen in der Tagespresie Höhe;"' Artikel auf, iii^ denen mit großer Wichtigkeit und Tie Hauptversammlung,der Landwirtschastskam- mer für^die Provinz Brandenburg u«L-sSr Berlin nahm 4 t.-ch.- M Sinne , der von Tärtenbaü tind-Ländwirtschchft vertretenen handelspolitischen Forderungen zur augenblicklichen handelspolitischen Lage Stellung. Zum Schluß der dabei gefaßten Entschließung heißt es: „Die Auffassung, daß immer nur halbe Maßnah- Hautkrankheiten entstehen können. Regelmäßig, . > . . .. - , wenn diese sog. Warnungen durch die Zeitungen -..3' sMrtlge Einführung wirksamer Kontingente gehen, erhalten wir Zuschriften von Mitgliedern, für dm noch handelsvertraglich gebundenen Garten- sn denen verlangt wird, daß wir gegen die Schrei- ber solcher Artikel vorgehen sollen, resp. veranlas- Forschung und Gartenbau Ter berufsständische Gartenbau hat von je her Wert darauf gelegt, daß durch besondere Forschungsinstitute und durch die Lehranstal ten aller Grade dem Beruf jenes Rüstzeug ge liefert wird, das für seine Weiterentwicklung unentbehrlich ist. In vielen Fällen hat der Berufsstand selbst mitgeholfen, die Errichtung von Lehranstalten und Forschungsinstituten oder deren Ausbau zu sichern. Wenn diese Hilfe auch nur in bescheidenem Umfang durch geldliche Unterstützung möglich war, so doch um so mehr durch Lieferung von Pflanzen, Sämereien usw., und vielfach sind insbesondere Neuheiten von großem Wert den Versuchsfel dern kostenlos überwiesen worden. Dankbar erkennt der Beruf die Gegenleistun gen und die unermüdliche Arbeit der Versuchs- tätigkeit aller dieser Stellen an. Um so be dauerlicher ist es, daß trotz dieser Einstellung die örtlichen Berufsorganisationen aus andern Gründen heraus zu einer Gegnerschaft gezwun gen werden, die den Beziehungen zwischen dem Beruf und den Versuchsanstalten außerordent lich abträglich ist und im Berufsstand die Nei gung stärkt, von einer solchen Förderung der Versuchstätigkeit abzusehen. Ursache dieser Geg nerschaft ist der Wettbewerb, der namentlich die Berufsangehörigen trifft, die am gleichen Platz bzw. auf dem gleichen Markt ihre Er zeugnisse verkaufen, auf den auch die Versuchs anstalten ihre Erzeugnisse liefern. Dieser Wett bewerb trifft in wirtschaftlich schweren Zeiten die Berussangehörigen besonders hart. Kein vernünftiger Berufsangehöriger wird verlangen wollen, daß die in den Versuchs stätten herangezogenen Erzeugnisse auf den Komposthaufen wandern. Anders aber liegen die Dinge, wenn sich aus den Versuchsstättcn Produktionsstätten ergeben, die offensichtlich in erster Linie dem Ziel dienen, Einnahmen zu schaffen und den Versuchszweck in den Hin tergrund treten zu lassen. Diese Gefahr wird aber immer größer, weil den Versuchsstätten andre Mittel der Erhaltung stärker als früher vorenthalten werden. Hier also liegt der Kernpunkt, um den es geht: Es sind nicht die Versuchsleiter als solche, die diese Entwicklung wünschen, sondern die vorgesetzten Stellen, die die Forschungsinstitute und Lehranstalten durch Einschränkung ihrer Zuschüsse und durch ausdrückliche Anweisung zwingen, „sich selbst zu erhalten". Jeder, der Bersuchstätigkeit ausführt, weiß, daß Ber- suchswirtschaft Zusatzwirtschaft ist und nicht Er werbswirtschaft. Der Gartenbau for dert Versuchstätigkeit, und er muß daher fordern, daß ihm nicht nur dem Namen nach Versuchsin stitute zur Verfügung gestellt werden, sondern daß diese V er such sstätten auch so finanziert werden, daß sie echte Versuchs tätigkeit durchführen können, so daß der Verkauf der sich aus der Versuch Stätigkeit ergeben den Er zeugnisse eine völlige Neben erscheinung wird. Soweit der Verkauf notwendig ist, soll er unter möglichster Scho nung des freien Berufs erfolgen, selbst wenn dabei z. B. durch weiteren Transport an Auf nahmefähigen Märkten der Nettoerlös gerin ger wird. Die vorgesetzten Stellen, besonders die Re gierungsstellen, berufen sich häufig darauf, daß die Belastung des freien Berufs nicht entstehen könne, weil an sich schon der Bedarf des Mari tes nicht ausreichend gedeckt sei. Tas ist ein Fehlschluß, weil man hier nicht von dem Gc- samtbedarf Deutschlands ausgehen darf, son dern die Aufnahmefähigkeit des örtlichen Mar tes berücksichtigen muß, auf dem die Erzeug nisse der Versuchsstätte mit den Erzeugnissen des freien Berufs zusammentreffen. Der Gartenbau, der stets von der Re gierung geopfert wird, hat ein Recht zu d e r F o r d e r un g, d a ß die ihm zum Dieust bestellten Ver suchs st ätten so gestellt werden, daß sie vom Zwang der Selbst - erhaltung aus eigenen Einnah menbefreit werden, ohnedaß ihre V e r su ch s t ä t i g k e i t in unzulässi ger Weise eingeschränkt wird. In sehr erfreulicher Weise ist dieser Standpunkt, der sich nicht gegen die Beamtenschaft der Ver suchsstätten wendet, ain 5. Januar in ein. r