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Hier aus den Wegen der BorMegszeii wetterzugeyen, erivies sich als finanziell unlragbar. Nach systematischen Vor versuchen und sorgfältigen Berechnungen entschloß sich das Reichspostministerium, den Kraftwagen zur Beförderung der Sendungen für die Landorte zu benutzen und die Zustellung in den einzelnen Landorten besonderen, neuzuschaffenden Post- anstalten, den Poststellen, zu übertragen. Die gesamte Post sv- die in die Verkrastung einbezogenen Gebiete wird den Lei,- Postämtern zugeführi und mit Kraftwagen auf regelmäßigen Postkursen zu dcu von Privatpersonen nebenamtlich ver walteten Postagenturen und Poststellen, die im Sinne des Gesetzes Postanstatten sind, gebracht. Die Landpostverkraftung hat sich bisher außerordentlich bewährt. EngM-indisKe kousereaz eröffn«. In Anwesenheit König Georgs V. wurde im Ober haus die Englisch-indische Konferenz eröffnet. Für den König war ein besonderer Thron errichtet worden. Rechts davon nahmen die Fürsten Indiens Platz. Zur Linken des Thrones sah man die Vertreter Englands sowie Mit glieder der verschiedenen politischen Parteien. Die Plätze gegenüber dem Throne waren von den 57 Vertretern Britisch-Jndiens besetzt. Ferner waren die Gouverneure der indischen Provinzen sowie die Ministerpräsidenten der Dominien anwesend. Die Verhandlungen wurden durch Macdonald eröffnet. In Indien hält man wenig von der Konferenz, da der wichtigste Vertreter der indischen Inter essen, Mahatma Gandhi, fehlt. Der SSahchelm für Wehrhaftigkeit. VolksbegehrcG gegen Preußens jetzige Regierung. In Dresden veranstaltete die Bezirksgruppe des Stahlhelms eine Kundgebung für den Wehrgedanken. Der zweite Bundesführer des Stahlhelms, Düste r b erg, ging von der Unterzeichnung des Waffenstillstandes aus. Die von den Volksbeauftragten betriebene Auslösung der Wehrmacht vor den Friedensverhandlungen habe das Revolutionsverbrechcn zur größten politischen Dummheit der Menschheitsgeschichte gemacht. Der Rus „Nie wieder Krieg" sei genau so töricht wie der Ruf „Nie wieder Ge witter, Krankheit oder Tod". Das dringende Gebot der Stunde sei die Erringung der politischen Macht durch die nationalen Kreise. Die .Haltung der heutigen Reichswehr führung gegenüber Parteien, die Landesverrat und Kriegsdienstverweigerung predigten, bedauere der Stahl helm. Der Stahlhelm wolle ein wehrhaftes deutsches Polk, um künftige Gefahren zu bannen. Er werde kämpfen gegen die marristische Diktatur in Preußen mit den Mitteln des Volksbegehrens. Tagung -er preußischen MeterverbSnbe. Senkung der Alt- und Neubaumteten gefordert. Anläßlich der Tagung des Reichsausschusses des Bundes Deutscher Mietervereine in Dresden traten die Vertreter der preußischen Mieterverbände'zu einer Sonderlagung zu sammen. Die Vertreter forderten von der Staatsreaierung und sem Landtage, dem geplanten Vorgehen der Reichsregierung ruf dem Gebiete der Wohnungswirtschaft entgegenzutreten. Bei der Höhe der jetzigen Alt- und Nenbaumietcn und bet »en gesunkenen Einkommensverhältnissen seien weite Kreise ver Bevölkerung bereits jetzt nicht mehr in der Lage, ihren Mietzahlungsverpflichtungen nachzukommen oder trotz drin genden Wohnungsbedarfs eine eigene Wohnung zu mieten. In einer Entschließung wird außer einer wesentlichen Senkung der Alt- und Neubaumieten u. a. die Schaffung eines sozialen Wohnrechts, die Erfassung ser Zwischengewinne des preußischen Althausbesitzes an der Hauszinssteuer für die Zwecke des Wohnungsbaues und der Senkung der Mieten und die Einbeziehung der Geschästs- caummieter, Neubaumieter und Mieter gemeinnütziger Bau- oereinigungen