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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend I Di» »Ottendorfer Zeitung' erscheint Dien»- - tag, Donnerotag und Sonnabend. Dar B»,«g»-Prei» wird uitt Beginn - jeden Monat» bekannt gegeben. » Im Falle höherer Gewalt (Krieg vd. sonst. H m irgendwelcher Störungen de» Betriebe» der ü » Z^ung, d. Lieferanten od. d. Beförderung«« ü n Linrichtungen) hat der Bezieher Leinen An« - - spruch auf Lieferung oder Nachlieferung der » » Zeitung od. Rückzahlung d. Bezugspreise». " Uitn^Ituzs- Diese Zeitung veröffentlicht die des Gemeinderates Md AlMW amtlichen Bekanntmachungen -u Ottendorf-Okrilla. Mit den Beilagen »Neue Illustrierte", »Mode und Heim" und „Der Kobold". » «» L Anzeigen werden an den Erscheinungstaaen A »bi« spSteßen » pormittaa 1V Uh« tu »t» * GeschLftsstelle «Äatau. »» Di» Festsetzung de» Dnz«ig»n-Prais»» » - wird b«i »intretender Änderung «tu« Numarm L L vorher bekanntgcgrben. I Jeder Anspruch auf Nachlatz «lischt, wauu I » der Anzeigen-Dekag durch Klag« eingezag«« Z »» werdm muh oder wen» der AHtraggeb« tu m Konkurs gerüt. Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Gemeinde-Giro-Konto Nr. 136. SS Kummer ^2H Freitag den 14 November 1Y2H 23. Jahrgang. Amtlicher Ceil. Oeffentl. Ätzung der Gemeindeverordneten Freitag, den N- Nov. abends 8 Uhr Sitzungszimmer des Rathauses. Tagesordnung ist am Amtsbrett im Rathause an- ^schlagen. Httendorf-Hkrilla, den 12. November. 1924. Der Vorsteher. Kostenlose Totenbestattung. Die Amtshauptmannschaft Dresdtn hat erklärt, daß iegen das OrtSgrsctz über die kostenlose Totenbestattung kein Einspruch erhoben wird. Dos Octsgesetz liegt nunmehr 14 Tage lang im Rat« MS — Meldeamt — während der geordneten Dienstzeit Amtlich aus und gilt damit al« bekannt gemocht. Htteudorf-HtriLa, den 12. November 1924. Der Bürgermeister. OertlicheS smd BächßscheS. V»t«»d,rf.V?riLa, d»n (8. November ,92^. — Do« Wtrtfchastsministcrium, Abteilung Landwirt- Mst, gibt bekannt: Das wegen Ausbruches der Rinderpest lassen« Verbot der Einfuhr von frischem gefrorenem Fletsch ^» Australien wird aufgehoben. Die Einfuhr von ^stralischem Gefrierfleisch wird bi« aus weiteres davon ab- ^ngig gemacht, daß für jede Sendung amtliche Be« Heinigungen darüber beigebracht werden, daß da« Fleisch gesunden Tieren stammt, die erst nach dem 20. Sept. australischen Schlachthöfen abgeschlachtet worden find. — Mehr Revisionen dec Sparkaffen. In letzter Zeit E die Oeffeutlichkeit mehrfach durch starke Verluste von Mstituten, die mit öffentlichen Geldern arbeiten, beunruhigt Morden. Auch den Rttchsbankprästdenten hat diese Tatsache einer scharsen Stellungnahme gegen die vielfach übliche Anwendung öffentlicher Gelder veranlaßt. Im Zusammen« Mg damit hat die Sp tzenorganisation der Sparkaffe sich M zu Sicherung-maßnahmen bereit finden lassen. Wie die manksurter Zeitung hört, wurde jetzt in einer Versammlung Ausschuss«» de» Deutschen Sparkassen« und Giro-Vrr- Mde« beschlossen, daß die Revisionen in den Sparkaffenbe- ^ieben vermehrt und erheblich verschärft werden sollen. Die Ukvistontabteilungen der Giro-Zentralen werden verpflichtet mindesten« alle zwei Jahre umfassende Prüfungen oor- iUtlehmen, dis Sparkaffen sollen von ihren Behörden, die ^4 unter dem