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als dic >en AS i in ve> ent ho zurzei tskonfe t, nän> ür eil» zu el ammeo chtigkei n g de> m To' n, da! 'e. otschaj Dresdner Verbandes anzuerkennen. Es wurden einstimmig der Verwaltungsrat und der Preisausschuß gewählt. Dieser setzte nunmehr in seiner Eigenschaft als zuständige Stelle die Preise fest, die im amtlichen Teile dieser Nummer veröffentlicht werden. Kaltblutpferdeschau in Lommatzsch. Am 7. Juli 1933 ver anstaltet die Pferdezuchtgenostenschaft Meißen in Verbindung mit dem Landesverband sächsischer Pferdezüchter eine große Kaltblutpferdeschau, verbunden mit einer Kaltblutstutenschau des Reichsverbandes aus den Vereinen Mügeln, Ostrau und Meißen in Lommatzsch auf dem Schützenplatz. Es werden über 100 in Sachsen gezogene Kaltblutfohlen, Stuten und Pferde aufgetrieben. Beginn der Prämiierung 11 Uhr, Beginn der Vorführung der prämiierten Tiere nachmittags X3 Uhr. Rückkehr von Kindern aus Erholungsstätten. Die von der hinall biet vorder Vcgin' Ertra! s- uit le niet e Ost en aut w Kon er noä rändel' d, auö rferenZ Erkl» g. E> 5 ort' en Air nz aiv rt- ui> che R e kaw ' leist lanche Gendarmerie- oder Kriminaldienststelle noch nachzuholen. Bei erneutem Auftreten des Betrügers wird ersucht, seine sofortige Festnahme zu veranlassen. Grumbach. Die Volkszählung am 16. Juni 1933 hatte >n der Gemeinde Grumbach folgendes Ergebnis: Haus haltungen 399 (1925 363), männliche Einwohner 778 (1925 — 756, weibliche Einwohner 739 (1W5 — 770), insgesamt 1517 (1925 — 1526). Die Einwohnerzahl ist sonach um 8 zn- rückacoangen, während die Zahl der Haushaltungen um 36 gestiegen ist. Auf Grund der schlechten wirtschaftlichen Lage der Landwirtschaft werden so wenig wie nur irgend möglich Ar beitskräfte eingestellt, so daß in jedem Gehöft eine, ja drei und mehr Arbeitskräfte fehlen. Bei 95 landwirtschaftlichen Betrie ben beeinträchtigt diese anormale Wirtschaftslage das Ergebnis der Einwohnerzahl um mindestens 100 Einwohner. Hoffen wir, daß die nunmehr bereits begonnene Ankurbelung der Wirk- fchaft auch auf die Landwirtschaft segensreich wirkt, indem für die landwirtschaftlichen Erzeugnisse den Erzeugungskosten ent sprechende Preise erzielt werden, damit der Bauer wieder so viel Arbeitskräfte einstellen kann, wie er tatsächlich für seinen Betrieb benötigt. Hier ist ein Angriff auf das Arbeitslosen elend schon von vornherein von Erfolg gekrönt. X Tanneberg. Im Alter von 73 Jahren 6 Monaten wurde heute unser allverehrter Bürgermeister a. D. Hermann Poppe nach langen und schweren Leiden auf unserem stillen Gottesacker zur letzten Ruhe gebettet. Diele Freunde und Be kannte von nah und fern bewiesen durch Teilnahme und reiche Blumenspenden die hohe Verehrung für den Verstorbenen. Bürgermeister Bernhardt legte im Namen der Gemeinde, besten Ehrenbürger der Heimgegangene ist, einen Kranz nieder. Weitere Kränze wurden niedergelegt vom Kirchenvvrstand H. Lößner im Namen der Kirchgemeinde, Bruno Schubert für den Männergesangverein Tanneberg, besten Ehrenmitglied und Mitbegründer Bürgermeister a. D. Poppe war, von der Gemeindeverbandssparkaste Deutschenbora, besten Vorsitzender er gewesen ist und von Gutsbesitzer Pietzsch - Groitzsch im Namen des Militärvereins Burkhardswalde, von welchem er ebenfalls Ehrenmitglied war. Letztgenannter Verein war mit Fahne vertreten. Die Worte von Pfarrer Nicolai wie auch die der Vorgenannten legten Zeugnis ab von der großen Be liebtheit des Verstorbenen, von besten edlem Charakter, von seiner großen Arbeits- und Opferfreudigkeit und Bescheiden heit. Unter den Trauernden war auch unser früherer Pfarrer Hahn vertreten. — Am 28. Dezember 1859 wurde Bürger meister a. D. Hermann Poppe als Sohn des Gutsbesitzers Hermann Poppe in Burkhardswalde (Amtsh. Meißen) ge boren. 