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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend lren MtthMW ch-Anschluß Amt Hermsdorf b. Dr. Rr. 31. Sonntag, den 5. September 1920 19- Sahrgang. Ummer 102 MM je WS i und Vas rechi Truppen, den Dnjestr rkev n. 1UI> Nährmitteloerteilung im Bezirke der Amtshaupt 7 M ^-Elmachung von Arbeitsstellen vom 31. Juli d. I. sah Mil E^lne Wiltscha tsgebrete vor, über die von den Be. " »i,!" Klage geführt wurde. Insbesondere wurde es als N u. .Niederlande, in diesem Jahre schon die Aufnahme einer ^granleihe beschlossen hat. "" Die Polen haben Grodek und Grainowko zurück- 'ü und das rechte Ufer des Dnjestr vom Femde gesäubert. empsunden, daß das WrrtschaslSgedtet Dresden ^'i"ke der Dresdner Amtshauplm-.nnsch.ften mit Freimachung von Arbeitsstellen. Dre Bekannt- des Demobilmachungskommissars zu Dresden über Dieb in der Person eines 26 Jahre alten landwirtschaft lichen stellenlosen Arbeiters Sch. in Großröhrsdorf fest zustellen. Dieser war noch am Diebstahlstage nach Dresden gefahren und hatte dort das Fahrrad verkauft. Dasselbe konnte wiedererlangt und seinem rechtmäßigen Besitzer au»- gehändigt werden. Sebnitz. Stoffdiebe, die mehrere Geschäfte in Neu stadt heimsuchten, sind hier dingfest gemacht worden. Es handelt sich um einen Ingenieur Kieser aus Karlsruhe und einen ledigen Schreiber aus Dresden. Löbau. Der hiesige Kommunalverband hatte vor einigen Tagen verordnet, daß in seinem Bezirke keine Brot mehlstreckung mehr stattfinden solle. Jetzt gibt jer bekannt, daß auf Anordnung des Wirtschaft-Ministeriums diese Be- änntmachung außer Kraft gesetzt worden ist. Das Brot ist bis auf weiteres wie bisher zu strecken. Hohenstein-Ernstthal. Die Mitglieder der Preisprüfungskommission haben ihre Aemter niedergelegt. Sie konnten mit ihren Anordnungen nicht durchdringen, und das Lebensmittelamt hatte den Ausschuß als verfassungs widrig bezeichnet. Falkenstein. Einer Vergiftung durch Methylalkohol, der in Flüssigkeiten enthalten ist, die als sogenannter Trink rum oder Kognak im Handel angeboten werden, ist dieser Tage ein hiesiger Bürger erlegen. Werdau. Die vorzugsweise mit iStaatSlieferungen beschäftigte Sächsische Waggonfabrik, A.-G, hier, hat wegen andauernden Rückganges der Leistungsfähigkeit die Abteilung Reparatur geschloffen und sämtlichen darin beschäftigten Arbeitern gekündigt. Als Gegenmaßnahme ist die gesamte Belegschaft der Firma, etwa 500 Mann, in den Ausstand getreten. Bärenstein. Bei einem Feuergefecht zwischen tschechischen Finanzbeamten und Schmugglern auf der Eisen bahnbrücke zwischen Bärenstein und Weipert wurde der zu letzt in Schlettau beschäftigte Maurer Domdorf erschaffen. Er hinterläßt Witwe und 5 Kinder. Es ist sestgestellt, daß aus dem bei ihm gefundenen Revolver kein Schuß abgegeben worden ist. Der Beamte, der ihn erschossen hat, wurde ' versetzt. Oelsnitz. Die ärztliche Untersuchung der Schul kinder hat hier ein überaus trübes Bild ergeben. Von den 3092 evangelischen Schulkindern sind nur 365 normal bezw. etwas über normal ernährt und entwickelt; 81,3 Prozent der Knaben und 64,4 Prozent der Mädchen sind in der körperlichen Entwicklung zurückgeblieben, stark blutarm und schwer unterernährt. ). U eilen ni!i HMge« zwischen den maßgebenden Behörden an