in die Mieterschutzbestimmungen gefordert. f poliMcbe kunHGsu j Deutsches Reich Erwerbslosennot der Städte. Wie der Deutsche Städtetag nzitteilt, hat die Zahl der Wohlfahrtserwerbslosen in den Städten mit mehr als 25 000 Einwohnern (mit einer Gesamtbevölkerung von 25 Millionen Einwohnern) eine halbe Million überschritten. Am 31. Oktober wurden von diesen Städten 519 000 Wohlfahrtserwerbslose laufend betreut, davon 55 400 als Mirsorgearbeiter. Mit dem Stand vom 30. Sevtember Seines Herzens Königin Roman von Marie Blank-Eismann. 17. Fortsetzung Nachdruck verboten Die Fremde reichte Lieselotte beide Hände, schaute ihr mit einem liebenswürdigen Lächeln ins Gesicht und sagte: „Und aus diesem Kinde ist inzwischen eine schöne Jung frau geworden und ich hoffe, daß wir gute Schwestern wer den." Scheu nickte Lieselotte und hastig wiederholte sie? „Ich hoffe es auch —" Dabei starrte sie wie gebannt die Fremde an, die nun die zukünftige Herrin dieses Hauses war und die es vermocht hatte, das Bild-Annie Millingers aus Konrads Herzen zu verdrängen. Konrads Frau war eine kleine, zierliche, geschmeidige Gestalt mit einem rassigen Gesicht, von hellblondem Haar umrahmt, das ganz herrenmäßig geschnitten war. Um aber die sonderliche Laune der Mode noch mehr zu betonen, trug die Fremde ein nach neuester Mode im Her renschnitt gearbeitetes dunkles Kostüm mit Heller karierter Tafelweste, unter der eine weiße, hochgeschlossene Seiden bluse mit modernem Selbstbinder hervorsah. Doch die Fremde ließ Lieselotte nicht viel Zeit zum Be obachten, sondern schloß diese stürmisch in ihre Arme und preßte einen Kuß auf deren Lippen. „Laß uns Schwestern werden, kleine Lieselotte, laß uns das steife „Sie" mit dem traulichen „Du" vertauschen, denn dann erst werde ich mich hier ganz heimisch fühlen." Lieselotte stand für Minuten wie betäubt da und hörte aus weiter Ferne eine fremde Stimme an ihr Ohr klingen: „Willst du mich nicht vorstellen, Werra, damit ich dem gnädigen Fräulein die Hand küssen darf?" Ueber die Lippen der jungen Frau kam ein Helles Auf lachen und während sie Lieselottes Hand festhielt, wandte sie sich ihrem Begleiter zu, der gleichfalls am Auto lehnte. „Geduld, Geduld, lieber Sascha, du kommst auch noch an die Reihe —" verglichen (478 000) bedeutet dies eine größere Belastung der öffentlichen Fürsorge in diesen Städten um 8,5 Pro zent. Darüber hinaus erhielten am 31. Oktober 55 000 Empfänger von Arbeitslosenunterstützung und Krisenfür sorge laufend gemeindliche Zusatzunterstützung. Lebhafte Berhandlungen im Thüringischen Landtag. Die Verhandlungen des Thüringischen Landtages nahmen einen teilweise außerordentlich lebhaften Verlauf. Es kam mehrfach zu scharfen Zusammenstößen zwischen Sozialdemokraten und Nationalsozialisten. Als ein sozialdemokratischer Abgeordneter aus den „Verrat von Südtirol" durch Hitler zu sprechen kam, sprang der Frak tionsführer der Nationalsozialisten, Sauckel, von seinem Platz aus, begab sich zur Saaltür und forderte den Redner auf, mit ihm herauszukommen, um draußen „abzure'chnen". Der Präsident schloß den Abgeordneten Sauckel darauf von der Sitzung aus. Ein antideutscher Prozeß in Bromberg. In Bromberg begann vor der Strafkammer des Be zirksgerichts der Deutschtumsprozeß gegen den früheren Sejmabgeordneten Gräbe. Die Festsetzung des Termins läßt darauf schließen, daß man Gräbe, der als Spitzen kandidat der Deutschen Wahlliste ausgestellt ist, noch vor Inkrafttreten seiner Abgeordnetenimmunität aburteilen will. Gräbe wird des Hochverrats, der Schädigung pol nischer Interessen zugunsten Deutschlands und anderer Vergehen