1878 kam er nach Tanneberg und schon ein Jahr später traf er zum Militär und diente bis 1881 beim König!. Sächs. 4. Inf.-Regt. 103, 4. Komp, in Bautzen. Am 11. März 1893 wurde ihm das Bürgermeisteramt in Tanneberg übertragen, welches er 34 Jahre innehatte. Vorher verwaltete dieses Amt sein Vater 12 Jahre lang und vor ihm 18 Jahre sein Schwie gervater Hermann Haide, so daß der Bürgermeisterposten fast ein ganzes Menschenalter diese Familie innehatte. Während seiner Amtstätigkeit hat nun der Verstorbene sich mit großer Liebe und Aufopferung seinem Amt, welchem sich noch eine Anzahl anderer anschlosten, gewidmet. Erwähnt sei nur, daß sein Amt als Bürgermeister besonders in den Kriegs- und In- flationsjahren durch die Umgestaltung und Vielseitigkeit große Anforderungen an ihn stellte, welchen er auch voll und ganz genügte. Am 10. Mai 1918 wurde ihm die königliche Aus- Fürsorge des Vereins der Beamten der vorm. Sächs. Staats- der si^ eisenbahncn (e. V.) Bezirksverband Dresden des Reichsver- nd dc Handes der Eisenbahnvereine (e. V.) Sitz Kastel untergebrach- - nal^n Kinder kchren wie folgt zurück: aus Misdroy (Ostsee) am "e Av 10, Juli 1933, aus Eudorf (Obb.) am 13. Juli 1933. Gliche Keine 10-Tage-Wettervvraussagen in diesem Jahr. Es ist Ä geplant, in diesem Sommer von einer für die Allgemeinheit r bestimmten Veröffentlichung abzusehen und die Witterungs- be Voraussage nur einigen Fachwissenschaftlern zur Beurteilung zu 'tuyre unterbreiten. So hofft man die größtmöglichste Annäherung l! au den tatsächlichen Stand der Witterung zu erreichen und vom Sommer kommenden Jahres ab diese Witterungsvoraus- sagcn mit einem Höchstmaß an Wahrscheinlichkeit dem großen Publikum zu unterbreiten. Die bisherigen Resultate, die be sonders im vorigen Sommer die staatliche Forschungsstelle für langfristige Witterungsvorausfage in Frankfurt a. M. in den Monaten Juli und August erzielte, waren bereits außerordent lich günstig. So entfielen auf 14 Wettervoraussagen nur zwei Voraussagen, die sich nicht erfüllten. Bor allem ist eine scharf- umrissene und genau zutreffende Witterungsvorausfage für die Landwirtschaft von größter Bedeutung. Betrügerischer Homöopath! Wer ist noch geschädigt. Die Kriminalabteilung Freiberg teilt mit: Mitte vorigen Monats ist in Freiberg ein ermittelter aber zur Zeit noch flüchtiger 30 Jahre alter Heilmittelbetrüger aus Stockheim bei Otter wisch i. Sa. aufgetreten, der vorwiegend weibliche Personen in ihren Wohnungen auffuchte, Augendiagnosen und Unter suchungen auf den Gesundheitszustand vornahm und Tabletten kuren verordnete. Die Tabletten, auf die er Anzahlungen kas sierte, sollten angeblich von Heidelberg aus geliefert werden l nsch st schwel aon Ä arsteN er Vel> Jahrek RieM tion z> : Regst werde) lsländl elbarer ' letztet latioiw ielatioi cht fefi :s Mil! Leube» ll. D-' 51 Rst end u»l Berg ) Geoü lßer dck . Röhr») Zter Ze'' und er selbst wollte zum