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Persönliche Mitteilungen Am 9. Mai ist unser lieber Kollege Wenzel Smetana in Bregenz nach kurzem schwerem Herzleiden im 72. Lebensjahre verschieden. Er war einer von denen, die aus Liebe zur Natur den schönen Gärtnerberuf ausübten. Aus Liebe pflegte er seine Blumen und den von ihm geschaffenen, seiner Obhut anvertrauten Park mit den selten schönen, sehenswerten Laub- und Nadelbäumen, ein Besitz des Prinzen Gustav von Taxis. Nach dem Ableben des Prinzen ging sein Besitz käuflich an die Stadtgemeinde Bregenz über und der Park wurde als Waldfricdhof angelegt und Smetana als Stadt« gärtner berufen. Die städtischen Anlagen und ganz besonders dis Anlagen am See hat er trotz der knappen Mittel, die ihm zur Ver fügung standen, in musterhafter Weise ausgcbaut und erhalten. Die vielen zum Teil seltenen Blumen und Pflanzen waren stets ein Anziehungspunkt für die Fremden. Auch auf züchterischem Gebier lwar Smetana tätig, seine schönen Erfolge dürften in der Neuzüchtung von Blattbegonien noch manchem Kollegen in Erinnerung sein. Als Kollege immer gefällig und entgegenkommend und gern zu einem harmlosen Scherz bereit, waren ihm alle zugetan, die ihn kannten. Nun deckt ihn die Erde, die er sein Leben lang im Schweiße bear« beitet und bepflanzt hat. Möge sie ihm leicht sein. k i. p. kick, Heiler. Am 25. Mai konnte Wilhelm Kliem-Gotha, Vorsitzender der Gar tenbau- und Friedhof-Berufsgenossenschaft fein 45jähriges Ehejubi läum feiern. Ain 1. Juni feierte Fritz Klette, Tiefenort a. d. W., sein 25jähriges Berufsjubiläum. Am 1. Juni beging Max Rudloff, Arnstadt (Thür.), seinen 75. Geburtstag. Er war ein eifriger Versammlungsbesucher, Mitbegrün der und i. Obmann der Orts-Gr. Arnstadt. Er lernte 1872 bei Langenhan in Gotha, arbeitete als Gehilfe und Obergärtner in ver schiedenen Gärtnereien. Er hatte anfänglich die 1888 von C. G. Möh ring in Arnstadt gegründete Gärtnerei inne, bis er sich im Alter von 71 Jahren noch zur Gründung eines neuen Betriebs entschloß. Oberregierungs- und Forstrat L. Schuster, der u. a. auch Referent für gartenbauliche und pflanzenschutzliche Fragen im Reichsministe- rium für Ernährung und Landwirtschaft ist, wurde kürzlich zum Ministerialrat ernannt. Auch an dieser Stelle sei ihm für die viel fachen Unterstützungen, die er berechtigten Wünschen und Forde rungen des deutschen Gartenbaus zuteil werden ließ, bestens gedankt. Dem Privatdozenten Dr. P. Branscheidt am Botanischen Institut der Universität Würzburg wurde die ordentliche Professur für Wein-, Obst- und Gartenbau und die Direktion des gleichnamigen Instituts an der neuerrichteten landwirtschaftlich-veterinärmedizinischen Hoch schule in Ankara (Türkei) angeboten. Einführung in die gärtnerische Betriebslehre. Von Dr. I Rein- hold. Verlag: Paul Pareh, Berlin. Preis 5,60 Alt. Die vorliegende Veröffentlichung von Reinhold ist als erster Ver such, eine gärtnerische Betriebslehre auf wissenschaftlichen Grund lagen aufzubauen, wärmstens zu begrüßen. Nach einer kurzen Ein leitung über das Wesen der gärtnerischen Betriebslehre wird im ersten Hauptteil der Gartenbau als Zwei- der Volkswirtschaft be handelt. Bezüglich der Abgrenzung des Gartenbaus gegenüber dem Gewerbe befindet sich der Verfasser in einem bedauerlichen Irrtum, indem er die Treiberei von Blumen zum Gewerbe rechnet mit der Begründung, daß keine Pflanzensubstanz erzeugt würde. In Wirk lichkeit wird selbstverständlich neue Pflanzensubstanz erzeugt, die durch den phhsiolvgischen Prozeß der Assimilation, also nicht nur des