Volltext Seite (XML)
Äc. 27. PAPIER-ZEITUNG. 623 findung bereits so weit gediehen, dass Herr K. es für vortheilhaft hielt, dieselbe weiter zu führen. Mit welchem Erfolge dies geschah, ist daraus zu entnehmen, dass die genannte Maschine eine von den wenigen ist, welche immerhin in namhafter Zahl gekauft und ange wendet wurden. Auch heut noch sind Kastenbein’sche Maschinen an verschiedenen Stellen im Betriebe. Als besondere Vorzüge, denen die K.’sche Maschine ihren relativen Erfolg verdankt, glaube ich die 3 folgenden Punkte hin stellen zu müssen: 1) Die Lettern a (Fig. 10) sind in den senkrechten Kanälen b so angeordnet, dass die ganze Säule durch ihre eigene Schwere nachrückt, sobald die unterste Letter durch den Stösser c entfernt ist. 2) Die Lettern a liegen auf hoher Kante, so dass die Kanäle b eine lichte Weite gleich der Dicke der Lettern, mithin in Summa eine geringere Ausdehnung in der Breite haben, als wenn alle Lettern flach liegen würden, was für jeden Kanal eine lichte Weite gleich der Kegelstärke bedingen und im ganzen eine etwa 11/2 mal so grosse Breitenausdehnung zur Folge haben würde. Die Breite der ganzen Maschine wird somit gegenüber anderen Maschinen auf etwa 2/3 ver mindert; in gleicher Weise wird die Leitplatte verschmälert, welche infolgedessen auch kürzer sein kann. 3) Die Verbindung der Tasten d und der in die Ausstösser c eingreifenden Winkelhebel f besteht aus festen Stangen e. Hieraus ergiebt sich für die K.’sche Maschine bei geringen Dimensionen eine gewisse Einfachheit und Billigkeit neben relativer Zuverlässigkeit beim Arbeiten. Das Aneinanderreihen der gesetzten Buchstaben geschieht von der auf der Innenseite mit einer Kurve versehenen Scheibe 9 aus, welche durch Fussbetrieb in Umdrehung gehalten wird und einen Stösser hin- und herschiebt, dessen freies Ende die herabfallenden Lettern zur Zeile zusammenschiebt. Zu erwähnen sind ferner die leicht beweglichen Klinken k, l (Fig. 11) unter der Austrittsöffnung y der Leitplatte F, durch welche Klinken zufällige Verdrehungen der in den Winkelhaken herabfallenden Lettern verhindert werden sollen. Für das Ablegen hat K. seine ursprüngliche, auf dem bereits beschriebenen Prinzip der Weichenführung beruhende Konstruktion später aufgegeben und begnügt sich mit einer Vorrichtung, welche die mit Hand abgelegten Lettern in Zeilen ordnet. Eine etwas abweichende Anordnung der Haupttheile findet sich bei der Maschine von Millar (1874), Schriftsetzer aus London. Kanäle und Leitplatte sind gegen den Horizont geneigt. Die Leit platte hat keine besonderen Leitkanäle für die einzelnen Buch staben, sondern ist nach aussen hin, wie bei Fig. 6a, nur durch zwei Ränder b abgeschlossen, die sich allmälig zur Ausmündung y verengen. Nichtsdestoweniger versichern damalige Fachzeitschriften, auf Grund der Beobachtung von Augenzeugen, dass die Lettern auch ohne Leitkanäle in richtiger Lage unten ankommen. Dies er scheint in der That glaubhaft, wenn man voraussetzt, dass die Gleit fläche stets sauber und glatt gehalten wird, eine Bedingung, die bei der vorliegenden Konstruktion sich offenbar sehr leicht erfüllen lässt. Um eine möglichst geringe Ausdehnung der Maschine zu erzielen, hielt es der Erfinder für zweckmässig, nur die kleinen (gemeinen) Buchstaben in Kanälen unterzubringen. Die im englischen Satz selteneren Versalien, Kapitälchen und Accente lagen in einem be sonderen Kasten, wurden nach Bedarf mit der Hand ergriffen und auf die Gleitfläche gelegt, auf der sie dann in gleicher Weise nach der Mündung hinabglitten. Eine