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Der unsichtbare Zuhörer Geschwätzigkeit ist eine Tugend die im Lexikon unter „Un . . steht. Es gibt Menschen, die leider die Aufgabe ihres MuNdwerkzeuges verkennen. Sie reden damit, sie quas seln, sie klönen, sie geben an und „tun sich dicke". Dewitz ist nicht immer eine böse Absicht hinter ihrem lechtfertigen Gerede, aber sie schaden deshalb der Allgemein heit um so mehr. Wenn eine Mutter von ihrem Sohn er zählt, der bei den Soldaten ist, dann soll sie das mit berech tigtem Stolz tun. Ader sie soll nicht mehr sagen als notwendig ist. So geht es Z- B. niemand in der Straßenbahn — denn alle Mitfühlenden hören es, wenn sie Frau Krause Bericht rrftattet — etwas an, wo sich ihr Sohn im Augenblick be findet, bei welcher Waffe er ist und so fort. Der Feind hat offene Ohren überall, und wenn er zehn mal nicht so intelligent ist, wie er sich amtlich zu bezeichnen pflegt. Darum ist es wichtig, die Morte zu wägen, um seinen Mitmenschen nicht zu schaden. Wo man auch ist, ob im Ver kehr, im Theater, im Kino, selbst in kleineren Kreisen soll matt sich vorher wohl überlegen, was man da so allwissend hinaus posaunt. Manche Diertischathleten pflegen oft nach dem dritten Glas bedeutsame Kombinationen anzustellen, die zwar nicht immer gerade überzeugend wirken, die aber dennoch h'er und da eine Bemerkung durchschlüpfen lasten, die bester unausge sprochen geblieben wäre. Vergesse niemand, daß er Verrat am Vaterland begeht, wenn er leichtfertig handelt. Und die Geschwätzigkeit ist die Krone der Leichtfertigkeit! Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Daran möge man sich halten. Dieses Gold der Schweigsamkeit ist ein Kapital, das mehr zu werten ist als alles in den Stahlkammern ruhende Edelmetall, denn es steht an der Börse der Sicherheit am höchsten im Kurs. So war der Winter vor 200 Zähren! Ein ungewöhnlich ' strenges und zugleich langes Regiment führte der Winter im Jahre 1739/40, also nunmehr genau vor 200 Zähren. Tic Chronisten unserer Heimat berichten darüber ausführlich. Schon Wochen vor Weihnachten war Schnee in großen Masten ge fallen. Hinzu trat dann ab 10. Januar eine grimmige Kälte, die große Not brachte. Zahreiche Tiere und auch Menschen kamen um. Hirsche und anderes Wild kam nicht nur bei Nacht, sondern auch am Hellen Tage, vom Hunger und der Kälte ge trieben, in die Dörfer Der Chronist berichtet, daß die Kälte so grimmig war, daß die Nasenlöcher zufroren. In den Kirchen gefror wahrend der Kommunion der Wein, und sogar noch am Ofen fei das Bier zu Eis geworben. Diese furchtbare Kälte hielt bis Mitte März an. Als dann am 14. März Tauwetter eintrat, konnte man seststellen, daß bis dahin das Eis eine Stärke von 1^ Ellen erreicht hatte. Doch das wärmere Wet ter war nur von kurzer Dauer. Bereits am 28. März log der Schnee wieder hoch. In dieser Weife führte der Winter sein Regiment bis zum Himmelfahrtstage fort. Gaststättensingen. Der Sängcrgau XX Sachsen führt auch in diesem Jahre ein Gaststättensingen sür das Winterhilfswerl durch. Das Singen findet am 20. und 21. Januar statt. Gemeinschaftsanschluß für „Wenig-Sprecher". Dom 1. Ja nuar an führt die Reichspvst den „Eemeinschaftsanschluß" in ollen Teilen des Reiches ein, der zuerst in Magdeburg und bann in einigen weiteren Städten erprobt worden ist. Der Gemeinschaftsanschluß ist für „Wenig-Sprecher" gedacht. Jeder Teilnehmer erhält einen eigenen Apparat, eine eigene Ruf nummer; er kann den Apparat jedoch nur benutzen, wenn nicht gerade ein anderer der auch an dieses gemeinschaftliche Netz angefchlossenen Teilnehmer spricht. Während des Krieges wird die