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— 190 — steht, also z. B. von der Art, wie sich das specifische Volumen mit der Spannung ändert. Es zeigt der Versuch ferner, dass für jede Gasart die Wärme menge, welche zuzuführen ist, wenn entweder das Volumen, oder wenn die Spannung während der Zustandsänderung konstant ge halten wird, der stattfindenden Temperaturerhöhung direkt pro portional ist, aber in jedem der beiden Fälle einen andern Werth hat. Diejenige Wärmemenge nun, welche erforderlich ist, um die Gewichtseinheit einer’ bestimmten Gasart in ihrer Temperatur um 1° zu erhöhen, nennt man die specifische Wärme des Gases und drückt sie aus in Wärmeeinheiten (Kalorien). Da der Weg, welcher zu dieser Temperaturerhöhung eingeschlagen werden kann, inbezug auf den Zusammenhang zwischen Spannung und Volumen auf un endlich verschiedene Weise gewählt werden kann, so muss es dem nach auch unendlich viele Werthe der specifischen Wärme eines Gases geben. Zwei derselben sind, entsprechend den angeführten beiden Fällen, besonders wichtig; die specifische Wärme bei kon stantem Volumen mag mit c e , diejenige bei konstanter Spannung mit c p bezeichnet werden. Für Luft ist ihr Werth c, 0,16844 1,/6/7 c p = 0,23751. Um also die Temperatur von 1 kg Gas um 1° zu erhöhen, ist, wenn dabei das Volumen ungeändert bleiben soll, die Wärme menge Q. = c,t wenn aber die Spannung ungeändert bleiben soll, die Wärmemenge Qp == Cpt zuzuführen. Es handelt sich nun darum, allgemein zu bestimmen, wie gross diese Wärmemenge sein muss, wenn sich sowohl Spannung wie Volumen ändern. Es ist alsdann Q abhängig von der Be ziehung, welche zwischen den Grössen p und v besteht, und welche durch die Gleichung P = f() gegeben sein muss. Diese Gleichung lässt sieh durch eine Kurve AU, Abb. 204, so darstellen, dass die Werthe v die Abscissen, die Werthe p die Ordinaten ihrer Punkte ergeben. Es würde dann der Punkt A