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Amtliche sächsische Notierungen vom 23. September. Dresden. Bei schwacher Haltung verloren Mim-osa 7, Aschaffenburger Brauerei und Schöfferhof je 6,50, Radeberger Exportbier und Ver. Photo-Genußscheine je 5, Dresdner Albumin-Genußscheine, Ritterbräu, Hansa- Brauerei Lübeck und Bergmann je 4, Residenz-Baubank, Braubank je 3,50, Commerz- u. Privatbank, Augsbur ger Hase und Somag je 3, Speicheret Riesa 2,75, Darm städter Bank, Reichsbank, Krause u. Baumann, Dr. Kurz und Gehe je 2,50 Proz., Leipziger Kredit 2,25, Felsen keller-Brauerei, Zellstoffverein, Kahla, Polyphon und Kö- titzer Ledertuch je 2 Proz. Uebrige Kursveränderungen unter 2 Prozent. Anlagewerte verkehrten ausgespro chen schwach. Leipzig. Die Börse verkehrte weiter in schwacher Hal tung. Größere Einbußen erlitten Polyphon und Ber liner Handelsgesellschaft mit je 7, Danatbank mit 4, Norddeutscher Lloyd mit 3,25, Hapag, Reichsbankanleihe und Siemens-Glas mit je 3 Proz. Dagegen gewannen Mansfeld 2,50 Proz. Anleihen schwächer. Chemnitz. Die Börse verkehrte wieder schwach. Nied riger lagen u. a. Bachmann u. Ladewig um 5, Schu bert u. Salzer um 3, David Richter und Sachsenwerk um je 2, Dittersdorser Filz um 1,50 PrpZ..; ferner gaben Bankaktien und die Diversen teilweise bis zu 3 Proz. nach. Freiverkehr ruhig. Leipziger Produktenbörse. Weizen inl. 76—77 Kg. 231—235, 73—74 Kg. 219—223, Roggen hiesiger 70 bis 71 Kg. 157—163, Gerste Sommer inl. 210—240, Winter 180—190, Hafer alter 182—188, neuer 156 bis 166, Mais amerk. 275—280, runder 265—270, cinqu. 300—310, Raps 220—230, Erbsen 275—300. Geschäftsgang: Alles ruhig. * Amtliche Berliner Notierungen vom 23. September. Börsenbericht. Tendenz: Richt ganz behauptet. Die Börst war wesentlich beruhigter als in den letzten Tagen. Der stark! Verkaufsdruck aus dem In- und Auslande hatte nachgelassen während sich andererseits auf einer Anzahl von Gebieter Deckungs- und auch Kaufneigung zeigte. In einzelnen Werter wollte man sogar Käufe für schweizerische Rechnung beobachten Die schwachen Newyorker Börsenmeldungen fanden keine Bo achtung. Außerordentliche Erregung lösten Meldungen der Boulevardpresse über übertriebene Deviscnanforderungen der Reichsbank und über gescheiterte Anleiheverhandlungen mit den Ausland, die sich als unwahr herausgestellt haben, aus. Be achtung fand auch eine Erleichterung am Geldmarkt, Taqes- geld war wesentlich leichter und mit 3 bis 5 Prozent und dar- unter zu haben. Monatsgeld erforderte unverändert 4,75 bis 6 Prozent. Im Verlauf konnten einzelne in den letzten Täger stärker attackierte Werte kräftige Kurserholungen verzeichnen Das Kursmveau war etwa 1 bis 2 Prozent gebessert. Späte: konnten sich die Gewinne unter dem Eindruck der schwacher Verfassung des Rentenmarktes nicht ganz behaupten. De: Privatdiskont wurde infolge anhaltenden Angebotes um 1t Prozent auf 3^/« Prozent für beide Sichten erhöbt. Devisenbörse. Dollar 4,19—4,20: engl. Pfund 20,39 bis 20,43; holl. Gulden 169,29—169,63; Danz. 81,57—81,73; franz Frank 16,46-16,50: schwciz. 81,45—81,61; Belg. 58,50—58,62: Italien 21,98—22,02; schwed. Krone 112,76—112,98; dän. 112,N bis 112,59; norweg. 112,28—112,50; tschech. 12,46—12,48; österr Schilling 59,26—59,38; poln. Zloty (nichtamtlich) 46,95—47,15 Argentinien 1,50—1,51; Spanien 45,45—45,55. Getreide und Olfaaten per 1000 Kilogramm, sonst per 100 Kilogramm in Reichsmark. Weiz., märk. 23 9. 232-233 22 9 232-233 Wetzkl. f. Bln. 23 9. 8,5-8,7 22.9. 8,5-8,7 pommersch. — — Rogkl. f. Bln. 8.0 8,2 8,0-8,2 Rogg., märk. 163 159-162 Raps — — Braugerste 202 222 202 222 Leinsaat — —— Futiergerste 178-190 178-190 Vikt.