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Frankreich muß abrüsisn! Forderung der Radikalen. In Le Mans im Departement Sarthe fand eine Kund gebung der Radikalen Partei statt, in deren Verlaus der Ab- geordneteCot erklärte: Frankreich hat wie alle Mitglieder des Völkerbundes die Pflicht, seine Rüstungen zu be schränken. Diese Verpflichtung enthält das Völkcrbundstatut in seinem Artikel 8 in zweifelloser Form. Dieser Text verpflichtet uns ebenso kategorisch, wie dies Dcutschland durch die Be stimmungen des Friedensvertrages auserlegt wurde, unsere Rüstungen herabzusetzcn Hüten wir uns, wenn wir unsere Verpflichtungen nicht halten können oder nicht halten wollen; denn andere könnten in unserer Haltung den Vorwand finden, sich von ihren Verpflichtungen zu befreie». Wir müssen auch die Frage der deutsch-sranzösischen Beziehungen im Auge behalten und dürfen uns über die Rheinlandräumung freuen. Diese Räumung hat die Garantie unserer Sicherheit nicht geschädigt, sondern verstärkt; denn sie beseitigt zwischen den beiden Nachbarländern die Ursache von Mißver ständnissen und von Haß. Was die militärischen Garantien anbelangt, so verlieren wir wenig, aber wir gewinnen Psycho logische Garantien. Muß doch die deutsch-französische Freund schaft die Grundlage der europäischen Organisation bilden. Abgeordneter Lot war offizieller französischer Delegierter bei der letzten Völkerbundversammlung. Messnfeuer bei BerSin. Große Gefahr nach der Explosion eines Slschalters. Auf dem Werkstättengelände nahe dem Bahnhoj S tr a l a u - R n m m e l s b u r g bei Berlin brach in folge der Explosion eines Slschalters in einem Schuppen ein Feuer aus, das riesige Dimensionen annahm. In dem Schuppen befanden sich Lagerräume eines Holzmehlwerks und einer Holzwollfirma; außerdem waren Stahlflaschcn und Benzintanks eingespeichert. Der Brand erfaßte ein Terrain von über 10 OVO Quadratmetern. Glücklicherweise hatte der donnerähnliche Knall, mit dem das Feuer zum Ausbruch kam, die Arbeiter auf dem ganzen Gelände rechtzeitig alarmiert, so daß sie unversehrt davonkamen. Bei den Ablöschungs- und Aufräumungs- arbeiten, an denen 15 Züge der Feuerwehr und vier Feuerlöschboote beteiligt waren, wurden ein Brandmeister und ein Oberfeuerwehrmann leicht verletzt. Auf dem Gelände, das in Brand stand, stehen außer vielen Schuppen und Werkstätten vier Dienstgebäude, von denen eins die Verwaltungs- und Amtsräume des Eisen- bahnwerkstättenamtes Berlin und L enthält. Ser Zug des Todes in Lübeck. Tuberkulofeforscher beraten. In Lübeck ist wieder ein mit Calmette-Kulturen be handelter Säugling gestorben. Die Zahl der Todesfälle hat sich damit aus 21 erhöht. Erkrankt sind zurzeit 98, in ärztlicher Beobachtung befinden sich 107, gebessert sind 15 Säuglinge. Aus Wunsch des Senats fand eine Beratung über ärzt liche Maßnahmen, die bei der Behandlung der erkrankten Säuglinge zu ergreifen sind, statt. Die eingehenden Be ratungen, an denen namhafte Tuberkuloseforscher und Kinderärzte teilnahmen, ergaben Einmütigkeit über die zur Rettung der erkrankten Kinder zu ergreifenden Maß nahmen. Die bisher von den Lübecker Ärzten getroffenen Maßnahmen wurden von der Ärztekonserenz als richtig anerkannt. Ähnliche Besprechungen sollen forthin häufiger abgehalten werden. Sie MaffenverMungeil durch Speiseeis. Paratyphusbazillen als Krankheitsursache. Aus Braunschweig wird gemeldet, daß die Zahi der nach dem Genuß von Speiseeis erkrankten Erwachsenen und Kinder aus fünfzig gestiegen sei. Bei der bakterio logischen Untersuchung des von einem Straßenhändler