neue Einrichtung nur langsam ausgebaut werden können. Die Grundgebühr dieses Anschlusses -st niedriger als die sonst übliche Selbstbesohlen ist unwirtschaftlich! Eine minderbewertende Einschätzung des Schubmachcrhandwerks führte in der Der- gMgcnhcit manchen zu ber irrigen Auffassung, die Schuhbefvh- lung sei etwas Leichtes, das keiner großen Erfahrung bedürfe. Besonders im Weltkriege hörte man vielfach die Ansicht ver treten, das könne man leicht selbst machen, und mancher han delte darnach. Was dabei herauskam, schadete dem Schuh und seinem Träger. Jede Besohlung bedeutet eine Generalrepara tur des Schuhes, die schließlich in ihrer ganzen Zweckmäßig keit nur von einem Fachmann ausgcführt werden kann. Von ihrem Gelingen hängt die Lebensdauer des Schuhes ab. Diese wird am meisten verkürzt durch Pfuscherei und unfachmän nische Behandlung auch bei Verwendung hochwertigen Mate rials. Die unsachgemäße Selbstbesohlung ist daher Unwirtschaft- sür den Eelbstbesohler, der sich einer kurzsichtigen und falschen Sparsamkeit hingibt, unwirtschaftlich aber auch für die Volks gemeinschaft, da sie der heute umsomehr gebotenen sparsamsten tind zweckmäßigsten Bewirtschaftung des Rohstoffes Leder wi derstrebt. Zur Behandlung erfrorener Ohren. Wenn es auch bester ist, die Ohren gegen jede Möglichkeit oiner Erfrierung zu schützen, wobei es insbesondere darauf anlommt, sie vor stun denlangem Nordwind und durm in acht zu nehmen, da ein fache windstille Kälte kaum so abkühlend wirkt, daß eine Er frierung eintreten kann, sv leicht kann cs passicren, daß sie doch leicht üngefroren sind und eine sinngemäße Behandlung ver langen. Es ist allgemein bekannt, daß einmal erfrorene Ohren, auch wenn es nur eine Erfrierung leichten Grades war, immer wieder Beschwerden machen. Wenn Schnee liegt, ist es natür lich am besten, sie in dem Augenblick, da ein leichtes Kribbeln einsetzt, welches das erste Zeichen der beginnenden Erfrierung sein kann, mit Schnee einzureiben. Ist dieses nicht möglich, soll man bei der Heimkehr sofort einen einfachen feuchten Ver band oder einen Alkoholumschlag machen den man nach einigen Stunden durch eine Pinselung mit Jodtinktur ersetzt. Wenn Risse und Schrunden ausgetreten sind, muß freilich sofort eine Frostsalbe aufgetragen werden, die man am besten vom Arzt verordnen und anwenden läßt. Wenn nach einer alten Erfrie rung aber Jucken und Brennen auftreten, kann man diese durch abwechselnde Waschungen mit heißem und kaltem Wüster be seitigen, dem man etwas Essig zugesetzt hat. Häufig können diese. Beschwerden auch durch Bestrahlungen und Kopflichtbäder ver mieden werden. NSDAP. gD. MklM Wochenplan Politische Leiter! Die für heute Mittwoch 20 Uhr ange ° setzte Dienstbesprechung muß auf Freitag 20 Uhr im Ad er s verlegt werden (ohne Führer der Gliederungen^ i Geringe Artillerie- und SpiihtenMatiglett DND. Berlin. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Westfront geringe Artillerie- und Spähtrupptätig- keit, Grenzüberwachungs- und Aufklärungsflüge. Bei dem Versuch, in die deutsche Bucht einzufliegen, wur den drei britische „Vickers-Wellington"-Bombenflugzcuge mo dernster Bauart von deutschen Messerschmitt-Flugzeugen ab geschossen. Aus deutscher Seite sind Verluste nicht eingetreten. Der engli-che Hungerrrieg triM die Neutralen DNB. Washington, 3. Januar. Daß der von Eng land entfesselte Krieg gerade die neutralen Länder besonders stark in Mitleidenschaft zieht, weil ihre Wirtschaftskraft den vielfältigen Störungen bedeutend weniger widerstehen kann als die der Kriegführenden selbst, ergibt sich auch aus Aeußerun- gen des früheren Generaloberstabsarztes Dr. Hugles Cumming in der „Washington Daily News". Dieser ist soeben von einer Europareise zurückgekehrt und entwirft in dem Blatt ein düste res Bild des Gesundheitszustandes in mehreren neutralen euro päischen Staaten. Als Ursache bezeichnet er die schlechte Er nährungslage dieser Länder infolge der englifchen Blockade. 