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11 Statt aller Antwort spürte er einen Modergeruch, der sich im Zimmer verbreitete, begleitet von dem Klappern der knöcher nen Gliedmaßen der vorwärts schreitenden Geistcsgestalt. Auf die wiederholte Drohung blieb die Erscheinung stehen, und sprach mit hohlem Tone: — ,,Patrik, erkennst du Alerandra, die Geliebte deines Herrn nicht? Durch meine unselige Neigung zu deinem Herrn habe ich daS Leben verloren. Ich modere schon Monate lang in der Greift, während er meiner ganz vergessen hat, und in den Armen einer Heidin schwelgt." Patrik konnte sich jetzt, obwohl er nicht seig zu nennen war, eines Schauers, der sein Mark durchrieselte, nicht erweh ren. Große Schweißtropfen deckten seine Stirn, und je mehr er vor sich hinstarrte, glaubte er in dem Todtenschädel, der ihn anstarrte, einen Geist erkennen zu müssen. Dessenungeachtet verließ ihn sein glücklicher Humor nicht. — ,,Du kannst doch nicht fordern," sprach er, „daß mein Herr zu dir ins Grab steige. Prrr .... Weißt du, wir Eng länder lieben nur lebendige Weiber, die todtcn lassen wir ruhen. Was willst du?" - „Was ich will?" begann der Geist von Neuem, „ich will dich dem Elende entreißen, das dir und deiner Nation droht. Der Himmel will es nicht ungestraft lassen, daß Chri sten den Heiden zu Hilfe kommen und zwar gegen ihre christ lichen Mitbrüdcr. Ich kann dich nur dann retten, wenn du mir die Depeschen keines Herrn ansliefcrst, welche Unheil der russi schen Nation bringen sollen." — ,,Und wenn ich sie nicht gebe?" fragte Patrik, „was