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Aclventskoffen. Mit jedem Tag -verstummt der Hämmer Schlag -und seltener kreischt die Säge als zuvor, die Arbeitslosen wehren sich mit ,edem Tag und vieles Klagen geht vom Mund zum Ohr; mit unruhvollem, hangen Sorgen erwartet man den neuen Morgen. — Gleich einem Uhrwerk, wo die Räderzacken schon abgenutzt sich müssen drehen, wo nicht im Gleichtakt mehr die Räder packen, man ängstlich wartet aus das Stillestehen, in gleicher Weise schleicht des Tagwerks Gang -und bangend fragt ein jeder sich: „Wie lang?" — Nur nicht verzagt! Auf Nacht folgt Licht! Schon oft war unser Räderwerk entzwei! Noch hält ein Meister über uns Gericht! Doch geht -auch diese Zeit vorbei, wenn wir den Zeitenlauf verstehen und nicht das Uhrwerk überdrehen. — Noch ist die Feder nicht gebrochen! Der Meister kommt, der mit geschickter Hand uns setzt durch Biegen und durch Pochen das Uhrwerk in den rechten Stand. Dann wind es wie in früheren Tagen in regelmätzgem Gange schlagen! — Das walte Gott! Berühmie Weihnachtsfeste. Weihnachten bei Luther, Bismarck und Schiller. Alljährlich zur Weihnachtszeit strömen Scharen von Christen nach Bethlehem und .veranstalten feierliche Pro zessionen durch die Straßen der Stadt. Bethlehem bietet ein schlichtes, aber liebliches Städtebild und liegt, ähnlich wie Jerusalem, auf mehrere Hügel verstreut, durchschnittlich 777 Meter über dem Meeresspiegel. Bedeutsam ist der Name des Ortes, denn Bethlehem bedeutet „Brothaus". Jahrtausende hindurch ist sich dieser Name treu geblieben; er deutet auf die Fruchtbarkeit des Landstriches, auf den üppigen Pflanzen- und Baumwuchs hin. Außer Ackerbau und Viehzucht treiben die Bethlehemiten Fabrikation von Kreuzchen, Sternen, Rosen kränzen und ähnlichen Artikeln. Die berühmten Weihnachts prozessionen am Orte bringen der Bevölkerung also auch die Freude eines regen Absatzes ihrer Erzeugnisse. Die Protestan ten bevorzugen zur Weihnachtsfeier die „Weihnachtskirche", ein im romanischen Stil aus marmorähnlichcm Gestein aus- gesührtes architektonisches Meisterstück mit einer schönen Orgel und Fcnsterbildern aus der Weihnachtsgeschtchle. Und nun ein Weihnachtsabend zu Wittenberg, der Lutherstadt. Der Reformator saß „vertieft in die Medi tation seiner Chrtstpr^jg^. Da sagte Frau Käthe zur Tür herein: „Der Herr Doktor sitzt und Höri nicht, daß der Hans in der Wiege wein, und schreit, daß ein Stein sich erbarmen möchte; da konnte der Herr Doktor wochl einmal an die Wiege gehen und das arme Kind in die Ruhe singen." Beim Takte der hin- und herpendelnden Wiege sand Luther die Melodie und die Worte zu seinem Weihnachtsliede „Vom Himmel hoch, da komm ich her ...» Es braucht uns nicht zu verwundern, daß es in der letzten Strophe heißt, „Des freuet sich der Engel Schar und singet uns solch neues Jahr", denn in jenen Zeit- läuften fielen Weihnacht und Neujahr kalendarisch noch zu- sammen. Berühmt geworden durch ein Gedicht ist „Kaiser Heinrichs des Vierten letzte Weihnacht". Mechthild, des Burgvogts Tochter, bringt dem im Burgverlies schmachtenden Greis zur Heiligen Nacht im Einverständnis mit der Mutter, was der Heilige Christ ihr selbst zugedacht hat, und erfreut so den einstigen Herrscher, den der eigene Sohn in diese Kerkersnacht geworfen hat. Berühmt wurde auch der Christbaum, den Bismarck nach der