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94 erbeuten, ist soviel nicht wcrth, und ich selbst werde bei Ihnen, ehrwürdiger Vater, ein Obdach finden/' ,,Mcin Sohn," sagte der Andere, sich den Bart streichelnd, „das wird schwer halten, denn, wie du weißt, habe ich nicht mehr als dieses einzige Kämmerchen und ich selbst schlafe aus jenem harten Koffer." „Nun, so werde ich mich auf den Boden strecken." „Nein, mein Sohn, das gehl nicht...." „Wie?" unterbrach ihn Iwan heftig; „Sic wagen es, mir eine Freistätte zu versagen, während mir die Behörde auf der Ferse ist? Sie meinen etwa, wenn ich erwischt werde, daß Sie mit heiler Haut davon kommen?" „Aber wie kannst du so dummes Zeug Mammenschwatzm, mein Sohn?" erwiderte jener ruhig. „Sagte ich denn, baß ich dir kein Obdach verschaffen will? Nur bei mir laß ich dich nicht schlafen, ich führe dich zu meinem Freunde unk Kollegen Bakschpla, wo du ein gutes Bett bekommen sollst, denn du mußt noch einige Tage hier in Konstantinopel bleiben." „Mit Nichten, ich muß morgen in die Krim und nach Sc- bastopol, man bedarf dort meiner." „Du darfst morgen noch nicht abrcisen, mein Sohn, cs findct sich für dich etwas sehr Wichtiges zu thun," sagte der Priester. „Ich habe diesmal wichtigere Geschäfte in und um Sc- bastvpol...." „Ei was! Spione hat Rußland auch außer dir genug, aber in dieser Angelegenheit handelt es sich um einen Mann, der Klugheit mit Muth vereinigt."