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veili'änglss SueßeLeneZer^soktum. Unerhörte tschechische Herausforderungen. Prag, 1. Mai. Die Feier des Festes der Arbeit durch das geeinte Sudetendeutschtum, die mehr als eine Million deutscher Volksgenossen in der Tschechoslowakei zu machtvol len Kundgebungen vereinte, sand eine üble Störung durch geradezu unglaubliche Provokation, die die tschechische Staatspolizei in Troppau beging. Dort war es am Sonn abend gegen 23 Uhr und am Sonntagvormittag zu Aus schreitungen von Tschechen und Kommunisten gekommen, die von der Staatspolizei offen unterstützt wurden. Der Abgeordnete der/Sudetendeutschen Partei, In genieur Künzl, hat dem Innenminister in einem Tele gramm die Vorfälle ausführlich geschildert. Er weist in seinem Bericht darauf hin, daß durch das Versammlungs verbot in Troppau eine überaus gefährliche Lage geschaffen worden sei. Obwohl die strikten Weisungen der Sudeten deutschen Partei, Disziplin zu wahren, von der deutschen Be völkerung beachtet worden sei, hätten sich Eruppcnbildungen nicht verhindern lassen. Als unerhörte Provokation der Polizei müsse festgestellt werden, daß sie vereint mit Kommunisten und tschechischen Elementen in brutaler Weise von rückwärts auf die Bevölkerung eingeschlagen habe. Der Rechtsanwalt Dr. Hampel-Zittig habe gerufen: „Pfui! Schande!", wor auf sechs Polizeibeamte ihn durch mehrere Hiebe zu Boden geschlagen und lebensgefährlich verletzt hätten. Die 56jäh- rige Mutter des Wirtes vom „Grünen Hirsch" habe bittend gerufen: „Um Gottes Willen, schlagt doch den Mann nicht mehr!" Darauf babe sich die Polizei auf die alte Frau ge stürzt und auf sie eingeschlagen. Auch in der Otterndorfer Gasse und am Schulring seien die Polizisten gegen Jugend liche brutal vorgegangen. Am Sonntagvormittag habe vor der Kanzlei der Su detendeutschen Partei die deutsche Jugend promeniert, als 50Ü Tschechen in geschlossenem Zuge heranmarschierten, auf die deutsche Jugend eindrängten und zu provozieren be gannen. Aus dem Fenster des Stationskommandos sei von tschechischen Militärpersonen den tschechischen Demonstran ten aufmunternd zugewinkt worden. Die Polizei sei macht los gewesen. Im richtigen Moment hätten Ordner der Su detendeutschen Partei durch Zurückdrängen der Volksmenge einen Zusammenstoß, der die ernstesten Folgen hätte nach sich ziehen können, verhindert. Ein deutscher Ordner sei von den tschechischen Demonstranten blutig geschlagen worden. Die deutsche Bevölkerung habe sich auf Aufforderung der Sudetendeutschen Partei ruhig nach Hause begeben, während tschechische Gruppen von neuem durch die Straßen gezogen seien: Der Abgeordnete Künzl verlangt am Schluß seines Te legramms vom Innenminister, daß er den Kommandanten der uniformierten Sicherheitswache, Rudolf, in Troppau seines Postens enthebt, da bewiesen sei, daß die Wache nicht nur vollkommen ungesetzlich, sondern auch im höchsten Grade unmenschlich vorgegangen sei. Henlein wiederholt Lie Karlsbader Forderungen. Im Mittelpunkt der Feier des Sndetendeutschtums zum 1. Mai stand die Rede, die Konrad Henlein in der alten Elasmacherstadt Gablonz im Isergebirge hielt und in der er seine Karlsbader Forderungen erneuerte. Henlein erklärte u. a.: Die Forderungen, die ich in Karlsbad gestellt habe, sind keine maximalen Forderungen, sondern solche, die ich als einzig mögliche und als die gerade noch'zugängliche Grundlage betrachte, auf der das nationale Prsblem einer Lösung zugeführt werden könnte. Unser Ziel ist die volle Gleichberechtigung im Staate. Eine solche Neuordnung ist aber nicht nur für uns, sondern auch