-Erbsen 30,0-34,0 30,0-34,c Sommergerste —— kl. Speiseerbs. — Wintergerste — — Futtererbsen 19,021,0 19,0-20,c Hafer, märk. neue Ernte 154-164 156-166 Peluschken Ackerbohnen 20,0-21,0 17,018,0 20,021,c 17,018,c alte Ernte — — Wicken 20,0-22,0 20,0-22,c Weizenmehl p. 100 kg fr. Brl. br.inkl. Sack (feinst. Mrk. ü. Not. 27^-35,5 27,2-35.5 Luptn., blaue Lupine, gelbe Seradella Rapskuchen Leinkuchen 9,810,2 17,3-17,6 9,8-10,l 17,3-17,t Roggenmehl p. 100 kg fr. Berlin br. tnkl. Sack 23,2-26,7 23 2-26 7 Trockenschtzl. Soya-Schrol Torsml. 30/70 Kartoffelflck. 14,0-14,8 14,0-14,t Heu- und Strohnotierungen. Roggenstroh (drahtgepr.! 0,70—0,90; Weizenstroh (drahtgepr.) 0,60—0,70; Haferstrot (drahtgepr.) 0,80—0,95; Gerstenstroh 0,70—0,85; Roggen-Lang stroh 0,70—0,90; Roggenstroh (bindfadengepr.) 0,60—0,75: Weizenstroh (bindfadengepr.) 0,55—0,65; Häcksel 1,40—1,50: Heu, handelsüblich, 1. Schnitt 1,20—1,50, 2. Schnitt 1,40—1,85: Heu, gutes, 1. Schnitt 2,00—2,20 2. Schnitt 1,50—2,00; Timothr 2,70—3,10; Klee-Heu, lose, 2. Schnitt 2,30—270; Mielitz-Heu lose (Warthe) 1,65—1,85; Mielitz-Heu (Havel) 1,20—1,50; Draht gepreßtes Heu 40 Pf. über Notiz. Kleine NacbrlAlen Hirtenknabe aus dem Scheiterhaufen verbrannt. Madrid. In der spanischen Provinz Almeria überfieler zwei Zigeuner einen vierzehnjährigen Hirten, fesselten ihn unk warfen ihn auf einen schnell errichteten Scheiterhaufen. De: Knabe verbrannte bei lebendigem Leibe. Der Grund zu diese: obsck^ulichen Tat hat darin bestanden, daß der Hirtenknabi die Zigeuner beim Vogelfängen gestört hat. Noch immer 23 000 stellenlose Schulamtsbewerber. Berlin. Der preußische Kultusminister hat dem Landtag eine Übersicht über die Zahl der stellenlosen Schulamtsbewerber in Preußen nach dem Stand vom 15. Mai 1930 zugeleitel. Da nach beträgt die Zahl der stellenlosen Bewerber überhaupt 23147, das sind 21 Prozent der in Preußen bestehenden Lehrer- (innen-) stellen, deren Zahl sich aus 109 631 beläuft. Von der stellenlosen Lehramtsbewerbern sind vorübergehend beschäftigt: 14 286, darunter 7203 auftragsweise in freien Planstellen, 4088 vertretungsweise für erkrankte Lehrer und 2994 als Hilfs- (Wander-) lehrer. Ohne jede Beschäftigung im Schuldienst sink 8861 Lehrer und Lcbrerinneu Vermischtes. Der Diamantenherzog. Die Pariser Julirevolution von 1830 hatte fast allen Ländern, die Deutschland um grenzten — Belgien, Italien, Polen, die Schweiz —, Ver anlassung gegeben, gleichfalls Revolution zu machen. Und dann kam Teutfchland selbst an die Reihe. In Sachsen setzte die Bürgerschaft die Einführung einer Verfassung durch. Auch in Kurhessen erzang das Volk durch einen harmlosen Putsch eine Verfassung, woraus der Herrscher des Landes, Wilhelm 11., nach Frankfurt am Main flüch tete. Zu ernsteren Ausschreitungen kam es dann in Braunschweig, wo Herzog Karl, der Sohn des am 16. Juni 1815 bei Quatrebras gefallenen Herzogs Wilhelm, eine Willkürherrschaft ausübte. Da er ein für die damalige Zeit sehr großes Vermögen besaß, das namentlich reich war an den kostbarsten Diamanten, wurde er allgemein der „Dia- mamenherzog" genannt. Gegen diesen Herzog empörte sich die braunschweigische Bevölkerung. Am Abend des 6. Septembers 1830 wurde das alte Welfenschloß in Braunschweig in Brand gesteckt. Der Herzog verließ noch in derselben Nacht das Land und hat es nie wieder gesehen. Am 18. August 1873 schied er in Genf aus dem Leben. Sein Vermögen, das auf 20 Millionen geschätzt wurde, vermachte er den Genfern gegen die Verpflichtung, ihm ein großes Reiterstandbild zu errichten, was die Stadt Genf, nachdem sie sechs Jahre lang gezögert hatte, im Jahre 1879 auch tat. Bücherschau. Die Nervenschwäche, ihre Behandlung und Heilung. Von Dr. med. Kaltenbach, Nervenarzt. Preis 2 RM. Bruno Wilkens Verlag in Hannover. Leber dieses der Redaktion vorliegende