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Frage Antwort unö Frage Nr. 3. Ein das be- das die vr. Bn. Ein fünf Monate altes überschlagenes Wasser ohne jeden Zusatz. Melken wäre nur dann erforderlich, wenn Frage Nr. 4. Ein Satz Schweine im Ge wicht von etwa SO kg hustet des öfteren. Die Fütterung besteht aus altem gesunden Roggen zu drei Teilen und altem Hafer und Gerste zu zwei Teilen. Ferner werden gekochte Kartoffeln und etwas Fischmehl verabreicht. Das Fischmehl ist nicht ganz wie es sein soll,- nach meiner Meinung etwas ranzig, da es einen strengen und übten Ge ruch hat. Ich bitte um Antwort, was dagegen zu tun ist. Kann ich von diesen Schweinen später einige als Zuchtsauen benutzen? Ich wollte diese Raffe gern behalten. I. I. in N. Antwort: Nach unserem Dafürhalten sind Ihre Schweine vollkommen gesund. Der von Ihnen beobachtete Husten rührt von der Ver- Ekn Ratgeber für jedermann. »ebingonst» für Sie vcantwortimg von Anfragen: Der größt- Teil der Fragen muß schriftlich beantwortet werden, da ein Abdruck aller Antworten ränmlich unmöglich ist. Deshalb muß jede Anfrage die genaue Adresse des Fragestellers enthalten. Anonyme Fragen werben grundsätzlich nicht beantwortet. Außerdem ist jeder Frage ein Ausweis, daß Dolden vor der Reife und durch Ausstechen der Wurzeln beseitigen. säuren reizen die Schleimhäute des Rachens und geben so die Veranlassung zum Husten. An Ihrer Fütterung braucht nichts geändert zu werden, nur ist das Fischmehl sofort wegzulassen. In der vor liegenden Form eignet es sich nur noch für Dünger zwecke. Falls Sie von den Tieren einige als Zuchtsauen benutzen wollen, so steht dem nichts im Wege. Sie müssen aber unter allen Umständen 8m Brieslasten werden nur rein landwirtschaftliche Fragen behandelt; in Rechtsfragen oder in Angelegenheiten, die sich nicht dem Nahmen unseres Blattes anpassen, kann Auskunft nicht erteilt werden. Die Schriftleitung. Frage Nr. I. Ein zwölfjähriges Pferd hat sehr ost Kollern im Leibe (Damigeräusche). Es frißt sehr hastig, auch könnte der Kotz lockerer sein. Äst das Tier das sich wohl- sühlt mnd sehr gut zieht, krank? E. H. in O.-P. Antwort: Die mehr oder weniger starken Darmgeräusche des Pferdes sind keine Krank heit, solange es dabei keine Kolikerscheinungcn zeigt. Gegen das hastige Fressen wird sich kaum etwas machen lassen. Geben Sie in das Trinkwasser etwas Glaubersalz hinein, bann wird der Kot etwas lockerer werden. Bet. Frage Nr. 2. Von meinen Kühen erkrankte die eine kürzlich schwer. Die Erkrankung hielt acht Tage an und äußerte sich folgendermaßen: Die Kuh zog periodenweise den Leib ein, der Speichel stand ihr dabei vor dem Maul und die Augen traten hervor. Dieser krankhafte Zustand wieder holte sich sehr ost. Der hinzugezogene Tierarzt stellte eine Darmentzündung sest, welche aus das Fressen giftiger Kräuter zurückzuführen fei. Ich füttere Grünfutter, welches von einer in der Nähe des Waldes gelegenen Wiese genommen wird. Nach Meinung meiner Berufskollegen soll das bei gefügte Kraut, welches auf "der Wiese stark ver treten ist, Schierling sein, und auf die Gesundheit der Kuh schädlich gewirkt haben. Kann dieses Kraut weitergefüttert werden, grün oder getrocknet? Im Falle der Schädlichkeit bitte ich um ein Ver tilgungsmittel. W.H. in B. Antwort: Bei der uns eingesandten Pslanzenprobe handelt es sich um Schierling, und zwar um den gefleckten (Lonium msculatum). Dieser ist stark giftig. Die bei Ihrer Kuh beob achteten Krankheitserscheinungen sind ganz zweifel los aus Vergiftung durch diesen Schierling zurück- zusühren. Da der Schierling auf Ihrer Wiese in starkem Maße vorkommt, ist das Grünfutter von derselben als Futter nicht geeignet. Auch das Heu ist giftig und nur als Streu zu verwenden. Der Schierling läßt sich nur durch Abschneiden der Euter spannt und das Tier Schmerzen kommt, andernfalls unterlassen Sie Melken. Irgendwelche Bedenken für Weiterzucht bestehen nicht. Ho. Ziegenlamm hat ein sehr starkes Euter, voll ausgewachsen, und gibt auch schon etwas Milch. Hat solche Erscheinung Bedenken zur Weitek- zucht? Fütterung besteht aus Milch mit Hafer flocken und Weizenkleie. Weidegang wird auch gewährt. I. L. in E. Antwort: Ziegenlämmer sollen min destens acht Wochen, Bocklämmer mindestens zehn Wochen Muttermilch erhalten, dann sollen die Tiere an das Futter der Altziegen gewöhnt werden. Sie haben es mit der Fütterung zu gut gemeint. Es nimmt kein Wunder, wenn Sie das Lamm jetzt noch mit Milch, Haferflocken und Wsizenkleie füttern, daß das Euter schon jetzt einen solchen Umfang angenommen hat. Wenn das Tier auf Weide geht und diese gut ist, genügt Beigabe von Heu und ein wenig Kraftfutter abends gereicht. Geben Sie dem Tier als Getränk klares, diesen Tieren, damit eine gesunde und normale Ausbildung der Organe erfolgt, viel Bewegung im Freien verschaffen. Die Fütterung dieser Tiere dars nicht zu mastig gehalten sein. vr. Bn. Frage Nr. 6. Ein Schäferhund hatte vor einem Jahre die Räude, die wir durch Medika mente und Bäder beseitigt haben. Jetzt ist an scheinend ein Rückfall eingetreten, so daß er sich an manchen Stellen schon wundgebissen hat. Was kann ich dagegen tun? F. R. in St. Antwort: Es ist möglich, daß Ihr Hund sich wieder mit Räudemilben infiziert hat, denn ein Rückfall ist nach so langer Zeit kaum an zunehmen. Desinfizieren Sie gründlich die Lager stätte des Hundes und alle Gebrauchsgegenstände und baden Sie das Tier mehrmals in Sulfargil- wasser. Vet. Frage Nr. 6. Bei einigen geschlachteten jungen Hähnchen wurden beim Ausnehmen im Magen und zwischen den Därmen mehrere fingerlange und llr/z nun dicke Würmer ge funden, die aber allem Anschein nach den Hühnern nicht weiter schädlich gewesen sind. Um was für eine Wurmart handelt es sich und wie kann ich die Hühner von diesen Schmarotzern befreien? S. in A. Antwort: Die bei den geschlachteten Hähnchen angetroffenen Würmer find als Spul würmer anzusprechen, die sehr verbreitet sind und, solange sie in wenigen Exemplaren vor kommen, keine Schädigungen der Tiere be wirken. Zur Bekämpfung der Spulwürmer wird die Verabreichung von Tabak empfohlen. Tabakstaub wird mit Trockenfutter in einem Verhältnis von 1 :5O gemischt. Dieses Ge misch muß man drei Wochen lang täglich als Morgenfutter geben. Die Kranken find ab zusondern. In den Ställen muß größte Sauber keit herrschen. Sie sind mit heißer Soda lösung zu reinigen und durch einen dicken Kalk anstrich unter Zusatz von drei Prozent Kreolin zu desinfizieren. vr. Lz. Frage Nr. 7. Wir haben auf einem Acker stück, welches bis zum vergangenen Jahre land wirtschaftlich genutzt wurde, drei Sorten Kar toffeln: Odenwälder Blaue, Rosen und gelb fleischige Nieren gepflanzt, die aus verschiedenen Gegenden bezogen wurden. Die Kartoffeln sind alle, wie