offiziellen Weihnachtsfeier 1870 in der Versailler Präfektur in seinem eigenen Heime für die Seinen anzündete. Es hatte dieses Bäumlein kaum die Höhe einer gewöhnlichen Zlmmertanne. In Schillers Familie lebte lange das Gedenken an den letzten Weihnachtsbaum, den der Dichter erlebte (1804). Stark erkältet mußte der Dichter das Haus hüten. Die Arbeit an „Deme- Jie PckmklU mWW Dreimalige Beschwerde in Gens. Der Wortlaut der dritten Note. Nunmehr hat die Neichsregierung auch die dritte Note, die sie wegen der besonderen Gewalttaten der Polen in Posen und Pommerellcn während der Wahlzeit nach Genf an den Völkerbund sandte, im Wortlaut veröffent licht. Sie bestebt aus einem Brief an den Generalsekretär des Völkerbundes und einer Anlage, in der die Vorgänge geschildert werden, durch welche die deutsche Minderheit in ihren Rechten verletzt wurde. Im Begleitschreiben heißt es, in den polnischen Woiwodschaften Posens und Pommerellens sei es in der letzten Zeit anläßlich der Wahlen zum Sejm und zum Senat zu einer Reihe von Zwischenfällen gekommen, die eine Verletzung des zwischen den alliierten Mächten und Polen geschlossenen Minderheitenvertrages von 1919 dar stellten. Die Reichsregierung lenkt die Aufmerksamkeit des Rates auf diese Tatsachen und bittet, die Frage auf die Tagesordnung der nächsten Session des Rates zu setzen. Gefährdung der deutschen Minderheit. In der Beschwerdeschrift heißt es, die deutsche Regie rung verfolgte seit langem mit größter Sorge die Entwick lung der Lage der deutschen Minderheit in den Woiwod schaften Posen und Pommerellen. Die systematische Hetze gewisser Kreise gegen das Deutschtum, die in Posen und Pommerellen unter den Augen der polnischen Behörden getrieben wird, führt immer mehr zu einer Aus peitschung der nationalen Leidenschaften der polnischen Mehrheit und demgemäß zu einer wachsenden Gefährdung der deutschen Minderheit. Bei den Wahlen sind die Deut schen in der Ausübung des Wahlrechts aufs schwerste be einträchtigt worden. Mit allen Mitteln sollte der deut schen Minderheit die Möglichkeit einer freien politischen Willensäußerung genommen werden. Einzelne Tatsachen. Unter Anführung zahlreicher Fälle werden die Tat sachen geschildert. Man habe von den deutschen Wählern sonst verbotene offene Abgabe der Stimmzettel ver langt. Die Deutschen in Pommerellen seien systematisch an der Vorbereitung der Wahlen gehindert worden. In einem Wahlkreis habe man einige Wochen vor den Wahlen zwölf Deutsche, die in der Wahlbewegung eine bedeutende Rolle spielten, verhaftet. Deutsche Wahlagenten wurden verhaftet und bei der Freilassung ihrer Papiere beraubt und unter den Augen der Polizei mißhandelt. Deutsche wurden an der Stimmzettelverteilung mit Gewalt ver hindert. Im Wahlkreis Graudenz wurde die deutsche Liste unter falchen Borwänden für ungültig erklärt, wo durch etwa 30 000 deutsche Stimmen verlorengingen. In Tausenden von Fällen wurde das Stimmrecht deutscher Wähler in gesetzwidriger Weise bestritten. Die deutsche Negierung erklärt es schließlich für not wendig, daß der Rat die erforderlicken Maßnahmen treffe, um die vertragsmäßig garantierten Minderheiten rechte wiederherzustellen. Oer Völkerbundrai im Januar. Worüber er beraten wird. Am 19. Januar beginnt die nächste Tagung des Völker bundrates. Die Tagesordnung umfaßt über 50 Punkte. Im Mittelpunkt