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Mihirauen aller gegen alle. Sin politisches Vademecum. Don Professor Dr. Hans ff. Helmolt. Niemals war es in der Politik möglich, mathematische De- weise pr geben. Politik ist keine exakt«, sondern nach Bismarck ein« eminent praktisch« Wissenschaft. Dennoch war es zu seiner Zeit verhältnismäßig nicht allzu schwer, ihre Haupt- linien zu erkennen und die herrschende Richtung zu erfassen. Man hatte den Dreibund in der Mitte Europas, flankiert vom französisch-russischen Zweibund und kontrolliert von England. Seitdem das letztere ein herzliches Einvernehmen mi Frankreich vorgezogen, damit Italien dem Dreibund ent fremdet und sich sogar mit Rußland angefreundet hatte, war das europäische Gleichgewicht erschüttert worden; an seine Stelle trat die Einkreisung Deutschlands. Der Weltkrieg voll zog das diplomatische Spiel. Der Versailler Vertrag uno seine Anhängsel zertrümmerten Oesterreich-Ungarn und Las Türkische Reich, schufen eine Reihe neuer Staaten und Stät- chen, vergrößerten und vergröberten damit die Zahl der Nei- bundsflächen und Berührungspunkte. Gleichzeitig verkündete die einen integrierenden Bestandteil des Friedensinstruments bildende Völkerbundssatzung den unseligen Grundsatz der nationalen Sicherheit als Dogma. Seit dem sieht sich die Kunst des politischen Rechnens und Errechnens außerordentlich mannigfaltigen Erschwerungen ausgesetzt; die Politik von Fall zu Fall feiert wahre Triumphe. Dennoch lassen sich bei einiger Geduld und Mühewaltung verschiedene Konturen nochzeichnen. Allerdings muß man dabei von vornherein darauf aufmerksam machen, daß einige Kreise einander über schreiben, einige Linien einander kreuzen; und volle Klarheit läßt sich dem gegenwärtigen Gewimmel leider nicht ab- oewinnen. In der Hauptsache stoßen wir auf ein paar be herrschende Gegensätze. Das ist vor allem der: Europa als Ganzes genommen (obwohl wir dem pan europäischen Gedanken an sich vorderhand noch sehr skeptisch gegenüber stehen) und die Vereinigten Staaten von Amerika, die einzigen wirklichen Gewinner aus dem Welt kriege; Steine des Anstoßes sind: die Schul den- frag« und die Zugehörigkeit zum Völkerbund. Anderseits treffen sich England, Frankreich und Nordamerika verständnisinnig bei der Befehdung des Bolsche wismus. Ihnen steht die sowjetfreundliche Grup pierung Deutschland-Türkei (Ausweisung der „weißen" Russen) -Persien-Afghanistan gegenüber. Ihr begegnet Großbritannien seit Lem förmlichen Bruche mit Mos kau, aber auch aus and«ren Gründen, mit Abneigung: erstens erhebt es ernste Ansprüche auf die Bareininseln im Persischen Golf; zweitens hegt es lebhafte Sehnsüchte nach etwaigen Oel- Vorkommnissen. Hinwiederum wünscht England mit Persien wegen Anlegung von Ueberland-Flugstationen bald zu einem Einvernehmen zu kommen. Auch aus konfessionellen Rück sichten empfiehlt sich für die Briten eine nicht zu schroffe Haltung. Als größte Macht mit mohammedanischem Ein schläge darf sich das englische Empire nicht den Luxus leisten, den Islam als solchen vor den Kopf zu stoßen: die Rück wirkung würde sich nicht bloß in Indien, sondern auch in Arabien (Ibn Saud) und Aegypten unlieb bemerkbar machen. Solche Erwägungen halten auch Frankreich ab, den Bogen allzu straff zu spannen (Syrien, Nordafrika). Die Farbigen fühlen sich seit der kurzsichtigen Einaeborenenpolitik des Viel- verbands im Weltkriege mündig und begehren in den Kolo nien auf. Aehnlich geartet ist die Emanzipationsbewegung, die China unter dem Befehle Kanton-Nankings durchmacht. Da heißt cs: sich umstellen und modernen Forderungen Rech nung tragen! Das britische Weltreich hat um so mehr Ursache dazu, als in seinen drei großen Dominien unverkennbar zentrifugale Kräfte an der Arbeit sind; nicht bloß Kanada, sondern sogar Australien zeigt deutlich eine sehr nüchterne Neigung hinüber zu den Vereinigten Staaten, und Südafrika wird über kurz oder lang die Selbständigkeit erlangen. Dabei ist Englands Freundschaft mit Frankreich und mit Italien insofern recht fragwürdigen Wertes, als diese beiden Partner bitter mit einander verfeindet sind. Das laute Streben des faschistischen Italiens nach einer Wiederkehr altrömischer Be herrschung des Mittelmeers ist natürlich den auf ihr schwarzes Menschcnreservoir angewiesenen Franzosen ein Dorn im Auge. Diese haben denn auch gegenüber dem von Mussolini geschmiedeten Block Ungarn-Albanien-Rumänien ihre ur sprünglich als Fesselung Deutschlands gedachte Kette Belgien- Südslawien-Tschechoslowakei-Polen-Baltikum seit einiger Zeit antiitalienisch angestrichen; auch Griechenland versuchen sie ihr einzugliedern. Daß unter solchen Verhältnissen die Pariser Tangerkonferenz zu Vieren Keime zu neuen Mißhelligkeiten in sich birgt, wird sich bald ausweisen; Italien denkt nicht daran, sich mit einem technischen Posten abfinden zu lassen, sondern cs will in Tanger auch eine politische Rolle spielen oder anderweit entschädigt werden — man Lenke an Tittonis aufschlußreiche „Tagesfragen!" Dabei mag es noch ununter sucht bleiben, ob nicht auch Nordamerika und Rußland als vormalige Marokkovertragspartner mindestens platonische Ansprüche anmelden werden. So nimmt sich, im Fluge von oben gesehen, die „befrie dete" Erde aus: allenthalben abgrundtiefes Mißtrauen gegen einander; die national« Siche- rung triumphiert über die Völkervcrsöhnung. Demgegenüber kann eine ideell, nicht praktisch von Deutschland geführte Gruppe, in der sich etwa Oesterreich, Finnland, Ungarn, Ruß land, die Türkei, Spanien und Ibero-Amerika leidlich mit einander vertragen würden — das polenfeindliche Litauen müßte erst noch in der Memelfrage Vernunft annehmen —, ihre Aufgabe in aufmerksamer Wacht, ihre Mission in Ver stärkung des gegenseitigen Vertrauens erblicken. Streikdrohung im Ruhrbergbau. Lin eigenartiges Ansinnen an den Arbeit-Minister. Berlin, 2. April. Auf einer Konferenz des Bcrg- arbeiterverbandes in Bochum wurde eine Entschlie ßung angenommen, in der es heißt: Der Verband spricht nach Entgegennahme des Berichtes über die Arbeitszeit und Lohn fragen die Erwartung aus, daß die Verhandlungen zu einem Ergebnis sichren, das für die Organisation annehmbar ist. Sollten die Ruhrbergarbeiter in dieser ihrer Hoffnung getäuscht werden,, dann erwartet die Konferenz vom Reichs arbeitsminister, daß er einen für die Organisationen nicht frei annehmbaren Schiedsspruch nicht für verbindlich er klärt. (!) Bei ungenügendem Ergebnis sind die Bergarbeiter willens und gezwungen, auch das letzte gewerkschaft liche Mittel des Kämpfes zur Besserung Ler Lohn- und Arbeitsbedingungen anzuwenden. * Wie die Bergarbeiter haben setzt auch die Angestell - kenverbände des Nuhrbergbaüs die Lohnordnung zum 31. Mai gekündigt. * * * Saarbrücken, 2. April. Die Halb erger Hütte hat 500 Arbeitern ohne Verhandlungen mit dem Arbeiter ausschuß mit 14tägiger Frist gekündigt. Außer den Ar- beiterenttassungen sollen noch Feierschichten geplant sein. « Graf v. d. Goltz in Helsingfors. Helsingfors, 2. April. Graf v. d. Goltz, der Befreier Finnlands, ist heute an Bord der „Nordland" mit einer An zahl ehem. deutschen