Oeffnen der Pakete wieder verspre chen. Es sind aber weder die Lieferungen erfolgt, noch ist der angebliche Homöopath und Grossist wieder erschienen. Beschrei bung des Betrügers: 33 bis 35 Jahre alt, schlank, etwa 1.65 Meter groß, aufrechter, leichter Gang, ovales bis rundes Ge sicht, zierlichen, mädchenhaften Gesichtsausdruck, blondes, ge scheiteltes Haar, blaue Augen, kleine Nase und Mund, bart los, sprach das „r" zeitweike scharf aus, dunkler Iackettanzug mit schmalen und Hellen Streifen, weicher Umlegekragen, Selbstbinder und vermutlich braune Halbschuhe. Während sei nes Aufenthaltes in Freiberg wohnte er in einem Gasthaus in der Nonnengasse unter falschem Namen. Der Täter wird zwei fellos noch weitere Personen in gleicher Weise geschädigt )ig el' haben, von denen aber bisher noch keine Anzeige erstatte: restlos wurde, und seine betrügerische Handlungsweise auch weiter :s Vev fortsetzen. Geschädigte werden gebeten, die Anzeigeerstattung Politi! bei der Kriminalabteilung Freiberg oder der nächstgelegenen les Ve' erbaut ms vo'' ungsvst rchts g'' n Wir« erzeug ten vd^ i, welch geheiszc', adig ui» Rahnn^ mchergs u diesck Geheiß und U!» sverba») itz, >er Le'' alle antra^ tshau!, men " Zeichnung, das allgemeine Ehrenkreuz in Gold nebst einer Ur kunde vom sächsischen Königshaus mit eigenhändiger Unter schrift Friedrich Augusts und mit dem königlichen Siegel für 25jährige treue Bürgermeisterdienste verliehen. Infolge feines hohen Alters trat er am 31. März 1927 von seinem Amt als Gemeindeoberhaupt zurück. Die Amtshauptmannschaft Meißen sprach ihm für 34jährige treue Dienste höchste Anerkennung und herzlichen Dank aus und überreichte eine Ehrenurkunde. Am Tage des Ausscheidens aus diesem Amte ernannte ihn die Gemeinde Tanneberg für treue und gewissenhafte Führung durch milde Fürsorge zum Ehrenbürger und schenkte eine silber ne Taschenuhr. 1911 feierte er seine Silberhochzeit Vom Mili tärverein Burkhardswalde erhielt er 1916 für 25jährige Mit gliedschaft eine Ehrenurkunde und im April desselben Jahres eine solche für 25jähr. Dienste als Vorstandsmitglied im Mili tärvereinsbund. Weiterhin ernannte ihn der Militärverein Burkhardswalde im Juli 1925 zu seinem Ehrenmitglied und ein Jahr später erhielt er vom Militärvereinsbund das Ver dienstkreuz für 40jährige Mitgliedschaft. 1919 übertrug der Heimgegangene Gut und Landwirtschaft seinem jüngsten Sohne und widmete sich nun nur noch seinen Aemtern. Nach 18jähri- ger Tätigkeit im landwirtschaftlichen Verein Tanneberg er hielt er im Januar 1921 vom Landwirtschaftlichen Kreisver ein Dresden die bronzene Medaille für Verdienste um die Landwirtschaft. Die Feuerwehr Burkhardswalde, deren Mit begründer er von 1875 ist, ernannte ihm anläßlich ihres 50- jährigen Jubiläums im September 1925 zum Ehrenmitglied. Am 7. März 1926 überreichte ihm der Männergesangverein Tanneberg eine Urkunde und ernannte ihn zu seinem Ehren- Sachsen und Nachdaeschaft. Sachsens Staatsfinanzen. - Im Mai 1933 betrugen im sächsischen Staatshaushalt die Einnahmen 21127 000 (seit Beginn des Rechnungs jahres 32 617 000), die Ausgaben 24 043 000 (45 342 000) Mark. Es besteht somit eine Mehrausgabe von 2 916 000 (12 725 000) Mark. Im außerordentlichen Haushalt be trugen die Ausgaben im Mai 212 000 (742 000) Mark. Der Stand der schwebenden Schulden, der sich Ende April auf 277,077 