Abbaus von Reservestoffen ermöglicht wird, ein typisches Merk mal der Urproduktion. In einem zweiten Hauptteil erläutert der Verfasser die Bestand teile des Gartenbaubetriebes. Nacheinander werden besprochen: Der Grund und Boden, das stehende Betriebskapital, wie Meliora tionen, Wirtschaftsgebäude, Geräte und Maschinen, lebendes In ventar, stehendes Pflanzenkapital, ferner das umlaufende Betriebs kapital und die menschlichen Arbeitskräfte. Bei der Besprechung des stehenden Betriebskapitals behandelt der Verfasser auch die Amortisation und die Verzinsung als Kosteu- faktor. Hierbei wird der grundsätzliche Fehler gemacht, daß von Amortisation die Rede ist, wo es sich nm Abschreibung handelt. Es handelt sich bei diesem Unterschied nicht um eine theoretische Wort, fechterei, sondern um eine Angelegenheit von außerordentlicher' Praktischer Bedeutung. Jede Kostenkalkulation ist zu niedrig und jede. Einkommenstcuererklärung ist zu hoch, wenn die von dem Ver fasser ausgestellte Theorie angewendet wird. Amortisation ist Til-' gung; Abschreibung ist Wertalmutznng und gleichzeitig Kostenvertei lung einer Neuinvestierung auf die Nutzungsdauer. Deshalb ist es grundsätzlich falsch, die Abschreibungsquote als sogenannte Amocti- jationsquote nach der Zinseszins- und Rentenrcchnung zu berechnen. ' Der Fehler zeigt sich sofort bei der buchmäßigen Durchführung der Amortisationsrechnung nach Reinhold. Alljährlich wächst der sogenannte Amortisationsfonds nur denselben Betrag, uni den sich der Neubauwert verringert, so daß praktisch also überhaupt nichts abgeschrieben wird. Die Zinsen des Amortisationsfonds, um die sich der Reubauwert gleichfalls verringert, erhöhen andrerseits im gleichen Umfange den Amortisationsfonds. Buchmäßig entsteht da durch ZinSeinkommen. Dazu kommt, daß am Schluß der Nutzungs dauer der theoretisch vorhandene Amortisationsfonds niemals vor handen ist. Es gibt natürlich größere Unternehmungen, die einen Rücklagefonds für Betriebserneuerungen bilden. Es handelt sich aber hierbei nicht um einen vermeintlichen Amortisationsfonds, son dern um offene Reserven, die als Gewinnanteil vor der Gewinn ausschüttung abgezweigt werden und die mit der eigentlichen Ab schreibung überhaupt nichts zu tun haben. Bei der Besprechung des umlaufenden Betriebskapitals behauptet der Verfasser tveiterhin, daß in den letzten Jahren und noch heute die Zinsen für kurzfristiges Leihkapital billiger seien als für lang fristiges. Diese Behauptung kehrt auch an anderer Stelle wieder. Es werden daraus Folgerungen gezogen, deren Befolgung der Praxis empfohlen wird. In der Wirklichkeit ist es allerdings um gekehrt, wie jeder Bankauszug beweist. Der Abschnitt über die menschlichen Arbeitskräfte bietet wertvolle Anregungen. In einem dritten Hauptteil wird das Zusammenwirken der Be standteile des Gartenbaubetriebes oder der Wirtschaftsprozeß behan delt. Dieser Teil ist der wichtigste Teil der ganzen Betriebslehre. Er umfaßt nahezu ^/g der ganzen Veröffentlichung. Man kann sagen, daß es dem Verfasser gelungen ist, die wichtigsten Probleme trotz dec Schwierigkeit des Stoffes in klarer und übersichtlicher Weise dar zustellen. Ein Mangel liegt lediglich darin, daß sich der Verfasser fast ausschließlich auf deduktive Gedankengäuge beschränkt. Es fehlen daher jegliche Angaben über die tatsächlichen Produktions- und Rentabilitätsverhältnisse in den verschiedenen Betriebsformen; doch muß betont werden, daß es aus Mangel an Zahlenmaterial nicht möglich gewesen wäre, nach der induktiven Methode zu arbeiten. Die Behebung dieses