Volltext Seite (XML)
Damit die beschriebene Wirkungsweise erzielt werden könne, sind drei Mechanismen nöthig: die Reibungskuppelung, die Vor richtung zum Anheben des Kolbens, die Steuerung des Schiebers. Die Reibungskuppelung, welche man gewöhnlich das Schalt werk nennt, ist folgendermassen eingerichtet: Auf die Welle E ist die Scheibe a, Abb. 47—49, gekeilt, auf deren Nabe die Schei ben bb lose laufen; diese tragen zwischen sich den Zahnkranz c, mit dem sie durch 4 Schrauben dd fest verbunden sind. Der Zahnkranz hat also mit der Scheibe a dasselbe Mittel. Seine Innenwandung ist mit vier schrägen Flächen versehen; unter diesen liegen die Keile ee auf Lederplatten auf der Festscheibe, zwischen diesen und den schrägen Flächen je drei kleine Walzen; die Nasen der Keile stossen links gegen den Zahnkranz. Wenn dieser also rechts herum geht, so gleiten die vier Keile auf der Festscheibe mit; das geschieht gleichfalls, wenn er sich links dreht, aber sich langsamer bewegt als die Festscheibe. Sobald er dieser aber vor eilt, ziehen sich die Walzen zwischen den schrägen Zahnkranz flächen und den Keilen fest und drücken letztere auf die Fest scheibe, so dass diese mitgenommen wird. Dabei muss natürlich der Winkel zwischen dem Umfange der Festscheibe und den schrägen Flächen des Zahnkranzes kleiner sein als der Reibungs winkel der Metalle. Es ist also jetzt erklärt, weshalb der Zahn kranz hin und her gehen kann, während die Welle stets links herum geht. Um die Steuerung verstehen zu können, muss zunächst die Schieberbewegung erläutert werden. Der Schieber, welcher zwischen Schieberspiegel und Schieberdeckel gleitet und gedichtet wird, indem letzterer durch vier Schraubenfedern, die unter den Muttern seiner Befestigungsschrauben liegen, gegen ihn gepresst wird, soll den Einlass, den Auslass und die Zündung besorgen; die Abb. 50 bis 55 dienen zur Erläuterung seiner Obliegenheiten. Er steht gewöhnlich so, wie ihn Abb. 53 zeigt; der Auslasskanal ist offen. Dieser geht durch den Schieberspiegel, Schieber und Schieberdeckel und wird durch die Klappe g abgeschlossen, welche sich hebt, so bald die Spannung im Cylinder grösser ist, als der äussere Luft druck; es ist also der Kolben in Stand gesetzt, während des letzten Theiles des Niederganges die Verbrennungsgase austreiben zu können. Das Gas strömt durch die Bohrung h, die Luft