Finnlandkämpfern hier eingetroffen. Er wurde im Hasen, wo eine Ehrenkompagnie die Ehrenbezeu- gungen erwies, feierlich empfangen mrd von einer großen Menschenmenge herzlich begrüßt. Noch ein Paktvorfchlag. Ende der polnisch-litauischen Konferenz. Königeberg, 2. April. Die polnisch-litauische Konferenz fand heute nachmittag ihren Abschluß. Der Erfolg beschränkte sich auf die Einsetzung von drei Kommis- sionen. Die Vorsitzenden dieser Kommissionen sollen am 20. April in Berlin zusammentreten und den Beginn der Arbeiten vereinbaren. Die Delegationsführer sprachen den deutschen und den Königsberger Behörden ihren Dank für die Gastfreundschaft aus. Zaleski hat Woldemaras eine Note mit dem Angebot eines polnisch-litauischen Nichtangriffspak tes zugehen lassem Hannover, 2. April. Am Montag traf der Reichs präsident hier ein, wo er in seinem Hause in der Seel horststraße seinen achttägigen Osteraufenhalt verbringen wird. Colmar, 2. April. In der Autonomisten-Angelegenheit ist Re Voruntersuchung abgeschlossen. Gegen 22 An geschul digte beantragt der Untersuchungsrichter die Erhebung der Anklage. Unter ihnen befinden sich der frühere Schuldirektor Dr. Roos, Pastor Hirtzel, Bankier Pinck (diese drei sind flüch tig), ein Straßburger Buchdrucker Hauß, der früher« Abbü Fadhauer und dessen Schwägerin Agnes Eggemann, Dr. Rick- Im, Karl Baumann sowie die in Deutschland lebenden Baron Ley und Redakteur Dr. Ernst. London, 2. April. Der Cavell-Film ist heute nach MuKralten »ad Indien verkauft worden. knWWligen -es SöchWen Lehrervereins. Auf der 53. Vertreterversammlung des Sächsischen Lehrervereins in Chemnitz wurden folgende Entschließungen angenommen. In der Entschließung zur P fl i ch tstu ndcn fra ge heißt es: In Ler Oeffcntlichkeit besteht über die Pflichtstunden frage der Volksschullehrer die irrige Auffassung, daß die Lehrerschaft mit einer neuen Forderung auf Herabsetzung an Negierung und Landtag herangetretcn sei. Demgegenüber stellt die Dertreterversammlung fest: Mit Lem Inkrafttreten des Schulbedarfsgesetzes vom 1. April 1923 betrug die wöchentliche Pflichtstundenzahl Ler Volksschullehrer 28. Durch das Personalabbaugesetz vom Jahre 1924 wurde sie auf 30 erhöht und zwar bis züm 31. März 1927. Mit dem 1. April 1927 haben jedoch Schuländerungsgesetze einen Uebergangs- zustand geschaffen. Bei Lieser Sachlage muß Lie Lehrerschaft die Vorwürfe, daß es ihr an Pflichtgefühl fehle, entschieden zurückweisen. In der Entschließung zur Verwaltungsreform wird anerkannt, daß auch im Bildungswesen eine Verwal tungsreform anzustreben ist. Von vornherein sind jedoch alle Maßnahmen abzulehnen, die unter Len: Deckmantel Ler Ver waltungsreform einen Abbau der fortschrittlichen Schulgesetzgebung bezwecken. Lehrerbildung, Pflicht stundenzahl der Lehrer, Klassenstärke, Klasscnbildung, Wochen stundenzahl der Kinder, Abteilungsbildung, Schulaufsicht, Schulleitung sind durch Gesetz geregelt und können darum nie- mals aus dem Wege der Verwaltungsreform geändert werden. Der Charakter der Volksschule als Staatsschule darf durch Verwaltnngsmaßnahmcn in keiner Weise verwischt werden. Die Selbstverwaltung ist nicht abzubauen, sondern zu erweitern. Allen Selbstverwaltungskörperschaften ist das Recht Ler verantwortlichen Mitwirkung und Mitbestimmung zu verleihen. Entschließungen sind grundsätzlich in die unteren Instanzen zu legen. Die Schulaufsicht darf nicht wieder in die starre Form des alten Obrigkeitsstaates zurückgeführt werden. Das Schuldircktorat und das Helfersystem sind ab zulehnen. Die Vereinheitlichung und Zusammenfassung