wesentliche Verbesserung im Aus stossmechanismus lie fert die Maschine des Amerikaners Green (1877). Während bis her das Ausstössen der einzelnen Lettern stets unmittelbar durch Tastendruck geschah, vollzieht sich diese Operation bei Green zum ersten Male ma schinell. Der Vortheil dieser Aenderung be steht darin, dass ein mal ein sehr geringer Druck genügt, weil keine Reibung zu überwinden ist, wie sie sonst zwischen der äussersten Letter und den dagegen drückenden übrigen besteht, und dass es nunmehr auf die richtige Entnahme keinen Ein fluss mehr hat, ob man die Taste ganz tief oder etwas weniger tief herabdrückt. Fig. 12, welche einen Längsschnitt durch die Maschine wiedergiebt, macht dies ersichtlich. Die Stösser g sitzen an den Fig- 12. in Längsnuthen geführten Stücken K. Letztere tragen einen unter Federdruck (Z) stehenden Haken d. Ist der Stösser zurückgezogen, so liegt der untere Absatz o des Hakens d in der Nuth n, welche unter allen Stücken K quer hindurchgeht. Der in der Zeichnung in die | | förmige Querschiene e eingreifende Hakenansatz p hat sich dann soweit gesenkt, dass er bei der hin- und hergehenden Bewegung der Stange f, an welcher die Schiene e befestigt ist, nicht mitgenommen werden kann. Wird nun bei a auf die Taste b gedrückt, so wird mittels der Stange c Haken d angehoben, so dass Absatz p in die Vertiefung von e eintritt. Beim nun erfolgenden Vorgang der Schiene e sammt Stange / wird das Stück K mitgenommen und vom Stösser g die unterste Letter aus dem zugehörigen Kanal z ausgestossen. Nach erfolgtem Rückgang von f und e löst die Feder l den Haken d wieder aus, und K steht so lange still, bis wiederum auf die zu gehörige Taste gedrückt wird. Es ist dafür gesorgt, dass die Taste dem Fingerdruck nur dann nachgeben kann, wenn Schiene e ihren Weg nach rechts beendet hat und gerade über der Nuth n steht. Die Leitplatte F ist bei Green aus Glas, die Führungsleisten sitzen am oberen Theile 0, so dass die Lettern auf einer unbedingt glatten Fläche gleiten, welche leicht gereinigt werden kann und vor zügliche Beobachtung der Lettern während ihres Laufs gestattet. Eine Reihe sonstiger gut durchdachter Einzelheiten, so namentlich Sicherungen gegen Störungen im Letternlauf, zeichnen diese Maschine vor früheren und späteren derselben Art vortheilhaft aus. Die von Green konstruirte Ablegemaschine verwendet signirte Typen und ist mit gleicher Sorgfalt durchgearbeitet wie die Setzmaschine. (Fortsetzung folgt.) Das Chemische Laboratorium und Auskunftsbureau von Dr. P. Norman Evans F. J. C., F. C. S., erwählter Chemiker des Papiermacher -Verbandes von Grossbritannien und Irland, 28 Great Ormond Street, London W. C., hält sich zur Aus führung aller Art chemischer Arbeiten bestens empfohlen. Besonders werden alle neuen Verfahren und Erfindungen, welche die Papierbranche betreffen, berücksichtigt. [46022 gegründet 1805. [45774 PlGegründet1895 iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii Import. Ledermanufactur. Export. Specialität: Leder aller Art für Buchbindereien und Portefeuillefabriken. Grösste Auswahl in Schaafleder, Bockleder, Saffian, Kalbleder, Juchten und Schweinsleder. Pergament in den verschiedensten Qualitäten. Extra-Anfertigungen werden in kürzester Zeit bewerkstelligt. iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii mm J. P. Frenay, Mainz| Langen & Hundhausen, Maschinenfabrik, Grevenbroich (Rheinprovinz). THEISEN'S Oberflächen - Condemsatorem mit Verdunstungskühlung. Kühlwasserverbrauch gleich der Wassermenge des condensirten Dampfes.