Millionen Mark belief, betrug Ende Mai 277,049 Millionen Mark, hat sich also etwas verringert. — Da sich die Einnahmen und Ausgaben im Laufe des Rechnungsjahres in ganz verschiedenem Maße auf die einzelnen Monate verteilen, können aus den ein zelnen Monatsausweisen keine Schlüsse auf das Ergebnis des Rechnungsjahres gezogen werden. Sachsen, das industrielle Herz Deutschlands. Zugkräftige Werbung für Sachsens Industrie. Im Laufe dieses Monats werden an 220 000 Firmen des europäischen Auslandes geschmackvoll durchgeführtc Werbeplakate, die in den sächsischen Farben gehalten sino, versandt. Sie tragen die Aufschrift „Einkäufer Europas, besuchen Sie Sachsen, das industrielle Herz Deutschlands!" Die Werbung geht vom sächsischen Wirtschaftsministerium aus, das dabei mit dem Leipziger Meßamt zusammen arbeitet. Es wird unter anderem auf alle wichtigen säch sischen Industriezweige hingewiesen, und betont, daß ein großer Teil der am Export interessierten sächsischen F'' mcn seine Erzeugnisse zur Leipziger Herbstmesse ausstelle., wird. Weiter wird auf die landschaftlichen Schönheiten Sachsens hingewiesen. * Rathen. Tod in den Bergen. In dem hiesigen Klettergebiet stürzte ein junger Mann aus Meißen ab, als er den Kleinen Wehlturm besteigen wollte. Dabei erlitt er einen so schweren Schädelbruch, daß er kurz danach starb. Ein anderer junger Mann stürzte am Talwächter ab. Er wurde schwerverletzt von Bergsteigersamaritern geborgen. Bautzen. Mordverdacht gegen Weser. In der Nähe von Bischofswerda war, wie berichtet, die Leiche der feit dem 6. Mai vermißten Ehefrau Weser erhängt aufgefunden worden. Der Ehemann Weser, der vor einiger Zeit wegen Mordverdachtes an seiner Frau verhaftet, aber inzwischen wieder freigelassen worden war, wurde dar aufhin in Bautzen erneut festgenommen. Bautzen. In den Ruhestand. Auf sein Ersuchen hin wurde der beurlaubte Oberbürgermeister Niedner in den dauernden Ruhestand versetzt. Sebnitz. Blumen tag. Um die stark danieder liegende Kunstblumenindustrie neu zu beleben, findet am 6 August hier ein Blumentag statt, an dem Rcichsstatt- halter Mutschmann und Wirtschaftsminister Lenk teilnehmen werden. Die Veranstaltung wird auch von dem Mitteldeutschen Rundfunk übernommen. Neustadl i. Sa. H e tz s ch r i f t e n s ch m u g g l e r fest genommen. Einem Zollbeamten gelang es, zwei Kommunisten an der Grenze abzufassen, die von der Tsche choslowakei Hetzschriften nach Sachsen schmuggeln wollien. Die Verhafteten wurden in das Sebnitzer Amtsgericht gebracht. Kirschau. Freiwillige Feuerwehr auf gelöst. Die hiesige Freiwillige Feuerwehr verweigerte die Gleichschaltung und wurde daraufhin aufgelöst. Den Feuerlöschdienst übernahmen Mitglieder der SA. Chemnitz. Bestechung eines Amtsbau- rates? Hier wurde ein Amtsbaurat des Rates der Stadt vorläufig festgenommen, weil er im dringenden Verdacht steht, eine Chemnitzer Firma bei der Verteilung von städtischen Aufträgen aus eigennützigen Motiven be vorzugt zu haben. Bisher konnte festgestellt werden, daß dieser Beamte im Jahre 1929 ein Darlehen von 4000 Mk. von dem Geschäftsführer der betreffenden Firma erhalten habe. Irgendwelche Rückzahlungen auf das Darlehen hat der Amtsbaurat nicht geleistet und ist auch von der Firma nicht dazu aufgefordert worden. Burgstädt. Schandpfähle. Wie in verschiedenen anderen Städten plant man auch hier sogenannte