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Ottendorfer Zeitung Lokalanzeiger und AnzeigeblaLt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum 5 H2. Alles weitere über Nachlaß ufw. laut aufliegender Anzeigenpreisliste 4 Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor mittags des Erscheinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine Gewähr für Richtigkeit übemomm«. Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt jeder Nachlaß« Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde z« Ottendorf«Okrilla »nd de« Finanzamtes z« Radeberg. AauptschttftleiMng: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla Vertreter: Hennann Rühle, Ottendorf-Okrilla Verantwortlich für Anzeigen u. Bild«: Hermann Rühle, Ottendorf-OIrrllla Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla 136. Erscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 einschließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Besörderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs- Nummer 151 Fernruf: 231 Freitag, den 25. Dezember 1936 DA Xl.: 832 35. Jahrgang Hertklches und Sächsisches. Dttendorf-Vkrilla, am 2z. Dezembe^^S. — Das schöne Fest der Silbernen Hochzeit können be gehen am 26. Dezember Herr Glasmacher Traps und Ge mahlin und am 28. Dezember Herr Reichsbahn Inspektor Warmuth und Gemahlin. Beiden Jubelpaaren übermitteln wir auch an dieser Stelle unseren herzlichen Glückwunsch. Aufnahme in die Aufbauschulen Nach einem Erlaß des Reichs- und preußischen Mini» stcrs für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung setzt die Aufnahme in die Aufbauschule künftig den sechs jährigen Besuch der Volksschule voraus. Es können daher Ostern 1937 in die Aufbauschulen auch solche Schüler und Schülerinnnen eintreten, die erst im sechsten Volksschulpflichtjahr stehen. Den Erziehungsbe rechtigten, die ihre mindestens im sechsten Volksschulpflicht jahr stehenden ^begabten Kinder einer Aufbauschnle zu führen wollen, wird empfohlen, sich sofort an den Klas senlehrer oder den Leiter der Volksschule zu wenden, die das für den Eintritt in eine Aufbauschule anzumeldende Kind jetzt besucht, um sich Wege« der erforderlichen Schritte beraten zu lassen. Nochmals: Rücknahme von Testamente« Die Justizpressestelle beim Oberlandesgericht Dresden teilt mit: Die von der Juftizpressestelle Berlin ausgegebene Veröffentlichung betr. „Rücknahme von Testamenten" hat für Sachsen keine Bedeutung mehr. Die Maß nahme des Reichsjustizministeriums, wonach die durch die Geldentwertung oder durch andere Gründe gegenstandslos gewordenen Testamente bis zum 31. Dezember 1936 vom Amtsgericht als Verwahrungsstelle kostenlos zurückgenom men werden können, ist bereits durch die Anordnung des früheren Sächsischen Justizministeriums vom 20. Septem ber 1934 durchgeführt worden. Die durch Anordnung des Sächsischen Justizministeriums bestimmte Frist zur kosten losen Rücknahme solcher Testamente ist bereits mit Ende des Jahres 1934 abgelaufen. Es wird aber darauf hingewiesen, daß für unbemit telte Testamentshinterleger in einzelnen Fällen, auf begrün deten Antrag, Kostenfreiheit im Gnadenweg bewilligt werden kann. Dresden. Deutschblütiger Rasseschän- d e r. Der 23 Jahre alte Max Springer, ein Staatsange höriger deutschen Blutes, unterhielt von April bis Juli 1936 zu einer Jüdin Beziehungen; er wurde wegen Rasse» schände festgenommen. Dresden. 70000 Weihnachts-Liebesga benpäckchen. Die WHW.