102Z8 Mrl-»dl»t> >. d. Dlschn. Buchl-Ild-I. Künftig erscheinende Bücher. ^ 207, 5. September 1912. Verlag von Karl Prochaska in Teschen. In meinem Verlage erscheint in Kürze: Scheffelkalender auf das Jahr 1913 herausgegeben vom Scheffelbunde, geleitet von W. A. Hammer. Mit einem Titelbilde: Dr. Karl Schönherr und vielen Textillustr. Elegant gebunden M 4.— An Stelle des bisherigen in 17 Bänden vorliegenden Scheffeljahrbuches wird künftig alljährlich ein künstlerisch ausgestatteter „Scheffelkalender" erscheinen. Der neue Jahrgang zeigt, daß der als Scheffelforscher bekannte Literarhistoriker Professor W. A. Hammer nicht nur die literarhistorischen Interessen, sondern auch die modernen Geschmacksrichtungen berücksichtigte. In erster Linie werden der Tradition des Scheffelbundes gemäß die Verehrer Scheffels durch die ausführlichen Arbeiten M. Souchays und des kürzlich verstorbenen Joh. Prölß mit ungcdruckten und unbekannten Briefen des Dichters sehr befriedigt sein. Ein bis jetzt unbekanntes Gedicht Scheffels aus dem Kriegsjahre 1870, die Reproduktion eines von Scheffel gemalten Porträts, ein Jugendbildnis desselben aus dem Jahre 1852, sowie die prächtigen „Ekkehard"- Jllustrationen Lurt Liebichs sind gewiß erlesene Gaben, die dem Scheffelkalender zur Zierde gereichen. Was diesen Almanach aber besonders anziehend macht, das sind die zahlreichen wertvollen Beiträge zeitgenössischer Autoren, wie z. B. Rudolf Hans Bartsch, Hilda Povinclli, 0r. Karl Schönherr, Fritz Stüber-Günther mit ausgewählten Proben unterhaltender Prosa, Marie von Ebner-Eschenbach, Franz Herold, Peter Rosegger mit poetischen Widmungen. Auch Gedichte vou Martin Greif, Felix Dahn und Albrecht Graf von Wickenburg, welche diese Dichter vor ihrem inzwischen erfolgten Tode der Schriftleitnng sandten, werden hier zum erstenmal veröffentlicht. Die ansprechende Studie von Franz Wastian über die mittelhochdeutschen Dichtungen Ottokar Kernstocks wird allen Lesern willkommen sein. Aus dem reichen Bilderschmuck ist besonders hervorzuheben das treffliche Bildnis 0r. Karl Schönherrs, deS gefeierten Dichters von „Glaube und Heimat". Es ist unzweifelhaft, daß diese Publikation großer Verbreitung fähig ist, da hier nicht nur die zahlreichen Ver ehrer der Scheffelschen Muse, sondern auch die große Zahl der Anhänger der genannten sehr beliebten Autoren in Betracht kommen.