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häufig ist die Asche nicht sammt der Lauge durchlaufe. Unter dieser Kufe steht ein anderes Gefäße zum Auffangen drr Lauge. Man gießt zu verschiedenen Malen Waffer auf die Soda, und sammelt die Lauge zu verschiedenen Gra den von Stärke in mehreren Gefäßen. Die ^^or mehrern Jahren errichtete Papillon zu Glasgow in Schottland eine Färberei für türkisch - roth, und erhielt im Jahre 1790 eine Prämie unter der Bedingung, daß er sein Verfahren dem Professor der Chemie zu Edinburgh mittheile, wobei ihm zugesagt ward, daß man sein Geheimniß wahrend ei ner Reihe von Jahren nicht bekannt machen werde. Nach Verlauf derselben wurde vor einiger Zeit das Verfahren zur öffentlichen Kunde gebracht. I. Man nimmt für ioo Pfund Baum- wollengarn 200 Pfund Soda von Alicante, 2O Pfund Wetnhefenasche, lOv Pfund ge pulverten Kalk. Die Soda wird mit Was ser vermischt in einer tiefen Kufe, welche auf dem Boden eilt Loch hat, das mit einem Zapfen verstopft wird. Inwendig wird auf die Oeffnung ein Stück Leinwand gelegt und durch Hülse zweier Ziegel befestigt, damit dem französischen Hydrometer oder Flüssig- keitsmesser haben. Die schwächste Lauge er hält denfelbigen Grad von Stärke, wen» man sie wiederholt auf neue Soda gießt. Man bewahrt aber eine gewisse Menge Lauge von 2 Graden zur Auflösung des Oehls, des Gummi's und des Salmiaks, die zur Färbe masse kommen. Dre Weinhefenasche wird in ro Eimern Wasser (jeden von r6 Kannen) und der Kalk in 14 Eimern (vor» gleichem Inhalt) aufgelöst. Man läßt die Laugen stehen, bis sie sich gesetzt haben und hell sind, und mischt alsdann von jeder derselben iv Eimer zusammen. In dieser Laugen- Mischung läßt man das Garn 5 Stunden kochen, wäscht es darauf in fließendem Was ser und läßt es trocknen. Ueber Papillons Verfahren D wollengarn türkisch reth färben.