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lig zergehen. Wenn einige Stückchen Seife unau^elöset bleiben, so entstehen Flecken im Garn. Ma.>. thut 4 Eimer starker Soda- Lauge hinzu und wischt alles wohl zusammen. Alsdann legt man das Garn in diese Lauge, und halt es durch Hülfe gekreuzter Stöcke unter dem Wasser. Der Kessel wird zuae- deckt lind das Garn muß bei gelindem Feuer 2 Stunden lang kochen. Alsdann wird es ausgewaschen und getrocknet. ff ff. Reinigung des Leders. Die Engländer bedienen sich folgendes Mittels, die Stulpen der Stiefeln, die Sättel, und überhaupt alles gelbe Leder zu reinigen. Man thut in ungefähr eine halbe Kanne Milch i Unze Schwefelsäure, schüt ¬ telt diese sich erhitzende Mischung um, und wenn sie erkaltet ist, setzt man nach und nach 4 Unzen Salzsäure hinzu, indem man die Flasche schüttelt. Es steigt ein leichter weißer Dampf heraus. Wenn sich derselbe zenheilt hat, verstopft man die Flasche. Die Milch gerinnt. Man läßt sie sich setzen, und gießt alsdann die Flüssigkeit, welche auf den käsi gen Theilen schwimmt, und reibt mit diesem Waller das Leder. Vielleicht wäre es noch besser, statt der Milch Molken zu nehmen. Man hüte sich, die Säuren zusammen zu mi schen, ehe man sie nach einander in die Milch schüttet; weil man sich dadurch gefähr lichen Zufällen aussetzen, und überdies die Schwefelsäure die andre Säure zersetzen würde. ff ff. N 0 t Unter den Mitteln, die Eier zu vermehren, ohne mehr Hennen zu halten, und mehr Futter aufzuwendcn, haben verschiedene guten Erfolg ge habt. Man überließ B. das Ausbrüten der Eier den Truthühnern. Ihre bcsondre Geschick lichkeit zu diesem Geschäfte und der große Umfang ihrer Fcderbcdeckung sehen sie in Stand, weit mehr Eier zu brüten als die Hennen. Dieß Mit tel ist sehr gewöhnlich ln Frankreich. Ein anderes besteht darin, eme Anzahl Kapaune zu halten, die man zum Brüten bringt, und ein drittes ist, die Eier ohne Hulse der Hennen durch künstliche Warme ausbrüten zu lassen, wie cs z. B. in Ae gypten üblich ist. Alle diese Mitte! lassen sich überall anwenden; aber besser noch ist's, die na türliche Neigung des Federviehs, mehr Eier zu legen, als sie ausbrütcn können, zu benutzen. Die Erfahrung hat bewiesen, daß cS Jägern ge. i z e n. lungen ist, die Rebhühner z. B. dahin zu bringen, weit mehr Eier zu geben, als sie gewöhnlich zu ihrer Brut legen. Es ist bekannt, daß die Hem nen, wenn sie 13 bis bis 20 Lier gelegt haben, inne halten, und alsdann gewöhnlich dasBedürf- niß zu brüten durch ein Geschrei ankündigen, wel ches verschieden ist von dem Laute, den sie vor dem Legen hören lassen. Um sie zum Eierlegen zu bringen, braucht man ihnen nur ein nachge- machtcs Ei zu zeigm, und wenn sie im Legen begriffen sind, ihnen die Eier weqzunehmen. Getauscht durch diese List, fahren sie fort zu le gen, wenn sic ihre Nester leer finden. Der Vesuv ist seit einiacr Zeit wieder unruhig geworden, und die nächsten Umwohner desselben ha ben lhre Habsellakcitcn, einen baldigen schrecklichen Ausbruch fürchtend, bereits in Sicherheit gebracht.