-Ortsgruppen veranstalteten etwa fünfzig Weihnachtsfeiern, bei denen 70 000 Liebes gabenpakete an zehntausende Dresdener Kinder beschert wurden. Ueberall hörte man mit Begeisterung die Rede, die Reichsminister Dr. Goebbels im Saalbau Friedrichs hain in Berlin hielt. Bei der Feier im „Drei-Kaiser- Hof" in Löbtau sprach Reichsstatthalter Mutschmann zu den Eltern und Kindern herzliche Worte, während der Feier der Ortsgruppe am Zwinger der »Finanzminister Kamps beiwohnte und der Minister für Wirtschaft und Arbeit, Lenk, der Veranstaltung in der Antonstadt. Königsbrück. Kraftradfahrer gegen Per sonenzug. Am Bahnübergang der Kamenzer Straße stieß ein Kraftradfahrer in großer Geschwindigkeit gegen einen Personenzug. Der Kraftradfahrer, der offenbar we der die Warnschilder noch die Warnzeichen der Lokomotive beachtet hatte, erlitt einen schweren Schädelbruch. Freital. Mit dem Kraftwagen in den Mühlgraben gestürzt und getötet. In der Dresdener Straße geriet ein Personenkraftwagen aus vereister Fahrbahn ins Rutschen und stürzte, sich über schlagend, in^oen Weißeritz-Mühlgraben. Der Fahrer, der dreiundfünfzig Jahre alte Bäckermeister Arnold, siel ins Wasser und zog sich tödliche Verletzungen zu. Dresden. Die Deutsche Arbeitsfront half. Kürzlich kam ein sächsisches Unternehmen*durch das Ab leben des Betriebsführers in große Geldschwierigkeiten. Mehrere Wochen lang konnten die Löhne nicht gezahlt werden. Die Deutsche Arbeitsfront halt zunächst mit Bad Schandau. Mit dem neuen Lastwagen acht Meter ab gestürzt. Als ein hiesiger Fuhrun ternehmer mit seinem neuen Lastkraftwagen über die Elbebrücke fuhr, geriet der Wagen infolge der Glätte ins Schleudern,»durchbrach das Brückengeländer und stürzte über acht Meter tief auf die Elbewiesen, wobei sich das Fahrzeug überschlug und zertrümmert wurde. Der Fah rer und Besitzer des Wagens wurde bei dem Sturz aus dem Fahrergehäuse herausgeschleudert und kam mit leich ten Verletzungen davon. * Freiberg. Er könnte noch leben, we« « . . . Der am Bahnhof Kleinwaltersdorf verunglückte Krast- radfahrer Adolf Rantzuck aus Richberg ist im Krankubaus gestorben. ... .. . A« die landwirMaMichen Verpachter Landesbauernführer Körner wendet sich mit einem satz-Jnspektionen. Folgenschwerer Gasrohrbruch in Bautze» In einem Grundstück der Gerberstraße i« Bautzen wurden fünf Menschen mit schweren Gas vergiftungen vorgefunden. Im Erdgeschoß des Hau ses lagen der Hausbewohner Pinkau und die Hausbewoh nerin Glausch bewußtlos; drei Bewohner und ein Kind hatten ebenfalls Gasvergiftungen davongetragen. Auch ein Wachtmeister der Städtischen Polizei, der die Untersuchung vornahm, erlitt eine leichte Gasvergiftung. Nach den Er mittlungen war das Gas von einem am Haus vorbeifüh renden Hauptrohr, das anscheinend einen Bruch aufwies, in das Haus eingedrungen, im dem keine Gas leitung liegt; offenbar wär das Gas durch Risse in die Hauswand eingeströmt. Die Gasvergifteten befinden sich auf dem Weg zur Besserung. f tragen, wenn er seinem Pächter hilft, Stallungen, Dünger stätten und Jauchegruben in Ordnung zu bringen, Gär futterbehälter zu errichten und andere Vetriebsverbesserun- gen zu treffen, die eine nachhaltige Ertragssteigerung ver sprechen; das braucht nicht immer den Aufwand beträcht licher Mittel erfordern. In den letzten Jahren ist durch verständnisvolle Zusammenarbeit manches erreicht wor den, für die Zukunft jedoch bleibt noch vieles zu tun. dreißig Jahre alte ledige Montagemeister Hempel aus Wachau bei Radeberg tödlich. Er war mit der Ausfüh rung von Arbeiten an der elektrischen Leitung beschäftigt und kam dabei einer Starkstromleitugn zu nahe. Gera. Vom Kraft wagen den Arm ausge- sige Industrie anzulernen und umzuschulen; sie verdient z als ein Mittel im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit Be- ° ... ........ achtling, denn nach gelernten Facharbeiterinnen herrscht Aufruf an die Verpächter landwirtschaftlicher Anwesen in im hiesigen Arbcitsamtsbezirk noch immer starke Nach- Sachsen, in dem es heißt: Auch der Verpächter kann zum frage, und die Teilnehmerinnen aus den Lehrgängen ^Erfolg der Erzeugungsschlacht wesentlich bei konnten laufend in Arbeit gebracht werden. Plauen. Pom elektrischen Strom getö tet. In einem großen Werk verunglückte der vierund daß der Fahrer mehrere Wirtschaften besucht und dem Al kohol reichlich zugesprochen batte. r i s s e n u n d v c r b l u t e t. In Langenberg verunglückte der sechsundzwanzig Jahre alten Diplomlandwirt Hagen aus Gera tödlich. Der auf dem Fahrrad fahrende Hagen wurde von einem Kraftwagen gestreift, als dieser einen Lastwagen überholen wollte. Der Verunglückte wurde von dem Türhaken an der Seitenwand des Kraftwagens er faßt und ihm der linke Arm abgerissen. Infolge Ver blutung starb Hagen nach wenigen Minuten. Der Fah rer des Kraftwagens, der zu schnell fuhr, trägt die Schuld an dem Unglück. Muskau. Links gefahren — ums Leben ge kommen I Auf der Chaussee Weißkeißel—Rietschen fuhr der Viehhändler Patzelt aus Nieder-Prauske bei Rietschen mit dem Rad auf der falschen Straßenseite und ohne Licht. Dabei stieß er mit einem entgegenkommenden Kraft- Wagen zusammen, von dem er mehrere Meter weit mit geschleift wurde. Patzelt starb bald nach dem Unfall. — So rächt sich die Nichtbeachtung der Verkehrsvor- Freiwillige für die LultwM Einstellung im Herbst 1937 — Meldestellen in Sachsen Im Bereich des Luftkreises UI — Schlesien, Gau Sachsen, Ost-Thüringen — werden noch Freiwillige für die Einstellung im Herbst 1937 angenommen. Annahme schluß am 15. Januar 1937. Zur Vermeidung unnötigen Schriftwechsels wenden sich die Freiwilligen an die Annahmetruppenteile unmit telbar. Annahmetruppenteile sind für die Flieger truppe: Flieger-Ersatzabteilung Weimar-Nohra, Flie- ger-Ersatzabtlg. Oschatz. Flakartillerie: Flakabtei lungen Gotha, Weimar, Dresden, Wurzen, Bres lau, Merseburg, und Rudolstadt. Luftnachrichten truppe: Luftnachrichtenabteilung Klotzsche bet Dresden, Luftnachrichtenersatzabteilung Nordhausen. Alle Gesuche, die an das Reichsluftfahrtministerium Berlin, an das Luftkreiskommando Dresden oder an SöWmelle W Wild md AMdgeMU Für den Einzelhandel mit Wild- und Wildgeflügel sind laut Verordnung des Reichsstatthalters — Ministerium für Wirtschaft und Arbeit —vom 18. Dezember mit sofor tiger Wirkung folgende Höchstpreise festgesetzt worden: Für Rehrücken und -keule (o. Beinl 1.40 für 500 Gr., Rehblätter (o. Beinl 1.00, Rehragout (Hals, Kopf, Brust) 0.50, Hirschrücken und -keule (o. Bein) 1.05, Hirschblätter (o. Bein) 1.05,'Hirschragout (Hals, Kopf, Brust) 0.50, Wildschweinrücken und -keule to. Bein) 1.10, Wildschwein blätter (o. Bein) 0.80, Wildschweinragout (Hals, Brust, Kopf) 5.50, Hasenrücken und -keule 1.25, Hasenvordcrläufe 0.80, Hasenklein (Leber, Lunge, Herz, Kopf, Rippe) 0.40; große Wildkaninchen 1.45 je Stück, kleine Wildkaninchen 1.05, Wildenten ! 