stehen die beiden deutschen Beschwerden gegen Polen, ferner einige Minderheitenklagen, vier Beschwerden des Deutschen Volksbundes in Oberschlesien, zwei private deutsche Beschwerden aus Oberschlesien und eine Beschwerde des Polenverbandes in Deutschland. Die große deutsche Memelbeschwerde vom 20. September, die den Bruch der Memelkonvention durch die litauische Regierung be handelt, steht in den grundsätzlichen Rechtsfragen auf der Tagesordnung. Berichterstatter für sämtliche deutsche Minder- heitenfragen ist das japanische Ratsmitglied. Der Völkerbund wird sodann auf der Grundlage deS abschließenden Berichtes des Vorbereitenden Abrüstungs ausschusses die kommende Abrüstungskonferenz einzu berufen haben. Auf politischem Gebiete stehen die Verhandlungen zwischen Polen und Litauen zur Wiederherstellung normaler Verkehrs beziehungen auf der Tagesordnung. Auf wirtschafts politischem Gebiet wird sich der Völkerbundrat mit der zweiten europäischen Zollwaffenstillstandskonferenz zu befassen haben. Berichterstatter das deutsche Ratsmttglied. Im Januar wird die Neubildung der Saarregicrung vorzunehmen sein, deren Mandat am 31. März 1931 abläuft. Der Präsiden« der Januartagung des Völkerbundrates ist das deutsche Ratsmitglied, Reichsaußenminister Dr. Curtius. Mus" unterbrechend, nahm Schiller sein kleines Töchterchen Emilie auf den Arin und zeigte ihm dem mit vielen Kerzen be steckten Christbaum. Die Chronik berichtet, daß Schiller nach der Weihnachtsfeier recht wehmütig gewesen se«, auch schon beim Anblick des strahlenden Bäumleins, „gerade so, als ob er geahnt hätte, daß dies sein letztes Weihnachtsfest sein sollte". Legion sind die Christfeste, die eine besondere Familien bedeutung erlangten, für Verlobungen, Hochzeiten, Jubiläen usw. Von solch einem, wenn auch nicht berühmten, so doch besonderen Christfest berichtet Peter Rosegger in seinen „Erinnerungen eines Siebzigjährigen": „Zu Weihnachten 1874 hatte der Knabe (gemeint ist Joseph Rosegger) schon zwei weiße Zähnchen am Unterkiefer. Diesmal war am Christ baume also auch das Wichtigste vorhanden — ein Kind. Ich kann unsere Freuden nicht beschreiben Jetzt noch in schlaf losen Nächten, wenn alles um mich still ist und dunkel, sehe ich die beiden stehen vor dem Christbaum. Die Mutter in dunkelblauem, weißgesterntem Gewände; am Halse eng- geschlossen der schmale Weiße Kragen mit Spitzenrand, am schwarzen Samtbande das goldene Kreuzlein . . . Und neben ihr tief unten das Knäblein, schon aus den Füßen stehend und mit den runden Händchen sich an die Rockfalte der Mutter haltend . . . Mit seinen großen runden Augen im vollen Gesichtlein schaut er fast betroffen zur bunten, leuchtenden Er scheinung empor, dem Christbaum." Dieser Art mag es noch viele bedeutsame Weihnachten gegeben haben. Geschäftsinhaber und Verkäufer. Von der Arbeitszeit der Angestellten. — Was die Gewerbc- aussicht berichtet. Auch dieses Jahr wieder hat die Frage lebhaft die Öf fentlichkeit beschäftigt, um welche Zeit die Geschäfte am Weih nachtsheiligabend geschlossen werden sollen. Der vom Reichs rat allerdings mit einem Einspruch beantwortete Beschluß des Reichstages für den 17-Uhr-Ladenschluß hat somit keine Entscheidung gebracht. Man hat dabei aber Gelegenheit ge habt, ganz allgemein die Frage der Arbeitszeit der Angestell ten zu behandeln, und man hat manche