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233 Schicksals; sic ist in meiner Gewalt. — Auch Ihr LooS, Ibrahim, kann ich bestimmen; Sie sind als Hochvcrräthcr dem Gesetze verfallen und dem Untergänge geweiht." Dabei firirtc Michailoff den Pascha, welcher keine Miene veränderte, dann fuhr er fort: „nur ich allein kann Sie retten, cs sicht in mcincr Macht, Sic zu bcfrcien und — ich will Sie befreien; ich will Ihnen auch Ihre Tochter zurückgeben." „Du?" unterbrach ihn der Pascha verächtlich, aber nichts destoweniger gespannt. „Ja ich, aber unter einer Bedingung, erwägen Sie cs wohl; Jhrc Frcihcit, JhrLcbcn, daS Glück Jhrcr ganzen Familie hängt von Jhrcr Entscheidung ab. Geben Sie mir Ihre Tochter zum Weibe und Sic svllcn . . ." „Hahaha," lachtc dcr Pascha, „wic mir scheint, spukt cs in deinem Hirn, grauer Bösewicht." „Lachen Sic nicht, übcrlcgcn Sic, Pascha," rief dcr Popc mit mühsam zurückgchaltcncr Wuth aus. „Ucberlcgcn soll ich, sagst du? was gibt cs da zu übcr lcgcn? Licbcr tauscndmal dcn Tod, als dich zum ich kann cs nicht auSsprcchcn— dich zum Schwicgcrsohnc! — Und auch für mcinc Tochter kenne ich kein größeres Unglück, als daß du ihr Herr werden könntest!" „Uebcrlegc, Pascha," sagte dcr Popc. „Vcrlassc mich, clcndcr Versucher." „Noch einmal, überlege." Der Pascha rief mit kräftiger Stimme nach dem Kerker meister. „Was willst du?" fragte ihn dcr Popc.