sämt licher Bildungsveranstaltungen unter dem Volksbildungs- Ministerium ist herbeizuführen. Die Vertreterversammlung spricht die bestimmte Erwartung aus, daß an der Lösung dieses Reformwerkes die Beamten, und, soweit es sich um Schulfragen handelt, die Lehrerschaft und ihr« Berufsorga nisation weitgehend zur Mitarbeit herangezogen werden. Zum wirtschaftspoll 4schen Teil des Jahresberichtes wurde eine Entschließung gefaßt, in der es heißt: Das Besol- dungsgesetz vom 28. Dezember 1927 kann in den Kreisen der Beamten und Lehrer keine Befriedigung und Anerkennung auslösen. Trotz aller Verbesserungen in den Einzelbezügen muß es als unsozial und ungerecht bezeichnet werden. Auch das Len Altruh«ständlern 1920 zugcfügte Unrecht wird nicht beseitigt oder auch nur gemindert, sondern noch verschärft. Der Kampf um Li« Besoldungsreform ist darum nicht abgeschlossen. Der Sächsische Lehrerverein wird sich auch in Zukunft mit allen Kräften für die Verwirklichung seiner Grundsatzforderung und die Abstellung Ler bestehenden Härten und Ungerechtigkeiten einsetzen. Neve» von -er Syrauer Tropfsteinhöhle. Plaue». Den Sonntag haben die drei Höhlenforscher Undeutsch, Radler und Rockstroh benutzt, um die . Tropfsteinhöhle weiter zu erforschen. Dabei stießen sie, nach- dem sie seitlich des großen Sees durch «ine kleine Schlucht hin» duvchgedrungen waren und einen kleinen Wasserlauf überquert Haien, auf einen Höhlengang von etwa 4 bis 5 Meter Höhe, dessen Länge auf etwa 3 0 Meter geschätzt wird. Hier fanden st« Tropfsteingebilde von eigenartiger Schönheit und Regelmäßigkeit, und zwar sowohl Stalagmiten als auch Sta laktiten, die «in« Länge von 70 bis 80 Zentimeter aufweisen. U. a. fand man ein Tropfsteingebilde, das dem Leipziger Döl- kerschlachtdenkmal ähnlich sieht. Der neugefunden« Gang läuft » in eine kleine Schlucht aus. Bei den weiteren Wmvrschungen stießen die Forscher noch auf einen anderen Gang, der auf wärts führt und eine Höhe von etwa 18 Meter haben dürfte. Man vermutet hier einen Aus gang nach dem Dorfe Syrau. * Die sächsisch-thüringische Grenzregulierung. In Der- folg der sächsisch-thüringischen Grenzregulierung fand in Greizin feierlicher Weise der Austausch derGem «in- den Trünzig und Sorae statt. Bei der Uebernahm« waren Vertreter der Amtshauptmannschaft Werdau, der Land rat -es Kreises Greiz und die Bürgermeister der in Frage kommenden Ortschaften zugegen. * Didega! Die Vorarbeiten für Lie Ausstellung „Die deutsche Gaststätte (Didega)", die von: 11. August bis 9. Sep tember in Leipzig auf dem Platze der Technischen Messe abgehalten wird, sind soweit gefördert worden, Laß der Plan der Ausstellung in großen Zügen feststeht. Die letzte Reichs gastwirtsmesse in Berlin, die 263 Aussteller, darunter 138 Schankstätten, aufzuweisen hatte, ist schon jetzt um das Doppelte übertroffen. Alle Fachorganisationen, sowie Lie der Bäcker, Konditoren, Fleischer und Fischhändler, werden sich an der Ausstellung beteiligen. Zahlreiche ausländisch« Organi sationen haben ihre Teilnahme zugesagt. So hat sich in den letzten Tagen eine große Pariser Organisation angemeldet. Eine Reihe von Verbänden wird aus Anlaß Ler Didega ihre Tagungen in Leipzig abhalten. Aue, 3. April. Gestern abend gegen 5 Uhr verschied infolge Herzschlags ein hiesiger Einwohner auf der Schneeber ger Straße. Eibenstock, 3. April. Konfirmiert wurden am Palm sonntag 185 Kinder, davon 97 .Knaben und 88 Mädchen. 