für den Staat selbst und für ganz Europa lebenswichtig. Es kann nicht dis Aufgabe Europas sein, das Prinzip des tschechi schen Herrschafts- und Machtanspruches gegen das Prinzip der Gleichberechtigung aller Völker und Volksgruppen in der:Tschechoslowakei mit allen Mitteln zu stützen, im Gegen teil: Aufgabe Europas wäre es, diese innere Befriedung zu beschleunigen. Wer den Frieden Europas will, der steht heute hinter den sudetendeutschen Forderungen, nicht aber hinter dem tschechischen. Machtanspruch. Ich erkläre vor aller Welt: Wir wollen keine Vorrechte gegenüber einem anderen Volk in der Tschechoslowakei, aber wir wollen auch nicht minderberechtigt sein! Wir wollen kein tschechisches Siedlungsgebiet erobern, aber auch unser eige nes nicht verlieren! Wir wollen keine Herrschaft über das tschechische Volk ausüben, aber auch selbst nicht von ihm be herrscht werden! Wir fordern nichts, was die Souveränität und Integrität der Tschechoslowakischen Republik verletzi- nichts, was ihre Lebensfähigkeit beeinflussen könnte, nichts, was nicht mit dem allgemeinen Recht der Völker auf ein selbstbestimmtes Leben in Einklang zu bringen wäre. Zusammenfassend und abschließend erklärte Konrad Henlein: Von meinen Karlsbader Bekenntnissen und Forde rungen nehme ich nichts zurück. Ich habe in Karlsbad deut lich und offen gesprochen; nun hat die Staatsführung das Wort. Ich bin mir vor Gott und meinem Volk der großen Verantwortung bewußt, die auf mir ruht; wer aber eine gerechte Sache vertritt, darf selbst die höchste Verantwortung nicht scheuen! Gemeindewahle» verschoben. Prag, 1. Mai. Die politische Landesverwaltung der Slowakei hat ohne Angabe besonderer Gründe die bereits bekanntgegebenen Gemeindewahlen für Preßburg auf un bestimmte Zeit verschoben. Wie verlautet, sollen auch andere bereits ausgeschriebene Gemeindewahlen in der Slowakei verschoben werden. Polnische ZnstiMMUng Zu Henleins Forderungen. Warschau, 2. Mai. Von einem großen Teil der War schauer Presse wird die Rede, die Konrad Henlein am Sonntag hielt, als ein politisches Ereignis ersten Ranges hervorgehoben. Die polnische Telegraphenagentur ver öffentlichte einen ausführlichen Bericht, in dem die Gab lonzer Rede Henleins in großen Auszügen wiedergegeben wurde. Die Feststellung Henleins, daß Ziel Europas könne nicht sein, die tschechoslowakische Politik zu unterstützen, die die Unterdrückung der anderen Nationalitäten unter Ver letzung des Grundsatzes der Gleichberechtigung anstrebt, wird von einzelnen Blättern im Fettdruck wiedergegeben. „Kurjer Poranny" überschreibt seinen Bericht mit dem Satz: Der Friede mit der deutschen Bevölkerung in der Tschechoslowakei ist nur auf Grund völliger Gleichberechti gung möglich. Englisches Urteil über Gleichberechtigung und Selbstregierung der SuLeLendeutscheu London, 2. Mai. Earvin bezeichnet im „Observer" das Ergebnis der Verhandlungen der französischen und eng lischen Minister in London als eine charakteristische Fort entwicklung der Chamberlain-Politik. Zur Frage der Tsche choslowakei führt er dann im wesentlichen aus: Die gegenwärtige innere Verluderung der Tschechoslowakei lasse sich nicht aufrechterhalten, sie könne nicht unbeschränkt fortbestehen, sie sei die Gefahr Europas. Der Name Tschechoslowakei stelle die undemokra- tischste und unhaltbare Vorherrschaft der Tschechen über eine gewichtige Mehrheit anderer Völker dar. Unter diesen Völkern befänden sich 3U> Millionen Deutsche, die in unmittelbarer Berührung mit der Hauptgruppe ihres Volkes stünden und sich als sein integrierender Bestandteil fühlten. Es sei verrückt von den Tschechen