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zur Belehrung und Unterhaltung. . .... , _ Nr. Dresder«, den 24. April 1309. 45» Ueber Denkmäler im Königreich Sachsen und Vorschlag zu einem Denk m a l. (B esch l u st.) Ungefähr in derselben Gegend auf einer Schlittenfahrt nach der Hoflösuitz, ward Heinrich der Fromme, (1539) die Armbrust in der Hand, umgeworsen und — noch im vorigen Jahrhundert bezeichnete ein Gemäl de mit Inschrift die Stelle der Gefahr, *) welches Gemälde — damit also das Anden ken der Begebenheit ja nicht erlösche — 1650 und 1704 erneuert ward. Unter den oben verzeichneten Monumen ten — wie viel könnten wir, unbeschadet der Kunst, der Geschichte und der Pflichten der Dankbarkeit entbehren —- wie viel hätten noch, wäre die Veranlassung nicht gar zu un bedeutend gewesen, angegeben werden kön nen. — Den Ort aber, wo nur ein Pferdes ch ritt zwischen Leben und Tod unsers Königs war, bezeich net kein Denkmal. Wie, wenn wir nachholtrn, was wir ein Vterteljahrhundert ver säumten! Wie, wenn wir am 18. Octbr. i8vy, durch ein Denk mal die Stelle bezeichneten, wo vor 25. Jahren der König in Le bensgefahr schwebte. **) Bedarf es dazu wohl großer Vorbereitun gen — bedeutender Summen. — Einfachheit ist der Character des Königs — einfach sei also auch das ihm geweihte Denkmal. Keine Allegorien, hervorgehslt aus der Schatzkammer des ägyptischen, griechischen und römischen Alterthums — keine lateini sche Inschrift im Lapidarstyl. Beides verste hen von tausend Wandrern kaum Zehn. Nicht aber fürGelehrL e, sondern für P a- Ein Schulprogramm deS verstorbenen Rektors Freyberg, unter dem Titel: änecstota rur Lebcnsgcschichte Heinrichs des Frommen, Dresden i7Z5-, gicbt sogar einen Kupferstich davon. ^ Doppelt interessant würde dem Patrioten ein solches Denkmal seyn, wenn er lick erinnert, daß der König in demselben Jahre »?ö4 von einer Krankheit genast, die ihn dem Grabe na he gebracht hatte. Dy