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No. 31. PAPIER-ZEITUNG. 719 bedauernswerthe Handwerker, der in vielen Fällen selber nicht ordentlich zeichnen kann, soll dann »etwas draus machen«! Das Ergebniss ist oft trübselig, namentlich wenn die Herren Markenzeichner und Holzschneider einen Spaziergang auf heraldisches Gebiet mach ten. Allerdings giebt es sehr rühmliche Ausnahmen, aber selbst in den allmälig häufiger werdenden Fällen, wo die Zeich nung des dargestellten Gegenstandes künst lerisch richtig ist, vermisst man oft die eigentliche Komposition, d. h. jenes In einandergreifen der dargestellten Dinge, welches erkennen lässt: sie sind zusammen- Papier-Ausstattung. gehörig, stehen in Wechselbeziehung zu einander, und man darf nicht das eine entfernen, ohne die Einheit des Ganzen zu stören. Das Werk des bekannten tüchtigen graphischen Zeichners will den Fabrikanten augenscheinlich zeigen, wie gute, sinngemäss und künstlerisch ausgeführte Schutzmarken beschaffen sein sollen. Sie dürfen nicht zu komplizirt sein, damit sie sich dem Gedächtniss einprägen; sie müssen einfach gezeichnet sein, damit sie auch bei verkleinerter Ausführung erkennbar bleiben, und sollen möglichst irgendwelche leicht erkennbare Beziehungen zu dem zu schützenden Erzeugniss oder dem Namen des Fabrikannten aufweisen. Man muss dem Herausgeber zugestehen, dass er das Wesen der Schutzmarke trefflich erfasst hat. Da ornamentales und heraldisches Gebiet vorherrscht, und sich ausserdem reiche Gelegenheit zur Geltendmachung der glänzenden Ströhlschen Federzeichentechnik bietet, zeigt sich das Können des Herausgebers im besten Lichte. Dasjenige Gebiet, auf welchem dasselbe seine Grenzen findet — die Figuraldarstellung — ist nur spärlich vertreten, und von den netten kleinen puppenartigen nichtssagenden Engelchen mit der unverkenn baren Ströhlschen Familien-Aehnlichkeit treten nur einige Exemplare auf. Die Marken-Entwürfe sind begreiflicherweise nicht zur un mittelbaren Nachahmung bestimmt, bieten aber eine Fülle an regender Motive, aus denen Fabrikanten, Zeichner, Lithographen und Holzschneider geeignet Erscheinendes entnehmen können. Die vor stehend eingefügten drei Beispiele lassen die Ausführungsart der Marken-Entwürfe erkennen. Die amerikanische Weltausstellung, welche im Jahre 1892 zum Gedächtniss der 400jährigen Wiederkehr des Jahres der Ent deckung Amerikas gehalten weiden soll, findet laut Beschluss des Repräsentantenhauses zu Washington in Chicago statt. In die engere Wahl waren die Städte New York, Chicago, Washington und St. Louis gekommen, und zur Entscheidung waren acht Abstimmungen noth wendig. Formatwalzen in Messing, Eisen, Holz liefert solid u.billig ERNST HOFFMANN MASCHINENFABRIK Verdampf-Apparate neuester Construction Für stark schäumende Flüssigkeiten unter Garantie der Leistung 1 liefert C. Heckmann, Berlin SO., Görlitzer Ufer 9. [44698 Sulfitstoff-Kocher mit innerer Schutz- Kruste. Deutsches Reichs - Patent. Von Dr. Ferdinand Salomon und Director Hermann Brüngger zu Cunnersdorf, Reg.-Bez. Liegnitz (Preussen). Fortfall der Bleimäntel und jeder Art von Ausmauerung und der zeitraubenden und kostspieligen Reparaturen und Er neuerung derselben, sowie der damit ver bundenen schnellen Abnutzung der Kocher. Die in den Kochern in wenig Stunden und ohne Kosten zu erzeugende, ungefähr 11/2—2 Millimeter dicke Schutzkruste hält dauernd und ist ganz un durchlässig, wofür Garantie übernommen wird. Die Schutzkruste schützt daher den eiser nen oder stählernen Kochermantel vollständig und dauernd gegen jeden Einfluss der zur Zellstoff be- reitung zu verwendenden Kochlauge. Gef. Anfragen nach Cunnersdorf er beten, woselbst auch die mit der Schutzkruste im Betriebe befindlichen Kocher be sichtigt werden können. [45166