feilgebotenen Eises, das die Erkrankungen auslöste, seien Paratyphusbazillen festgesteüt worden. Auch in Detmold haben die Erkrankungen zu genommen. Die Zahl der betroffenen Kinder beläuft sich hier auf 39. Ferner gingen Meldungen über Erkrankun gen aus Linncmannsbusch und Holzhausen bei Schötmar ein. Der Zustand der Erkrankten ist in keinem Fall als ernst zu bezeichnen, so daß zu Beunruhigungen keinerlei Grund vorliegt. Das endgültige Ergebnis der Unter suchung des Speiseeises, das die Erkrankungen in den hannoverschen Orten auslöste, steht noch aus; sie wird in Bad Oeynhausen vorgenommen. Katholische Arbeiter mid Arbeiterinnen. Notopfer verlangt. In Anwesenheit von vielen hundert Vertretern und christ lichen Vereinsvorsitzenden sowie einer großen Zahl Parlamen tarier des Zentrums und der Bayerischen Volks part ei fand in Gelsenkirchen der fünfte Kongreß der katho lischen Arbeiter- und Arbeiterinnenvereinc Deutschlands statt. Vertretungen hatten sämtliche großen katholischen Organisa tionen Deutschlands und die Verbände der Christlichen Gewerk schaftsbewegung entsandt. Auch aus Danzig, dem Saargebiet, aus Österreich und Holland waren Abordnungen erschienen. Der Präsident des Kongresses, Reichstagsabgeordneter Riese- ner, betonte, daß die verheerenden Folgen der Arbeits losigkeit von dem gesamten deutschen Volke getragen Werden müßten. Es sei an der Zeit, daß der Opfergedanke im deutschen Volke sich hervorwage. Von mehreren angenommenen Entschließungen sind zwei besonders bemerkenswert, von denen die erste zur Milderung der volkszerstörendcn Wirkungen der Arbeitslosigkeit die Er hebung eines Volksnotopfers fordert. In einer weiteren Entschließung wird der Überzeugung Ausdruck ge geben, daß die heutige gesamtpolitische und kulturelle Lage eine stärkere Zusammenfassung aller politischen Kräfte der deutschen Katholiken erforderlich mache. Der Kongreß ersucht die Leitungen der deutschen Zentrumspartei sowie der Bayerischen Volkspartei, die Bemühungen zur Einigung mit dem Ziele einer Vereinigung mit allen Kräften wiederauszunehmen und zum guten Erfolge zu führen. Ser Sllarek-Aussthuß untersucht weiter Neue Verdächtigungen gegen Berliner Stadtvärer. Der Sklarek-Ausschutz des Preußischen Landtages setzte seine Beratungen fort. Der Vorsitzende teilte zunächst ein Schreiben der Treuhand A.-G. mit, wonach in einem schweben den Gerichtsverfahren gegen den Stadtrat Katz durch die Beweisaufnahme erwiesen sei. daß man zwecks Täuschung der Revisoren ein raffiniertes Komplott, an dem die Direktoren, Prokuristen und Angestellten der Brückner. Lampe u. Eo. A.-G. beteiligt gewesen seiest, durchgeführt habe. Ein als Zeuge ver nommener Redakteur bekundete, Stadtrat Busch habe ihm aus seinen Hinweis, daß die Kommunisten gegen das Haustauschgeschäft am Potsdamer Platz wären, erklärt, er habe die Kommunisten in der Tasche. Der Zeuge erklärte dann, es seien im Zusammenhang mit diesen Geschäften die Namen des Stadtbaurats Hahn und des Stadtrates Panschow - Charlottenburg genannt worden, die beide Provisionsscheine erhalten hätten. Außerdem sei der Name des Stadtverordneten Fedler gefallen. Die weiteren Aussagen des Zeugen nahm der Ausschuß in nichtöffentlicher Sitzung entgegen.