— 2 — gross werden, dass die arbeitenden Theile der Maschine sich zu sehr abnützen. Dies tritt jedenfalls ein, wenn man das Gas ohne Luftüberschuss verbrennt; es erscheint also ein solcher stets nöthig. Indessen ist man auch nach der anderen Seite hin nicht unbe schränkt; wird das Gemisch zu gasarm genommen, so entzündet es sich gar nicht oder doch nur schwer, also bei der Kürze der für die Zündung zu Gebote stehenden Zeit nicht mit genügender Sicherheit. Nach A. Wagner 1) sind Gemische, welche in hundert weniger als 7 Raumtheile Gas enthalten, bei Aussenluftspannung weder durch glühenden Platindraht, noch durch den Induktions funken, also wohl überhaupt nicht mehr, entzündbar. Unter allen Umständen wird aber die Temperatur bei der Verpuffung so starker Gemische höher, als die Rücksicht auf Dauerhaftigkeit einer Maschine zulässt; man ist deshalb stets ge zwungen, den Cylinder abzukühlen, d. h. einen Theil der soeben ge bildeten Wärme möglichst rasch wieder abzuführen. Dieses bedingt einen ganz erheblichen Kraftverlust, welchen man würde vermeiden können, wenn ärmere Gemische verwendungsfähig wären; jeden falls muss man bestrebt sein, diesen den Gasmaschinen wesentlich anhaftenden Uebelstand so viel als möglich zu beschränken, d. h. also, man soll so wenig, als zulässig erscheint, abkühlen. Die durch die Verpuffung entstehende Spannung kann man nun entweder unmittelbar verwerthen, indem man die Gase sich arbeitsverrichtend ausdehnen lässt, oder es kann dies mittelbar geschehen, indem man ihre Ausdehnung ohne Verrichtung nütz licher Arbeit vor sich gehen lässt, sie alsdann abkühlt, und die nun entstehende theilweise Lere zur Arbeitsverrichtung benutzt. Beide Grundsätze sind bei dem-Baue von Gasmaschinen zur An wendung gekommen; die nach dem ersteren arbeitenden heissen direkt wirkende, die anderen atmosphärische Maschinen. 1) Bayr. Industrie- und Gewerbeblatt 1876, 185.