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Man hat ihn die lange Saison über zu Diners und Soupers eingeladen und ihn jedesmal neben Fräulein v. Tarnotzy placiert. Frau v. Tarnotzy war bei ver schiedenen Gelegenheiten sehr un- zufrieden mit ihrer Tochter — die Tochter hat jene hundert kleinen Koketterien und Liebenswürdig keiten, über die junge Damen verfügen, nicht in gehöriger Wär- me gegen Lerrn v. Breitkopf spielen lassen. Frau v. Tarnotzy schreibt es diesem Umstand zu, daß Lerr v. Breitkopf sich noch nicht ent schlossen hat, zu sprechen. Sie nennt ihn heimlich einen kalten Stockfisch, den sie noch . . . und ihre Tochter ganz offen eine Gans, die sie schon ... And zählt darauf, daß er sich trotzdem heute oder morgen erklären wird. Wahr scheinlich übermorgen auf der großen Soiree. Er muß einfach. Denn noch eine Saison, und sie ist am Rand des Ruins. — Lerr v. Breitkopf (groß, stark, behäbig, sieht so wohlhabend aus, wie er ist): „Ich küsse die Land, gnädigste Frau!" Frau v. Tarnotzy: „Oh, Lerr v. Breitkopf! Ich freue mich sehr! Nehmen Sie Platz! Nicht dort auf dem unbequemen Dreieck — hier ist es angenehmer. Schade, Ella ist ausgegangen, fie wird es sehr bedauern. Aber die Arme hat so viel zu tun — alle Einkäufe muß sie für mich besorgen. Sie 'ist so praktisch, meine Ella. An ermüdlich gewissenhaft. Wenn sie eine gute Quelle weiß, läuft sie zwei Meilen weit — hetzt sich ab, um ein paar Lellec zu sparen, das arme Kind!" Lerr v. Breitkopf (zerstreut): „Schade! Fräulein Ella könnte doch . . Frau v. Tarnotzy: „Ja, es liegt ihr schon im Blut, das Laushalten. Leut ist sie um Tüll und Spitzen rn den großen Aus verkauf von Weißmayer ..." „Eigentlich bin ich froh, Sie allein gefunden zu haben, Gnä digste. Ich habe... ich möchte... ich will . . ." „Sie wollen doch nicht absagen? Wir rechnen für übermorgen be stimmt auf Sie, lieber, lieber Lerr v. Breitkopf." Lerr v. Breitkopf macht eine unbestimmte Verbeugung. „Wie gesagt: Ich ... ich freue nich, Gnädigste, daß ich allein mit Ihnen reden kann. Ich muß eine Frage ins reine bringen—oder richtiger: ein Geständnis ablegen." Frau v. Tarnotzy spitzte die Ohren wie ein alter Soldatengaul, wenn er ferne Lornsignale hört. Sie denkt: Schon heute? Ich habe auf die Wirkung der Soiree gerechnet und Ellas hellblaues Kleid. Ist also überflüssig gewesen, die horrende Ausgabe. Schade! — Sie lächelt ermunternd und sagt: „Wie? Ein Geständnis? Sie — mir?" „Gnädige Frau, Sie haben einigemal mit mir über die Ehe... und Eheglück gesprochen. Anlängst erst. In einer so lieben... verzeihen — Gnädigste sind ja viel zu jung dazu — aber wirklich: in mütterlich gütiger Weise. Das hat meinem Lerzen geradezu wohlgetan. Ich habe den Eindruck, als ob Sie, Gnädigste, ahnten ..." Frau v. Tarnotzy zittert vor Aufregung. „Ahnen? Was soll ich ahnen? Wie meinen Sie das, lieber junger Freund?" Lerr v. Breitkopf hat sich zu Laus ein Konzept zurecht gemacht — daran hält er starrsinnig fest. .... jawohl, ahnten, wie es um mich steht. Ich hatte das Gefühl, daß Sie mir guttun wollen, mich trösten in meinen Kümmernissen." „Ich verstehe Sie nicht." Lerr v. Breitkopf unbeirrt: „Denn so eine Geschichte geht doch nicht ohne Kämpfe» ohne Aufregung . . ." Frau v. Tarnotzy: „Was ... wie meinen Sie das .. .?"„ Gnä digste, Ihre gütigen Worte da mals haben mich tief verpflichtet. Sie, Gnädigste, sollen auch die erste sein, der ich mein Lerz aus schütte. Gnädigste, ein Roman findet heute abend sein glückliches Ende. Ich feiere, natürlich ganz, ganz still im engsten Kreis, meine Verlobung mit Leonie Fauser." — Pause. Frau v. Tarnotzys Inneres spiegelt alle Regenbogenfarben. Sie sagt, und ihre Augen funkeln: .So. Ihre Verlobung mit Leonie. Das freut mich außerordentlich — für Leonie und auch für Sie. Trotzdem eS mich überrascht." Lerr v. Breitkopf — bewegt: „Ich danke Ihnen,gnädigsteFrau! Ich habe gewußt, daß ich hier den wärmsten Glückwunsch finde." Frau v. Tarnotzy — lächelnd: „Also für Sie Hal Leonie sich scheiden lassen?! Das ist ja ein Glück für die kleine Frau. Im Sommer, wir waren ja auch in Fichtendorf, da haben wir ge fürchtet, es wäre der Schitrowsky. Der Windbeutel hat ihr da un erhört den Los gemacht." „Aber, gnädigste Frau, Schi- trowsky ist ja jünger als . . . meine Braut." Frauv.Tarnotzy — unverfroren: „So? Wer hätte das gedacht? Leonie ist doch erst achlunddreißig, nicht?" „Leonie ist vierunddreißig. Sie paßt im Alter sehr gut zu mir." „Sie paßt überhaupt sehr gut zu Ihnen. Sie ergänzen einander vorzüglich." Lerr v. Breitkopf: „Gewiß." „Ergänzen ist noch zu wenig gesagt. Sie korrigieren einander." .Wie meinen Gnädigste?" Frau v. Tarnotzy: .Ich freue mich sehr. Ich habe Leonie immer sehr lieb gehabt; wenn ich auch Lus äsm Lotanisobsn Dartsn in Dsrlin-Dablsm Dsr ^asobbär als Dsustisr ist <lsr nsussts Nsäsluxus äsr Lmsrikansr Dis Ssbauptung, ÜLÜ äissss "Der sbsnso küxsam ssi vis vin Dunä, sobsint ümeli unssr Dilä bestätigt