Mangels wird demnach einer späteren Zeit Vorbehalten bleiben müssen, wenn erst ein umfangreiches Zahlen material vorliegt. Erst dann wird gerade der Praktiker den vollen Rutzen von einer betriebswirtschaftlichen Ausbildung haben. Der Verfasser behandelt in dem dritten Hauptteil zunächst das Gesetz vom abnehmenden Ertragszuwachs und das Rentabilitäts gesetz. Man vermißt hierbei eine Besprechung des Gesetzes dec abnehmenden Kosten, das gerade in der heutigen Zeit eine außer ordentliche Bedeutung für jeden Gartenbaubetrieb besitzt, weil heute jeder Betrieb in außerordentlicher Höhe mit fixen Kosten vorweg belastet ist, so daß jede MehrerzeugUng innerhalb bestimmter Grenzen zu einer Produktionskostenverbilligung führen kann, wodurch die Rentabilität des Gesamtbetriebes trotz des Rentabilitätsgesetzes eine Steigerung erfährt. Hierher gehört auch die Rentabilität der sogenannten letzten Aufwendungen. Es werden dann weiter nacheinander behandelt: Die Grundlagen der Betriebsorganisation und Betriebsführung, hierbei besonders die Abhängigkeit der gärtnerischen Intensität von den verschiedensten Faktoren. Ferner werden behandelt die verschiedenen Betriebs- sormen und ihre Standorte, die verschiedenen Betriebsgrößen, die verschiedenen Formen des Einkaufs und des Absatzes und dergleichen mehr. Im letzten Abschnitt wird schließlich die Betriebsführung behan delt, woraus sich gerade für den Praktiker wertvolle Anregungen her ausholen lassen. Nur bezüglich des Buchführungsproblems ist dem Verfasser nicht beizustimmen. Es dürfte hier dem Verfasser doch die ausreichende praktische Erfahrung fehlen, die zur Beurteilung und zur Behandlung des Buchführungsproblems ein absolutes Er fordernis ist. vc. 6. Dünger und Düngen. E. Hille. Hermann-Hilger-Verlag, Berlin. Press 0,30 Ml. Das neu erschienene kleine Druckheft wendet sich in erster Linie an die Landwirte; auf einigen Seiten bringt es aber auch Rat schläge für die Düngung der Obstbäume und Gartenfrüchtc. Im einzelnen kann man hier und da anderer Ansicht sein als der Ver fasser. Sv erscheinen mir die für Obstbäume angegebenen Mengen zu knapp; auch dürfte es sich nicht empfehlen, Tomaten auf frisch mit Stallmist gedüngtem Land anzubauen. Im übrigen aber wird auch der Gärtner das Büchlein zu Rate ziehen können, der billige Preis macht jedem die Anschaffung möglich. ki. Heine. Rundfunk Svmitng, 4. Juni: Stunde des Laubcukolonisten. 14—14.20 Uhr: „Zaun an Zaun". Auf gute Nachbarschaft. H. Ehr. Kacrgcl. 14.20—14.30 Uhr: Hörbcricht von der VereiuSsiedlung Kolonie Feierabend. Montag, 5. Juni: Stunde des Laubenkolonisten. 14—14.20 Uhr: Zwiegespräch: Berufsgärtner und Kleingärtner. Dienstag, 6. Juni: 15.20—15.45 Uhr: Zwischen Land und Stadt. s* bi s UV 8 3 1. Juni 1933 Schristleilung: K. Wernhausen Nr.S Farbige Freesien lind und einen orange große Blumen besten Sorten zu bedienen, da nur diese geeignet s auf dem Schnittblumcnmarkt zu verschaffen. Oie Fünsjahresausstellung in Gent Es wurden noch eine Anzahl andrer schöner Varietäten gezeigt. Die Firma van Tubergen schoß aber in dem Wettbewerb den Bogel ab. Auch die Firma Carlöe hatte ein schönes Sortiment, Leider sind die Preise für die Knollen noch recht hoch. Besonders bei einzelnen Sorten, während man die guten Sorten gemischt schon für 30,50 Mkj je 1000 kaufen kann. orangefarben. Viel Beachtung fand auch die Sorte ..Fascina« t io n." mit dunkel-organefarbenen Blumen. „Golden Wonder" gehört zu den Sorten, die besonders stark wachsen und sehr große Blumen haben. Die Blütensarbe ist hell gelb mit einem kleinen orange