interessante Dinge zu hören bekommen. Viel Aufschluß darüber bringen auch die Berichte der sächsischen Gewerbeaussichtsbeamten; — nach ihnen sind die folgenden Angaben gemacht. ES sind jetzt mehr als zehn Jahre her, daß allgemein der 19 Uhr Ladenschluß eingeführt worden ist. Zeit genug, daß man sich überall daran gewöhnen konnte. Überschreitungen gibt es freilich immer noch, und sie werden nicht zuletzt durch die Käufer veranlaßt, die sich erst im letzten Augenblick darauf besinnen, daß sie noch Einkäufe machen wollen. Auf der an deren Seite gibt es aber auch Geschäftsinhaber, die sich be mühen, den Säumigen recht weit entgegenzukommen. So wurde im Leipziger Gewerbeaufsichtsbezirt festgestellt, daß ein Arbeitgeber den Angestellten seiner Filialbetriebe besohlen hatte, regelmäßig bis 19.15 Uhr ossenzuhalten. Das Einschrei ten der Gewerbeaufsicht hat hier schnell Wandel geschaffen. Im übrigen achten auch die Konkurrenzbetriebe häufig dar auf, daß die anderen Geschäfte, wie sie selbst, die Ladenschluß zeiten richtig innehalten. Freilich: wer will sich seine Ver dienstmöglichkeit entgehen lassen, wenn sie auch eine kurze Arbeitsverlängerung verlangt? Gesetz aber ist Gesetz, und so leistete ein Einzelhandelsverband gute Erziehungsarbeit, der in der Verbandszeitschrist die Mitglieder ermahnte: „Wollen Sie warten, bis der Aufsichtsbeamte kommt, und 50 Mark Strafe zahlen, ehe Sie Ihren Laden pünktlich schließen?" Die 48-Stunden-Arbeits-Woche gibt es für viele Ange stellte nur in der Theorie. So ist beispielsweise im Dresd ner Einzelhandel eine 51- bis Wstündige Wochenarbeitszett üblich, und sie wird durch Nichtinnehaltung der Pausen und durch Aufräumungsarbeiten nach Geschäftsschluß praktisch vielfach in eine Arbeitszeit von täglich zehn Stunden umge wandelt. In Leipzig und Chemnitz ist es nickt viel anders. >0. Fortsetzung Nachdruck verboten Ehe sich der junge Mensch bedanken konnte, war Ter- molen weitergegangen. Der alte BUrodiener kam eilig daher. „Herr Termolen, Herr Bankier Haiden telephonierte eben, ob Herr vermalen einen Augenblick zu sprechen sei." Termolen nickte dem Alten zu. „Ich komme, Klemm." „Hallo, hier Termolen! Wo brennt es denn, Haiden?" „Ah, sind Sie zurück aus dem Sündenbabel? Also, was ich sagen wollte, dürfen wir Sie zu einer kleinen intimen Feier einladen? Meine Frau hat Geburtstag. Es sind nur wenig Menschen du. Wie wäre es? Ich habe auch noch so nebenbei allerhand auf dem Herzen. Darf ich also meiner Frau die freudige Nachricht übermitteln, daß Sie kommen?" Termolen überlegte einen Augenblick, dann sagte er: „Sehr erfreut, Haiden, ich werde kommen." Als Termolen an diesem Abend der Frau des Hauses in die schwermütigen Augen sah, bereute er nicht, gekommen zu sein. ", ,,, Sie übte einen Zauber auf ihn aus, die blasse stille Frau. Er gestand es sich unumwunden ein, daß er Haiden eigent lich um dieser still duldenden Frau willen geholfen hatte. Und prüfend ruhte sein Blick auf dem Bankier. Der hatte etwas Unstetes an sich; Termolen bemerkte es wohl. Und ein Verdacht war plötzlich in ihm, verdichtete sich, wurde größer. , .. Wenn Haiden ein Schwächling war, der die Gewalt über sich verloren hatte? Wenn alle Hilfe umsonst gewesen wäre? Die frohe Laune des Bankiers schien ihm nicht echt. Er nahm sich Haiden in den nächsten Wochen zu be- !