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146 wäre es Brod, nährten; sich darin, als wäre es Sonnen licht,-sonnten; bei ihrem Anblick jubelten; vor Wonne darüber tanzten; sich darum stritten; darum kämpften; dafür verhungerten, thatsächlich genau das Gegentheil damit thaten, als wir damit thun wollen — sie schufen sie, um sie zu behalten, wir, um sie zu verkaufen. Und, fürwahr, dies ist für uns, als ein kommer zielles Bolk, eine ernstliche Schwierigkeit. Am uran fänglichsten Antrieb, der uns zum Schaffen veranlaßt, scheitert das Schaffen. Die erste und absolute Vor bedingung, welche die Sache je verkäuflich macht, ist die, daß wir sie nicht schaffen, um sie verkaufen zu wollen, sondern daß wir vielmehr entschlossen sind, sie um keinen Preis zu verkaufen, wenn wir sie einmal be sitzen. Machen wir unsere Kunst populär, billig, zu einem für den fremden Markt erwünschten Artikel; so wird der fremde Markt stets etwas Besseres aufmeisen. Aber machen wir den Kunstgegenstand so, daß er uns gefällt, entschlossen, daß Niemand anders ihn erlangen soll und die Folge davon wird sein, daß ihnJedermann habe möchte. Neber edle Tracht. Ich erachte eine wahrhaft edle Tracht als ein wichtiges Erziehungsmittel. Sie ist für jedes Volk, das eine lebenskräftige Kunst zu haben wünscht, die sich mit der Darstellung der menschlichen Natur be-