1V VW Franzosen sollen nach FinnSand aeschkM werden DStB. Brüssel, 3. Januar. Aus Paris wird berichtet, daß sich Frankreich an die Genfer Liga gewandt und mitgeteilt habe, es wolle Finnland Hilfe leisten. Nach einer Meldung der Pariser „Jour" werde ter Vorschlag gemacht, Frankreich möge doch etwa 10 VVO Mann seiner Alpentruppen nach Finnland entsenden. Meinem treuen Weib daheim! Trennen uns auch weite Fernen, Mndet mich der Strenge Pflicht: Größer war nie unsere Nähe, Tiefer unsre Liebe nicht. In dem Donner der Kanonen Einsam fern auf stiller Wacht, Keine Stunde ist verflossen;, Da ich deiner nicht gedacht. Auch bei dir wohnt jetzt der Kummer, Wandelt Freude sich in Leid. Trübe Tage, bange Stunden Werden dir zur Ewigkeit. Jugend kennt noch leinen Kummer, Sorglos widmet sich dem Spiel Unser Liebling, flink und hurtig, Alles Leben Frohgcfühl. * Sieht zuweilen er die Mutter Tränen hindern mit Gewalt, Fragt er wohl mit trübcn Blicken: „Kommt der Vater noch nicht bald?" O wie gerne möcht ich schließen In die Arme Weib und Kind, Eilen auf der Liebe Flügeln In die Heimat pfeilgeschwind. Roch ist nicht die Zeit gekommen, Ledig bin ich nicht der Pflicht. Heimweh ziemet nicht dem Krieger, Der für seinen Führer sicht. Harret aus! Nach trüben Stunden Gehen wir durch Nacht zum Licht, Nur die Hoffnung sestgehalten! Weib und Kind verzaget nicht! lieber uns der Sternen Lenker Zeichnet jedem seine Bahn; Sorgen wird er für uns weiter, Wie bisher er's stets getan. Schmeckt ber Kelch des Leidens bitter, Bricht das Herz in tiefem Weh, Laßt uns schauen den Erlöser: „Herr, nicht mein, dein Will' gescheh!" Bauernregeln vom Januar. Wenn im Januar der Winter nicht kommt, kommt er im März oder April. — Wenn Gras wächst im Januar, wächst es schlecht das ganze Jahr. — Ja nuar muß knacken!, soll die Ernte gut sacken. — Januar warm, daß Gott eibarm! — Im Januar Regen und wenig Schnee, tut Saaten, Wiesen und Bäumen weh. — Januar Schnee zu Hauf, Bauer halt den Sack auf. — Ianuarncbel bringt Mär zenschnee. — Flüsse klein, guter Wein. — Tanzen am Januar die Mucken, muß der Bauer nach dem Futter gucken. — Ia- nuarnebel bringt bei Ostwind Tau, der Westwind treibt ihn aus der Au. — Ist der Januar gelind, haust im Frühjahr Schnee und Wind; ist er aber trüb und naß, dann bleibt leer des Winzers Faß. — Schneegestöber, große Kält, und wenn auch der Fuchs noch bellt, das mißfällt dem Bauer nicht, weil- ein gutes Jahr verspricht! Neue Vergütungsregelung für Qnartlerleistungen. Der Reichsinnenministcr Hal im Einvernehmen mir den beteiligten Stellen für das Gebiet des Großdeutschen Reiches eine neue Vergütungsregelung sür die nach dem Reichsleistungsgesetz in Anspruch genommene Unterkunft erlassen. Die Vergütungs sätze sind jetzt den Ortsklassen angepatzt worden, nm den verschiedenen Preisverhättnissen gerecht zu werden Sie be tragen für Mannschaften 30 bis 50 Rpf täglich, für den Feld webel 50 bis 70 Rpf. täglich, für Offiziere 55 bis 90 Rpf. nsw Für Pferde werden 20 bis 30 Rpf gewährt. Voraus- setzung ist, datz Betten oder ähnliche Lagerstätten gewährt wer den und die Unterbringung der Pferde in Ställen oder ähn lichen geschlossenen Räumen ersotgl Der Unterschied zwischen Sommer- und Wunersätzen wird nichi mehr gemacht, es wer den vielmehr jetzt besondere Heizzu schlage in der kalten