Schand pfähle zu errichten, an denen solche Menschen angeprangert werden sollen, die sich in unverantwortlicher Weise an Volk und Staat vergangen haben. Wiederau bei Burgstädt. Bürgermeister beur laubt. Bürgermeister Leucht ist auf Anordnung der Amtshauptmannschaft Rochlitz in seiner Eigenschaft als Bürgermeister, Standesbeamter und Vorsitzender der Vcr- bandsspar- und Girokasse beurlaubt worden. Der erste Stellvertreter des Bürgermeisters, Sturmführer Müller, hat die Führung der Geschäfte übernommen. Geithain. 2 1 Trauungen an einem Tage. Hier wurden in einer gemeinsamen Feier in der Nicolai- kirche 21 Paare gleichzeitig kirchlich eingesegnet, dic früher nur standesamtlich getraut worden waren. mitgliede. Als Standesbeamter wirkte er von 1901 noch bis Anfang dieses Jahres. Kirchenvorstand war er 23 Jahre, lleberhaupt hat ihm die Kirchgemeinde Tanneberg viele Mühe und Arbeit, die er der Kirche widmete, zu danken. Weiterhin war er viele Jahre Vorsitzender der Girokasfe Deutschenbora und der Gemeindeverbandssparkaste Deutschenbora. 1928 starb seine Gattin, -r- Unser verstorbener Bürgermeister a. D. Her mann Poppe war ein Mensch mit hohem, edlem und vor allem bescheidenem Charakter, der sich um das Wohl besonders der politischen und der Kirchgemeinde Tanneberg große Verdienste erworben, die Volksgemeinschaft gefördert und dem Vater lande treue Aufbauarbeit geleistet hat. Er ruhe in Frieden! Mohorn. Schenkung. Der Kirchgemeinde ist von Herrn und Frau Gxumbt eine Kirchenfahne geschenkt worden. vereinslalendee. „Liedertafel". 7. Juli X9 Uhr Singstunde. NSBO. und NS.-Beamten-Arbeitsoen'ein chaft Wilsdruff. 8. Juli gemeinsame Kundgebung „Adler". Frauenverein Grumbach. 12. Juli Versammlung Restau- ^rant Thomaß. D.H.V. 13. Juli 8.15 Uhr „Stadt Dresden" 1. Mitglieder versammlung. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarle für den 7. Juli: Zumeist schwache nordöstliche Winde, vorwiegend ge ringe Bewölkung, warm, abgesehen von der Möglichkeit von Gewittern, keine nennenswerten Niederschläge. Taura. Unter dem Heuwender. Einem Ge schirrführer gingen beim Heuwenden plötzlich die Pferde durch. Der junge Mann wurde herabgeschleudert und geriet unter die Maschine, wodurch er schwere Verletzungen im Gesicht, an den Armen und Händen erlitt und dem Krankenhaus zugeführt werden mußte. Kirchberg. Pilzvergiftungen. Bewußtlos ins Krankenhaus eingeliefert wurden eine Frau und zwei Kinder. Sie erkrankten nach dem Genüsse von selbstgesam melten Pilzen unter typischen Vergiftungserscheinungen. Es scheint eine Verwechslung des Champignons mtt dem giftigen Knollenblätterpilz vorzuliegen. Leipzig. Tödliches F a h rst u h l u n g lü ck. Ms in der Adolf-Hitler-Straße der Monteur Günther mit dem Schmieren eines sogenannten Paternoster-Fahrstuhls be schäftigt war, rutschte er ab und wurde von dem Fahrstuhl erfaßt. Dabei wurde ihm der Kopf zerquetscht, so daß der Tod sofort eintrat. 2S Zahre Sächsischer Heimatschich. Am 14. Juli begeht der Landesverein Sächsischer Heimatschutz sein 25jähriges Bestehen. Aus kleinen An fängen heraus hat sich die sächsische Heimatschutzbewegung zu einer großen kulturellen Organisation unseres Heimat" landes emporgearbeitet. 