15 stammten aus eingepfarrten Dörfern. Bernsbach, 3. April. Vom 14- April an werden bei der Güterabfertigung Eil- und Frachtstückgüter wie folgt angenommen und ausgeliefert: Montags bis mit Freitags von 7—12 und von 14—17 Uhr, Sonnabends von 7—15 Uhr durchgehend. Schönheide, 3. April. Hier wurden 15 3 Kinder kon firmiert. Aus Schönheide 63 Knaben und 61 Mädchen, aus Schönheiderhammer 8 Knaben und 11 Mädchen, aus Neuheide 3 Knaben und 7 Mädchen, Schönheide, 3. April. Die Verwaltung des Postamts ist am 2. April von Operpostmeister Reinecke aus Hammerstein übernonnnen worden. ** Drebach. Die in unzähligen Mengen hier wildwach- sende Krokusblume hat sich bei dem milden Frühlings- wetter der letzten Tage in ihrer lilaen und violetten Farbe wieder zu solcher Blüte entfaltet, daß viele Wiesen des Ortes als wundervollste Blütentcppiche erscheinen. Natur freunden wird diese botanische Seltenheit einen lohnenden Besuch in den nächsten zwei bis drei Wochen bieten. ** Ellefeld. Am Sonntag brach im Wohnhaus mit Weberei gebäude der Witwe Hering ein Feuer aus, Las den Dachstuhl des Gebäudes vernichtete und an den Webstühlen und der Webware Schaden anrichtete. Die Entstehungsursache ist un bekannt. ** Rochlitz. Der seit zwei Monaten vermißte, 20 Jahr« alte Sohn eines Fabrikanten aus Taura ist im Betriebsgraben des Altzschillener Sauerstoffwerkes tot aufgefunüen worden. Der junge Mann ist aus Liebeskummer frei- willig aus dem Leben geschieden. ** Dresden. Im Verbandsbüro der Steindrucker erschien ein junger Bursche und wollte Spargelder einzahlen. Als der im Büro allein anwesende Gauleiter das Geld in Empfang nehmen wollte, versetzte ihm plötzlich der Unbekannte mit einem Schlagring mehrere wuchtige Schläge auf den Kopf, in der Absicht, die Kasse zu berauben. Es entspann sich ein Handgemenge, wobei es dem Räuber gelang, zu flüch ten. Er wurde verfolgt, gestellt und der Polizei übergeben. Es handelt sich um einen 17jährigen Steindruckerlehrling. ** Dresden. Eine Hausangestellte, die 17jährige Gertrud Härtwig ans Pobershau (Lrzgeb.), ist auf der Fahrt mit der elektrischen Straßenbahn ausgeglitten und hat so schwere Verletzungen erlitten, daß sie wenige Stunden darauf starb. — Am Montag früh wurde an einer Straßenkreuzung ein 17jähriger Metallarbeiter von einem Lastkraft wagen angefahrcn, zu Boden geschleudert und tödlich verletzt. Die Schuld trifft den Verunglückten selbst. Er ist mit seinem Fahrrade beim Ueberholen des Lastkraftfahrzeu- ges in Len Straßcnbahnschicnen hängen geblieben, zu Fall ge kommen und so unter die Näder geraten, die ihm über Kopf und Körper gingen. ** Dresden. BischofDr. Christian Schreiber kehrt« am Sonntag von seiner sechsmonatigen Amerikareise wieder m seine Hcimatdiözese zurück. ** Dresden. Auf dem Neustädter Friedhoferschoh an einem Grashügel ein 36 Jahre alter Schreiber von hier leine Geliebte, eine 26jährige Haustochter. Hierauf richtete er die Waffe gegen sich selbst und schoß sich eine Kugel durch den Kopf. Beide waren sofort tot. Aus hinterlassenen Briesen geht hervor, daß die Tat im gegenseitigen Einverständ nis geschehen ist. Berliner Produktenbörse vom 2. Avril. 24.00-^M 23.00-24.00 23,00-26.00 14.00-14,75 Weizenmehl . .31.25-35.00 Roggenmehl . . 34,25—36,75 Welzenklel« . . . 17.00 Roggenkleie. . . 17.00 Dtktoriaerblen . . 46.00—5^,00 Kleine Speiseerbsen 35.00-37.;X) Fuliererbsen . . 25.00-N^V Peluschken . ' Ackerbohnen Wicken. . . Lupinen, blaue Rapskuchen . Leinkuchen . Weizen,märk.neuer März .... Mai .... Juli ..... Roggen, märkischer Hutt ' ' ' ' ' September . . Sommergerile . . März . . . . Mat Zu» Mats, loko Berlin 247-250 282,5-282,25 2äS-261 282 263.75, 244.5-244 234-280 236-244 238-240