2.00, Wildenten ll 1.50. Rebhühner, junge l 1.75, Rebhühner, junge ll 1.10, Rebhühner, mittel 1.05, Rebhühner, alte 1.20, Fasanenhähne, junge l 3.20, Fasanenhähne, junge II 2.00, Fasanenhähne, alte 2.40, Fasanenhennen 1 1.85, Fasanenhennen ll 1.45 Mark. eknem größeren Betrag aus uns gewahrte autzervem jedem Gefolgschaftsmitglied eine Sonderunterstützung. Damit konnten diesen Volksgenossen, die einem wenig frohen Weihnachtsfest entgeginsahen, die Sorgen abge nommen werden. Klingenthal. Fabrikbrand — 120 Arbeiter brotlos. In der gut beschäftigten Musikwarenfabrik von F. Reinhard Meinel brach Feuer aus, das sich rasch über das ganze Gebäude ausbreitete. Der Brand wurde von einer alleinstehenden Frau bemerkt, die in dem Fa brikgebäude wohnt und sich mit knapper Not retten konnte; außer ihr sind noch zwei im Hause wohnende Familien obdachlos geworden, die einen Teil ihrer Einrichtung verloren haben. Die Fabrik ist vollständig zerstört. Große Vorräte an Bestandteilen, halbfertige und fertige Musik instrumente wurden vernichtet. Die Brand-Ursache ist noch nicht bekannt. Als Folge des Brandes müssen ein undzwanzig vollbeschäftigte Arbeiter und etwa hundert Hci'"''beiter feiern. j Leipzig. Geflüchteter Kraftwagenfahrer v e r h a ft e t.» Auf der Straße nach Grimma war bei Großpösna von einigen Tagen ein Fußgänger von einem Kraftwagen angefahren und schwer verletzt worden. Ohne sich um den Verletzten zu kümmern, fuhr der Fahrer des Kraftwagens weiter. Von einem Einwohner war das Kennzeichen der Polizei mitgeteilt worden, die darauf den schuldigen Fahrer in dem Friedrich Gnauck aus der Brei tenfelder Straße in Leipzig ermittelte und festnahm. Gnauck wurde der Führerschein äbgenommen Liebstadt. Zwei Familien obdachlos. Im Ortsteil Lichtenberg brannte das Wohnhaus des Wirt schaftsbesitzers Alfred Fischer vollständig nieder. Die Scheune konnre mit Mühe gerettet werden, auch das Vieh wurde rechtzeitig geborgen. Zwei Familien sind durch den Brand obdachlos geworden. Plauen. Schulung von Facharbeiterin nen. In einem Gebäude der Reichsanstalt für Arbeits- Vermittlung wurde eine Jndustrie-Lehrstätte eröffnet, i Tiefe Lehrstätte bezweckt, Facharbeiterinnen für die hie- i Jeder deutsche Familienangehörige, jeder zum Haus halt gehörige-Volksgencssc und jeder, der zur Un termiete wohnt, soll sich an der Schätzung des Sam- melergcbnisses der diesjährigen Neujahrsbitte desWHW. beteiligen und seine Spende in die aus liegende Liste einträgen. Jeder merke sich die von ihm geschätzte Summe. . V L m " Zur Abkürzung des Annahmeverfah- sammengedruckt. Der Fahrer, der nur.rens sind dem Gesuch beizufugen: ein ausführlicher, erlitten hatte, wurde festgenommen. Die Polizei stellte fest, selbstgeschriebener Lebenslauf; zwei Paßbilder ohne Kopf- ' bedeckung. Noch nicht gemusterte Bewerber legen den Freiwilligenschein, der von der zuständigen polizeilichen »» Meldebehörde ausgestellt wird, bei. Gemusterte Bewer ber legen einen polizeilich beglaubigten Auszug aus dem Wehrpaß bei. Die dafür notwendigen Formblätter sind gleichfalls bei der zuständigen polizeilichen Meldebe- : Hörde erhältlich. Merkblätter für den freiwilligen Ein tritt in die Luftwaffe, die Einzelheiten enthalten, können von den Annahmetruppenteilen angefordert werden. Ein zelauskünfte erteilen auch alle Wehrersatzdienststellen: Wehrmeldeämter, Wehrbezirkskommandos und Wehrer- schriften. -in Annahmetruppenteilen zur weiteren Bearbeitung zugeiei- tet werden. Freiwillige, die eine rasche Bearbeitung ihres Gesuches wünschen, wenden sich daher an diejenigen Annahmetruppenteile, bei denen die Einstellung erfolgen aus Plertza, tödlich verletzt. Durch dre Wucht des Anpralls roll wurde der Kraftwagen bis zum Schaltbretl vollständig zu-