Eindruck der vorgekommeuen Ausartungen Mem Eingriff in die Selbstverwaltung unterwarfen, die Verpflichtung auferlegt erhalten, denselben Revision-steilen ^vierteljährlich genaue Ausweise einzureichen, damit eine "»durch herbeigeführte laufrnde Uebecwachung auch die außer- ^ttodisch« Kontrolle ergänzt. Die Girozentralen selbst verstehen bekanntlich bereit- den Revisionen der Zentral- Kvision-stellen der Girozentralen. Eine erhöhte technische Sicherung ist mit der Durchführung der Maßnahmen wohl ^sichert. Aber die Verluste entstehen besonder-, weil unter "em Einfluß de« Kapitalmarktes, der gegen früher eine ^dere Struktur zrigt, die öffentlichen Kaffen da« Mmobiliarkreditgeschäft nicht mehr betreiben können. Dem- "dtsprechend sind alle rein technischen Uebcrwachungen nur mbe Maßnahmen. Alle Untersuchungen muffen sich in erster Mir auf dir Art der Geschäfte erstrecken. Denn gerade hier liegt der Kernpunkt. Häufig genug stellt sich bei Ver- Mungen später dann heraus, daß die Geschäfte, di« zu Unlüsten führten, in dem Kreditnehmer nicht die aus- pichenden Sicherungen boten, außerdem aber auch in einzelnen Men einen Umfang hatten, der den lokalen Aufgaben .dicht entsprach, noch weniger aber den allgemeinen wtrt- Mftlichen Borauss tzungen gerecht wurde. Lausa. Der OrtSverein beschloß in seiner letzten Vierteljahrsversammlung geeignete Schritte zur Erlangung besserer Zugtverbindung mit Dresden zu tun. Trotz des ^deutenden Verkehr« nach und von dem rührigen, so ^he an der Großstadt gelegenen Luftkurort, besteht zum Uspiel zwischen de« ersten und zweiten Zuge ein« Lücke Chauffeur. Das Auto kam von Sybillenort und hatte als zum Sonntag hier gestohlen worden. Am Sonnabend gründet, deren Betrieb aber inzwischen wieder eingestellt — Ter mysteriöse Automobilunfall zwischen Wolkew Hierzu eine Beilage. abends gegen 7 Uhr wurde Herrn GutSbes. Mäser au« Schönborn sein vorübergehend im Hofe eine« Grundstück« auf der Bergerstraße eingestelltes Rad gestohlen. — In der Nacht zum Sonntag wurden aus dem Druckereigebäude des „Heideboten" mittel» Einbruchs ein Herren- und ein Damen rad gestohlen. — In derfelben Nacht wurden Herrn Dach deckermeister Mütze aus einem Nebenraum zwei Herrenräder gestohlen. Dresden. Wegen Ausspielens einer verbotenen Lotterie batten die Kaufleute Philipp Goldhagen und Erich Walter Sauerzapf je einen Strafbefehl über 500 Goldmark erhallen, dagegen aber Einspruch erhoben und Antrag auf gerichtlich« Entscheidung gestellt. Beide hatte« in der In flationszeit eine Handelsgesellschaft für. Glanzgarne ge« von 5»/, Stunden. Deswegen wird angestrebt, ein Zug gegen 9 Uhr vorm. nach Dnsden, 11 Uhr von Dresden und nachmittags zwischen '/, 2 und 3 Uhr ein Pendelverkehr Klotzsche—Qttendorf-Okrilla und zurück. Die Post soll um Erweiterung der Schalterdienßstunden am Nachmittag und um zweimalige Austragung ersucht werden. Die Teich schänke drs Prinz He-mann-BadeS in Gemeinderegie zu nehmen, wurde abgelehnt. Die zuständige Behörde soll er neut um Genehmigung der Ortsbrzeichnung Lousa-Weixdorf (statt Lausa) gebeten werden. Königsbrück. Ein Zusammenstoß zweier Personen« Autos hat am Dienstag in der Mittagsstunde Ecke Luisen- straßs und Kamevzer Straße stattgefunden. Dar eine Auto, dem Kaufmann Jannafch in Kamenz gehörend, kam