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10220 Börsenblatt f. ». Dtschn. Buchhandel, Nichtamtlicher Teil. ^ 207. ö. September ISIS. Macmillan L Co. Ltd. in London. 10228 Oan^vortk: ^ Ooloo^ in tktz K1a1rin§. 12 sk. 8knk68p6ar: Ike kuskei Xuki 01an8. 10 8k. Wells: 6 8k. kimington: Our Oavslr^. 5 8k. Wyll^: k'roin tke 6Iaek Mountain to WsLirislan. 10 8k. 8tr38burZ6r n. o.: ^ I'sxt-Kook ok IZotan^. 18 8k. E. S. Mittler L Sohn in Berlin. 10237 *v. Tettau: Kuropatkin und seine Unterführer. 1. Teil. 9 geb. 10 50 Nlr. Moser'S Buchhandlung in Graz. 10258 ^*86^18 I?^15^)!' ^^^^^reekt. 15 1v (1- .>0 -Z). Rudolf Masse in Berlin. 10233 Illustriertes Jahrbuch. Kalender für 1913. Geb. 1 Karl Prochaska in Teschen. 10238/40 *8ek6ll6lkal6nä6r 1913. Oed. 4 *v. Lrellcke-Värcks^: liost. 4 ^ 20 «-; §6b. 5 ^ 20 Oed. 1 ^ 50 in kiedkaber-Ualdkranr 3 50 «-. *^üUer: Weltrütsel. 3 ^ed. 4 Oed-^l kanä ^lite 9 . . ^akr^. Graser: ^U8tra1ien. 3 *ver Xran. Wie xvir nrdeiten. 1 ^ 20 Georg Reimer in Berlin. 10257 *0eut8eke 8üllpo1ar-Lxpec1iti0n 1901—03. U6. XIII. Uekt 2. 46 8ub8!<ription8-?rei8 38 II. ^tlas 60 8ud- l)r. Walther Rothschild in Berlin. 10255 * In 8ud8kription 1 ^ 60 ^ August Scherl G. m. b. H. in Berlin. 10231 Kalenäer des ^U^eineinen We^xveisers. 1913. 75 «-. Schuster L- Loeffler in Berlin. 10247 *Hebbel: Neue Dokumente. 4 geb. 5 50 Stiftungsverlag in Potsdam. 10258 Richter: Die Männer in der Evangelischen Gemeinde. 90«-. Weise L Co. in Berlin. II 2 *I)is I<un8t>ve1t. II. llakr^. I. Huart. Okt.-Ver. 1912. 6 A. W. Zickfeldt in Osterwieck (Harz). 10234 ^LdagoZisekei- UanäkatoloZ. VI. ^us^. 1912. 35 «-; 86b. 75 «); mit 8ekreibpap. dureksek. 1 Nichtamtlicher Teil. Die Reformbewegung im Deutschen Buchhandel 1888-1889 gewürdigt von N. L. Prooer. »Was du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen,« Endlich ist der langerwartete dritte Band der »Resorm- bewegung im Deutschen Buchhandel«*) erschienen. Wie es im Vorwort heißt, ist er erheblich später, als zu erwarten war, fertig geworden, weil das Suchen nach einzelnen Aktenstücken viel Mühe und Zeit in Anspruch genommen hat, und weil sich erst nachträglich wichtige, neue Quellen erschlossen haben. Namentlich hat man in dem Nachlaß Adolf Kröners, der dem Deutschen Buchhandels-Archiv überwiesen worden ist, vieles gefunden, was geeignet war, die Begebnisse dieser Zeit auf zuhellen, Man darf Wohl sagen, daß die Wartezeit für das Buch keinen Schaden bedeutet. Der Band gibt jetzt wirklich eine Geschichte der ganzen Bewegung, und zwar in Doku menten, die aber lauter sprechen, als die geschickteste histo rische Darstellung es hätte tun können. Es ist keine kleine Arbeit, sich durch den über 600 Seiten umfassenden Band durchzuarbeiten, und ich fürchte fast, daß nicht viele die Zeit sich dazu nehmen werden. Auch ich habe bei meiner so sehr beschränkten Zeit gebangt, als ich den Band in die Hand bekam. Ich mutz aber sagen, daß die Lektüre der artig spannend gewesen ist und durch die Form der lebendigen Rede so stark wirkt, daß ich die ganzen 600 Seiten nur in kurzen Abständen durchgelesen habe. Allerdings kommt bei mir hinzu, daß ich die geschilderte Zeit mit durchlebt habe und an dem Kampfe selbst beteiligt gewesen bin, aber ich meine, daß auch andere nicht nur Belehrung, sondern auch Genuß aus dem Studium der »Ncformbewegung« schöpfen können. *) Die Reformbewegung im Deutschen Buchhandel 1878— 1889, Band III, 1888—1889. Gr. 8°. Lpz„ Verlag des Börsen vereins der Deutschen Buchhändler, 1912. (XVI, ,812 S.) Preis1V,—. Freilich ist es nicht leicht, einen Standpunkt zu den Dingen zu gewinnen, die uns noch so nahe liegen, und deren Nachhall noch in uns nachzittert. Ich werde aber versuchen, möglichst objektiv den Inhalt nicht auszuschöpfen, aber doch zusammcnzufassen. Mögen diese Zeilen für manche ein Anlaß sein, tiefer in die Lektüre selbst hineinzusteigen, als sie es sonst wohl getan hätten. Das Jahr 1888/89 wird wesentlich von dem Kampf um die Festsetzung eines allgemein geltenden Höchstrabatts von 5 Prozent ausgefüllt. Während die Satzungen dem ein zelnen Orts- bzw, Kreis-Verein das Recht gewähren, einen Rabatt oder Diskont für seinen Bezirk festzusetzen, und die Be kanntmachung des Börsenvereins-Vorstandes vom 7, Mai 1888 dies auch anerkennt, erklärt die Bekanntmachung desselben Vorstandes vom 6, Juli 1888, daß Verkaufsnormen, die für Bücher einen höheren Diskont als S Prozent und für Zeit schriften überhaupt einen Diskont festsetzen, die Genehmigung versagt werden müsse. Dies war ein Schlag, der sich nament lich gegen Berlin und Leipzig richtete. Hieraus entstand der Kampf zwischen Berlin und Leipzig und dem Börsenvereins- Vorstand einerseits, sowie derselben Vereine mit dem ganzen übrigen Buchhandel andererseits. Es muß schon hier betont werden, daß das positive Recht auf seiten Berlins und Leipzigs war, daß aber der Börsenvereins-Vorstand nament lich dem Drängen des übrigen deutschen Buchhandels gegen über sehr wohl glauben konnte, mittels eines Husarenritts die feindlichen Schanzen im Sturm zu nehmen, und damit einen einheitlichen Zustand in Deutschland herzustellen, der sicherlich wünschenswert war. Wir wissen heute, daß es noch Jahrzehnte gedauert hat, ehe dieser Erfolg erreicht worden ist, und wir lernen aus diesem Bande, wie der Vorstand Schritt für Schritt zurückwcichen mußte, bis er selbst an die Grenzen des Möglichen gelangt war, und wie das Mißlingen seines gutgemeinten Plans auch seinen Fall nach sich gezogen hat. Dieser Kampf Pareys für das damals Unmögliche ent behrt nicht der Tragik, namentlich nicht für denjenigen, der sich noch der prächtigen Gestalt und der hinreißenden Bered samkeit des damaligen ersten Vorstehers des Börscnbereins erinnert; aber es war eben die tragische Schuld, die ihre