Volltext Seite (XML)
H. Zwei Eimer voll Schafkoth werden rn io Eimern starker (von 6 Gr.) Soda-, Lange verdünnt. Dazu kommen 4 Kannen Vitnolöhl und i Pfund arab. Gunnni und eben so viel Salmiak (die beide vorher in schwacher Soda-Lauge aufgelöset sind) und endlich 25 Pfund Olivenohl, tue vorher mit derselbigen Lauge wohl vermischt worden. Nachdem man tue Ingredienzien dieses Da des wohl gemengt hat, wird das Garn hin eingelegt, und 24 Stunden darin gelassen. Darauf windet man es aus und läßt es trock nen. Die Operation wird noch einmal wie- derhohlt, und zuletzt das Garn gewaschen und getrocknet. Hl. Das folgende Dad ist dasselbe, aus genommen daß man den Schaskoth daraus wegläßt. Ucbrigcns verfahrt man ganz wie vorher. IV- Fünf und zwanzig Pfund gestoßene Galläpfel werden m io Eimern Wasser bis aufdieHälfte eingekocht. Die Flüssigkeit wird alsdann in eine Kufe abgegossen, und auf die übrigbleibcndcn Gallapfel kaltes Wasser ge schüttet, um allen färbenden Stoff auszuzie hen. Wenn die Flüssigkeit bis zur Wärme frisch gemolkener Milch abgekühlt ist, so wird das Garn, ein Strahn nach dem andern, hineingelegt, mit den Händen wohl durchge arbeitet und 24 Stunden darin gelassen. Darauf windet man das Garn sorgfältig aus und laßt es trocknen, ohne es zu waschen. V. Es werden 25 Pfund römische Alaun in 14 Eimern heißen Wassers aufgelöset, aber ohne daß man die Mischung sieden blasse. Die Flüssigkeit wird abgeschäumt, und als dann thut man 2 Eimer starke Soda-Lauge hinzu, und läßt sie abkühlen, bis sie lau ist. Darauf legt man das Garn hinein, drückt es mit den Händen durch und laßt es 24 Stunden in dem Dade. Nachher wird es ausgewunden und getrocknet, ohne es vor her im Wasser abznspülen. IV. Das zweite Alaunbad wird wie das vorhergehende angewendet, mit dem Unter schiede, daß man das Garn, wenn es trocken ist, sechs Stunden m Fiußwassec schwimmen laßt und es alsdann auswascht. VIl. Man färbt jedesmal etwa iv Pfund Garn. Dc»zu nimmc man ungefähr Z Kan nen Nindsblut, das man im Kesse! mit 28 Eimern milchwarmen Wassers mischt. Dar» auf thut man 25 Pfund Krapp hinzu, die mail in der Flüssigkeit wohl zergehen laßt. Alsdann taucht man das an Stöcken aufge hängte Garn hinein, und wendet es unauf hörlich eine Stunde lang darin herum. Nach Verlauf dieser Zeit fängt daS Bad an zu sie den. Man legt nun das Garn hinein, und läßt es noch etwa eilte Stunde kochen. Darauf wird es gewaschen und getrocknet. Alsdann vermischt man die siedende Flüssig keit mit so viel Wasser, als nöthig ist, um ein milchlaues Dad zu erhalten, und um den Kessel wieder zu füllen, und verfahrt bei dem Färben des übrigen Garns wie vor? her. VIII. Man mischt 5 bis 6 Eimer von dem unter No. II. beschriebenen Dade, nut eben so viel von dem unter No. III. angege? benen. Das Garn wird in die Flüssigkeit getaucht und 6 Stunden dann gelassen. Als dann windet man es gelinde aus und läßt es, ohne es zu waschen, trocknen. IX. Man lasse iv Pfund weiße Seife in bis 18 Eimern heißen NegenwasserS völ-