die beiliegende Probe zeigt, stark durch Schorf befallen und werden durch orange farbene Würmer bohrlochartzg angefressen. Vor handen ist Sandboden, der in 30 bis 60 am Tiefe in Lehm übergeht. Liegt dieser Schaden am Boden oder am Saatgut? Wie kann für die Zukunft Abhilfe geschaffen werden? Ist es zweckmäßiger, diese Kartoffeln einzumieten oder können dieselben im Keller ebensogut über wintert werden? Zum Schluß möchte ich noch bemerken, daß ein großer Teil der Kartoffeln von etwa 2 om langen, braungelben und ziem lich festen Würmern durchbohrt ist. tz. in E- Antwort: Die Ursache des Schorfig werdens der Kartoffeln liegt in den meisten Fällen am Boden, am Saatgut nur dann, wenn dieses schon stark vom Schorf befallen war. Da die eingesandte Probe nicht zu stark befallen war, können Sie die Kartoffeln so wohl einmieien wie auch einkellern, ohne Ver luste zu erleiden. Begünstigt wird der Schorf durch frischen Stallmist, es ist daher besser', diesen schon halb verrottet im Herbst in den Fragesteller Bezieher unseres Blattes ist, sowie als PortoersaL der Betrag von 50 Rpf. beizufügen. Für jede weitere Frage , , find gleichfalls je 50 Rps. mitzusenden. Anfragen, denen /M^una des verdorbenen und ranzigen Fisch- wemger Porto deigesugt wurde, werden zurückgelegt und erst / O. Dia kiarfiai anfsfabanden Marien Iejf- beantw-rtrt, wenn der rolle Portocrfatz erstattet worden ist. I meyles her. UNS rnervei enijieyenoen 1warjen / Boden zu dringen. Ferner durch stark kalk haltigen oder /rischgekalkten Boden,, auf letzterem sind Kartoffeln erst im zweiten bis dritten Jahre zu bringen. Als Kunstdünger sind möglichst sauer reagierende Dünger zu ver wenden, wie schwefelsaures Ammoniak, Super- vhosphat und Kali. Die Witterung hat eben falls auf die Schorfbildung Einfluß. Die große Trockenheit und Hitze in diesem Frühsommer mit da illchfolgendem Regenwetter hat besonders bei Frühkartoffeln zur Schorfbildung geführt. Zur Bekämpfung der Drahtwürmer kommt eine starke Düngung mit Aetzkalk, je Quadrat meter 250 bis 500 g, in Frage. Der Kalk wird möglichst im Herbst bis Winter auf das Land gestreut und flach eingegrubbert. Der Kar toffelanbau hat hier ein bis zwei Jahre aus zusetzen. Außerdem sind bei der Boden bearbeitung stets die Hühner hinzuzulassen, auch sind die Maulwürfe zu schonen. Wird der Boden gegraben, so sind die Würmer mit der Hand aufzulesen. Rz. Frage Nr. 8. Welche Düngung oder welche Düngemittel eignen sich am besten für größere Bergwiesengrundstücke in 900 m Höhe mit magerem Boden? Diese Wiesen haben schon lange keine richtige Düngung erhalten, weil erstens der Antransport der evtl. Jauche^ düngung seht schwierig ist und anderer Dünger bisher nicht zur Verfügung stand, und ander seits die Düngung unterblieben ist, weil die Grundstücke verpachtet waren. Der Pächter hat die Düngung auch unterlassen, weil -diese ihm anscheinend zu Kostspielig geworden wäre. Durch diese Vernachlässigung der Wiesen ist der Graswuchs sehr zurückgegangen und wenn nichts unternommen wird, lohnt es sich kaum, daß ein Abmähen erfolgt, denn dann kostet die Arbeit mehr als Ertrag herauskommt. Der Boden an fich ist nicht schlecht, aber das im Sommer fehlende Wasser läßt den Gras wuchs nicht hochkommen. 