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52 bis die Oberkante von b an der Unterkante von d vorbeigegangen ist. In diesem Augenblicke wird das angesaugte Gemisch durch einen elektrischen Funken entzündet; der Hauptkolben fliegt frei empor, der Gegenkolben geht weiter nieder, indem er, was unter ihm befindlich ist, durch die Bodenventile ii austreibt; dann stellt er die Verbindung zwischen dem Raume über und unter sich durch die Kanäle e und f her. Wegen der bei innerem Ueber- druck sich öffnenden Bodenventile darf diese Verbindung erst ein treten, wenn durch das Auffliegen des Hauptkolbens die Spannung bis unter 1 at gefallen ist. Nun kehrt der Hauptkolben, sobald er sich ins Gleichgewicht gesetzt hat, seine Bewegung um und geht nieder; der Gegenkolben aber beginnt seinen Aufgang zwangs läufig und es arbeitet der äussere Luftdruck auf den Hauptkolben, bis die Spannung in der Maschine 1 at wieder erreicht hat; dann treibt der Hauptkolben durch seine lebendige Kraft und sein Ge wicht die Verbrennungsgase durch die Bodenventile, während der Gegenkolben steigt, bis die Anfangsstellung wieder erreicht ist. — Aus dieser Beschreibung des Ganges der Maschine geht hervor, dass nothwendigerweise die Bewegung der Nebenwelle langsamer sein muss, als diejenige der Hauptwelle, so dass der niedergehende Hauptkolben sicher nicht später in seinem unteren Totpunkte an langt, als der Gegenkolben seinen oberen erreicht hat; kommt er zu früh, so schadet das nichts. Die zweite Anordnung des in Rede stehenden Patentes wird durch Abb. 44 versinnbildlicht. Es ist hier der Cylinder A mit nur einem Kolben B versehen; dessen gezahnte Stange arbeitet auf das Zahnrad C, welches lose auf der Hauptwelle 1) sitzt und den Sperrkegel E trägt; dieser nimmt beim Niedergange des Kol bens das Sperrad F und so die Welle mit, klappert aber beim Kolbenaufgange. Nimmt man nun an, dass der Kolben im Nieder gange begriffen ist, so muss derselbe, sobald er sich mit der Spannung der unter ihm befindlichen Verbrennungsgase ins Gleich gewicht gesetzt hat, stehen bleiben. Damit also die letzteren aus getrieben werden können, ist es erforderlich, den Kolben nieder zudrücken; das geschieht durch die beiden Nasen a des Sperr rades, welche auf die beiden Knaggen b der Zahnstange wirken. Haben diese ihn bis in seine tiefste Stellung hinabgebracht, so heben ihn die Nasen c der Nebenwelle G, welche auf die Knaggen d