°„n Mw Hatte es Susanne Halden wirklich gejagt? Iohannes Termolen Originalroman von Gert Nothberg. Termolen dachte noch einmal daran, als er nach Hause fuhr. Als er oben in seinem Schlafzimmer stand, blickte er sich um. Wie fremd und kalt doch eigentlich alles war. Immer kam er sich vor wie ein Gast im eigenen Heim. Wer oder was hinderte ihn eigentlich, eine Familie zu gründen? Er schlug plötzlich beide Hände vor das Gesicht. Was hatte ihn denn eigentlich so hart gemacht, daß er keine wahre, reine Liebe empfinden konnte? Warum fühlte er nichts für die Frauen wie kurz aufflammende Leidenschaft, die eben so schnell wieder verlöschte? Grübelnd ging er auf und ab, bis ihn eine ungewohnte Müdigkeit aufs Lager sinken ließ. „Ich lasse bitten," sagte Termolen, und gleich darauf führte Klemm einen großen, schlanken Herrn herein, dessen blaue Augen offen und frei auf dem Geldfürsten ruhten. „Bitte, nehmen Sie Platz, Herr v. Stettenheim," sagte Termolen höflich. Der Angeredete setzte sich und begann dann: „Ich weiß nicht, ob Sie bereits Kenntnis von meinem ersten Besuche haben, Herr Termolen. Ich möchte mich um eine Stellung bei Ihnen bewerben." „Jawohl, Herr v. Stettenheim, ich weiß. Hatten Sie besondere Wünsche?" Stettenheims blaue Augen ruhten forschend auf dem undurchdringlichen Gesicht Termolens. „Nein, wie sollte ich! Ich muß mit jeder Stellung zu frieden sein." Das klang bitter. Um den Mund des sympathischen Mannes lag ein entsagungsvoller Zug. Termolen stand auf. Es war nicht nötig, daß der Frei herr von Stettenheim noch mehr bittere Momente erleben inußte. Termolens Augen betrachteten fest die verblaßte Schleife auf Stettenheims Anzug. Er reichte ihm die Hand. „Herr von Stettenheim, Sie treffen es glücklich. Ich hatte vor, einen neuen Posten zu schaffen. Ich brauche unbedingt noch einen Direktor, der mit mir reist, der mich hier in meiner Abwesenheit vertritt. Mein Direktor Mar kersdorf ist überlastet. Wenn Sie den Posten annehmen wollen? Sie müßten sich allerdings schnell entschließen." Stettenheim war längst aufgesprungen. „Herr Termolen, Sie kennen mich nicht, der Posten ist außergewöhnlich, wie soll ich mir das erklären?" Wieder ruhten Termolens Augei« auf der Schleife, glit ten von dort auf den linken Aermel Stettenheims, der leer herabhing. „Der Posten ist für Sie wie geschaffen, Herr von Stet tenheim. Wir sind also einig?" Mit krampfhaftem Druck umfaßte Stettenheim die Hand Termolens. 5. Kapitel. Olga Matersloh hatte ein Wohltätigkeitsfest veranstaltet. Die Damen der Gesellschaft verkauften in den Ständen Sekt, Blumen, Handarbeiten, Puppen und anderes. In« Sektzelt, wo die Fürstin selbst verkaufte, drängte man sich. Sie lächelte liebenswürdig und schenkte den Her ren ein. Terinolen stand vor der schönen Frau. Er hatte eine reizende große Puppe im Arm. Das Herz der Fürstin tat einen schnellen, schweren Schlag. Ihre dunklen, strahlenden Augen hingen an der Puppe. Termolen sah es. Noch immer lag in den Augen der Fürstin dieser stumme Vorwurf, der stets Zorn in ihm hervorrief. Den noch hatte er sich fest in der Gewalt, als er fragte, wie sie zufrieden sei. Lächelnd hielt ihm Olga Matersloh das zierliche Körb chen entgegen, in dem die Geldscheine dicht aufeinander lagen. Termolen zog die Brieftasche, entnahm ihr dreitausend Mark. „Darf ich um ein Glas Sekt bitten?" (Fortsetzung folgt.)