beschuldigt. Der Prozeß hat eine außergewöhn liche Bedeutung, da er sich ausgesprochenermaßen gegen das gesamte Deutschtum richtet. Polen. Blutige Wahlunruhcn in Bromberg. In Bromberg kam es zu blutigen Wahldemonstra tionen im nationalpolnischen Lager. Eine Wahlversamm lung der polnischen Nationaldemokratischen Partei war von der Polizei gleich zu Beginn aufgelöst worden. Die Versammlungsteilnehmer zogen demonstrierend durch die Hauptstraßen Brombergs. Auf dem Theaterplatz und dem Friedrichplatz ging die Polizei mit gefälltem Bajonett gegen die Menge vor. Mehrere Personen wurden zum Teil schwer verletzt, einige wurden verhaftet. Die Demon strationen dauerten bis in die Nacht hinein an. Memelland. Eröffnung des Memelländischen Landtages. Der neugewählte Memelländische Landtag ist in An wesenheit sämtlicher Abgeordneter und zahlreicher Zu hörer durch den litauischen Gouverneur mit einer Rede eröffnet worden. Aus der Rede ging hervor, daß Litauen seine deutschfeindliche Politik auch weiter fortzusetzen ge willt ist. Der Gouverneur richtete unerhörte Anklagen gegen die Memelländer und warf ihnen Illoyalität gegen über dem Gesamtstaat vor. Der Gouverneur wünschte, daß die überlebten deutschen Gesetze abgeschafft und neue nicht mehr eingeführt würden. Nach eineinhalbstündiger Unterbrechung wurde die Wahl des Präsidenten und des Bureaus vorgenommen. Zum Präsidenten wurde wieder gewählt von Dreßler (Landwirtschastspartei), zum Ersten Vizepräsidenten Meyer (Volkspartei) und zum Zweiten Vizepräsidenten Borchert (Litauer). Italien. Lohnsenkungspläne in Vorbereitung? Die Präsidenten der faschistischen Arbeitnehmerfach- verbände für die Industrie, für den Ackerbau und die freien Berufe haben ihre Demission eingereicht und sind von dem Korporationsministerium zunächst durch drei Kommissare ersetzt worden. Nach zwei Monaten soll die Neuwahl der Präsidenten durch die Verbände unter ihrer Leitung erfolgen, über die Gründe für das Vorgehen ist man sich noch im unklaren. Tatsache ist es, daß die Leitung der Arbeitnehmerverbände durch die Ernennung der Kommissare nunmehr direkt in die Hände der Partei über geht. Es ist möglich, daß hierbei die Frage der Löhne für die Arbeiter eine wichtige Rolle spielt. Zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise scheint auch Italien sich mit einer all gemeinen Lohnsenkung befreunden zu müssen. Aus In- und Ausland Berlin. Der Deutsche Neichskriegerbund „Kyff häuser" hat beschlossen, für seine Mitglieder und Gleich gesinnte eine Reichsgründungsfeier am 18. Januar nächsten Jahres im Berliner Sportpalast zu veranstalten. Frankfurt a. M. Zu der Meldung, daß die Landeskirchen versammlung in Frankfurt a. M. dem Entwurf eines Ver trages der evangelischen Landeskirchen mit dem Preußischen Staate zugestimmt habe, wird dem Evange- Dabei schob sie ihren Arm unter den Lieselottes, neigte sich dieser zu und flüsterte: „Es ist mein Bruder, Sascha Krasinski, der es nicht er warten kann, dich kennenzulernen, Lieselotte, und der sich sofort bereit erklärte, mit uns zu reisen, als er von Konrad erfuhr, daß dieser eine schöne Schwester besitzt. Du mußt nämlich wissen, Lieselotte, daß Sascha schon stets eine Vor liebe für deutsche Frauen hatte und daß er sich nun doppelt darüber freut, in Deutschland zu leben." Lieselottes Verlegenheit wurde noch größer, als sie fühlte, wie die scharfen, stechenden Augen Sascha Krasinskis ihre schlanke Gestalt musterten. Es fiel ihr schwer, eine Antwort zu finden, zumal auf ihren Lippen von Werras Kuß her ein süßlicher Geschmack von Schminke lag. Da aber hatte Sascha Krasinski bereits ihre Hand erfaßt