Jahreszeit gezahlt. Die Bedarfsstelle bat für jeden Tag. für den sie Heizung verlangt, einen Zuschlag von 30 Rpf. für jeden besonders gebeizten Raum zu zahlen, bet besonders starkem Brennstoff- oder Lichwerbrauch noch einen Sonderzuschlag. Bei Masscnguarneren ist soweit Belegung ans behelfsmäßigen Lagerstätten erfolgt, eine angemessene Bergütnng zu gewähren, durch die zum mindesten die Selbstkosten des Unlerkunfisgeb-rs gedeckt werden Verlang: ein Leistungspflichtiger in besonders gelagerten Einzeljälien für die Unterkunft eine höhere Ver gütung lo kann diese gezahlt werden, wenn er nachweist daß seine no'mendiae» Aufwendungen nicht gedeckt sind Tie Ver- gsttuna ist nack Beendiauna der Unterkunft ru Laülen. bei USA. protestiert «egen den britischen Vsstraub DNB. Washington, 3. Januar. Auf Anweisung vo» Staatssekretär Hull hat die amerikanische Botschaft in London beim britischen Außenamt einen scharfen Protest gegen die Be schlagnahme amerikanischer Post aus neutralen Schiffen durch England eingelegt. Schwere Schäden in Westanatolien DNB. Istaubul, 3. Jan. Nach einer Meldung de- Sonderberichterstatters der Zeitung z,,Cumburiyct" ist bei den Ucbcrschwemmttngcn in Westanatolien die 16 000 Ein wohner zählende Stadt Mustafa Kemal besonders schluck hcimgesucht worden. Mehrere Stadtviertel wurden von den Fluten des Flusses Simaw nahezu vernichtet. Man rechnet mit rund 1000 Toten. Auch die umliegenden Dör fer wurden schwer betroffen, doch sind die Einzelheiten noch nicht zu übersehen, da alle Verbindungen abgerissen sind. Die Wassermasscn des Flusses Simaw haben das alte Bett verlassen. Statt ins Marmarameer ergießt er sich jetzt in den Sce Apollonia bei Brussa. Auch in dieser Gegend sind verschiedene Dörfer durch Ucbcrschwcmmung bedroht. Schweres Ersenbahnunglüü in Japan DNB. Tokio, 3. Januar. Ein mit Neujahrsbefuchern überfüllter Zug stieß am Dienstag bei Tokorofawa in der Pro vinz Sailama westlich von Tokio mit einem Gntcrzug zusammen. Bei den Aufräumungsorbeiten wurden bisher elf Tote und zwölf Schwerverletzte geborgen, jedoch muß mit höheren Ver lusten gerechnet werden. längerer Unterkunft witd monatlich abgerechnet. Die Nev regelung tritt om 1. Januar in Kraft. Neues Postwertzeichen für Fcstpostkarten. Die Deutsch« Reichspost sührt einen besonderen Freimarkenwcristempel mit einem neuen Markenbild zu 6 Rpf. ein, der bei besonderen Veranstaltungen, z. B. gröberen Ausstellungen oder Gedenk feiern für Festpostkarten verwendet werden soll. Der neue Freimarkenwertstempel nach einem Einwurf des Kunstmalers Mcerwalv in Bcrlin-Wilmersdors wird aus Anlrag zur Ver fügung gestellt und zuin ersten Male ans den Festpostkarten aufgedruckt, die zum Tag der Briefmarke bei den zahlreichen, zu diesem Tag im ganzen Reich eingerichteten Sonderpost ämtern abgegeben werden. Zusätzlich Stickstoss für Raps- und Rübsenbau. Im An schluß an das Programm der landwirtschaftlichen Kriegs- erzeugungsschlacht für 1940 teilt Reichshauptabteilungsleiter Dr. Brum men bäum vom Reichsnährstand mit, daß eine Verdoppelung bis Verdreifachung der Anbaufläche für Raps und Rübsen im Jahre 1940 erreicht werden muß. Da RapS hohe Erträge nur bei entsprechenden Stickstossgaben erzielt, wird den Napsbauern zusätzlich Stickstoff zur Verfügung ge stellt werden. Konjunkluranbau ist zugunsten der organischen Eingliederung zu vermeiden. Es ist daher vorgesehen, den An bau von Raps und Rübsen auf Anbau- und Lieferungsver trag durchzuführen und für den Abschluß eines solchen Ver trages eine Prämie von etwa 10 Prozent des festgesetzten Preises zn zahlen. Ferner werden auch weiterhin die Oel- luchenrncklieserungen