gewesen, die Su detendeutschen zu annektieren, denn diese müßten zwangs mäßig einmal in eine Art von Union mit ihrem Hauptvolk kommen. Die Tschechen müßten daher entweder den gleichen Weg gehen, indem sie ein Bündnis schlössen oder sie müßten es den Sudetendeutschen erlauben, ihren eigenen Weg zu gehen. Einen Mittelweg sehe er nicht. Die Tschechoslowakei könne in ihrer gegenwärtigen unnatürlichen Gestalt nur mit Gewalt aufrechterhalten werden. Die französischen Freunde würden es gern sehen, wenn Großbritannien den Tschechen eine Art Vorherrschaft in dem gemischten Staat garantiere. Dazu dürfe Großbritannien sich aber nicht ver leiten lassen, da nichts Bestand haben würde, was nicht Narbara entdeckt ihr Herz Roman einer großen Liebe Von Willi Reese .24! «Nachdruck verbalen., - Auf dem langgestreckten Korridor traf Tarben mit Brack und Dr. Ohnsorg zusammen, die gerade das Ge bäude verließen: Er begrüßte die beiden Kollegen mit herzlichem Händedruck und erklärte dann liebenswürdig zu Dr. Ohnsorg gewandt: „Gratuliere herzlichst, Herr- Kollege! Sie sollen ja eine ausgezeichnete Erfindung ge macht haben. Darf man Näheres schon erfahren? Die wil desten Gerüchte gehen schon überall um, aber kein Mensch weiß etwas Genaueres. Sie tun, scheint's mir, sehr ge heimnisvoll!" Leiser Spott schimmerte hindurch. ' Ohnsorg war unempfindlich. „Ja, es ist sehr ärgerlich mit diesen Gerüchten, die auf eine mir gänzlich unerklärliche Weise entstanden sind. Ich habe doch alles so peinlich geheim gehalten — und doch!" „Ich dachte, Sie selbst hätten es ausgestreut." „Ich selbst?" Ohnsorg machte ein verblüfftes Gesicht, dann lachte er rauh auf. „Ich werde mich schwer hüten, eine solche Unvorsichtigkeit zu begehen! Ich liebe es auch nicht, eher mit Dingen an die Oeffentlichkeit zu treten, als bis sie vollendet sind." Tarben fühlte den Hohn heraus, und auch Brack tat ein wenig betreten, sagte daher hastig, einen halb miß billigenden Blick auf Ohnsorg werfend: „Selbst mich hat er hinters Licht geführt, wo ich ihn in meine Erfindung säst restlos eingeweiht habe! Daß Sie mich nun, wo die Geschichte ruchbar geworden ist, teilhaben lassen wollen, ändert nichts an Ihrer Schandtat, mein Lieber!" „Ah, Ihre Erfindung ist also noch nicht zum völligen Abschluß gelangt?" erkundigte Tarben sich höchst inter essiert. „Nein, noch nicht, aber es wird nicht mehr lange dauern." „Nun", Tarben gab Ohnsorg die Hand, „hoffentlich kommen Sie mit Ihrer mysteriösen Erfindung besser zum Abschluß als ich —" und mit einem Grinsen zu dem andern — „und Herr Brack! Mit Erfindungen bin ich sehr skeptisch geworden! Und hoffentlich haben Sie nicht auch dasselbe Pech, wie wir beiden, daß Ihnen Ihre Pa piere gestohlen werden, oder wenigstens doch photogra phiert, was dasselbe ist. Es gibt nichts Aergerlicheres auf dieser Welt, als sich dicht am Ziel um die Früchte seiner Arbeit gebracht zu sehen." „In dieser Hinsicht bin ich ohne Sorgen, Kollege", er klärte Ohnsorg mit großer Zuversicht leichthin. „Mir wer den meine Dokumente nicht entwendet werden! Wir be ziehen das Laboratorium dreizehn, es ist größer und mit einem viel besseren und sichereren Tresor ausgerüstet als Nummer fünf — doppeltes Kombinationsschloß, und das Stichwort wird nie jemand anderes erfahren als wir beide." „Dreizehn? Ich bin nicht abergläubisch", lachte Tar ben auf, „aber da hätte ich doch ein anderes gewählt!" „Gerade Laboratorium dreizehn ist mir sehr sym pathisch, obwohl ich ein wenig abergläubisch bin!" Tarben reichte nun auch Brack die Hand, sagte, sich noch einmal umsehend, ganz beiläufig: „A propos! Was macht denn