Spree und Elbe. Der sächsische Finanzminister will bekanntlich Porzellangeld m der Meißner Manufaktur Herstellen lassen, um der Klein geldnot in Sachsen ein Ende zu machen und nebenbei dem großen Defizitsäckel etwas aufzuhelsen, denn natürlich würden die Sammler sich aus diese Rarität stürzen und keine Ein lösung verlangen. Ader Herr Dr. Reinhold, Sachsens Finanz wart, hat die Rechnung ohne Berlin gemacht. Dort ist man nämlich dabei, zu beweisen, daß Sachsen kein Recht habe, Geldstücke herzustellen, die höhere Werte darstellen, als den der Scheidemünzen (also höchstens bis zu 1 Mark). Natürlich läßt der Eifer der Berliner Juristen den Scharfsinn der Dresdner Amtsgenossen nicht ruhen, und diese bemühen sich nachzuweisen, daß Sachsen auch höheres Geld ausgeben darf. Wenn die beiden Parteien sich nicht einigen, wird noch das Reichsgericht in dieser wichtigen Frage die Entscheidung treffen müssen. — Unbestellbare Postsendungen. Nach den Feststellungen der Postverwaltung ist die Zahl der unbestellbaren Post sendungen in den letzten Jahren unverhältnismäßig gestiegen. Dies ist in erster Linie darauf zurückzuführen, daß die Ab sender sehr häufig den Empfänger in der Aufschrift un genügend bezeichnen, insbesondere unterlassen, dessen Wohnung nach Straße und Hausnummer genau anzugeben. Bei Sendungen an GeschäflSsirmen ist die Ausschrift sehr oft deshalb unvollständig, weil die von der Firma abgesandten Mitteilungen, Briefumschläge usw. nicht alle nötigen Angaben über die Anschrift der Firma (namentlich nicht BestellungS- poftanstalt, Straße und Hausnummer) enthalten. Die Rück gabe unbestellbarer Sendungen an den Absender ist in vielen Fällen nicht ohne weiieres möglich, weil er seine eigene An schrift auf der Sendung nicht vermerkt hat. Derartige Briefe müssen von einem besonders hierfür eingesetzten Ausschuß geöffnet und zur Ermittelung des Absenders bis auf Einzel heiten durchgesehen werden. Der Post erwächst dadurch viel Arbeit und Aufwand. Der Absender hat in vielen Fällen den Nachteil, daß die Sendung ihre Bestimmung nicht er. reicht und ihren Zweck versehlt, er selbst verspätet oder gar nicht Kenntnis davon erhält und die Gebühren nutzlos aus gegeben hat. Es liegt gleichermaßen im Nutzen der Post wie des Publikums, daß die Absender auf allen Post sendungen, insbesondere aber auf den Bciefsendungen und Postkarten die Wohnung des Empfängers (Straße, Haus nummer und Stockwerk) stets richtig und vollständig bezeichnen sowie in jedem Falle den Absender vermerken. Radeberg. In der gemeinschaftlichen Sitzung des Rates und der Stadtverordneten am Mittwoch wurde Slaatsminister a. D. Otto Uhlig zum hiesigen Bürgermeister gewählt. Eingesandt. Für diesen Teil übernimmt die Schriftleitung nur die preßgesetzliche, nicht die ideelle Verantwortung. Jeder Arbeiter ist seines Lohnes wert, auch der Obst züchter. — Der örtliche Preisüberwachungs-Ausschuß, der nur aus Verbrauchern besteht, hat hier die Preise für Aepfel und Birnen auf nur 30—40 Mart für den Zentner fest gesetzt. Feinste Tafelbirnen wurden schon im Frieden bis zu 80 Mark für den Zentner bezahlt, aber wenn man nur die üblichsten Friedenspreise annimmt, welche sür gute» Obst 10—20 Mark betrugen, so ist das heute ganz entschieden 'ein „angemessener" Preis. Würden sich diese