die Luisenstraße dahergefahren, zu gleicher Zeit näherte sich in der Kamenzerstraße ein Auto. Beide Auto- kamen einander erst an der Ecke zu Gesicht. Ausweichen war nicht mehr möglich, Stoppen vergeblich. Sie fuhren so ineinander, daß an beiden die Motoren schwer beschädigt wurden, an dem Jannaschschen Auto besonders schwer. In dem zweiten Auto befanden sich der vormalige König Friedrich August von Sachsen, Hofmarschall von Metzsch, ein Diener und der Langenwolmsdorf. Der auf dem hiesigen Freigut« bedienstete 31jährige Arbeiter Auste stieß sich, als er vom Scheunenboden auf Stroh hrrabrutschte, den Stiel einer Düngergabel etwa einen viertel Meter tief in den Leib. Oschatz. Eine ältere, anscheinend schwerhörige Frau wurde beim Ueberschreiten der Gleise von einem rangierenden Wagen umgestoßen und überfahren. Er wurde ihr der Kopf vom Rumpfe getrennt. Borna. Hier wurde beim Einbiegen vom Markt platz nach der Kirchstraße von einem Wurzener Geschäftsauto ein 3»/s jähriger Junge überfahren. Er war auf der Stelle tot. Der Ueberfahrene ist der Sohn einer kinderreichen Bergarbeiterfamilie. Waldheim. Durch rechtzeitiger energischer Ein- greifen der Beamtenschaft der hiesigen Strafanstalt ist in der Nacht zum Montag ein größere« Unglück verhütet worden. Der seit 1910 zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigte Gefangene Max Mann, der seinerzeit in Mittweida seine bsiden Kinder erhängt, ein weiteres Mädchen, das ihn über rascht hat, erstochen, «ine alsdann hinzukommende Frau er- schsagkn, darauf das Haus angezündet und sich zu erhängen drückt wurde. Der Gefangene Mann, der da- Fenster und die Luftlöcher überdies mit s«inen Decken verhängt hatte, konnte nach Unterdrückung des Feuer» nur al» Leiche au» seiner Zelle gebracht werde». Freiberg. Der Wohnung»v«rgebungS-Au»schuß de« Wohnungsfürsorge-Amte» wendet sich mit aller Entschieden heit gegen die ohne sein Wissen und Willen auf Antrag de« Ministerium« in Dresden vom Bürgermeister Dr. Genie erfolgte Vergebung einer Zehn-Zimmer«Wohnung au eiu kinderlose« Ehepaar. Freiberg zählt gegenwärtig über 1200 Wohnungssuchende Haushaltungen, von denen ein großer Teil über eine vielköpstge Familie verfügt. Chemnitz. Wie das »CH. T" meldet, wurde von der Kriminalabteilung ein 38 Jahre alter Heizer und Stadtcat einer kleinen Sebirgsstadt, der an der Markthalle seit den letzten Wochen mehrere Skandalaffären erlebte, macht abermals ein unliebsames Vorkommnis viel von sich reden. Der angesehene Kaufmann Bruno Kluge wurde unter dem dringenden Verdacht verhaftet, falsche 50«Pfennig- Stücke im Verkehr gebracht zu haben, die er au« einer Falschmünzerwerkstatt in Dresden bezogen haben soll. In der letzten Zeit kursierten in Neustadt und Umgegend auf fällig viel falsche 50-Pfenniger. E» war der Polizei mit geteilt worden, daß der Kaufmann Kluge auffallend viel von dieser Geldsorte in der Ladenkaffe hatte. Dar führte zu einer Revision der Ladenkaffe, bei der größere Mengen der Falsifikate gefunden wurden. Kluge soll inzwischen ein Ge ständnis abgelegt haben, die Münzstätte dürfte daher bald ausfindig gemacht werden. Kamenz. Tödlich verunglückt ist am Bahnhof Bischheim der 23 Jahre alte Kutscher Werner aus Fliedert- dors. Er sprang während der Fahrt von sernsm mit Steinen beladenen