Ihr Freund, Herr Irrgang? Ist er von seiner Reise schon zurück?" Brack schüttelte den Kops. „Noch nicht, aber ich denke, er kommt nun bald zurück, denn er hat immer sehr viel Sehnsucht nach Berlin." — In den nächsten Tagen stellten sich von den größeren Tageszeitungen und Wochenschriften sensationshungrige Reporter ein, zu denen das Gerücht von Dr. Ohnsorgs geheimnisvoller Erfindung gedrungen war, um den genialen Mann zu interviewen. Am Abend schon konnte man in großer Aufmachung in den Blättern lesen: „Die vollendete Wünschelrute! — Das Siderische Pendel der Zukunft! — Die geniale Erfindung des deutschen Chemikers Dr. Ohnsorg!" In den näheren Ausführungen der Artikel erfuhr man, daß es sich um einen außerordentlich komplizierten Apparat handele, der mit Hilfe von verschiedenen, zum Teil der Wissenschaft bis heute ganz unbekannten Flüssig keiten arbeitete. Mit diesem Apparat konnte man Schätze, die im Schoße der Erde verborgen lagen, ermitteln: be stimmte Edelmetalle, Erze, Kohle und Mineralien. Ver schiedene, in großer Heimlichkeit durchgeführte Experi mente hätten die denkbar besten Erfolge gezeitigt. Der Apparat habe nur den einen Nachteil, daß er in zu ge ringen Tiefen arbeite, kanm hundert Meter, indessen glaube Dr. Ohnsorg, seine geniale Erfindung weiter ver vollkommnen zu können. Stunden ' Barb Die Feie; Die deuts Sonnabend in reicher Veteili dmLe Landes« die mannigfacl beispielhaften gemeistert wui Der deutsä halte die Ang schau zu einer !Mders zahlr Volksgenossen stiertag des l von allen der Die Maifeier sand am Son Men Verkehr deutsche Volks aalen Arbeit Hiinstlertrupp« «ar SA.-Eru van Preußen. 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Das sei ein brudermörderisches Vor gehen im Interesse eines anderen Volkes, das kein MW und Blut aushalte. Das dürfe die britische Politik daher auch nicht im geringsten unterstützen. Der Ausweg liege i" einer vollständigen Reform des tschechischen Staates. Die Richter TuchrrLschewskis an der Reihe! Vier Sowjetgenerale ihres Postens enthoben. London, 2. Mai. Wie Reuter aus Moskau meldet ist General Dibenko, der Komnrandierende der Lenin grader Garnison, seines Amtes enthoben worden. Gleich zeitig wird Entfernung der Generale Alksnis, Beloffs und Kashirins aus ihren Kommandostellen bekannt. Sämtliche jetzt ihres Postens enthobenen Generale haben in dein Verfahren gegen Tuchatschewski als Richter mitgewirkt. Das SonntngszieL Ler Römer: Die Einzugsstratze des Führers. Nom, 2. Mai. Das Ziel der sonntäglichen Spazier gänger der römischen Bevölkerung war die Via dell' JE pero und die Via dei Trionfi sowie deren Fortsetzung bis zum neuen großen Bahnhof Ostien-se. Stolze Bewunderung erfüllte die unübersehrbaren Scharen ob der einzigartige" festlichen Ausstattung, die diese durch ihre antiken Monu mentalbauten an sich schon großartige Zufahrtsstraße zun> Herzen Roms erfahren hat. Der Zustrom der Massen wurde gegen Abend noch stärker, da das Gerücht umlief, dal! Mussolini selbst sich von der Wirkung der Ausschmückung überzeugen will. Bei Einbruch der Dunkelheit flammten überall die Scheinwerfer auf, die die Piazza mit taghelle:" Licht überschütten. Man erhielt in dieser Fülle von LW und jubelnden Menschen einen ersten Eindruck des a>" Dienstag erfolgenden Einzugs des Führers. Die oberLLMenische Presse ganz im Zeichen Les Führerbesuches. Mailand, 1. Mai. Der Führer und Deutschland bilden das Hauptthema der oberitalienischen Presse am VortE' der Fahrt Adolf Hitlers nach Italien. Neben den Schilde rungen der Reisevorbereitungen für den denkwürdige." Staatsbesuch, neben großen Bildern vom