- Nach Wiederherstellung der Öffentlichkeit teilte der Vor sitzende mit, die Gerüchte über die Beteiligung weiterer Stadt verordneter seien als unbewiesen anzuschen. Ein Berliner Korrespondenzhcrausgeber sagte dann aus, Stadtrat Dege ner habe ihm telephonisch mitgetcilt, nicht er habe vom Stadtrat Katz 40 000 Mark für die Abstimmung der Kommunisten bei dem Haustauschgeschäft erhalten, sondern sein Fraktionskollege Mens. Der Zeuge Degener bestritt jedoch entschieden, diese Mitteilung gemacht zu haben. Der Zeuge Mens wieder verwahrte sich sehr erregt dagegen, daß er 40000 Mark erhalten habe. Neuer aus aller well Einbrecher im Schlosse des Staatssekretärs von Schubert. In einer der letzten Nächte statteten Einbrecher dem Schlosse Grünhaus bei Waldrach (Rheinprovinz), das dem Staatssekretär von Schubert gehört, einen Besuch ab. Sie erbrachen alle Schränke und Schreibtische und entwen deten zahlreiche Gebrauchsgegenstände. Da nur ein paar Zimmer des Schlosses vom Pförtner bewohnt sind, konnten sie ungestört das ganze Gebäude durchsuchen. Die Vor räte in Küche und Keller gaben ihnen Veranlassung zu einem Gelage. Es fehlt jede Spur von den Einbrechern. Neue Erdbewegungen in Vienenburg. In Vienen burg sank im Gefahrenbereich der Unglücksstelle ein Mann, der auf dem Hose seines Grundstückes in der Nähe der Zuckerfabrik stand, plötzlich vor den Augen seiner An gehörigen in einen sechs Meter tiefen Erdspalt. Der Ver unglückte konnte mit schweren Kopfverletzungen geborgen werden. In den angrenzenden Häusern sind neue Erdrisse entstanden. Die Bürgerlichen Schießstände in Frankfurt am Main niedergebrannt. In Frankfurt am Main gerieten die Bürgerlichen Schießstände in der Isenburger Schneise, die durch das Deutsche Bundesschießen in den Schützenkreisen ganz Deutschlands bekannt geworden sind, in Brand. Die- Gebäude sind bis auf die Grundmauern niederaebrannt. » Wk Skl M MW. Roman von I. Schneider - Foerstl. 33. Fortsetzung Nachdruck verboten Nun hatte sie auch ihren zweiten Sohn verloren. Aber sie konnte nicht anders. Ihr Gesicht war völlig erstarrt. Das Zucken ihres Körpers verriet den fürchterlichen Kampf, der in ihr tobte. Auch um Rolfs willen konnte sie nicht. Solange sie lebte, sollte keine Frau zweifelhaften Rufes ihr Haus betreten. Und für sie stand fest: ein Mädchen, das sich der Bühne verschrieben hatte, war Allgemeingut. Mochte Bastian wählen zwischen ihr und dieser. Sie würde nicht einsamer sein, als sie es bis jetzt gewesen war. Das Hamburger Fremdenblatt heftete Riesentelegramme an die großen Anschlagtafeln seines Verlagshnuses. Zu Dutzenden klebten sie an den Litfaßsäulen der Straßenkreu zungen. Die Verkäufer warfen Extrablätter in die vorüber hastende Menge und schrien den Text mit gellender Stimme in die schneidende Kälte der Ianuarluft: Nie erlebte Orkane auf dem Atlantik! Schwerer Scha den der Hamburger Reeder! Sechzehn Frachtdampfer ge sunken! Mehr als ein Dutzend überfällig. Millionen- Verluste führender Handelshäuser! „Ehlers!" „Herr Lindholm?" „Es ist alles zu Ende! — Alles!" Christophs Gesicht war das Antlitz eines Toten. Der Prokurist sprang nach der Tür, hinter deren Glas fenstern Maschinen klapperten und Telephongeklingel auf schlug. Was brauchten die anderen zu wissen, was nur ihn und den Chef des Hauses anging! „Es wird einen Ausweg geben, Herr Lindholm!" „Es gibt keinen, Ehlers! — Keinen mehr!" „Wir haben noch den „Sleeboom" und den „Hasselbroock" unterwegs!" sagte er ermunternd. Mit zitternden Fingern fuhr Christoph Lindholm in seine Tasche und holte ein zerknittertes Telegramm heraus, das London als Aufgabestempel trug: Die beiden Schoner „Sleeboom" und „Hasselbroock" mit Fracht und Mannschaft 18" 27' nördlicher Breite ge sunken. gez. Eösten. Ehlers stand fahl wie eine getünchte Wand. Als hätte das Lesen dieses Wenigen ihn blind gemacht, tappte er nach einem Stuhl, umklammerte dessen Wulst und brach halb nach vorn