Buch werden sicher viele Neurastheniker erfreut sein. Gibt hier doch ein Facharzt beherzigenswerte Ratschläge, die in einer lan gen Praxis erfolgreich erprobt sind und die zur Wiedergesundung führen sollen. Das Buch ist recht verständlich gehalten und kommt in der jetzigen aufregenden Zeit, die an die Nerven die größten Anforderungen stellt, sehr gelegen. Praktische Anwendung der Heil-Gymnastik und Selbst massage. Von Dr. med. Rohrbach. Preis 2 RM. Bruno Wilkens Verlag in Hannover. In Rezeptform enthält dieses praktische Büchlein Lebungsfolgen, die zur Heilung und Gesunderhaltung der Atmungswege (Asthma), Bauchorgane (Magen- und Darm leiden), Gelenke und Muskeln (Rheuma), des Blutgefäß-Systems (Herzleiden), Nervensystems (Nervosität, Ischias), Stoffwechsels (Blutarmut, Fettsucht) u. a. m. dienen sollen. Als Leiter einer staatlich anerkannten Massageschule hat Verfasser viele Erfahrun gen auf dem Gebiete gesammelt, die hier dem Laien zugute kom men, sowohl zur Vorbeugung im täglichen Gebrauch, als auch zur Heilung von Krankheiten. Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten Verlag und Druck: Buchdruckerei Arthur Zschunke, Verlagsleitung: Paul Kumberg. Verantwortlich für die Schriftleitung: Hermann Lässig, für Anzeigen und Reklamen: A. Römer, sämtlich in Wilsdruff. Wilsdruff, im September 1930. -HSf/ AMame zum SfOM lecke ?smilie idrs eigene Leitung! Oss erspart. Lsrger rund VsrärvtL Meißen, Görnische Gasse Nr. 2. Heute abends 8 Uhr in „Stadt > Dresden" EM Beginn d.Kurzschrist- Lehrganges Anmeldungen nur noch bis I .Oktober AeutschnationalerKandkungsgehikfenverSandKamöurg Ortsgruppe Wilsdruff MMewWe in Schuhwaren f. Herren, Damen und Kinder, Lang- und Halbstiefel, Kord- und Lederpantoffel, Holzpantoffel und Holzschuhe. ÄtzilMM Bettwäsche, Hemden, Arbeitshosen, Schlosser- Anzüge, Monats-Anzüge von 10 Mark an. Mel Ulin Mm Sofas und Chaiselongues, sowie Holz- und Hand koffer, Uhren, Rucksäcke, Aktentaschen, schöne Bett federn und kompl. Betten. im LsäZicktnis seiner sieben lebt, der ist nickt tot, der ist nur fern! lietbeweZt durcb die uns beim tleimZanZe unsres lieben, unverZeMcken, 'kür uns uürufrüb versLkiedenen, teuren ^ntscblakenen, Uerrn Paul kvinkolü LHaMv, (Minbaber der firma Lurl fleiscber, diäbrmittelwerk, Wilsdruff, in so reicbem /^ake erwiesene inni^ePeilnabme, sowie kür alle dem UeimZeZanZenen in triebe darZebrucbten LbrunZen nebst berrliebem Llumenscbmuck, spreeben wir kiermit unseren aus. Der Gustav-Adolf-Zweigverein Wilsdruff feiert Souutag, den 28. September 1930, sein Messest i« Wilsdruff Nachmittags Uhr Festgottesdienft. Predigt: Herr Superintendent Ficker-Dresden Sofort anschließend findet im Adlersaale die Feft- versammlung statt mit Bericht des Herrn Kantor Kortz-Taubenheim über das Dresdner Hauptvereinsfest in Zittau und Festansprache des langjährigen Drasporageistlichcn Herrn Kirchenrät Dr. theol. Ziegenspeck aus Karlsbad. Zu dieser Feier werden alle Freunde des Gustav» Adolf-Werkes herzlichst eingeladen. Der Vorstand des Gustav-Adolf-Zweigvereins. D LieinkolL-kusskoiisn W fugenlos, scbwamm- u. keuersicder, Dreppen- belag aut ausgelaufenen Stuken — ferner: (MM Ml »eine L vre8Ü8n-ä. kakaber: lVlsx kleine, pröbelstrsUe 28 psrnsprecder 13 257 Prima bayrischer weMiickksik frisch eingetroffen, empfiehlt Emil Ruppert, Wilsdruff, Fernruf 412. prauenarLt vr. Mierleb vrrsüen, Wettiner Str. ry, rurUck Vas erfolgreiche Anzeigenblatt probenummern kostenlos Surch Sie Hauptgeschäftsstelle Leipzig, petersfteinweg 1* «»«».MIMIW Erste Freitaler RaWWerei mit Kraftbetrieb Lurt Siering I A Telephon^Freital 151 —Telephon Freital 151 Kunst lilusenk Schlchtpserde zu höchstem Tagespreis. Kei Uotfchlachtnngen mit Transportauto Tag «ad Nacht k«r Stelle.