2m allgemeinen wächst auf dem lehmigschiefrigen und steinigen Boden nicht viel Grundgras, da eben dis nötige Kraft nicht da ist. Um nun diese Wiesen wieder ertragreich zu gestalten, beabsichtige ich eine entsprechende Düngung vorzunehmen und bitte um Ihren Rat, was sich dazu am besten eignet und wieviel je 1000 gin Düngemfttel gebraucht werden«. H. P. in S. Antwort: Wir würden empfehlen, «inen Versuch mit dem Mischdünger Nitrophoska I zu machen, welcher sich auf Mesen und Weiden bestens bewährt hat. Auf 1000 gm würden 30 kg auszustreuen sein. Man verfährt am zweckmäßigsten so, daß man zweimal 1000 gm abstcckt. Auf die ersten Tausend werden 30 kg Dünger gestreut, auf die zweiten 40 Kg. Derart läßt sich feststellen, ob sich noch eine Steigerung der Düngung lohnt. — Der Dünger wird im zeitigen Frühjahr nach der Schneeschmelze gestreut. v«. E. Frage Nr. 9. Meine Johannis- und Stachelbeersträucher sowie Moosrosen leiden an einer Krankheit, wie dies die mitfolgenden Blattproben zeigen. Was ist das für eine Krankheit und was muß ich zur Abhilfe an- wenden? K. S. in I. Antwort: Die eingesandten Stachel- und Iohaunisbcerblätter waren von der Dürrflecken krankheit befallen. Zur Bekämpfung ist das abgefallene Laub zu fammeln und zu ver brennen. 2m Herbst ist der Boden stark mit Aetzkalk zu kalken, je Quadratmeter mit 250 g. 2m Winter bis Frühjahr ist kräftig zu düngen. 2m Spätwinter, bevor die Knospen schwellen sind die Sträucher mit zweiprozentiger Kupfer kalkbrühe zu spritzen. Diese Spritzungen sind im Mai, Juni und 2uli, je noch einmal mit eiuprozcntiger Brühe zu wiederholen. Das ein gesandte Rosenblatt war vom Meltau befallen. Schneiden Sie die Rosen im Herbst stark zu rück und verbrennen den Abfall. Zur Vorbeug; sind vom 2uni ab die Rosen alle 14 Tage bis 4 Wochen, mindestens aber sofort beim Sicht barwerden der ersten befallenen Blätter, mit einprozentiger Solbarlösung zu spritzen. Setzt nach einer Spritzung sofort starker Regen ein, daß der Spritzbelag abgewaschen wird, so ist die Arbeit sosort zu wiederholen. Rz. AUe Zusendung«, an die Echriftleitung, auch Anträgen, sind zu richten an den Verlag I. Sieumanu, Neudamm tB«. Iso.). verL Mockien-Veilage <l«s Ki» Amäwirtslksst, 6 mann Müsclrukker O»g«blatt rmä HsuLrvii»1iA>aft. Wilsdruff, am 13 November 1930 Abbildung 1. Ostsrkestschc Kuh „Elsina". Abbildung r. Oftsriesischer Butte „Jodler". darstellen. Man darf wohl sagen, daß die Ost friesen zu den wertvollsten Niederungsrindern gehören. Sie sind dem Zuchtziel entsprechend sehr milchergiebig und dabei auch gut mastfähig. Im Jahre l 927 stellte sich der Durchschnittsertrag in den ostfriesischen Kontrollvereinen nach Hansen auf 3743 KZ Milch mit 3,17"/» und 118,6 Kg Fett. In den Herden, die über dem Durchschnitt stehen, werden heute 3500 bis 4000 KZ Milch mit etwa 3,2 bis 3,3 °/„ Fett erzielt. Zahlreiche ostfriesische Zuchttiere sind bereits im deutschen Rinderleistungsbuch eingetragen. Auch die Kuh „Elsina" (Abbildung 1) ist eingetragen worden. Sie lieferte in 365 Tagen 9390 KZ Milch mit 3,76°/, Fett --- 353 KZ Milchfett und erhielt auf der letzten Wanderausstellung der deutschen Landwirtschaftsgesellschaft inKölnden Is.