Führer und ME solini stehen die Sonntagsblätter völlig im Zeichen der deutsch-italienischen Freundschaft. Alle Gebiete, auf dem" sich die Weltanschauungen der beiden Völker begegnen, neh men den breitesten Raum ein. L Der „Popolo d'Jtalia erinnert in seinem LeitauW daran, daß Mussolini der erste Regierungschef war, der Deutschlands Gleichberechtigungsforderungen unterstM und die Notwendigkeit einer Revision der ungerechte" Klauseln von Versailles betonte. So hätten sich zwischen Deutschland und Italien ganz natürlich die engsten Bande geknüpft. Die Achse Rom-Berlin sei nicht nur das Rückgrat des neuen Systems der europäischen Politik, sondern Aus gangslinie für die neue Geschichte, und der Besuch Adon Hitlers sei ein Abschnitt in der fortlaufenden Entwicklung der internationalen Lage. 8V deutsche Hauptschriftleiter fahren nach Italien. München, 1. Mai. Aus Anlaß des Staatsbesuches des Führers in Italien hat auf Einladung des italienische Ministers für Volkskultur Dino Alfieri der Reichspresseche Dr. Dietrich eine Gruppe, von 80 namhaften deutsche" Hauptschristleitern nach Italien entsandt. Die Fahrt wur^ am Sonnabendabend von München aus in einem von Neichsbhan sür diesen Zweck besonders eingerichteten Verzug angetreten, der mit allen modernen technischen HUE mitteln ausgestattet ist und u. a. einen vollständig cm gerichteten Arbeitswagen und ein fahrbares Telephona" mit 15 Sprechzellen mitführt. An diese Notizen schlossen sich die wagehalsigsten Kou" menkare, die auch davon sprachen, daß diese Erfindung vor allem sür solche Länder von großem Nutzen sein kömG die große Bodenschätze bergen. Dr. Ohnsorg habe indesst" erklärt, seine Erfindung nur in den Dienst des Vate^ landes zu stellen und sie um keinen noch so hohen Pro" an ein anderes Land zu verkaufen. Der Nachrichtendienst der Rundfunksender braack kurze Mitteilungen von der Ohnsorgschen Erfindung. Viele ausländische Blätter griffen diese Mitteilung natürlich begierig auf: Dr. Peter Ohnsorgs Name flaMO bis in die entferntesten Winkel der Erde. Fast über NaK war er bekannt geworden! . Eines Abends ziemlich spät fand Irrgang sich in E Wohnung des Freundes ein. Brack glaubte seinen Auge' nicht recht zu trauen, er sprang auf und eilte auf °c Freund zu. „Irrgang, Mann, wo haben Sie die ganze Zelt um gesteckt? Was fällt Ihnen ein, überhaupt nichts von g hören zu lassen? Und wie miserabel schauen Sie ag; Waren Sie krank?" Seine Freude über das unerwaruv Wiedersehen war unverkennbar. „Ich war krank, und auch jetzt fühle ich mich noch um, wieder voin besten. Und Ihnen, Ralf, wie geht's Ihnen- Der Besucher ließ sich schwer in den Sessel fallen. E sah wirklich krank und leidend aus. Sein Gesicht war gc"' eingefallen, die Augen lagen tief und im unruhige flackernden Glanz. Brack setzte sich ihm dicht gegen»" und schaute ihn an. Ein kümmerliches Lächeln lag in E Antlitz. „Wo haben Sie gesteckt, Raimar?" „Im Sanatorium von Professor Flöhr in Luga". Nervengeschichte. Konnt's da nicht mehr aushalten bin einfach ausgerückt. Was macht Baba? Hat sic E etwa inzwischen mit diesem — diesem —" seine Za? -, fletschten förmlich, dann aber verrauchte seine Leidens^" auch schon wieder — „Tarben verlobt?" . .ß „Nein! Aber es wurde wahrhaftig höchste Zeit, Sie zurückkehrten, denn sonst wäre es vielleicht gesckM mein Lieber! Sie sind ein Dickkopf! Wie durften Sic wagen, das Mädel, das Sie liebt, so zu behandeln?!" .ß „Wer sagt Ihnen, daß Sie mich liebt? Ich weiß, Ec sie mich nie geliebt hat, und ich ein großer Tor war, M das je einzubilden! Die Episode ist sür mich nun c„ gültig aus!" (Fortsetzung folgt.)