Uber. Sein Mund zuckte hilflos wie der eines weinenden Kindes. „Aus! Alles aus!" Sein Blick war vollkommen erloschen, als er jetzt zu Lindholm hinüber sah. „Ohne Prämie," stammelte er heiser. „Ohne Prämie, Ehlers! — Zwanzigtausend Mark er sparte Versicherung — und dafür eineinehalbe Million Ver lust." „Das ist das Ende, Herr Lindholm!" „Das Ende!" lallte Christoph, fiel schwer in den gepol sterten Schreibtischstuhl und starrte gegen die milchigen Scheiben der Fenster, durch welche das matte Licht des De zembermorgens kroch. „Weiß die Frau Senatorin?" Ein Kopfschütteln. „Und Frau Irene?" Christophs Hand verneinte schwach. Ter Prokurist hielt seine weißen Haare, die wie Mövsn- flügel um seine breite Stirn gelegt waren, mit schwitzenden Fingerspitzen fest. „Niemand darf es erfahren." Das heisere Auflachen des Chefs ließ ihn zusammen zucken. „Die Mittagszeitung bringt die Namen aller Schiffe, die nachweisbar zu den verlorenen gehören. — Es wird heute nicht anders sein wie gestern." „Wir müssen das verhindern um jeden Preis." Die weißen, fahrigen Hände des Prokuristen drückten sich gegen die Augen. Dann stürzte er nach dem Telephon und riß die Kurbel herum. Christoph sah es ohne jedes Interesse und ohne jedes Wort des Einwurfes. Er wollte dem alten Beamten die Personen wurden nicht verletzt. Die Frankfurter Schützen haben durch diesen Brand erhebliche Verluste erlitten, da u. a. 450 Gewehre verbrannt sind. Sechs Gebäude durch Blitzschlag eingeäschert. Bei einem schweren Gewitter, das über Mecklenburg hinweg zog, wurden im Amte Parchim sechs Gebäude durch Blitz schläge eingeäschert, und zwar handelt es sich um eine Scheune im Dorfe Kreien sowie um drei Scheunen und zwei Stallgebäude im Dorfe Wilsen. In Stavcnhagen wurde eine Frau beim Plätten vom Blitz getroffen; sie wurde gelähmt. Zwei Todesopfer eines Motorradunglücks. Kurz vor Bad Salzuflen stieß ein Motorradfahrer mit Sozius in voller Fahrt gegen einen beladenen Wagen, der auf der Straße stand. Der Führer der Maschine, der Zigarcttcn- vertreter Koch aus Herford, wurde auf der Stelle getötet. Jein Begleiter erlitt derart schwere Verletzungen, daß er kurz nach seiner Einlieferung in das Krankenhaus starb. Dampfer „München" wieder in Bremen. Ter Dampfer „München" des Norddeutschen Lloyds, der seinerzeit im Hafen von Ncwyork nach einem schweren Bordbrande ge sunken, dann aber wieder gehoben und flottgemacht war, ist in Bremerhaven eingetroffen. Unwetter in Oberbayern. Der Chiemgau ist wieder von einem schweren Hagclunwetter heimgesucht worden. Das Unwetter entlud sich mit großer Heftigkeit. Besonders betroffen wurden die Gemeinden Prien, Bernau, Hart, Traunwalchen, Tittmoning. Die Hagelkörner lagen stellen weise 12 bis 13 Zentimeter hoch. Die Ernte ist bis zu "0 Prozent vernichtet. Die Notlage der Bevölkerung hat sich dadurch wesentlich verschlimmert. Ein französischer Rennfahrer tödlich verunglückt. Bei einem Automobilrcnnen überschlug sich im Walde von Fontainebleau der Wagen des Rennfahrers Nomont aus Enghien in dem Augenblick, als er die Ziellinie durchfuhr. Nomont wurde auf der Stelle gelötet. ' Zwischenlandung eines deutschen Katapultflugzeuges. Das deutsche Wasserflugzeug, das in Southampton vom Lloyddampfer „Bremen" nach Amsterdam gestartet war, wurde als vermißt gemeldet. Ein paar Stunden später kraf die Nachricht ein, daß das Wasserflugzeug bei Dün kirchen wegen einer nicht sehr erheblichen Motorstörung rufs Wasser niedcrgegangen sei; es hat keinerlei Schaden erlitten. Fcuergesecht zwischen Alkoholschmugglerbanden. In Little Rock im Staate