und drückte einen heißen Kuß darauf, wobei er flüsterte: „Ich hoffe, daß auch wir beide gute Freunde werden, gnädiges Fräulein." Lieselotte vermochte kein Wort zu sprechen. Ihr Herz klopfte in raschen Schlägen und das bestrik- kende Lächeln Werras und auch die heißen, bewundernden Blicke ihres Bruders vermochten nicht ein wärmeres Gefühl aufkommen zu lassen. Eine seltsame Fremdheit hatte sie gefangen genommen und vergebens kämpfte sie dagegen an. Immer wieder drängte sich das Bild Annie Millingers vor ihre Seele und deren heiße Tränen bereiteten ihr große Schmerzen. Wie ganz anders könnte alles sein, wenn Konrad allein zurückgekehrt wäre. Und wieder flogen Lieselottes Blicke zu der kleinen, zier lichen Frauengestalt, die lächelnd neben ihrem Bruder stand und mit diesem in ihrer Muttersprache plauderte, so daß Lieselotte kein Wort der Unterhaltung verstehen konnte. Aber es schien ihr, als läge ein spöttisches Lächeln um den Mund der jungen Frau — und dieses Lächeln ließ Lieselotte mißtrauisch werden. Und im Hellen Schein der Frühlingssonne erkannte sie n>cyen Pregeoienn von zupanolger Sieue mltgeteM, daß diese Meldung unzutreffend sei. Die Landeskirchenversammlung Hai lediglich der Kirchenleitung Vollmacht gegeben, die Ver handlungen weiterzuführen und gegebenenfalls den Vertrag zu vollziehen. London. Das Unterhaus hat beschloß.!:, die Verlänge rung der Schulpflicht bis zum 15. Jahre durchzu führen. In bestimmten Fällen soll eine staatliche Zuschutz zahlung in Höhe von 5 Schilling pro Woche während des letz ten Schuljahres erfolgen. Ein Auto vom Zuge erfaßt. In Fontainebleau er eignete sich ein Autounglück, bei dem zwei Personen den Tod fanden. Ein Auto, in dem der Besitzer und einer seiner Freunde Platz genommen hatten, konnte vor einem Bahnübergang nicht mehr rechtzeitig zum Stehen gebracht werden, durchbrach die Schranke und blieb mitten aus den Schienen stehen. Noch ehe die Insassen die Möglichkeit hatten, sich in Sicherheit zu bringen, raste ein Zug vorbei und ließ nur noch einen wüsten Trümmerhaufen zurück, aus dem man die Leichen der beiden Insassen barg. Eine ganze Hochzeitsgesellschaft im Kampfe mit einem Einbrecher. In Sombor (Jugoslawien) kam es während einer Hochzeitsfeier zu einem blutigen Zwischenfall. Der Bräutigam wurde benachrichtigt, daß ein Einbrecher in seine Wohnung eingedrungen sei. Die ganze Hochzeits gesellschaft, die aus 60 Personen bestand, machte sich auf, um den Einbrecher zu fangen. Der Verbrecher verteidigte sich mit Revolverschüssen, durch die ein 16jähriger Hoch zeitsgast getötet, ein zweiter schwer verletzt wurde. Im allgemeinen Durcheinander gelang es dem Einbrecher, zu flüchten, doch wurde ihm der Hut entrissen. Der Bräutigam stellte nun zu seinem Erstaunen fest, daß der Hut seinem Vetter gehörte. Der Täter konnte bald darauf verhaftet werden. Der Nobelpreisträger Sinclair Lewis wird von seiner ersten Frau verklagt. Frau Grace Hegger hat gegen den Nobelpreisträger Sinclair Lewis, dessen erste Frau sie war, eine Alimentierungsklage eingebracht. Sie ver langt, daß die Alimente, die er ihr zu zahlen hat, von 200 Dollar au? 1000 Dollar monatlich erhöht werden, mit der Begründurig, daß ihr gewesener Mann jetzt zu großen Geldmitteln gelangen werde. Bankkrach in Bad Pyrmont. Die Pyrmonter Bank in Bad Pyrmont ist durch Unterschlagungen zweier Bank beamter um ungefähr 190 000 Mark geschädigt worden. Die Erregung unter der Bevölkerung ist sehr groß, da bei der Bank viele kleine Sparer Einlagen haben. Eine Stützungsaktion ist durch die Städtische Sparkasse und durch die Waldecksche Bank eingeleitet worden. Man hofft, daß