Herren, die den Obstzüchtern heute diese Preise vorsetzen, wohl mit dem doppelten oder höchstens vierfachen Friedenslohn begnügen? Jedenfalls kennen diese Herren nicht die jahrelange Arbeit und Mühe und Geldkosten, welche eine Obstanlage ver ursacht, ehe aus derselben nennenswerte Erträge an wirklich gutem Obst herausgewirtschaftet werden können. Sie sehen nur dann die Früchte an den Bäumen hängen. Mit diesen festgesetzten Obstpreisen wird man nur er reichen, daß man hier kein gutes Obst mehr bekommt. Dresden hat den Preis aus 70 Mark sür den Zentner fest, gesetzt und sich somit wenigstens annähernd den gegebenen Verhältnissen angepaßt. Jedenfalls müssen beim Festsetzen von Preisen nicht nur Verbraucher, sondern auch Erzeuger zu Rate gezogen werden. Oertliches und Sächsisches. Gttendorf-Dkrtlla, dm q. September 1920. ^eignes, Abschnitt 57 der grünen Karre C mit 1 Pfund gltes, Abschnitt 57 der blauen Karre D mit 1 Pfund ^Agries je 1 Mark. Die Anmeldung für diese Be- Ag hat seitens der Verbraucher spätestens bis zum plember 1920 in einem Kleinhandelsgeschäst zu erfolgen. Dresden. Die hiesige Kriminalpolizei nahm eine Aussehen erregende Verhaftung vor. Der in der Revolutions zeit als Schloßkommanoant tätig gewesene Mehrheilssozialist Frieß wurde verhaftet, weil er Betrügereien verübt hat. Erner seiner Komplizen hat sich als Beamter ausgegeben und unberechtigter Weise Beschlagnahmungen vorgenommen. Auch Schiebungen mit Salvarsan und andere Straftaten soll Frieß begangen haben. — Der Sedantag rief in Dresden Kundgebungen und Gegenkundgebungerr hervor. Schon früh waren das Bismarck- Denkmal und andere vaterländische Denkmäler mit Kränzen geschmückt und erregten den Zorn der Andersgesinnten, die namentlich im Lause des Nachmittags und Abends versuchten, die Kränze zu entfernen. Namentlich vor dem Bismarck- Denkmal, wo eine nationale Schutzwache Stellung genommen hatte und patriotische Lleder gesungen wurden, versuchten die Gegner, die Kränze zu beseitigen. Ran war schließlich infolge der wiederholten wütenden Angriffe gezwungen, den einen großen Kranz von dem Denkmal wegzunehmen und in Sicherheit zu bringen. Bis in die Nacht hinein wiederholten sich dre häßlichen Kundgebungen in den verschiedenen Stadt teilen. Auch im Rathaus gab e» große Tumulte. Dort stand im Stadtverordnetenkollegium eine Vorlage über die Ge währung von Beschaffungsbeihilfen sür die Erwerbslosen zur Beratung. Statt sich dafür dankbar zu erweisen, verursachten aber gerade die Arbeitslosen auf den Tribünen einen der artigen Tumult, daß erst wieder Ruhe eintrat, als diese ge räumt waren. Trotzdem wurde diese Vorlage angenommen. Mittelbach. Am 31. August gegen 4 Uhr nach» mittags wurde hier einem geschäftlich aufhältlichen Kaufman aus Dresden-Löbtau ein Herrenfahrrad im Werte von 800 Mark von dec Dorfstraße gestohlen. Den Bemühungen der Landgendarmerie gelang es, gleich am folgenden Tage den Hirchennachrichten. Sonntag, den 5. September 1920. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Abends 8 Uhr Jungfrauenverein. Montag, den 6. September, abends 8 Uhr Gemeinschaft»- stunde in der neuen Schule (Zimmer 6). Neuestes vom Tage. - Das ReickSgerichtsverfahren gegen einige am K pp beteiligte Persönlichkeiten ist eingestellt worden. Die Kohlensperre für Oberschlesien ist ausgehoben «en. Psstscheck-Konw Leipzig Rr. 29148. Schriftleitung, Druck u. Vertag Hermann Rühle, Groß-OkrA». trieb« » unä Drill-, - sowie en, o 3mter- »<e hoher«! Geioalt (Krieg od. soaft. Ehrungen des Bftnebes der der Lieferant«« d. Beförderuugs- ) Hot der Bepetzer keme» An- »f Lieferung oder Nachlieferung der > »».«»«f^rOck^ihtnchd.Beznk^pkechs. die mit den Polen zusammen operieren, den Dnjestr bei Buczacz überschritten. Die roten jungen westlich des Sereth sind in Gefahr, von ihnen '^gelt zu werden. . — Die seit einiger Zeit in Umlauf befindlichen Ge- über die Aufnahme einer Zwangsanleihe werden an übender Stelle im Reichsfinanzminitterium bestätigt 'Wts der immer schärferen Notlage des Reiches mud «urgabc einer Zwangsanleihe geschritten werven. Es Aei jedoch auf diejenigen, die das Reichsnotopfer so- And in stärkerer Weise belastet, billige Rücksicht ge- , u>en werden. Infolgedessen wird die ZwangSanlcihe in Ueuen Form erscheinen, die ihr einen Teil ihrer Härten oA soll. Die Vorarbeiten im Neichsfinanzministerium . ?^eilz so weit gediehen, daß in nächster Zeit mit dem ' »n die Oeffentlichkeit getreten werden kann. Auch Aichsbank hat ein starkes Interesse an der Schaffung / AngSanlethe Von Interesse dürfte es noch sein, ün Staat, dessen Finanzen und Wirtschaft sich in sehr Haelen Verhältnissen bewegen, nämlich das Königreich Aast Dresden-Neustadt. E- werden beliefert: , (Mu 57 der gelben Karte A mit 1 Pfund Kartoffel- ^ Abschnitt 57 der roten Karte B mit 1 Pfund I - k?Maries. Abschnitt 57 der arünen Karle C mit 1 Mund r«r». kifM» lugust Amtshauptmannschaften Dresden-Altstadt und Dresden- tzA- aus den Orten Eoswig (Neucoswig), Kötltz, Wein- . iG- AS Radeburg sowie Beerwalde, Borlas, Börnchen, >- >a, Hänichen, Höckendorf, Obercunnersdorf, Possendorf, j, M' ^orf, SeifelSdorf, Spechtritz und Wilmsdorf. Nach dem Berlin-Dresdner Eisenbahn- und dem haben wir jetzt glücklich einen Porzellangeldkrieg W, hA- Nach einer soeben ergangenen Verordnung des lAümachungSkommlflars wird nun das Wirtschaftsgebiet wesentlich erweitert. Es wird von sitzt an gebildet l fertigStadl Dresden, den sämtlichen Ortschaften der -- Tschitscherin teilte dem polnischen Minister des An Fürsten Sapieha durch einen Funkipruch mit, daß ? Verlegung der Friedensverhandlungen nach Riga zu- A und dorthin eine Abordnung senden werde, die mit pachten ausgestattet sei, um die Grundlagen für den A zu erörtern, sobald ein Waffenstillstand abgeschlossen uerde. Richtung auf Lublin vor und belagert Samocz. ^rl wlrd von einem polnischen Jnsanterielegiment ver- A 2 polnische Kolonen sollen Budjenni vom Norden Ereilen, Erne polnische Division, die vom Süden her A hat den schweren Train Buvjennis erobert. »Otzeudorfer Zeitung' erscheint Mens-j Donnerstag und Sonnabend. s Preis: Monatlich 2,25 Mark, j , Mftellnng durch die Boten 2,50 Mark, f Ueber dre Kämpfe der polnischen Armee gegen die Armee Budjennis, deren Vernichtung der polnische ^bericht bereits bekannt gibt, wird noch gemeldet. Auf Aischen Südsront sind eine Reihe von Operationen diugust Tange durch die der bolschewistische Kavalleriesührer Ai cingefchlossen werden soll. Budjennis Kavallerie . M Zeit 4 Divisionen von je 10—12000 Mann. Afügt über zahlreiche Maschinengewehre und hat das