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235 schlage von Köhler auch bei der gebräuchlichen Viertaktanord nung erhalten. Man braucht nur die Steuerungstheile so einzu richten, dass nicht während des ganzen Saughubes angesaugt wird, sondern dass der Eintritt irgendwo früher abschliesst; dann ist der letzte Theil des Saughubes tot, d. h. es wird der In halt bis unter 1 at ausgedehnt und beim Rückgänge wieder verdichtet, es entsteht der in Abb. 216 dargestellte Kreisprocess. Selbstredend muss bei solcher Einrichtung der Verdichtungsraum kleiner sein als beim Viertakte, um denselben Verdichtungsgrad zu erhalten oder es muss bei gleichem Verdichtungsraum der Hub entsprechend grösser sein. 4. Der Kreisprocess der mit Verdichtung arbei tenden direkt wirkenden Maschinen unter Annahme allmäliger Verbrennung. Wird das Gemisch in einem 2 E "3 Abb. 217. Pumpencylinder verdichtet, von da in einen Behälter gedrückt, und tritt dasselbe dann in den Arbeitscylinder, in welchem es in dem Masse, wie es übertritt, verbrannt wird, so gestaltet sich die Ar beitsweise folgendermassen: Von dem Pumpenkolben wird das Gemisch mit der Tempe ratur T und der Spannung po während des Kolbenausganges a b, Abb. 217, angesaugt und beim Eingänge von v, bis v 2 auf die Temperatur T‘ und die Spannung p‘ gemäss der Adiabate b c ver dichtet. Nun öffnet sich die nach dem Behälter führende Ver bindung und der Cylinderinhalt wird in diesen, welcher so gross angenommen werden mag, dass eine nennenswerthe Spannungs steigerung nicht eintritt, übergedrückt; es wird also dieser Ab schnitt durch die Wagerechte c d dargestellt. Der Umriss ab cd versinnbildlicht also den Kreisprocess der Pumpe, wenn von dem schädlichen Raume abgesehen wird. In den Arbeitscylinder tritt das verdichtete Gemisch mit der Temperatur T' und der Spannung p‘; es verbrennt in dem Masse,