die Einlagen zu 80 Prozent gerettet werden können. Ein schwerer Autounfall. Ein schwerer Autounfall ereignete sich bei Friedland in Mecklenburg. Ein mit fünf Personen besetztes Auto fuhr infolge der Regenglätte gegen einen Baum und überschlug sich. Das Auto wurde zertrümmert. Eine Person wurde als Leiche geborgen, während die anderen vier mit leichteren Verletzungen iu das Friedländer Krankenhaus eingeliefert wurden. Spiel und Spori Sieg der dculscycn Mannschaft im Internationalen Rett- turnrer. Die deutsche Mannschaft, Oberleutnant Momm auf „Kampsgefell", Oberleutnant Freiherr von Nagel auf „Dedo" und Oberleutnant Hasse aus „Derby", gewann im Internatio nalen Reitturnier die Internationale Militärtrophäe. Das überfüllte Haus brach tu stürmischen Beifall aus als den Siegern unter den Klängen des Deutschlandliedes die wert volle silberne Trophäe überreicht wurde. Neue deutsche Schwimmrelorde. Der 1. Maaoeburger Damen-SC stellte in Magdeburg zwei neue Staffelrekorde auf. In der Lagenstaffel wurde eine neue Bestzeit mit 6:23,5 und in der Kraulstafse! mit 3 :50,1 geschaffen Möller siegt und verliert in Paris. Weltmeister Möller nahm an einem Steherrennen in Paris teil und wurde im ersten Laus über 30 Kilometer nur Vierter. Den zweiten Laus holte er sich aber, so daß er tm Gesamt hinter Paillard und Grassin den dritten Platz belegte. . Der Brief der 18 D. F. B.-Vereine enthält u a. folgende Forderungen: Spesen bis 25 Mark, Erwerbslosenunterstützun gen bis 200 Mark tm Monat Beteiligt an diesem Komplott sind Hertha B. S. C. Tennis-Borussia, V. f. B.-Leipzig, Guts- muths-Dresdeu, Dresdener S. C., Sülz 07, Fortuna-Düsscl- dors, Schalke 04, Offenbacher Kickers, 1. F. C. Nürnberg, S. Vg. Fürth, Bayern und >8K0-Münchcn, Eintracht, F. S, V, und Rot- Weiß-Frankfurt sowie Wormatia-Worms. mit einem Male, daß dieses leuchtende blonde Haar Werras durch allerlei Färbemittel künstlich erzeugt war und daß eine dicke Puderschicht und geschickte Schminkkünste die feinen Falten und scharfen Linien in deren Gesicht verdecken mußten. Sie schalt sich selbst kleinlich, als sie sich von dieser Ent deckung abgestoßen fühlte. Diese Frau war eben doch ganz anders als Annie Mil linger — aber Konrad hatte diese hier zu seiner Gattin er wählt — er mußte sie also lieb haben — und Lieselotte nahm sich vor, sich ernstlich zu bemühen, die Fremde liebzugewin nen. Sie bezwang sich und trat auf Werra zu, legte ihre Hand auf deren Arm und versuchte zu lächeln. Aber das alles vermochte nicht, ihre unerklärliche Angst zu betäuben, die sie befiel, wenn sie an die Zukunft dachte — an das Zusammenleben mit dieser Fremden. Sie grübelte darüber nach, was ihr an Konrads Frau fremd erschien und plötzlich zuckte sie erschrocken zusammen, als sie einen seltsamen Blick auffing, den Werra mit ihrem Bruder tauschte. Ja — jetzt wußte sie es — diese Augen waren es, die sie erschreckten und ängstigten. Zwar lächelte der Mund dieser Frau und ihre Stimme hatte einen einschmeichelnden Klang — aber diese Augen — diese großen, dunklen Augen waren wie ein Rätsel — hatten einen kalten lieblosen Blick. Lieselotte strich sich hastig über die Stirn, als wollte sie alle törichten Gedanken verjagen. Ihr schien es, als wäre aller Sonnenschein plötzlich er loschen. Das Herz wurde ihr bange und schwer. Und sie atmete erleichtert auf, als Konrads Stimme an ihr Ohr klang. „Lieselotte — liebes kleines Schwesterchen, was bist du groß geworden, fast hätte ich dich nicht wiedererkannt —" Da warf sich Lieselotte aufschluchzend in Konrads Arme, barg ihr Gesicht an dessen Schultern und flüsterte: (Fortsetzung folgt.)