erfolgen, die heute für jeden Betrieb be sonders bedeutsam sind. Endlich ist damit zu rechnen daß für die Raps und Rübsen bauenden Betriebe auch bestimmte zu sätzliche Oelmengen bcreitgcstellt werden. Auf diese Weise soll im Interesse unserer Fettversorgung eine erhebliche Eriveite- rung des Oclfrnchtanbanes gefördert werden. Kriegserleichterungen für Kinderreiche. Auf eine Anfrage beim Reichssinanzminister, ob mit einer ausnahmsweisen Be willigung der Reichs-Nusbildungsbeihilfe sür Kinderreiche zu rechnen ist, wenn durch den Tod eines oder mehrerer Kinder vor dem Feinde die Mindestzahl von vier Kindern nicht mehr gesichert ist, wurde folgender Bescheid erteilt: „Maßgebend ist der Zeitpunkt der Antragstellung. Hat eine Familie mit vier Kindern für ein Kind die Ausbildungsbeihilse beantragt, und stirbt eines der übrigen Kinder, während das Kind sich in der Ausbildung befindet, so daß dann weniger als vier Kinder vorhanden sind, so gili die Familie trotzdem für die ganze Ausbildungszeit des betreffenden Kindes als kinder-eich." Auch für die lausenden Beihilfen, die das Reich Kinderreichem gewährt, hat der Minister eine Kriegserleichlcriing zugestan- den. Kinderreiche Familien, die im abgelauscncn Kalenderjahr ein Einkommen ans nicht selbständiger Arbeit von über 8000 NM. hatten, deren Einkommen dnrch Einberufung des Familienvaters zum Heeresdienst sortgesallen ist oder lediglich aus Familiennntcrstützung besteht, können die laufenden Kin- dcrbcihilsen ausnahmsweise schon von dem folgenden Monat ab erhalten, in dem die Einkommensminderung eingetreien ist. Die Bestimmungen über die Gewährung laufender Kinder beihilfen an Beamte und Soldaten der Wehrmacht bleiben un berührt. Für etngezogene Hunde keine Hundesteuer. Der ReichS- innenminister hat eine Neuregelung der Hundesteuer sür ein- qezogene Hunde verfügt. Die Wehrmacht kauft lausend für ihre Zwecke geeignete Hunde an. Vom Tage des Ankaufs an ist für diese Hunde von der Wehrmacht keine Steuer zu entrich ten Die Stcuerpflicht des bisherigen Halters des Hundes er lischt aber erst mit dem Ende des laufenden Viertel- oder Halb jahres, nach manchen Steuerordnungen sogar erst mit dein Ende des Rechnungsjahres. Die Gemeinden werden ersucht, in diesen Fällen mit Rücksicht aus die besonderen Umstände di« Hundesteuer nur bis zum Ende des Monats zu erheben, in dem der Hund durch die Wehrmacht angekauft worden ist. Mohorn. Hohes Alter. Die Gutsauszüglerin Lina vcrw. Bennewitz vollendete heute ihr 71. Lebensjahr, gesund und rüstig an Körper und Geist. Mohorn. Masserleitungsbau. Trotz Schnee und Kälte schreiten die Arbeiten am Wasserbau, die im Herbst infolge mangelnder Arbeitskräfte ruhten, vorwärts. Ein inter nationales Völkchen ist hier beschäftigt; neben Ortseinwohnern bauen mit Arbeitskräfte aus dem Sudetengau, aus der Tsche che!, aus Polen und Rußland. Die Wasscranlagen in Grund sind bereits im Herbst mit allen Hausanschlüsfen sertiggcstellt worden. Groitzsch. Kleinste Verletzungen können zum Tode führen. Ein in den fünfziger Jahren sichender Bauer hatte fick an einem Finger eine unbedeutende Verletzung zugezogen. Der Mann be gab sich in ärztliche Behandlung und mußte zu weiterer Be handlung ins Krankenhaus gehen. Dort ist er an den Folgen feiner Verletzung gestorben. Also eine kleine Ursache führte zum Tode. Milfitz. Autozusammenstoß. Am Sonnabend nachmittag be gegneten sich im halben Bcrg der Miltitzer Dvrsslraßc zwei Personenwagen. Da der eine Wagen ziemlich in der Mitte der Fahrbahn fuhr, stießen die Wagen zusammen. Die Vor derteile wurden eingedrückt. Personenschaden entstand nicht. Die Wagen mußten abgcschlcppt werden