Arkansas kam es bei hellichtcm Tage auf offener Straße zu einem Feuergefecht zwischen zwei feindlichen Alkoholschmugglerbanden. Vier Schmuggler wurden getötet und 15 Personen, darunter mehrere Leute, die zufällig vorübergingen, verletzt. Grausige Bluttaten eines entlassenen Bankangestell ten. In Hongkong hat ein entlassener chinesischer Bank angestellter fünf frühere Kollegen im Schlafe mit einem Küchcnmesser ermordet. Als er gerade im Begriff war, st« nach einem weiteren Opfer umzusehen, wurde er von einem Koch des Boardinghouses, in dem er wohnte, ent deckt. Dem Koch gelang es, den Mörder zu entwaffnen und der Polizei zu übergeben. Lunte Tageschronik Braunschweig. Hier wurde der Graphiker Witte wegen Falschmünzerei festgenommen. Er hatte in seiner Wohnwn falsche Fünfmarkstücke hergestellt und einige davon auch in oe" Verkehr gebracht. Vcrvicrs. Ein Pcrsoncnzug, der mehrere hundert Urlauber -rsörderte, entgleiste beim Einlaufen in den Bahnhof """ kg-lkenrädt-Herbesthal. 12 Soldaten wurden verletzt. Rewyork. Der vor einiger Zeit in Flagstaff im Staaü Arizona entdeckte Planet hat den Namen „Pluto" erhalten. Cleveland. Die Western Univcrsity eröffnet während des Sommersemesters ein „Deutsches Haus", in dem während du Semestcrdaucr nur deutsch gesprochen werden soll. Sport in Sachsen. Einweihung deS Leipziger Kcglerheims. Die neue Bahnanlage hat die Generalprobe mit der ZE „vorzüglich" bestanden. Die erreichten Ergebnisse sind o» gängig überragende, besonders in den Hauptkampscn. Wettbewerb setzte nach erfolgter Weihe des Henin- eM. Zuschauerräume sind ständig ubcr;ullt. Erne Mannschait bietet die andere, einer hervorragenden Emzcllcistung^ Handumdrehen eine noch bessere. Die Elite der M'» Kcglcrschast und die stärksten Konkurrenten ans den barten Gauen liefern sich hartnäckige Kampfe von selten m sportlichen Wert. Hoffnung, dir er selbst schon über Bord geworfen hatte, nicht rauben. Eine Stimme surrte aus dem Apparat. Er nalM den Hörer seines Schreibtischtelephons und horchte auf das dunkle, etwas schnarrende Organ: „Hier Redaktion der Mittagszeitung! — Die Redaktion, ja! — Wie?" Ehlers vergeudete ein Stimmaterial, als wäre der an dere, mit dem er sprach, auf den Kanarischen Inseln und nicht bloß ein paar Straßenbreiten von ihm weg zu Hauw- „Ich möchte Ihnen nur sagen, Herr Redakteur, daß un sere beiden Schoner „Sleeboom" und „Hasselbroock" noch vor Ende der Woche zurückermartet werden." Von drüben ein Brummen: „Woher haben Sie die Roch' richt?" „Aus London." „Zum Teufel auch! Uns wurde gedrahtet, daß beide Schiffe gesunken sind." „Nicht möglich!" „Wenn ich Ihnen sage!" , „Das ist natürlich falsch," brüllte Ehlers in den Apparat „Sie haben es hoffentlich noch nicht in ihr Blatt gegeben- „Vor zwei Minuten! — Das ist ja zum Haare verlieren Also nicht gesunken! — Ich danke Ihnen, Herr Prokura- Direkt ein Skandal ist das, wenn man so unzuverlässig un terrichtet wird. Ich werde dem Engländer eins auf Schnauze brennen. Guten Morgen, Herr Prokurist, nogr mals schönen Dank für Ihre Auskunft." „Ehlers, wie konnten Sie!" Christoph ließ den Hoke fallen und legte sich schlaff in den Stuhl zurück, l. sich nicht totschweigen, heute oder morgen sickert die -v - heit durch. Wir haben —" . --ak Das Schrillen der Telephonklingel unterbrach stiM" ,,,, und ließ ihn aufhorchen, was Ehlers in das MikrN>^ sprach. „Herr Lindholm ist momentan nicht hier, ucu - Ich denke, er wird nach dem Hafen gefahren sein. 7- , „z leicht in zwei Stunden! Sicher, ja! Also bitte keine»! vor 11 Uhr. Recht guten Morgen!" (Fortsetzung M*'