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Der dritten, gleichfalls doppelt wirkenden Maschine fehlt der Laderaum. Hier machen die Pumpen die doppelte Anzahl der Spiele des Arbeitscylinders und wirken einmal auf die obere, das andere Mal auf die untere Kolbenseite. Das Ausblasen oder Ab saugen der Verbrennungsgase geschieht hier durch ein in der Mitte des Kolbenhubes in den Cylinder mündendes Rohr. Steht also der Kolben in höchster Stellung, so befinden sich die Verbrennungsgase des letzten Spieles unter ihm; sie werden wäh rend der ersten Hälfte des Niederganges durch das erwähnte Rohr ausgetrieben. Hat aber der Kolben den Rohranschluss über schritten, so wird, was unter ihm ist, verdichtet. Jetzt drücken auch die Pumpen über, so dass also Verdichtung der noch vor handenen Rückstände, des einströmenden Gases und der einströ menden Luft stattfindet. Ist der Kolben unten angelangt, so wird die fertige, verdichtete Ladung entzündet und die Verpuffung treibt den Kolben aufwärts. Das Abblasen oder Absaugen der Verbrennungsgase beginnt selbstredend, sobald der Kolben die Mitte seines Hubes überschreitet und den Austrittskanal freilegt. Diese Maschine Barnett’s ist aus zwei Gründen besonders fesselnd: einmal wird hier das Gemisch vor seiner Entzündung verdichtet und zweitens bleiben erhebliche Mengen von Ver brennungsgasen in der Maschine zurück. Das sind aber Um stände, welche in den neuesten Anordnungen eine sehr grosse Rolle spielen. Merkwürdig bleibt, dass Barnett die Vortheile, welche die Verdichtung der Ladung darbietet, nicht hervorhebt. Die Verdichtung ist in den Patentansprüchen gar nicht erwähnt, so dass man annehmen muss, er habe diesem so ungemein wich tigen Punkte gar keine besondere Bedeutung beigelegt, sondern dieselbe gewissermassen beiläufig, ohne zu wissen, was er that, benutzt. Ebenso wenig spricht er von den Verbrennungsrück ständen, deren Unschädlichkeit ihm wohl selbstverständlich er scheint, während spätere sie äusserst fürchteten. Von einer Aus führung dieser Anordnungen ist nichts bekannt geworden; die Patentschrift war völlig vergessen und wurde erst durch einen Rechtsstreit wegen Patentungiltigkeit, in welchem sie als Beweis mittel diente, wieder bekannt. Eine ganze Reihe von englischen und französischen Patenten, welche sich namentlich auf Wasserstoffmaschinen beziehen, ist