-Form- preis und III. Leistungspreis. Die Mutter des Bullen „Jodler" lieferte in 4jährigem Durchschnitt Vas ostsriesische Rin- und seine Leistungen. (Mit 2 Abbildungen.) Das ostfriesische Rind gehört zu den Niederungsschlägen und ist, wie der Name schon andeutet, in Ostfriesland, im Regierungsbezirk Aurich der Provinz Hannover, beheimatet. Der 6314 KZ Milch mir 3,17 °/„ Fett— 200 KZ Milch fett. Der Bulle selbst (Abbildung 2) besitzt ein außerordentlich starkes Fundament. Er trug in Köln auf der Ausstellung den la-Formpreis und Is-Leistungspreis davon. Auch die Mastfähigkeit der ostfriesischen Rinder ist eine voll befriedigende, und die Fleischbeschaffenheit ist einwandfrei. Das ostfriesische Rind wird in drei Farben schlägen gezüchtet. Es gibt schwarzbunte, rotbunte und einfarbig braun-rote Tiere. Die erstge nannten schwarzbunten ostfriesischen Rinder sind außerhalb des Zuchtgebietes am meisten bekannt. Dank der anerkannt hochstehenden Leistungs fähigkeit der ostfriesischen Rinder hat schon seit langer Zeit eine große Ausfuhr von Zuchtvieh aus Ostfriesland stattgefunden. Das Blut ost- friesischer Tiere ist in zahlreichen deutschen Niederungszuchten vertreten, und die ostfriesischen Zuchttiere erfreuen sich auch im Auslande großer Wertschätzung. B. Rckerboüenbonitierung nach -em Unkrautbeftande. tz Flugblatt Nr. los der „Deutschen Landwirtschafts gesellschaft". Bon vr. Asmus Petersen, Institut für Betriebs lehre der Landw. Hochschule, Berlin. I. Die Unkräuter der nassen, „wassersanren", entwässerungsbedürftige« Äcker. 71. Einjährige Arten (Schmierekeimer). Auf Äckern, die überflutet werden oder die bei jedem stärkeren Regen schmieren oder die vom Grund wasser her bis zur Oberfläche durchnäßt sind oder auf Ackerstellen, an denen das Regenwasser zu Pfützen zusammenläuft, oder auch in Wagenrad spuren uff. l Viele einjährige Simsen und Binsen (mehr als 10 Arten). Am häufigsten ist die Kröten binse, Iuuous bukovius. 2. Der große Wegerich, ?Is.nts,A<r msior (eine niedrigwüchsige Abart). 3. Das Mäuseschwänzchen, Ll^osurus wimmns. 4. Das Sumpfruhrkraut, Onspkstium nliZinosum. 5. Der Sumpfzweizahn, Lickens tiixartitus. Bodm dieses Gebietes ist von recht verschiedener Beschaffenheit. Etwa ein Drittel des Landes ist Marschland (Lehm- und Tonboden), ein weiteres Drittel, die sogenannte Geest, besteht aus leichteren, sandigen Böden, und der übrige Teil des Landes ist Moorboden. Von der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche sind etwa 50 v. H. Wiesen und Weiden und 48 v. H. Ackerland. Letzteres wird nach dem System der Fruchtwechselwirtschaft bestellt. Das Klima des ostfriesischen Zuchtgebietes ist ein ausgesprochenes Seeklima. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt 8,5° 0. Die jährliche Niederschlagsmenge beläuft sich bei hohem Feuchtigkeitsgehalt der Luft auf 700 bis 800 mm. Die Viehzucht bildet fast überall den Schwerpunkt der landwirtschaftlichen Betriebe. Die mittelgroßen Betriebe sind am zahlreichsten vertreten, und die Angehörigen dieser Betriebe bringen der Viehzucht reges Interesse entgegen. Im Jahre 1877 schlossen sich weitschauende Mitglieder des landwirtschaftlichen Hauptvereins für Ostfriesland zu einer besonderen Vereinigung zusammen und gründeten ein Stammbuch. Aus dieser Vereinigung ging dann im Jahre 1883 der Verein ostfriesischer Stammviehzüchter hervor, dem zur Zeit etwa 7000 Einzelzüchter angehören und der in gemeinsamer Arbeit eifrig bestrebt ist, die Zucht zu fördern. Das Zuchtziel erstrebt die Erzeugung der mittelschweren bis schweren Milchfleischform. Die Kühe sollen mit einem gut sitzenden, voll ausgebildeten Euter ausgestattet sein, Gesundheit und Kraft verkörpern und tiefe, breite Figuren