Fleck. Ein Wertzeugnis erhielt auch die Sorte „Jsolda". Die Blumen sind gelb mit einem dunkelgelben Fleck. Auch „H armon y" bekam ein Wertzeugnis. Die Blütenfarbe kann als ein Violett-rosa, das in schwefelgelb übergeht, bezeichnet werden. Ebenfalls empfehlenswert ist „Zn^ulinde", salm-rosa mit korallenrot. Fast reinweiß ist „Mignonne", sehr großblumig mit einem kleinen orange Fleck. „Mignonne" zeichnet sich auch durch starke Stiele aus. 2 onk, idL s Vom 22. bis 30. April 1933 veranstaltete die Lociete Goyals ct/^gxicultuce et cle kotanique cke Oanci die übliche 5-Jahres- Ausstcllung in dem Palais des Floralies in Gent. Wer die Ausstel lungen in Gent verfolgt hat, wird beurteilen können, daß bei der diesjährigen ein merklicher Fortschritt auch in der künstlerischen Ausgestaltung vorhanden war. Die Hauptsache und das Prunkstück der Genter Ausstellung bildeten natürlich Azaleen, die in allen Größen, Formen und Farben aus gestellt waren. So sah man kleinste Handelsware neben ganz großen Pflanzen, die mit weit über 1 m Durchmesser im herrlichsten Blütenflor standen. Der Raum, in dem namentlich die Azaleen- Schau uutecgebracht war, dürfte schätzungsweise 150 m lang und ungefähr 100 m breit sein. Daraus kann man ersehen, welch unge heure Zahl von Pflanzen notwendig ist, um diesen Raum zu füllen. Das Mittelstück war natürlich aus großen Azaleen zusammengestellt. In Gent ist es nach wie vor üblich, daß jeder Aussteller seine Gruppe für sich ausstellt, die natürlich bewertet werden muß. Für jede Preisaufgabe stehen nur zwei Preise zur Verfügung, die jedoch in Anbetracht der vielen Bewerber nicht unbedingt für die Beurtei lung des reichhaltigen Pflanzensortiments allein ausschlaggebend sind. Man sah im Wuchs gleichmäßige Gruppen von Azaleen auf Stämmen, mit einem Kronendurchmesser von 60 bis 75 cm und einer Stammhöhe von 50 bis 70 cm. Auch Azaleen „Hexe" waren vorhanden, die teilweise zur Wandbekleidung als Hecken verwendet wurden. Dann gab es neuerdings „Hexe" blühend, in Form von Körben, Luftschiffen, Hähnen, Pfauen usw. geschnitten. In dem gleichen Mittelstück des Raums waren außerdem noch Hortensien in folgenden besten Sorten vorhanden: „Ami Baquier", dunkelrosa; „Heinrich Seidel", blau; „Carmen", rosa; „Münster", dunkel-kar minrot; „Gartendirektor Kunert", rot; „Adele Schauer", weiß; Ueber die Kultur haben wir wiederholt berichtet, so in „Garten- bauwirtschast" Nr. 13 und 17, 1933 und „Der Blumen- und Pflan zenbau", Heft 4, 1933, so daß es hier nicht nötig ist, darauf zurück zukommen. Jedenfalls ist es aber außerordentlich wichtig, sich der besten Sorten zu bedienen, da nur diese geeignet sind, sich Beachtung ans dem Schnittblumcnmarkt zu verschaffen, >Vtü Näch einem Bericht in der holländischen Zeitschrift „De Bloemistery". Anläßlich der Sortenprüfung von der König!, niederländischen Gesellschaft für Gartenbau und Pflanzenkunde am 11. April zeigte die Firma C. G. van Tubergen ihr großes Sortiment prächtiger Freesien. Sehr feine, zarte Farbentöne von hellgelb bis orange, rosa bis beinahe rot und hon Hellila bis lilablau waren darunter. Wenn mau solche Blumen ans den Markt bringen würde, so wären dafür, trotz der schlechten Zeiten sicherlich gute Preise zu erzielen. In Hol land sind hierfür die Beweise schon erbracht worden. Einzelne Züchter haben größere Mengen der gelben Sorte „B uttercu p" auf der Veiling verkauft und dafür etwa 10 -H/ je 'Stück bekommen, obwohl die gewöhnlichen Freesien wesentlich billiger verkauft wurden. Angesichts dieser Tatsache lohnt es zweifellos, sich mit den