25 000 Mitglieder nennt der Ver ein heute sein eigen. Die wirtschaftlichen Nöte der letzten Jahre haben auch seinen Mitgliederbestand gelichtet. Dennoch trägt der Verein die Hoffnung, in besseren wirt schaftlichen Zeiten «inen großen Teil seiner alten Mit glieder wieder zu gewinnen. Aus Anlaß des 25jährigeu Bestehens des Vereins ist ihm am 22. und 23. Juli bzw. bis mit 29. Juli eine Haus- und Stratzensammlung vom Arbeits- und Wohlfahrtsministerium genehmigt worden, damit er neue Mittel erhält, um weiter schaffen zu können. 3 Tote auf der Vautzner Schietzwiese. Explosion eines Feuerwerkskvrpers. Bautzen. Während des großen Brillavlseuerwerles am Mittwochabend auf der Bautzner Schießbleiche ereignete sich ein schwerer Unfall, der bis jetzt drei Todesopfer gefordert hat. Bei der Abgabe von Böllerschüssen zersprang einer der großen Mörser, und die Eisenstücke schlugen in die in der Nähe stehen de Menschenmenge. Eine etwa 30jährige Frau, deren Perso nalien bis jetzt noch nicht festgestellt werden konnten, war auf der Stelle tot. Ein etwa zwei Psund schwerer Eisensplitter batte ihr die Halsschlagader zerrissen, so daß sie verblutete Acht Personen wurden mit schweren Verletzungen in das Bautz- ner Stadtkrankenhaus eingeliefert. Kurz nach der Einlieferung verstärken dort von ihnen der achtjährige Hitlerjunge Eberhard Barthel, sowie der 14jährige Iungschütze Waller Sauer. Bei ten übrigen Verletzten besteht zur Zeit keine Lebensgefahr, je doch tragen die Verletzungen durchweg ernsten Charakter. Der verantwortliche Feuerwerker Schöne aus Obersohland an der Spree würde sofort von der Polizei verhaftet und vernommen. Die Ursachen des Zerspringens des Mörsers werden noch un tersucht. Sofort bei Bekanntwerden des furchtbaren Unfalles wurde auf der ganzen Schießbleiche die Tanz- und Konzert musik eingestellt; diesem Vorgehen schlossen sich auch sämtliche Lokale der Stadt Bautzen an. Die Bevölkerung steht ganz unter dem Eindruck dieses entsetzlichen Ereignisses. Der Peniger Vargermeisterslandal. Über den Bürgermeisterskandal in Penig werden jetzt weitere Einzelheiten bekannt. So stellten die Revisoren fest, daß das Stadtbauamt nach Fertigstellung des Thierbacher Untergrabens, der von Fachleuten von vornherein als unsinnig verworfen wurde, Differenzen von 60 000 Mark aufgedeckt hat. Dies war bereits 1925. Knoth wurde benachrichtigt, unterdrückte aber diese Be nachrichtigung. In umfangreichen Berichten hat das Stadt bauamt auch weiter bewiesen, daß eine WaldHeimer Firma 23 000 Mark Überteuerungszuschlag erhalten hat. Trotzdem empfahl Knoth zur vergleichsweisen Abgeltung noch weitere 10 000 Mark zu zählen. Bei den verschwundenen 37 000 Mark täuschte Knoth die Beamten durch falsche Bescheinigungen und unrichtige Protokolle. Rücksichtslos verwendete Knoth auch Gelder" der Bürgerschaft in seinem Nutzen. So machte er den Stadtvätern klar, daß sein Grundstück mit 45 000 Mark beliehen werden könne. Er ließ sich diesen Betrag auszahlen, obwohl das Grundstück nur mit 32 000 Mark beliehen werden konnte. Die Stadt mußte sogar auf ihren schuldenfreien Besitz ein Darlehen aufnehmen, um dem allgewaltigen Stadtoberhaupte den Betrag zur Verfügung stellen zu können. Nach fachmänni schem Urteil ist auch bei dem Stadtbad, das die Summe von 151 000 Mark kostete, eine Überzahlung von 19 000 ML. ersolgt, die die ausführende Firma zuviel erhalten hat. Von besonderem Interesse ist weiterhin, daß zahlreiche Akten über die Erwerbslosenfürsorge 1924/25 spurlos ver schwunden sind.