Wagen blieb mit den Füßen in den Strängen hängen und stürzte so unglücklich, daß «r sofort tot war. Tragisch ist, daß sein Vater vor mehreren Jahrrn fast an der gleichen Stelle auf ähnlicher Wtise de» Lod fand. versucht hat, hat nacht« zwischen 3 und 4 Uhr in jener Fahrtziel Moritzburg. Der König verließ mit seinem Be« (Schnelle da« Stroh seine« Bettes angezündet und sich er- gleiter da« Amo, da» rasch wiederhergestellt wuroe, Die außerordentlich starke Rauchentwicklung in dem konnte bald seine Fahrt fochctzen. Gebäude, in dem nachts nur die Gefangenen in Zellen Langebruä. Nicht weniger als 5 Fahrräder find schlafen, wurde sofort von der Patrouille bemerkt, worauf am Sonnabend Abend bezw. in der Nacht vom Sonnabend da, Feuer von der sofort alarmierten Beamtenschaft uner- worden'ist. Infolge schlechten Geschäftsganges erließen sie Kiste mit 48 Stückchen Butter entwendete, festge- in Dresdner und auswärtigen Zeitungen ein sogenanntes konnte ein weiterer Diebstahl der Preisausschreiben. Jeder Einsender sollte 1,50 Mark bei- den er vor mehreren Wochen ebenfalls vor der fügen, er bekam dann für 1,40 Mark Ladenpreis Nähzwirn Markthalle begangen hatte, nachgew.esen werden. und Stopfgarn zugeschickt. Der KO 000. Einsender sollte s — Ter mysteriöse Automobilunfall zwischen Wolken- 5000 Mark, der 500 000. 25 000 Mark erhalten. Am 15.-stein und Wesenbad, dem bekanntlich die beiden Jasaffen September sollte dir Prei«oerteilung sein. Insgesamt! des Wagen«, Kaufmann Bauman und Holzhändler Hubncht waren nur eiwas über 100 Einsender zu verzeichnen. Dar)crur O d-ran zum Opfer fielen, sch-mt nunmehr eine Amtsgericht Dresden bestätigte die bereit« im Strafbefehl'sensationelle Aufklärung finden zu sollen. Nach einer ausgewogenen Strafen als durchaus angemessene Ahndung.' Meldung de« „Oederaner Tageblattes" ist das verunglückte m ... . l. Auto, das ordnungsgemäß und langsam fuhr, von einem ^Chemnitzer Lastkraftwagen von hinten angesahren worden. über 60 Jahre alte Arbeiter Steimgen aus Burkyards den furchtbaren Anprall wurden beide Herren i« zu Bogen au« dem Wagen geworfen. Die Insassen de« Last. daß er bald danach im Kcankenhause verstarb. f auto« begnügten sich jedoch damit, den Baumannschen Neustadt. i. S. In dem kleinen Neustadt, das Wagen zur Seit« zu schieben und die Leichen nach dem Straßenrand zu schaffen. Sie waren bereit« im Begriffe die Unglückastelle heimlich zu verlassen, als sie ein entgegen kommendes Auto aushielt. Leitmeritz. Ein Nussiger sollte w«gen Betrug» eine 14 tägige Kerterßrase beim Kreisgericht Leitmeritz ver büßen, fand einen guten Freund, bezahlte ihn teuer und dieser ging für ihn in» Loch und faß prompt die Strafe ab. Niemand kam darauf, jetzt aber, nach verbüßter Hast, wurde durch eine Unklughett di« Sach- entdeckt, die Gendarmerie erfuhr davon, ermittelte und verhaftete den eigentlichen Arrestanten. Klingenthal. Di« Stadtverordnetenversammlung verpachtete aufs neue städtisches Gelände an die hiesig« Schütz-ngefrllfchaft, beschloß aber, im Vertrage festzulegen, daß derselbe sofort gekündigt werden kann, wenn die Schützengefellfchaft bei ihren Veranstaltungen repubitkfeind- liche Fahnen oder Abzeichen zur Schau trägt oder republik- feindliche Veranstaltungen auf dem Gelände unterstützt oder duldet.