wert vollen Sorten bekanntzumachen. Die schon erwähnte Sorte „Butter cup" hat Blumen hellgelber Färbung mit einem orangefarbigen Fleck in der Blume. „Buttercup" ist keine Neuheit mehr, sie hat sich als Schnittblume bereits gut bewährt. Für die Gewinnung von Schnitt blumen sind auch die folgenden neueren Sorten sehr beachtlich. „Apotheos e" zeichnet sich durch besonders starke Stengel und sehr große Blumen aus, die lila-mauv-farben sind. Im Verblühen ändert sich die Farbe in karmin-rosa. Die Blume ist im Innern reinweiß. „Deutschland", dunkelrosa; „Mervaille", dunkelrosa; „Apollo" und viele andre mehr, also meistens deutsche Sorten. Leider war von den deutschen Ausstellern nur die Firma Winter galen, Münster, vertreten, die ihre neueren, zum Teil noch unbe nannten Hortensienzüchtungen ausgestellt hatte, ferner die Firma Ambrosius, Dresden, die ihre Azalee „Eri" zeigte. Es ist bedauer lich, daß Deutschland auf dieser internationalen Ausstellung als größerer Abnehmer Belgiens nicht mit einer Sondcrausstellung ver treten war. Holland ist z. B. zu jeder Ausstellung vertreten, sowohl in seinen Boskooper Baumschul- und Rhododendron-Schauen, als auch vor allen Dingen in Äalsmeer mit Flieder, Rosen und son stigen Erzeugnissen. Desgleichen wartete Frankreich mit einer Sonderausstellung auf, ebenso Italien, sowie die Stadt Antwerpen und andre mehr. Während bei der Eröffnung die andern Länder offiziell begrüßt wurden, gedachte man Deutschlands in der Be grüßungsansprache nicht, da es ja nicht offiziell vertreten war- Wir könnten bestimmt mit den Kulturen, die wir in Deutschland haben, sehr wohl eine größere Sonderausstellung veranstalten und würden nach meiner Ueberzeugung nicht schlecht abschneiden. Ita lien zeigte Schnittblumen in schöner Ausmachung, auch Anthurien, Palmen und ficus. Die Sonderausstellung von Holland in Boskoop fiel durch wun derschöne neuere lBioäoclenclron und Winterhärte Azaleen auf, die in den vorhandenen Farben noch nicht gezeigt wurden. Außerdem brachte Boskoop Wistarien (Glycinen) in schöner Blüte, desgleichen lmbürnum, Oenwta in verschiedenen Sorten, -^cer, Vibürnum, auch Stauden und andres mehr. Äalsmeer war mit Rosen, wie „Briar- cliff", „Mad. Edith Helen", „Hadley" usw., sowie mit großen Mengen Flieder und unter anderem auch mit zwei sehr großen Gruppen vielblumiger Cyclamen vertreten, die für diese Zeit noch hervorragend schön in Kultur waren. Eine der auffälligsten Sorten ist ohne Zweifel „Celeste" mit schönen einfarbigen lila-blauen Blumen. Auch diese Sorte hat kräf tige Stiele und wird sich zweifellos für die Schnittblumengewinnung sehr eignen. Sie erhielt ein Wertzeugnis. Auch die Sorte „C lima x" erhielt ein Wertzeugnis. Sie ähnelt etwas der „Apotheose". Die Blumen sind violett-rosa mit weißem Innern. Eine ältere Sorte, die der „Buttercup" sehr ähnelt, ist „Dap Ho tz il". Die Blüte ist hellgelb mit einem orange Fleck. Die Blumen sind besonders groß und die Sorte blüht zeitig. Auch die Sorte „Deligh t" ist sehr schön, hat starke Stiele und große Blumen von mauv-rosa Farbe mit einem großen weißen Fleck. Die Sorte „Fairy" ist zart perlblau, in der Tiefe der Blume Als besonders schön wurde auch „O rchide a" beurteilt, deren Blumen von außen violett, von innen gelb si ' Fleck haben. Die Stiele sind lang und kräftig. Auch diese Sorte bekam ein Wertzeugnis. Zur Schnittblumengewinnung eignet sich auch zweifellos die Sorte „Treasure", die sehr große, kanariengelbe Blumen auf starken, langen Stielen hat. Sie ist nicht mehr ganz neu, erfreut sich aber großer Wertschätzung.