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984 PAPIER-ZEITUNG. No. 46. Angenehme Geschäftsverbindung. Die Patentpapierfabrik Penig hatte kürzlich von der Firma Ferdinand Flinsch in Leipzig einen grösseren Auftrag erhalten, der insofern besondere Beachtung verdiente, als er nach Ausweis der Bücher der zehntausendste war, welchen diese Finna in Penig aufgab. Die Inhaber der Peniger Fabrik entschlossen sich rasch, dies Ereigniss festlich zu begehen. Sie erliessen eine Einladung an die Inhaber der Firma Flinsch sowie verschiedene Angestellte der selben und erzielten damit den Erfolg, dass sich am Sonntag, 2. Juni, 27 Personen in Penig einfanden. Nach einem im Park der Patentpapierfabrik eingenommenen Frühstück, wobei die Peniger Stadtmusik konzertirte, versammelten sich die Herren im Hotel Stadt Leipzig zum Mittagessen und unter nahmen nachmittags eine Wagenpartie nach Rochsburg, von wo abends die Rückfahrt nach Penig und von da nach Leipzig erfolgte. Das Schriftstück, welches den 10,000 sten Auftrag enthielt, war künstlerisch ausgeführt und betraf die Bestellung von einer Million Bogen = 68 000 Kilo. Die »Stoff-Zeddel«, welche beim Mittagsmahl vertheilt wurden, waren auf Büttenkarton in alterthümlicher Ausstattung gedruckt und hatten folgenden Wortlaut: einzusenden. Schreiben ist allerdings meine schwache Seite, und daher thue ich es auch selten. Komm ich aber in die Nothlage, einen Artikel schreiben zu müssen, so verwende ich viel Zeit und Mühe darauf und finde am Schluss, dass es doch nur eine stoppelhafte Schreiberei ohne viel Werth ist. (Wir bitten um solche Mittheilungen und werden sie gern in die rechte Form bringen. D. Red.) Die Lage der deutschen Papierfabriken scheint seit dem letzten Jahre noch schlimmer geworden zu sein, so dass sich der Nutzen in sehr minimalen Grenzen bewegt Einer ähnlichen Krisis schreitet die hiesige Industrie nach meiner unmaassgeblichen Meinung mit Riesenschritten entgegen Jede grössere Papierfabrik will — genau wie in Deutschland vor einigen Jahren — eigene Cellulose herstellen, um billiger fabriziren zu können. Die Preise für Druck haben hier im letzten halben Jahre einen kolossalen Rückgang erlitten und werden sich bald auf der deutschen Skala bewegen Die Amerikaner wissen sich jedoch durch die beliebten Trusts aus der Klemme zu helfen. W. Neu hinzugetretenen Abonnenten der Papier-Zeitung stehen die früher erschienenen Lieferungen von Hofmann’s Handbuch der Papierfabrikation gegen Einsendung der Bezugsquittung und Zahlung von M. 1.— für jede Lieferung excl. Porto zur Verfügung. Expedition der Papier-Zeitung. Bengc, 2. 3nn 1889. Stoff-3eddel. Pas Holländergeschirr sol beschicket werden Ivie hier folget: 1. mit einer gar Iieblichen Krebesuppen (Braucht fein Buchhändter für fpit ju nehmen; auc fcyend feine da.) utd item folgend: 2. ein saftig Lendenitüc mit abfonderlicher Tunke und „Schwamm drüber", fo auf fränfisc: „Eham pignons" benanset. 3. Gesalzen Zung, and) Fads aus dem Rauc mit Etangenspargel und Grbjen. (Wahl macht Qual! Das Best, du nimmst von allen 4). 4. Zander (- nit aber g. SB. . . . -) in Butter. (NB. 38 ein Stfch, wim fchwvimmen, fomit des Erintens nit ju bergefsen:) 5. ein fein mild Rehbraten, leer zubereitet, and) füses Fructgemenge, zusammt grünem unter- schweflich-saurent Blattzeug. (NB. Genöthtgt wird nit: — Sang’ su!) S. Zur Abfublung: Gefrornes auff weiland Gürsten Sudler fein Art, und item ein Gleiches mit Banille gewürst (NB. Schmect's? Rimm dit ein 8weites !) und 7. Magenschlußz: ©Utter und Käs und das sanre Brod bes Bappirmacers. Gesegnete Mahlzeit! Getructet beim Bapbirmülenfretvnd und alten Tlinfchtaner endric ausemann. Wanderungen eines jungen Papiermachers. Aus Amerika. Wilmington, Del., Mai 1889. Im vorigen Jahre, nach den vergnügten Tagen der Versammlung des Vereins Deutscher Papierfabrikanten, verliess ich den deutschen Boden, besuchte Belgien und England und schiffte mich im Juli nach Amerika ein. Nachdem ich mir eine Idee von der hiesigen Fabrikationsweise verschafft, entschloss ich mich kurz, den Besuch der Weltausstellung in Melbourne aufzugeben und zuerst zu versuchen, so viel wie möglich durch praktisches Arbeiten von der amerikanischen Papiermacherei zu lernen. Der Gedanke war gut, doch der Ausführung stellten sich viele Hindernisse in den Weg. Trotz aller An strengung konnte ich keine Arbeit irgendwelcher Art in einer Papierfabrik finden, wurde deshalb Helfer in einer Maschinenfabrik in Holyoke, dann Helfer an einer Papiermaschine (Backtender) in Whitings Paper Mill, Volontär in der Keith Paper Mill in Turners Falls, Chemiker in Boston. Dort verkaufte ich auch meinen Papieiprüfer, der sich jetzt langsam auf dem amerikanischen Markt einbürgert, und kam von Boston nach Wilmington in meine jetzige Stellung. Ich kann wohl sagen, dass dies eine harte Zeit war, die ich mir nicht zurückwünsche, sie hat mir aber für die Zukunft doch eine gesunde Grundlage gegeben, da ich arbeiten gelernt habe. Die Aus sichten, die sich mir jetzt bieten, sind wohl wenigen Grünen (neu Einge wanderten) vergönnt. Sprache und Sitten habe ich mir ziemlich angeeignet, und die Sehnsucht nach Deutschland hat sich sehr vermindert. Ich habe hier öfter Gelegenheit die Papier-Zeitung zu lesen und werde mir erlauben, falls ich in der nächsten Zeit interessanten Stoff finde, Artikel „Zur Saison" empfehlen Topf-Manschetten und Fliegenbuschel . [41915 in den mannigfachsten Ausführungen. Ferner halten uns bei Bedarf in Lampen- u. Licht- P schirmen, in allen Ausführungen bestens h empfohlen- Grösste Answahl von Küchen- " und Cartonnage-Streifen. Aufträge werden A schnellstens und bestens effectuirt. Refer. erbeten. V Hohenstein & Lange, Berlin N. 20. 4 40643] Specialität! Fabrik: Belle-Alliancestr. 100. Müirsten für die Glace-, Buntpapier- n. Tapetenfabrikation. ZllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllHlllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllltlllllllllllllx Goldschnitt-, Press- und Vergolde - Anstalt j von OTTO LUTZE, Berlin SO., Elisabethuf er 31. | Fabrik für | Visites-, Menu-, Verlobungs-, Blankokarten | in allen Fanons. [40407 | | Feinste Gratulationskarten. 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